Hüft- und Ellenbogendyplasieen sind Multigengeschehen, allerdings lässt sich das durch sorgsame Auswahl der Elterntiere die Gefahr einen Hund der betroffen ist, minimieren. Heißt für dich: Schau in die Ahnentafeln der Elterntiere, der Grad der HD muss vermerkt sein, idealerweise auch ED. Unterschieden wird zwischen HD A, HD B, HD C usw., bzw. HD 1, HD 2, HD 3 usw. (abhängig vom Zuchtverband), bei ED analog.
Taucht mal ein B auf, ist das nicht so wild. A sollte aber vorherrschen. Bei einem C würde ich genau nachfragen, warum es dieser Hund sein musste (und die Antwort sollte mehr enthalten als "es wurde extra darauf geachtet, dass der Zuchtpartner A ist"). Auswetungen die nicht in der Ahnentafel stehen, oder Aussagen wie "mein TA hat gesagt..." kann man nicht glauben, die Einschätzungen müssen von einem Gutachter ausgewertet werden. Das läuft über den Zuchtverband.
Passt das, hast du gute Chancen, dass der Hund von erblicher (!) HD und ED nicht betroffen ist. Um die Gefahr der erworbenen Gelenkkrankheiten zu minimieren, sollte man auf die Ernährung des Junghundes und angepasste Bewegung (wenig Stufen, kein Fahrradfahren, Sprünge nicht auf Kommando usw.) achten. Aber Achtung, übertriebene Vorsicht, wie permanentes in Auto heben des Junghundes, nie Treppen laufen lassen, nur an Schleppleine gassi führen, damit der Hund nicht zuviel springt usw. ist nach aktuellen Studien genauso schädlich.
Ausserdem würde ich nach Augenuntersuchungen der Zuchttiere fragen und nach Epilepsie. Ein guter Züchter informiert umfassend und schmettert Nachfragen nicht mit "hatten wir noch nie!" ab. Analog mit Allergien. Die nehmen übrigens bei vielen Tieren und Menschen massiv zu, Gründe sind Umweltbelastungen und zu wenig Reize des mmunsystems (übertiebenes Putzen, alles desinfizieren usw.). Allerdings gibt es wohl auch erbliche Komponenten
Zur Erziehung: Ein Goldie muss genauso erzogen werden wie jeder andere Hund auch. Leider gibt es sehr, sehr viele, die auf den "erziehen sich fast von selbst" Mythos reinfallen. Mit entsprechenden Ergebnissen.
Das wichtigste: Ein zuverlässiger Rückruf und ein Bleib Signal. Auf beides kann man beim Hund übrigens nie 100% vertrauen, wie Kinder machen sie auch mal Fehler.
Eine Begleithundeprüfung ist Einstieg zum Hundesport und kann von jedem Hund, jeder Rasse abgelegt werden (manche brauchen halt ein bisschen länger). Kann ich nur wärmstens empfehlen, es ist ein guter Einstieg, man beschäftigt sich mit seinem Hund, kriegt ein bisschen Einblick in die Hundeerziehung, kann Fragen bei Alltagsproblemen los werden. In einem guten Verein ist sie ausserdem nicht teuer. Vorher sollte man zum Welpenkurs gehen (sehr wichtig zur Sozialisierung), meist schliesst daran ein Junghundekurs und dann der BH Kurs (BH ist ab 15 Monaten möglich). Danach kann man dann schauen, was und ob man weiter machen möchte.