Ein kleiner Alligator....

Ich habe mir auch überlegt es zu lassen.Aber ich weiß wie er drauf steht. Für mich ist das auch ein bisschen "dem Hund ein schönes Restleben bereiten". Solange er noch kann, also in der okkulten Phase ist, will ich ihm nichts nehmen, was ihm Spaß macht. Wenn er dabei tot umfällt, dann ist das so.

Ich halte das für eine gute Einstellung.

Meine Staffhündin bekam so mit 7 Jahren Herzprobleme. Im Grunde hätte ich sie theoretisch schonen sollen und sie hätte vieles nicht mehr machen dürfen, woran sie Spaß hatte.
Durfte sie aber trotzdem (klar jetzt nicht grad bei großer Hitze oder sehr lange).Sie durfte sich auspowern, rennen, schwimmen usw.

Unser TA war ein alter Praktiker, der meinte, Du kannst sie jetzt "in Watte packen" oder einfach mit Spaß weiterleben lassen. Sie könnte natürlich einfach mal umfallen bei ihren Aktionen, aber sie hatte dann was vom Leben.
Lea wurde übrigens 16,5 Jahre. Dann mußte ich sie wegen eines Tumors gehen lassen.
Und sie hat bis ins hohe Alter Dinge getan, die sie eigentlich wegen ihrer Gesundheit nicht hätte machen dürfen.
 
Ich würde gern einmal klar machen, dass ich Tyson nicht als Problemhund einstufen würde. Ja, er ist ein kerniger Rüde, aber grundsäzlich sehr leicht händelbar. Grundgehorsam ist soweit völlig ok, dafür das er erst seit dem WE bei mir ist. Sonst hätte ich auch direkt eingegriffen, ohne Experiment.

Tyson und ich waren gestern auf dem Platz. Wir hatten beim Apport eine größere Diskussion (er spielte Arbeitsverweigerer und ging gegen mich), seit dem ist Ruhe im Karton. Schutzdienst haben wir gestern dann zwar nicht gemacht (Probleme in UO, nix Schutzdienst), aber benimmt sich schon deutlich besser. Ich denke, dass Problem kriegen wir gut hin.


Zum Thema ungewöhnliche Rassen im Schutzdienst stimme ich mit Einschränkungen zu. Man muss auch immer das einzelne Tier betrachten. Ich kenne durchaus ein paar Exoten die ihren Job ganz gut machen (Cattle Dog, Weimaraner und einen Collie). Es ist natürlich ein ganz anderes Arbeiten, als die Gebrauchshunderassen die auf den Schutzdienst seit Jahrzehnten selektiert werden.
Beim Dobermann im Speziellen ist es so, dass für die Zuchttauglichkeit ein "Mini-Schutzdienst" gezeigt werden muss. Von jedem Hund, auch aus der Schönheit. Hier mal ein schönes Beispiel wie die ZTP beim Dobermann abläuft: https://www.youtube.com/watch?v=77OZxO2RCrQ (der Hund ist zwar nicht gut, aber man kriegt einen guten Überblick über den Ablauf). Ausserdem muss einer der beiden Zuchtpartner ein Ausbildungskennzeichen (bestandene IPO) nachweisen.
Ich achte allerdings drauf, dass die Eltern meiner Hunde deutlich mehr haben, aber man kann sagen, der Schutzdienst liegt jedem Dobi in den Genen. Natürlich, es gibt, gerade aus der Schönheit die 0,0 taugen, aber das Problem hat man in jeder Rasse und bei jedem Sport...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu führst du denn einen Dobermann wenn du den Schutzdienst nicht aktiv ausführst?
Artgerechte Beschäftigung - man rät doch auch niemandem, sich einen Weimaraner anzuschaffen, wenn man überhaupt nicht jagen geht, damit man den dann zum Mantrailing schicken kann so das er halbwegs ausgelastet ist.

Was heißt denn eine "größere Diskussion"?
 
Meinst du mich?
Klar führe ich meine Dobis im Schutzhundesport. Immer gemacht und für Tyson auch definitiv so geplant, wie es auch so im Thread steht. Gestern Abend durfte Tyson nicht an den Arm, weil die Unterordnung, also der Grundgehorsam nicht so gut sitzt. Die Unterordnung ist die "Probe" für den Schutzdienst. Sitzt der Gehorsam da nicht, kommt der Hund nicht an den Arm. Weil es dann nur noch wildes Beutespiel ohne Sinn ist.
Kannst du vergleichen mit dem Ablenkungslevel in der normalen Hundeerziehung vergleichen. Klappt das Sitz beim Welpen auf dem leeren Feld nicht, versucht man es nicht mitten auf dem Weihnachtsmarkt. Bitte beachte, Tyson ist jetzt seit vier Tagen bei mir, da muss ich nichts überstürzen.

Diskussion heisst, er hatte keinen Bock zu gehorchen (kann den Apport, bei mir auch schon perfekt ausgeführt) und ich habe den Gehorsam eingefordert. Er hat dann versucht sich zu entziehen und ist mir ins Gesicht. Dafür gabs nen ordentlichen Anpfiff und wir haben den Apport nochmal versucht. Dann klappte es. Also nix ungewöhnliches.
 
Er ging dir ins Gesicht? :nachdenklich1: Klingt ja "prima".
 
Meinst du mich?
Klar führe ich meine Dobis im Schutzhundesport. Immer gemacht und für Tyson auch definitiv so geplant, wie es auch so im Thread steht.
"Reicht" das den Hunden, das als Sport (und nicht "Beruf") zu machen? Wie oft muss man dann auf den Hundeplatz? (ja, mich interessiert das wirklich)
Bitte beachte, Tyson ist jetzt seit vier Tagen bei mir, da muss ich nichts überstürzen.
Eh klar!
Diskussion heisst, er hatte keinen Bock zu gehorchen (kann den Apport, bei mir auch schon perfekt ausgeführt) und ich habe den Gehorsam eingefordert. Er hat dann versucht sich zu entziehen und ist mir ins Gesicht. Dafür gabs nen ordentlichen Anpfiff und wir haben den Apport nochmal versucht. Dann klappte es. Also nix ungewöhnliches.
Mich hätte interessiert, wie bei dir dann ein Anpfiff aussieht, wenn dir der Hund ins Gesicht springt. Das klingt für mich eher nach "Körpereinsatz" ;) Ich bin nun wirklich kein "Wattebauschwerfer", aber irgendwie hätte ich denn bei einem großen Dobermann doch Bedenken, das ich den Kürzeren ziehe wenn er mir schon ins Gesicht springt.
Bei uns gibt's durchaus auch mal einen "Anpfiff", und Moritz habe ich schon am Nacken vom Esstisch gehoben :denken3:

Imagetechnisch sollte Tyson vielleicht lieber Balou heißen :jawoll: :zwinkern2:
 
Passiert. Was ich schon an Dobis im Gesicht hatte *lach*
Bei einem gewissen Erregungslevel gehen sie gerne vorne hoch. Ich denke Tyson hat gelernt das er so aus unangenehmen Aufgaben, auf die er keinen Bock hat, rauskommt. Sind schliesslich intelligente Hunde.
Es war sicherlich auch kein ernster "Ich nag dir das Gesicht ab" Angriff, sondern mehr ein Austesten ob es nicht reicht, wenn er auf bösen Hund macht. Also, kein Grund zur Panik.

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"Reicht" das den Hunden, das als Sport (und nicht "Beruf") zu machen? Wie oft muss man dann auf den Hundeplatz? (ja, mich interessiert das wirklich)

Ja, es reicht den Dobermännern. Wie oft man los muss, kommt sicherlich auf den Hund und die eigenen Ziele an. Ich kenne Leute die auf sehr hohem Level führen und siebenmal die Woche los sind.
Ich gehe dreimal die Woche auf den Platz. Manche bei uns im Verein auch nur ein, zweimal. Ich persönlich finde, mindestens zweimal sollte es schon klappen. Sonst macht das aus trainingstechnischer Sicht wenig Sinn. Dazu kommen UO-Übungen zu Hause (werden so gelegentlich aingebaut, oder wenn ich ein neues Element übe) und natürlich Fährte. Da ist zweimal die Woche eine Fährte so das übliche. Ich bringe meinen Hunden einmal das Färten bei, wenn sie suchen, übe ich erst wieder vor ner Prüfung ein, zweimal. Bin ne faule Sau beim Fährten (und hatte bislang immer Glück mit den Hunden).
Beim Dobermann muss man auch sehen, dass es kaum Hunde im Dienst gibt. Zum einen wegen des katastrophalen Gesundheitszustandes der Rasse, weil sie immer schlechter in Sachen Leistung werden (Ausnahmen bestätigen die Regel) und weil sie sehr spätreif sind. Bei einem Rüden kann man so mit drei, dreieinhalb Jahren sagen, er ist fertig und zivil voll belastbar. Drei, vier Jahre später ist er dann rentenreif. Das rechnet sich natürlich nicht für den Dienst.
Bei privaten Sicherheitsdiensten ist der Dobi zwar noch vergleichsweise beliebt, aber das hat mehr mit dem Aussehen und dem Ruf zu tun.

Mich hätte interessiert, wie bei dir dann ein Anpfiff aussieht, wenn dir der Hund ins Gesicht springt. Das klingt für mich eher nach "Körpereinsatz" ;) Ich bin nun wirklich kein "Wattebauschwerfer", aber irgendwie hätte ich denn bei einem großen Dobermann doch Bedenken, das ich den Kürzeren ziehe wenn er mir schon ins Gesicht springt.

Ganz klar Körpereinsatz. In dem Fall war es ein Griff in die Kette (meine tragen immer ein Kettenhalsband und Kurzführer im Training) und ein "runterreissen", dass er auf den Boden knallt. Das geht dann gut, wenn der Hund springt, oder auf zwei Beinen steht. Man bringt ihn komplett aus dem Gleichgewicht. Das ist für sie sehr beeindruckend und tut nicht weh. Es ist mehr der Schreck der sie aus dem Konzept bringt. Reicht das nicht, dann schnappe ich mir ein Ohr. Das it aber wirklich ein absoluter Notgriff
Disclaimer: Bitte nicht einfach so nachmachen. Nein, ich gehe so nicht immer mit meinen Hunden um. Das war ein Notfall, wenn auch nur Scheinangriff...

Imagetechnisch sollte Tyson vielleicht lieber Balou heißen :jawoll: :zwinkern2:

Jupp, ich stimme zu. Komme mir auch ordentlich blöd vor auf der Wiese zu stehen un Tyson zu rufen, bei nem schwarzen vollkupierten Dobi :jawoll: Ich hab auch überlegt ob ich den Namen ändere, aber er ist jetzt fünf Jahre und hat noch eine Lebenserwartung zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Da macht das für mich keinen Sinn.
 
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Wieso denn dass? Wegen DCM?

Ja, genau. Es gibt milde Formen, da kriegt man eine früh erkannte DCM halbwegs mit Medis unter Kontrolle. Aber zum einen kenne ich die Linie, da waren die Hunde sehr schnell sehr krank und zum anderen wurde seine DCM spät behandelt (erst sechs Monate nach Diagnose).
Ich rechne damit, dass er binnen des nächsten Jahres umfällt.
 
Das ist bitter. Ich drücke dem kleinen Alligator jetzt mal alle Daumen, dass er gegen alle Prognosen noch länger Zeit hat, das Leben zu genießen.
 



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