Der Welpe ist da

Sind das vielleicht Hunde, die kaum je frei laufen dürfen?

Ja, sind Hunde, die nie frei laufen. Oder nur an der SL. Weil die Besitzer kein Vertrauen in den Hund haben.
Das Traurige ist, manche haben den Hund schon von Welpen an und es trotzdem nicht geschafft.

Und als bekennender Leckerli-Geber möchte ich noch hinzufügen, ich belohne gern. Es geht aber ebenso gut ohne, wenn ich keine mit habe. Oder der Meinung bin, muß jetzt nicht sein.
 
Und ich hab nie nie nie behauptet, dass "meine Bindung" das Optimale ist.

Stimmt, du schreibst es so nicht.
Deine Überzeugung quillt zwischen den Zeilen aus deinen Beiträgen.

Wieviele Welpen oder second-hand-Hunde ich bisher "aufgezogen" oder übernommen habe (und "wie" erzogen/gearbeitet/geführt habe) kannst Du übrigens nichtmal erahnen. Auch nicht, wieviele Pfleglinge durch meine Hände gingen oder wieviele Mensch-Hund-Teams ich begleitet und beraten habe.

Da hast du recht, das kann ich nicht erahnen.
Bei einigen anderen Usern merkt man, dass sie viel Hundeerfahrung und Sachverstand haben.

Somit ist meine "Erfahrung" ein Mysterium.

Ein paar Tausend Beiträge liefern ein ganz gutes Bild.
Sachverstand und Erfahrung kann man nicht vortäuschen, man erkennt sie in den Beiträgen, wenn sie vorhanden sind.
 
Hallo,
Ich kann mir vorstellen , dass jeder seine eigenen ,besonderen Erfahrungen hat ,
aber warum kann man nicht auch glauben dass es auch anders sein kann ?

Auch alle Hunde sind anders und sehr individuell und genauso auch deren Hundehalter ,
da bleibt es nicht aus , dass sich auch die Realitäten bei den verschiedenen Menschen unterscheiden .
Wir haben bei uns im Lande nicht umsonst die Glaubensfreiheit , dieses sollten wir auch hier im Forum so sehen .

Aber ein Forum ist auch eine Möglichkeit zum Austausch der unterschiedlichsten Vorstellungen , das ist gut , wie ich denke .

Ich habe täglich , Begegnungen mit den unterschiedlichsten Hunden, wie ihren Haltern ( Halter/innen ) und erfahre auch deren Vorstellungen.

So gibt es eine Frau , die ihren Hund immer an der Schleppleine führt , weil sie Angst hat , er könne ihr von einem Greifvogel geraubt werden .
Eine Andere versteckt ihren Chihuahua aus Angst immer in einem Korb , den sie an ihrem Fahrrad hat , sobald ihr andere Hunde begegnen .
Ein HH verlangt lautstark , das alle anderen Hundehalter die Straßenseite wechseln sollen , weil sein Hund sich sonst zu sehr aufregen könnte .

Ich könnte noch fortfahren, mit der Beschreibung solcher besonderen Menschen , aber es soll nur zeigen , wie bunt die Vorstellungswelten
der verschiedenen Menschen doch ist .

Ich habe lieber Hunderassen , bei denen der - Will to Please - möglichst ausgeprägt ist und kann auch sagen ,
eine Bindung ist vorhanden , mit und ohne Leckerli .
Doch erleichtert die Arbeit mit einem Lockmittel das Training sehr , weil man den Hund damit leicht in jede Position bringen kann ,
die der Hund für die Übung einnehmen soll und natürlich auch die Bereitschaft , schnell auf jedes Kommando zu reagieren .

Der Unterschied beim Trainingserfolg, bei Hunderassen mit - Will to Please - und solchen , die eher selbstständiger sind , ist gewaltig !
Beim Training im Teckelklub , war ich mit meinem Kooikerhondje immer um Klassen besser, als alle Dackel , Beagle , Chow-Chow ,
usw. , nur Border-Colli , oder Australian-Cattle -Dog , waren beim Training noch lernwilliger und erfolgreicher .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sind Hunde, die nie frei laufen. Oder nur an der SL. Weil die Besitzer kein Vertrauen in den Hund haben.
Das Traurige ist, manche haben den Hund schon von Welpen an und es trotzdem nicht geschafft.

Und als bekennender Leckerli-Geber möchte ich noch hinzufügen, ich belohne gern. Es geht aber ebenso gut ohne, wenn ich keine mit habe. Oder der Meinung bin, muß jetzt nicht sein.

Wenn man manchmal Leckerlis gibt, und manchmal nicht, weiß der Hund ja nie, ob es heute was gibt oder nicht. Also kommt er, auch wenn man keine dabei hat.

Wenn ein Hund nur kommt (oder sonstwas tut) wenn man mit dem Leckerli rumfuchtelt, dann arbeitet man nicht mit Belohnung, sondern mit Köder. Was für die Lernphase auch ok ist, danach nicht mehr, finde ich.

Dass ein Hund, der nie wirklich frei laufen darf bei der ersten Gelegenheit abhaut und so schnell nicht wieder kommt, finde ich absolut logisch. Weshalb Rika vom ersten Tag an frei läuft. Zuerst nur auf dem eigenen Grundstück (welches größer ist als mancher Stadtpark) und dann ziemlich schnell auf Feldwegen, weit weg von Autos oder Fahrrädern. An der Leine war der Welpe nur, wenn es für seine Sicherheit notwendig war, also an Straßen.

Es scheint sich aber noch nicht weit genug rumgesprochen zu haben, dass ein Welpe von sich aus nicht wegläuft. Ich habe es zun ersten Mal von der Züchterin gehört (und dann auch in Pippa Mattinsons Welpenbuch gelesen). Und man muss dafür raus aus der Stadt, und möglicherweise sogar raus aus manchen Teilen Deutschlands... Denn wenn im Umkreis von 100/500/1000 m (je nach Hund) irgendein Fahrzeug unterwegs sein könnte, dann ist natürlich nichts mit Freilauf, solange der Hund nicht gehorcht.
 
Wenn du niemals Welpen ohne Konditionierung aufgezogen hast, wie willst du den Unterschied in der Qualität der Bindung beurteilen?

Ist für dich natürlich nur hörensagen von hörensagen aber was ist ein Forum auch sonst. Luke wurde, u.a. über Futter konditioniert (und über Spiel und über zwischen"menschliche" Interaktion).
Als wir nach einigen Hundeschul-Versuchen schlussendlich im Hundesportverein landeten war eine der ersten Beobachtungen der Trainerinnen was für eine beinahe schon übertriebene Bindung Luke zu mir hat. Sie meinten so eine starke Bindung erleben sie extrem selten und selbst ihre eigenen Hunde könnten sich davon noch was abschneiden.
Selbiges haben übrigens auch Tierärzte und sonstiges Fachpersonal über die Jahre immer wieder bestätigt.
Aber, du weißt natürlich das ich nur diesen einen einzigen Hund hatte. Nicht mehr und nicht weniger mir fehlen also hunderte Hunde an potenziellen Erfahrungen.


Wenn man manchmal Leckerlis gibt, und manchmal nicht, weiß der Hund ja nie, ob es heute was gibt oder nicht. Also kommt er, auch wenn man keine dabei hat.

Der Hund weiß zu 100% ob du Leckerlie dabei hast oder nicht. Da darfst du sie nicht unterschätzen.

Es scheint sich aber noch nicht weit genug rumgesprochen zu haben, dass ein Welpe von sich aus nicht wegläuft. Ich habe es zun ersten Mal von der Züchterin gehört (und dann auch in Pippa Mattinsons Welpenbuch gelesen). Und man muss dafür raus aus der Stadt, und möglicherweise sogar raus aus manchen Teilen Deutschlands... Denn wenn im Umkreis von 100/500/1000 m (je nach Hund) irgendein Fahrzeug unterwegs sein könnte, dann ist natürlich nichts mit Freilauf, solange der Hund nicht gehorcht.

Ja u.a. mein Welpe wusste nichts davon. 😃
Wobei er aus seiner Perspektive ja auch nicht weggelaufen ist. Was sind schon ein paar hundert Meter (oder fast 2km 😧) Distanz wenn er sie in wenigen Sekunden locker überbrücken kann nur weil das Herrchen dafür mehrere Minuten bräuchte? Er wusste ja wo ich war und hat mich ja auch noch gesehen (er hat sich stets alle paar hundert Meter umgesehen ob ich noch da bin bevor er weiter gelaufen ist) und selbst wenn nicht war er sich stets, auch schon im zarten Alter von 10-12 Wochen) sicher das ich ihn ja nicht im Stich lassen und wieder zurück kommen würde. Der Bindung wegen.🤭
 
Bist du dir mit den fast 2 km sicher? Ich glaube nicht, dass ich (oder Rika) auf die Distanz noch was erkenne. 100 m sind nämlich schon sehr lang... Merke ich aber auch erst, seit ich einen ziemlich genauen Km-Zähler am Farrad habe.

Und wie du sagst, solange man sich noch gegenseitig sieht, ist der Hund nicht weggelaufen.

Was die Leckerlis angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass eine geschlossene Katzenfutterdose geruchsdicht ist, Rika zeigt nämlich Null Interesse an den Dingern. Bis sie auf sind...
 
Habs damals mit GoogleEarth extra nachgemessen. Mit kam die Wiese bis dahin immer eher übersichtlich vor aber als ich ihm hinterher bin weil ich dann doch nervös wurde und in etwa so 🥵🤬😤 bei ihm ankam (eine der ganz wenigen Male in 12,5 Jahren wo ich richtig wütend auf ihn war, zu meiner Verteidigung es lag an diesem Tag auch etwa kniehoch Schnee) dachte ich mir das will ich jetzt genau wissen. Zumal ja immer gepredigt wird/wurde das Welpen/Junghunde einen Folgetrieb hätten und sich selbstständig nicht weit entfernen würden.

Wie akurat das Lineal von GoogleEarth ist (bzw. vor 12 Jahren war) kann ich aber nicht sagen. 😉
 
Wir haben bei uns im Lande nicht umsonst die Glaubensfreiheit , dieses sollten wir auch hier im Forum so sehen .
Was hat das nun mit "Glauben" zu tun, wenn man eine andere, intensivere Bindung zum Hund hat, wenn man keine Leckerchen gibt?
Du selbst kannst das nicht nachvollziehen, weil du nur über Lecker mit deinem Hund arbeitest.

Ich könnte noch fortfahren, mit der Beschreibung solcher besonderen Menschen , aber es soll nur zeigen , wie bunt die Vorstellungswelten
der verschiedenen Menschen doch ist .
Auch das hat nichts mit "Glauben" zu tun.
Das was du berichtet hast, hat weder mit Vertrauen zum Hund oder artgerechter Haltung zu tun.
Und wie weit sind wir hier, dass man eine schlechtere Hundehaltung zum "Lecker geben" einen Vergleich ziehen?
Wie sinnig ist das denn?

Ich habe lieber Hunderassen , bei denen der - Will to Please - möglichst ausgeprägt ist und kann auch sagen ,
eine Bindung ist vorhanden , mit und ohne Leckerli .
Doch erleichtert die Arbeit mit einem Lockmittel das Training sehr , weil man den Hund damit leicht in jede Position bringen kann ,
die der Hund für die Übung einnehmen soll und natürlich auch die Bereitschaft , schnell auf jedes Kommando zu reagieren .
Für DICH scheint es eine Erleichterung zu sein, aber für deinen Hund?

Die Frage ist: Wie behilfst du dir, wenn dein Hund mal keine Lecker nimmt, weil etwas anderes viel spannender ist?

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die Probleme die du mit deinem Hund hast, mit den Lecker in Zusammenhang stehen könnten?
Dass du selbst etwa eine Ressource (weil Futtergeber) für deinen Hund bist? Und du immer etwas dabei hast?


Zeigt denn Lecker geben nicht auch, dass man nicht weiß, wie man anders mit dem Hund kommunizieren kann?
Vor allem, wenn man sie nutzt um Tricks/Befehle beizubringen?

Wo kommt das her, dass man mit Futter belohnt?
Ich kenne es von früher, wenn man Einkaufen ging beim Bäcker oder Metzger, dass Kinder eine Kleinigkeit geschenkt bekommen.
Natürlich mussten es die Kinder sofort und auch unter den Augen des Verkäufers essen.
Ob es ihnen geschmeckt hat, sie Hunger oder Appetit hatten oder nicht.

Alle haben sich wohl gefühlt, die Mutter, der Ladeninhaber/Verkäufer... aber das Kind eher nicht.....
Könnt ihr euch daran erinnern?

Geht es beim Lecker geben darum, dass der Mensch sich wohler/besser fühlt und gar nicht um den Hund?

Oder sollte ein Mensch/Hund-Gespann auch ganz ohne Lecker so verstehen, dass man als Mensch auch in der Lage ist, dem Hund zu "sagen" was man von ihm möchte? So ganz ohne eine Konditionierung?
Auch eine Konditionierung mit Lecker brauch ja seine Zeit
 
Was hat das nun mit "Glauben" zu tun, wenn man eine andere, intensivere Bindung zum Hund hat, wenn man keine Leckerchen gibt?
Du selbst kannst das nicht nachvollziehen, weil du nur über Lecker mit deinem Hund arbeitest.

Jetzt würde mich mal interessieren was du Arbeitest, wie du belohnst und wie das Ergebnis aussieht.
 
Das hatte ich doch hier und in anderen Threads schon geschrieben.

Es hat auch keinen Sinn, nur einen kleinen Aspekt meines Beitrages einzeln und dann natürlich aus dem Zusammenhang gerissen zu zitieren.
Das Geschriebene war ja noch nicht mal an dich adressiert.
Du selbst bringst doch deinen Hunden auch alles mit Lecker bei, also gehe ich davon aus, dass du den Unterschied nicht kennst.

Es soll hier auch nicht um mich persönlich gehen, es geht hier doch eigentlich um die Kommunikation mit dem Hund (wie sage ich es ihm ohne Lecker) und ohne Konditionierung, wie zeige ich ihm, dass ich mich über sein Verhalten freue, wie lenke ich ihn ab in schwierigen Situationen , usw. , gemeint sind aber alle Situationen, wo man Lecker nutzt und diese nun plötzlich gar nicht mehr zur Verfügung stehen.
Bei vielen Hundehalter hört es damit auf, sie wissen einfach nicht mehr weiter und was sie sonst noch machen können.

Das hatte wir schon sehr oft bei den Welpen/Junghunden "Mein Hund nimmt keine Leckerchen, was soll ich nun machen"? oder "Er nimmt keine Lecker, wie soll ich ihm "Sitz und Platz" beibringen?"

Darum geht es und nicht um mich
 



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