Ein kleiner Alligator....

Ich hatte gerade ein Erlebnis der dritten Art... Ich hab eine Hundetrainerin bestellt, wärmstens von mehreren Nachbarinnen empfohlen. Unterordnung sei auch böse, da würde man den Hund in ein nicht akzeptables Schema pressen und ihm das eigenständige Denken aberziehen.

Als sie mir dringend empfahl die Herzmedikamente abzusetzen und stattdessen ihre THP aufzusuchen, wegen der DCM, hab ich sie dann rausgeschmissen :denken3:

Die hätte ich aber auch im hohen Bogen nach draußen befördert. Allerdings würde ich auch mit einen DCM-Hund keinen Schutzdienst machen. Dass könnte fürs Herz doch schnell zu viel werden.

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Ich bin der Meinung, das Privatleute keine Schutzhunde als Hobby führen sollten. Oder bist du Polizistin bzw. arbeitest professionell im Schutzdienst mit Hund?

VPG hat doch nichts mit Schutzhunde der Polizei zu tun. Das ist ein Sport, wie jeder andere auch.

Ich kann auch nicht verstehen, was Leute an Hunden die "wie ein Uhrwerk funktionieren" finden, auch nicht an den Border Collies die ihren Agility-Parcours abspulen und danach wieder Frauchen anstarrend bei Fuß sitzen. Ist nicht meins.

Einen Doberman ohne Gehorsam möchte ich nicht führen. Das ist ein großer Hund, der sicher geführt werden muss. Ohne konsequente Erziehung/Ausbildung kann er schnell zur Gefahr werden. Die ersten Anzeichen zeigt er doch schon.

Vielleicht solltest du dir lieber innerhalb deiner Szene einen Trainer suchen?
 
Wie wäre es, wenn du ihn bei zu starkem Zahneinsatz einfach ruhig festhälst (am Halsband oder Geschirr), bis er sich beruhigt hat und wieder loslässt wenn er sich zurücknimmt. Oder hast du da schon Angst, dass er dir drauf geht?
 
Wie gesagt, ging mir mehr ums über den Tellerrand hinausschauen. Letzlich wird es wohl so funktionieren, wie du sagst, foxymaus. Wobei es wohl nicht bei einem einfachen verbalen Anschiss bleiben wird.
Aktuell ist er recht ruhig, haben gestern ein bisschen UO gemacht und eine kurze Fährte gesucht. Heute ist Platz. Ich denke, dass die Kombi Auslastung und Restriktion die Lösung sein wird. Schade, mir wird immer erzählt, über positives Arbeiten kann man alles lösen. Da will man es ausprobieren und dan traut sich keiner ran (zwei andere Trainerinnen haben mir nach "Probembeschreibung" am Telefon abgesagt/ne Kastra empfohlen).

Zum Thema Schutzdienst: Ohne jetzt eine ausführliche Endlosdiskussion führen zu wollen, die meisten, die gegen den Schutzdienst sind, haben schlicht keine Ahnung was guter Schuthundesport ist. Guter Schutzhundesport ist nichts anderes als ein Beutespiel. Der Hund will an den Arm (=Beute) so wie Labrador z.B. an den Dummy will. Es geht um Impulskontrolle und zielgerichtetes Arbeiten. Darum Gehorsam auch in hohen Trieblagen einfordern zu können.

Vom Schutzhundesport wird kein Hund scharf. Ich konnte fast jeden meiner Hunde auf den Helfer schicken, fehlte der Arm, standen sie völlig verwirrt rum. Für mich ist das einfach eine artgerechte Beschäftigung. Genauso wie Border Collies an Schafe gehören, gehören Gebrauchshunde in den Schutzhundesport. Zumindest die, die mit Leistung gezogen sind.

Gerade für schwierigere, aggressive Hunde ist ein guter Schutzhundesport ideal. Ich habe schonmal von meinem spinnerten Rüden erzählt. Er war wirklich aggressiv gegen Menschen (nicht das genabble was Tyson macht). Dank des regelmässigen Trainings konnte ich ihn immer abrufen und runterholen. Selbst den Wesenstest haben wir ohne Probleme bestanden (wurde angeordnet, weil ihn so eine Fußhupe gebissen hat, er hat nix gemacht). Ohne Schutzhundesport hätte er wohl ein kurzes Leben in irgendeinem Zwinger fristen müssen. So hatte er ein normales Hundeleben, was lediglich mir ein bisschen mehr Management-Arbeit gemacht hat.

Ja, es gibt sicherlich noch Idioten die ziviles Scharfmachen fördern. Aber das ist genauso wie es schlechte Hütehundleute gibt, die ihre Border nur die Schafe jagen lassen.


Zum Thema Gehorsam: Meine Hunde müssen immer gehorchen. Zu ihrer eigenen Sicherheit. Sie sind eine Rasse mit schlechtem Ruf. Wer sich da einen Fehltritt leistet, hat schnell ein großes Problem. Ich hatte schon Polizeibesuch weil ein Hund an der Leine zweimal gebellt hat, weil ihm das skateboardende Kind unheimlich war...
Die UO ist auch hier ein Mittel zum Zweck. Es wird im geschützten Rahmen überspitzt trainiert, was im Alltag klappen muss. Abgesehen davon, meine Hunde haben die UO alle geliebt. Das ist ein stückweit auch in ihren Genen angelegt. Sie lieben es eng mitzuarbeiten, Lösungen zu entwickeln (ich baue viel über shapen auf) usw.
Letzlich ist die UO aber auch nix anderes wie das beliebte tricksen. Nur das ich auf nem Platz stehe und mehrere Tricks aneinander reihe. Der Hund arbeitet für die Clicks und Leckerlies.

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Wie wäre es, wenn du ihn bei zu starkem Zahneinsatz einfach ruhig festhälst (am Halsband oder Geschirr), bis er sich beruhigt hat und wieder loslässt wenn er sich zurücknimmt. Oder hast du da schon Angst, dass er dir drauf geht?

Witzig, das mache ich aktuell auch so. Klappt ganz ordentlich, aber wie gesagt, gerade ist er eh ruhiger.

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Die hätte ich aber auch im hohen Bogen nach draußen befördert. Allerdings würde ich auch mit einen DCM-Hund keinen Schutzdienst machen. Dass könnte fürs Herz doch schnell zu viel werden.

Ich habe mir auch überlegt es zu lassen.Aber ich weiß wie er drauf steht. Für mich ist das auch ein bisschen "dem Hund ein schönes Restleben bereiten". Solange er noch kann, also in der okkulten Phase ist, will ich ihm nichts nehmen, was ihm Spaß macht. Wenn er dabei tot umfällt, dann ist das so. Ich halte das auserdem für tiergerechter, als das ersaufen im eigenen Lungensaft in den späteren Phasen.
Mein TA (DCM-erfahren) hat das ganz auch abgesegnet, zumal er recht wenige VES zeigt.
 
Blues;724001]Wie gesagt, ging mir mehr ums über den Tellerrand hinausschauen. Letzlich wird es wohl so funktionieren, wie du sagst, foxymaus. Wobei es wohl nicht bei einem einfachen verbalen Anschiss bleiben wird.
Aktuell ist er recht ruhig, haben gestern ein bisschen UO gemacht und eine kurze Fährte gesucht. Heute ist Platz. Ich denke, dass die Kombi Auslastung und Restriktion die Lösung sein wird. Schade, mir wird immer erzählt, über positives Arbeiten kann man alles lösen.

Ich würde es auch über Auslastung angehen. Auf keinen Fall würde ich ihn zu hart anfassen, sondern sehr konsequent an die Sache ran gehen. Dass bringt mehr. Nur über positives Arbeiten ist eben leider nicht jedes Problem zu lösen. Bei "Problemhunden" muss man manchmal eben andere Wege gehen. Gewaldfrei und konsequent ist da oft der bessere Weg.Da kann man sich keine Halbheiten erlauben.
Da will man es ausprobieren und dan traut sich keiner ran (zwei andere Trainerinnen haben mir nach "Probembeschreibung" am Telefon abgesagt/ne Kastra empfohlen).
Was die Kastra betrifft, ist es auch nicht unbedingt die Lösung.Liegt es an mangelnder Erziehung/Ausbildung, dann hilft die Kastra auch nicht. Da sollte vorher schon der Fachmann drauf sehen.Am Telefon geht dass schon gar nicht. Ich finde es besser, dass sie abgesagt haben. Wenn sie es sich nicht zutrauen, dann sollten sie auch nicht an den Hund rumfuschen und möglicher Weise noch alles schlimmer machen. Habt ihr keine Problemhundtherapeuten bei euch in der Gegend? Normale Trainer haben meistens HS-Niveau, die kommen mit echten Problemhunden nicht klar.

Zum Thema Schutzdienst: Ohne jetzt eine ausführliche Endlosdiskussion führen zu wollen, die meisten, die gegen den Schutzdienst sind, haben schlicht keine Ahnung was guter Schuthundesport ist.
Da hast Du leider Recht.


Gerade für schwierigere, aggressive Hunde ist ein guter Schutzhundesport ideal.

Stimmt, ich habe viele aggressive und gefährliche Hunde durch den VPG-Sport wieder in normale Bahnen leiten dürfen. Von denen ist keiner mehr Rückfällig geworden.Natürlich sind die Besitzer auch dran geblieben und haben mit ihren Hunden gearbeitet.
Ja, es gibt sicherlich noch Idioten die ziviles Scharfmachen fördern. Aber das ist genauso wie es schlechte Hütehundleute gibt, die ihre Border nur die Schafe jagen lassen.
Richtig, aber die wird es leider immer geben.

Mein TA (DCM-erfahren) hat das ganz auch abgesegnet, zumal er recht wenige VES zeigt.

Wenn Du dass mit dem TA abgesprochen hast. Aber, übertreiben würde ich trotzdem nicht.
 
Zum Trainer: Ohje, das ist ja krass. Ich bin ja inzwischen so weit, dass ich schon am Telefon die Leute ausfrage. Manchmal geben Trainer und Hundeschulen sogar auf ihrer Website falsche bzw. sehr missverständliche Sachen an. Falls du es noch mal versuchen magst, wäre es vll. eine Option, schon im Vorhinein im Detail Fragen zu stellen, damit es hoffentlich kein totaler Reinfall werden kann? Oder hast du da schon alle TrainerInnen durch in der Gegend?

Zum Schutzhundesport: Ein Sport "wie jeder andere" würde ich jetzt nicht sagen, finde, hier ist es besonders wichtig, dass der Hund das richtige Temperament hat und der Mensch weiß, was er tut. Habe selbst nur oberflächliche Ahnung vom Schutzhundesport, aber es wurde von einigen Leuten mal am Beispiel BC erklärt, das fand ich sehr nachvollziehbar. Die Argumentation sah so aus: Wenn ich jetzt sagen wir mal mit einem leicht nervösen BC in den Sport gehen würde und dann dabei vll. noch unschöne Fehler mache, könnte das schnell sehr ungünstig werden. Zum Beispiel weil BCs zwar eigentlich dazu neigen, mal die Zähne einzusetzen, aber sie schnappen wesentlich mehr als sich "festzubeißen" (im Schnitt). Im Schutzhundesport lernt er aber was neues, nämlich festhalten. Kann gutgehen, muss aber nicht. Der Einwand gilt aber nicht für einen halbwegs wesensfesten passenden Hund und einen Mensch, der weiß, wie man ihn richtig ausbildet. Ich würde nur halt keinem empfehlen, mal halbherzig mit irgendeinem x-beliebigen Hund in den Sport zu gehen, was bei sagen wir mal Agility eher nicht so tragisch ist. Aber wie gesagt ist das nur das, was man mir erklärt hat und was für mich Sinn ergibt von dem, was ich vom Sport so gesehen habe. Ist ja auch bei anderen Sachen wie hüten so, dass auch geeignete Hunde da mehr Schaden als Nutzen haben können, wenn man es halbherzig/falsch macht - ich seh z.B. viele Schäfer, die keinen BC ausbilden, dessen Besitzer nicht selber Vieh hat, weil sie es sowohl für die Schafe als auch für den Hund sehr schlecht findet. Sicher jetzt nicht sinnvoll, vom Thema abzukommen, aber kurz gesagt kann ich es zwar verstehen, da als Trainer mal Bedenken auszusprechen, aber den Schutzhundesport quasi verteufeln kann ich keinen Meter nachvollziehen.

ETA: Anmerkung dass ich es etwas komisch finde, dass positiv arbeiten immer als "nicht konsequent" hingestellt wird. Ich mag mich gar nicht drüber streiten, ob rein positiv hier geht, aber rein positiv kann durchaus konsequent sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, da hast Du völlig Recht. Nur ist ein BC als Schutzhund (VPG-Sport) auch nicht geeignet.

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ETA: Anmerkung dass ich es etwas komisch finde, dass positiv arbeiten immer als "nicht konsequent" hingestellt wird. Ich mag mich gar nicht drüber streiten, ob rein positiv hier geht, aber rein positiv kann durchaus konsequent sein.

Streitet auch keiner ab, aber hier geht es um einen Hund, der schon negative Züge zeigt.Der also auf dem Weg zum Problemhund ist, wenn jetzt nicht eingeschritten wird. Ist die Hürde übersprungen, dann kann man auch positiv weiter arbeiten. Aber, erstmal muss der Hund aus dieser Teufelsfalle raus finden.
 
Ja, da hast Du völlig Recht. Nur ist ein BC als Schutzhund (VPG-Sport) auch nicht geeignet.

Das wollte ich quasi damit sagen, hab mich glaub ich unklar ausgedrückt. Bei sagen wir mal Agility ist es meist nicht schlimm, wenn da ein für den Sport untypischer/nicht so geeigneter Hund auftaucht (solang auf seine Gelenke geachtet wird). Beim Schutzhundesport sieht das noch mal anders aus, daher vll. nicht "ein Sport wie jeder andere". Grade in den USA scheint es grad etwas Mode zu werden, da mit "untypischen" Rassen aufzutauchen, und da sehe ich öfter, dass Leute mit Erfahrung im Sport große Bedenken haben.

Aber ich hör dann mal auf, abzuschweifen. *g*

ETA: Mir ging's nur um die Sätze "Gewaldfrei und konsequent ist da oft der bessere Weg.Da kann man sich keine Halbheiten erlauben." -> Das klang für mich in dem Kontext so, als würdest du positiv mit inkonsequent gleichsetzen. War dann wohl ein Missverständnis!
 
Zuletzt bearbeitet:
WuffieQueen;724080]
Zum Schutzhundesport: Ein Sport "wie jeder andere" würde ich jetzt nicht sagen, finde, hier ist es besonders wichtig, dass der Hund das richtige Temperament hat und der Mensch weiß, was er tut.

Ich würde nur halt keinem empfehlen, mal halbherzig mit irgendeinem x-beliebigen Hund in den Sport zu gehen,
Sollte dass nicht so wie so so sein? Was soll sonst rauskommen?
 
Sollte dass nicht so wie so so sein? Was soll sonst rauskommen?

Bin mir grad nicht sicher, was du mit "so wie so" meinst. In allen Hundesportarten? Nein, bei Dog Dance, Agility, Obedience, ...seh ich das nicht so. Das mein ich ja mit nicht unbedingt ein Sport wie jeder andere meiner Meinung nach. Aber wie gesagt führt das grad etwas OT.
 
WuffieQueen;724103] Grade in den USA scheint es grad etwas Mode zu werden, da mit "untypischen" Rassen aufzutauchen, und da sehe ich öfter, dass Leute mit Erfahrung im Sport große Bedenken haben.

Die Bedenken sind auch berechtigt. Dass wird gewaltig in die Hose gehen.


ETA: Mir ging's nur um die Sätze "Gewaldfrei und konsequent ist da oft der bessere Weg.Da kann man sich keine Halbheiten erlauben." -> Das klang für mich in dem Kontext so, als würdest du positiv mit inkonsequent gleichsetzen. War dann wohl ein Missverständnis!
Nein, ich setze positiv nicht mit inkonsequent gleich. Es sind nur unterschiedliche Methoden, mit denen hier gearbeitet werden muss.

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Bin mir grad nicht sicher, was du mit "so wie so" meinst. In allen Hundesportarten? Nein, bei Dog Dance, Agility, Obedience, ...seh ich das nicht so. Das mein ich ja mit nicht unbedingt ein Sport wie jeder andere meiner Meinung nach. Aber wie gesagt führt das grad etwas OT.

Ich meine damit: Sollte man nicht so wie so nur mit geeigneten und gesunden Hunden Hundesport machen und für jeden Hund/Halter den richtigen Sport auswählen? Es gibt auch Hunde, die sind für den Sport überhaupt nicht geeignet.
 



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