Hundesuche / Bitte um Ratschläge/Erfahrungen! Achtung ... länger!

Moin moin,

ich selbst tue mich auch schwer längere, unstrukturierte Beiträge zu lesen. Deshalb meine Bitte: wer's nicht lang mag, bitte wieder wegklicken. Und für diejenigen die freundlicherweise weiterlesen, versuche ich ein wenig Systematik in meinen Beitrag zu bringen!

Wer sucht denn nun einen Hund?
Wir (m63, w50, m20) sind gerade umgezogen und bewohnen jetzt ein kleines Häuschen mit kleinem Garten in unmittelbarer Waldrandlage, sowie mit Feldern und Wiesen in kurzer Entfernung. Ich (m63) hatte außer in den letzten 10 Jahren seit meiner Kindheit immer selbst einen Hund (Foxterrier, Spitzpudel, Setter/Bracken-Mix, Collie) und mit einigen Hunden aus der Familie engen Kontakt (Beagle, Wolfsspitz, Labi-Mix). Meine Frau mag Hunde sehr und hat wohl auch ein Händchen für sie, besaß aber nie einen Hund. Sie ist Katzenfan und somit haben wir auch einen 8-jährigen Kater (Freigänger), der Hunde nicht wirklich kennt, außer dem Malteser einer ehemaligen Nachbarin. Diesen nahm er aber nicht richtig ernst :)

Nun wollen wir uns im nächsten Jahr endlich einen Hund anschaffen...und damit beginnt das Problem!:rolleyes:

Was suchen wir?
Nunja, welche Eigenschaften wir gerne möchten bzw welche wir nicht möchten - DAS können wir sagen:
- leicht erziehbar
- bewegungsfreudig (joggen wird altersbedingt immer weniger, aber z.B. lange ausgedehnte Wanderungen, auch in den Alpen)
- nicht wetter-, und vor allem auch nicht hitzeempfindlich
- wenig, bzw. kontrollierbarer Jagdtrieb
- wachsam im Sinne von imposantem Bellen bei ungewünschtem Besuch
- nicht aggressiv gegen andere Tiere und/oder Menschen
- verträglich mit unserem Kater (deshalb muss es wohl ein Welpe werden)
- es sollte ein mittelgroßer bis großer Hund sein
- ich persönlich bevorzuge eine Hündin


Was bieten wir dem Hund?
- Haltung im Haus
- freier Zugang zum kleinen Garten
- mehrere längere Spaziergänge pro Tag
- wenn überhaupt, dann nur kurze Phasen des Alleineseins
- "immer dabei" Hund
- er/sie soll Familienmitglied sein!
- konsequente Erziehung
- Hundesport wenn rassebedingt erwünscht

Welche Rassen haben/hatten wir bereits ins Auge gefasst und was sind unsere Gedanken dazu?

Weißer Schäferhund = gefällt meiner Frau nicht sooo gut :(. Verunsichert bin ich wegen der oft zu lesenden Unsicherheit/Ängstlichkeit

Hovawart = klingt alles sehr gut, aber das extreme Territorialverhalten wird u.U. jeden Spaziergang zur Qual werden lassen.

Dobermann = wir haben in der Nachbarschaft einen Traum einer Dobermannhündin. Ich habe selten einen so lieben, gelassenen und ausgeglichenen Hund erlebt, der dennoch wachsam ist. Toll, aber wohl eher die Ausnahme von der Regel - oder?

Irish-/Gordonsetter = alles prima aber nicht wachsam und Jagdtrieb zu stark?

Flatoated Retriever = nicht wachsam

Nicht zuletzt (gebe ich ja gerne zu) soll der Hund nuns antürlich auch optisch gefallen. Bei mir eher zweitrangig, aber für meine Frau sehr wichtig. In einem anderen Forum habe ich das mal so beschrieben. Wenn man fragt welches Auto sie denn als nächstes möchte (ihr altes ist bald fertig) dann lautet die Antwort: "EIN GELBES"! ich denke das beschreibt die Problematik hinreichend. :D

Haben wir irgendetwas noch nicht bedacht, eine Rasse vergessen die in Frage kommen könnte oder habt Ihr vielleicht einfach weitere Tips für uns?

Wir möchten keine Fehltscheidung treffen. Das wäre für den Hund fatal und für uns auch ärgerlich.

Vielen Dank vorab und erstmal schöne Grüße
Thomas
 
Hallo und Willkommen im Forum :)

Bei deiner Beschreibung musste ich an einen Pudel denken. Schöne Tiere, leicht erziehbar und wenn ich es richtig weiß macht jemand hier im Forum sogar die Schutzprüfung mit seinem Pudel. :)

Ein Spitz wäre zwar wachsam, aber angeblich nicht leicht erziehbar.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Suche! :)
 
Wie wäre es mit einem Berner Sennenhund aus einer leichten Linie?
 
Wie wäre es mit einem Berner Sennenhund aus einer leichten Linie?

Hi,

ja, der Berner Sennenhund ist einer derer, die ich in meine Liste schon garnicht mehr aufgenommen habe, OBWOHL er uns außerordentlich gut gefällt und die wesentlichen Eigenschaften wunderbar passen. Es gibt nur zwei Aspekte die dafür sorgen, dass er (wahrscheinlich) nicht in Frage kommt:

1. Gesundheit
2. er ist wohl sehr hitzeempfindlich, wenn man dem www glauben darf. Und da wir in aller Regel unseren Sommerurlaub wandernd in den Bergen verbringen (vorzugsweise Südtirol), wäre das wohl leider für den Berner nicht das Richtige. Leider, Leider - denn ich finde ihn eigentlich toll!

Gruß
Thomas
 
Stimmt, der Pudel könnte passen. Da kommt es sehr stark auf die Zucht an, ob sie damit zufrieden sind, nur spazieren zu gehen oder ob sie richtig Action möchten.
Die Mutter meiner Hündin wird z. B. im Schutz geführt. Ihr Vater ist jagdlicher geführt. Deshalb hab ich mich für diese Zucht entschieden.

Ich mache mit meiner Hündin (1 Jahr alt und 58cm groß) Rettungshundearbeit beim BRK und Bikejöring /Canicross, also wir sind schon ganz schön unterwegs. Wenn allerdings mal z. B. krankheitsbedingt ein paar Tage nix drin ist, außer im Garten spielen und Gehorsam üben (woran sie wahnsinnig viel Spaß hat) ist das auch ok.

Sie ist leicht erziehbar, wenn man weiß, wie man mit einem Pudel umgeht und sich von ihm nicht austricksen lässt. Gefährliche Mischung: hoch intelligent, sensibel bis hin zu mimöschen und zum Teil Sturkopf. Mit Druck kommst du bei einem Pudel nicht weiter.

Wetteremlfindlichkeit ist je nach Schur: IM Sommer schere ich sie kurz, da hat sie auch mit knapp 30° kein Problem. Im Winter ist sie mit ihrem Pelz bei - 15° eine halbe Stunde im Schnee gelegen und hat einfach nur alles beobachtet.

Mein Mädchen ist bei mir überall dabei. Beim Essen gehen legt sie sich unter Tisch und schläft, beim Wandern dann hat sie auch mit sehr langen Strecken kein Problem.

Haaren tut sie natürlich auch nicht :p

Fremden gegenüber ist sie desinteressiert bis freundlich, außer jemand macht mich dumm an, dann würde sie zur Not auch nach vorne gehen.
 
Ich werfe mal den Curly Coated Retriever mit ein.
 
Und ich werfe mal den Schnauzer und den Airdale in den Topf - beides echte Charakterköpfe, aber beim richtigen Handling entsprechen sie durchaus dem Anforderungsprofil.

Den Dobermann würde ich aus gesundheitlichen Gründen von der Liste streichen - tolle Hunde, aber käme für mich nicht in Betracht, weil mittlerweile deutlich über 50% DCM-Träger sind.
 
Zwar nur mittelgroß, aber wie wäre es mit einem deutschen Pinscher?
 
Und ich werfe mal den Schnauzer und den Airdale in den Topf - beides echte Charakterköpfe, aber beim richtigen Handling entsprechen sie durchaus dem Anforderungsprofil.

Den Dobermann würde ich aus gesundheitlichen Gründen von der Liste streichen - tolle Hunde, aber käme für mich nicht in Betracht, weil mittlerweile deutlich über 50% DCM-Träger sind.


Hmmm - interessant wie dann doch Rassen genant werden, die ich selbst auch schon auf meiner "erweiterten" Liste hatte. Der Airedale wäre ja nun genau mein Hund - glaube ich! Aber das wäre so, als wenn ich meine Frau nötigen würde sich ein blaues Auto zu kaufen. :D;)

Aber daran sollte ich nochmal arbeiten. Der Airedale....der könnte es tatsächlich sein!!!
Ich denke, ein Lockmittel könnte noch das fell sein. Ich glaube, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haaren die sehr wenig und sollten nur regelmäßig getrimmt werden...

Gruß
Thomas
 
Ich hab mal in deinen Text geschrieben, fand ich gerade einfacher.

Was suchen wir?
Nunja, welche Eigenschaften wir gerne möchten bzw welche wir nicht möchten - DAS können wir sagen:
- leicht erziehbar
Finde ich immer schwierig, welcher Hund ist leicht erziehbar? Ich würde das eher ändern in "schnell lernend/gern lernend" und das bedeutet ja nicht unbedingt, dass er leicht zu erziehen ist, denn sie lernen die unerwünschten Dinge ja auch schnell.
Wenn es um das schnelle und leichtfallende lernen geht, wäre ein spanischer Wsserhund (Perro) gradezu prädestiniert.


- bewegungsfreudig (joggen wird altersbedingt immer weniger, aber z.B. lange ausgedehnte Wanderungen, auch in den Alpen)
Passt auch der Perro perfekt.

- nicht wetter-, und vor allem auch nicht hitzeempfindlich
Meine springen auch im Januar ins Meer und hitzeempfindlich sind sie im ganz normalen Rahmen (obwohl sich meine eine Hündin auch schon 1/2 Std. bei 32 Grad auf einer schwarzen Kofferraumwanne in die Sonne gelegt hat um zu braten.

- wenig, bzw. kontrollierbarer Jagdtrieb
Passt auch. Es gibt zwar Ausnahmen, aber in der Regel ist kein ausgeprägter Jagdtrieb vorhanden.

- wachsam im Sinne von imposantem Bellen bei ungewünschtem Besuch
Haus und Hof bewachsen war eine der Hauptaufgabe der Rasse. Es gibt auch Züchter, die das rauzüchten wollen, aber in der Regel sid Perros wachsam.

- nicht aggressiv gegen andere Tiere und/oder Menschen
Das ist bei keinem Hund eine Rasseeigenschaft, sondern Erziehungssache. Es gibt Rassen, die brauchen keine anderen Hunde um sich was aber nicht bedeutet, dass sie agressiv sind oder sein müssen.

- verträglich mit unserem Kater (deshalb muss es wohl ein Welpe werden)
Es gibt auch erwachsene Hunde, die katzenverträglich sind, falls ihr keinen Welpen möchtet. Man muss eben nur etwas suchen. Es wird dann aber mit größerer Wahrscheinlichkeit eher ein Mix werden, Rassen findet man selten.

- es sollte ein mittelgroßer bis großer Hund sein
Perros gehören zu den mittelgroßen Hunden. Und sie sind zwar nicht so groß wie ein Hovawart, aber oftmals 3x soviel Hund.

Perros benötigen aber eine Aufgabe, sprich irgendeine Beschäftigung.
Da sie aber Allrounder sind, die in Spanien früher verschiedene Aufgaben hatten, kann man mit ihnen ebenso Agility oder sonstigen Turnierhundesport machen, als auch Mantrailing, Dummyarbeit, Fährten, Tricks lernen,.....


Haben wir irgendetwas noch nicht bedacht, eine Rasse vergessen die in Frage kommen könnte oder habt Ihr vielleicht einfach weitere Tips für uns?

Vielen Dank vorab und erstmal schöne Grüße
Thomas

Ein Tip wäre auf jeden Fall:
Fahrt Züchter eurer ausgesuchten Rasse besuchen und lernt die Hunde live kennen - möglichst bevor Welpen da sind.
Geht spazieren und last euch beraten.
Wenn der Züchter seine Rasse nur in den Himmel lobt und nicht auf Dinge hinweist, die vielleicht nerven könnten oder die man so auf den ersten Blick nicht sieht (z.B. benötigt unheimlich viel Fellpflege), dann will der nur Welpen los werden und wäre bei mir durchgefallen.

Ihr habt zwar bei euren Favoriten nur große Rassen genannt, dennoch denke ich, dass ein mittelgroßer Perro tatsächlich gut passen könnte - und das sag ich nur, wenn ich es auch meine.
Es gibt über die spanischen Wasserhunde leider nur wenig im Internet zu lesen und mir gefallen die Beschreibungen oft nicht (sind so übertrieben toll), aber ich würde sie mir tatsächlich mal beim Züchter live anschauen.

Ansonsten fiele mir noch der Spitz ein, aber die haben durchaus eher ihren eigenen Kopf und haben halt Spaß am Lernen, wenn sie eben gerade Lust dazu haben - zumindest die meisten.
Ansonsten wären halt sonst überall einige Abstriche zu machen, zumindest bei den Hunden, die mit einfallen.
Die Retriever sind nicht wachsam.
Die wachsamen Rassen sind oft selbstständiger und eigenständiger (ich würde da sagen, sie haben halt ihren eigenen Kopf) und lernen dadurch eben ganz anders - wenn sie halt Bock dazu haben.
Collie könnte vielleicht noch pasen.
 



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