Der Australian Shepherd Thread

Ja, ich weiß (hab mit meiner Kleinen Münsterländer-Hündin auch über acht Jahre Agi gemacht ;) ), aber ums Rennen kommt man trotzdem nicht drumrum bei einem sehr schnellen Hund... Wahrscheinlich bauen verschiedene Hundeschulen/Trainer das auch unterschiedlich auf, aber bei Ronja kam das mit dem Schicken erst relativ spät. Sprich, als wir angefangen haben, lief der Hund relativ lange recht dicht beim Hundeführer, und das war schon schweißtreibend... :)

Bei mir sind es ca. 7 1/2 Jahre... Wie die Zeit vergeht.
Mit Alcantha mach ich nicht so viel.
Eher mit den Borders.
Da kam die Distanzarbeit von alleine. Die sind lieber
weg von mir, als bei mir ;-)
 
Kleines Update zu Lucy

Hallo ihr Lieben,

vor einiger Zeit habe ich ja schon mal ein bisschen über unsere Lucy und ihre Unverträglichkeit mit den Nachbarshunden und fremden Hunden im Allgemeinen geschrieben. Hier kommt nun ein kleines Update:
Begegnungen mit fremden Hunden an der Leine klappen immer besser. Wir können jetzt auch schon mit wenig Abstand vorbeigehen, und wenn der Abstand etwas größer ist, muss es gar nicht mehr immer das megasuper-Leckerli sein. Lucy weiß genau, was von ihr erwartet wird: Den fremden Hund anschauen ohne Bellen und Theater, dann mich anschauen -> lecker Belohnung. Klappt super.
Mit den Nachbarshunden kamen wir jedoch bisher absolut nicht weiter. Schon wenn Lucy merkte, dass man mit ihr in den Garten, will, fing sie nervös an zu kläffen. Machte man die Tür auf, stürzte sie wie eine Furie nach draußen und preschte einmal ganz am Zaun lang. Durch ihr Gebell rief sie natürlich die Nachbarshunde erst recht auf den Plan. Standen diese hinter dem Zaun, wurde Lucy so wütend, dass sie gegen den Zaun sprang und versuchte, die Holzlatten abzureißen. Waren die anderen Hunde nicht im Nachbarsgarten, beruhigte sie sich zwar zügig, lief aber dennoch immer wieder mal am Zaun entlang, um zu kontrollieren, ob wirklich alles ruhig ist. Eine absolut unakzeptable Situation. Entspannt im Garten sitzen? Mit Lucy im Garten spielen oder Übungen machen? Alles nicht möglich.
Deswegen war diese Woche unsere Trainerin bei uns zuhause zur Einzelstunde. Ihre Einschätzung: Lucys Verhalten ist bereits total ritualisiert, es rührt nicht mehr von Angst her, sondern von Wut und einem Kontrollbedürfnis. Mit "Liebe und Leckerlies" kämen wir nicht mehr weiter.
Zunächst einmal sollten wir das Hinausgehen üben. Wir hatten schon probiert, Lucy immer "Sitz" machen zu lassen, bevor sie dann auf Kommando hinaus darf, aber dadurch regte sie sich nur noch mehr auf als sowieso schon. Deswegen sollten wir nun einfach nur ein "Bleib"-Kommando geben und die Tür vorsichtig öffnen. Wenn Lucy keine Anstalten macht, durch die Tür stürmen zu wollen, gibt es ein Leckerli, das von der Tür weg ins Zimmer geworfen wird. Versucht sie, durch die Tür zu rennen, wird diese schnell zugemacht. Erst wenn sie ruhig abwartet, obwohl die Tür offensteht, darf sie raus.
Wir hatten vor einiger Zeit mit Lucy schon mal angefangen, ein Abbruchsignal zu trainieren. Dieses sollen wir nun im Garten einsetzen. Sobald Lucy am Zaun pöbelt, bekommt sie das Abbruchsignal - ein Mal. Reagiert sie darauf und wendet sich vom Zaun ab, gibt es Party: Leckerlies, ein tolles Spiel, wonach auch immer ihr gerade ist. Reagiert sie nicht, gibt es aus einer griffbereit deponierten PET-Flasche eine Ladung Wasser.
Natürlich mussten wir erst einmal schwer schlucken, aber wir hatten uns schon gedacht, dass es auf so etwas hinauslaufen würde - schließlich trainieren wir schon seit Monaten "im Guten" mit Lucy an diesem Problem, und es wurde nicht besser. Beim ersten Mal reagierte Lucy natürlich nicht auf das Abbruchsignal und bekam die Wasserflasche - es zeigte sofort Wirkung. Nach diesem Erlebnis stürzte sie nicht mehr an den Zaun. Bellten die Nachbarshunde, gab sie keinen Ton von sich. Stattdessen blieb sie bei uns und schaute uns an, nach dem Motto "Was kann ich für dich tun? Bekomme ich ein Leckerli? Können wir irgendwas spielen?" Sie war natürlich nicht entspannt, aber auch nicht übermäßig ängstlich oder "geschockt".
Seitdem üben wir das Ganze auf diese Art und Weise. Das Schwierigste ist tatsächlich das Rausgehen durch die Tür. Lucy ist nach wie vor wahnsinnig aufgeregt und schafft es kaum, still zu bleiben. Darf sie dann hinaus, stürzt sie noch immer mit Karacho auf den Rasen. Allerdings rast sie nicht mehr am Zaun entlang, sondern bleibt dann auf dem Rasen stehen und schaut zu uns. Im Garten orientiert sie sich viel mehr an uns als vorher. Sie möchte nicht für sich allein "patroullieren" oder schnüffeln, sondern etwas mit uns zusammen machen. Das tun wir dann natürlich auch: Zieh- und Zerrspiele, Futterbeutel apportieren, Leckerlies suchen...
Natürlich reagiert sie immer noch, wenn die Nachbarshunde hinter dem Zaun stehen und knurren. Aber wir brauchten bisher erst ein einziges weiteres Mal die Wasserflasche. Die anderen Male hat sie entweder auf das Abbruchsignal gehört, oder sich sofort zusammengerissen. Eine Verbesserung ist also auf jeden Fall schon zu sehen!:jawoll: Aber das Theater an der Tür ist halt immer noch da... und das führt dazu (bzw. es zeigt), dass Lucy nach wie vor nicht entspannt in den Garten geht, was aber ja das Endziel ist. Aber vielleicht brauchen wir einfach noch ein bisschen mehr Geduld. Werde kommende Woche unsere Trainerin nochmal fragen, wie sie unseren Fortschritt einschätzt.

Liebe Grüße,
Amica
 
Ich halte eigentlich nicht viel davon mit einem Schreckreiz zu arbeiten aber toll, dass du nur zweimal die Wasserflasche einsetzen musstest. Ich weiß wie groß der Leidensdruck bei einem bellenden Hund ist.

Ich müsste Balou so nass machen, dass das Wasser aus dem Fell tropft und er wäre noch im Bellwahn. Und Balou hasst Wasser. Laut Trainerin müsste die Strafe bei Balou so hoch sein, dass sie tierschutzrelevant ist. Das ist natürlich keine Option.

Balou dreht auch ziemlich auf wenn er in den Garten möchte. Ich hole dann sein Geschirr und leine ihn an. Und allein diese "Geschirr holen und anleinen"-Situation sorgt dafür, dass danach die erste Aufregung raus ist und er kann dann ohne Leine in den Garten laufen ohne hysterisch zu bellen. Vielleicht funktioniert das bei Lucy auch?

Es freut mich für dich, dass du mit deinem Training weiterkommst und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
 
Ich finde die Sache mit der Wasserflasche auch absolut nicht toll und habe auch nicht gerade "Juhuu" geschrien. Das Problem bei Lucy ist einfach, dass sie in dieser Situation überhaupt nicht mehr ansprechbar ist. In keinster Weise. Wir lassen sie schon nur noch an der Schleppleine in den Garten, aber selbst, wenn man sie an der Leine vom Zaun wegzieht, beachtet sie einen null, sondern konzentriert sich einzig und allein darauf, wieder zum Zaun zurückzukommen. Meine Trainerin meinte, das Wasser sei nicht als Strafe gedacht, sondern einfach dazu, um diesen "Wahn" zu unterbrechen, sodass Lucy wieder ansprechbar ist. Und das funktioniert. Man muss sie auch nicht von oben bis unten nass machen, ein Spritzer in den Nacken reicht völlig. Wie gesagt, es ist keine schöne Lösung, und ich hätte mich auch niemals getraut, das ohne professionelle Anleitung zu machen.
Ich finde es einfach wichtig, dieses Problem in den Griff zu bekommen, weil der Leidensdruck nicht nur bei uns, sondern auch bei Lucy extrem hoch ist. Jetzt im Sommer waren die Nachbarshunde von früh morgens bis spät abends im Garten und bellten vor Langeweile alles an, was sich bewegte. Und bei jedem Bellen ging Lucy steil. Das ist einfach nicht tragbar, weil sie dann den ganzen Tag nicht entspannen kann. Außerdem ist die Situation im Garten auch wirklich gefährlich, denn Lucy ist ja von diesen Hunden schon durch den Zaun hindurch gebissen worden (dadurch fing das Ganze ja an). Jetzt haben wir zwar den Bretterzaun davor, aber sobald sie da eine Latte rausreißt (was sie schon mal getan hat), wäre halt wieder eine Lücke da, durch die die Hunde sich beißen können. Es muss sich also unbedingt etwas ändern, und wenn das der Weg ist, dann bin ich dazu bereit. Ihr könnt mir wirklich glauben, dass wir vorher alles andere versucht haben. Übrigens auch die Prozedur mit Geschirr und Leine, die du vorgeschlagen hast, Wautzi. Eine Zeit lang sind wir jeden Tag mit Lucy an kurzer Leine in den Garten gegangen, um die Situation zu üben. Die Aufregung an der Tür hat das nicht gemindert. Im Garten war es dann so, dass wir die Situation unter Kontrolle hatten, weil wir Lucy ja daran hindern konnten, zum Zaun zu stürmen. Aber trotzdem war Lucy, wenn die Nachbarshunde im Garten standen, permanent auf den Zaun fixiert, und wochenlanges tägliches Training führte nicht dazu, dass sie auch nur annähernd mal entspannter war, oder dass sie gar frei im Garten hätte laufen können.
Ich glaube, die Tatsache, dass wir die Wasserflasche bisher nur so selten anwenden mussten, zeigt, dass wir auf einem ganz guten Weg sind. Ich hoffe so sehr, dass sich die Situation dadurch endlich nachhaltig bessert.
 
MDR1-Test?

Hallo liebe Foris,

mich würde mal interessieren, ob ihr bei euren Aussies den MDR1-Test gemacht habt?
Wir haben ihn bei Lucy bisher nicht gemacht. Da der Gendefekt ja rezessiv ist, kann der Hund nur erkranken, wenn er den Defekt von beiden Elternteilen vererbt bekommt. Da Lucys Vater +/+ (kein Träger) und ihre Mutter +/- (Träger, aber nicht erkrankt) ist, kann Lucy schlechtestenfalls +/- sein. Unser Tierarzt meinte, bei +/- würde schlimmstenfalls eine nicht lebensbedrohliche Unverträglichkeit gegen best. Medikamente wie z.B. Cytostatika auftreten. Er empfahl uns deshalb, den Test dann zu machen, wenn Lucy irgendwann mal evtl. eine Chemotherapie brauchen würde, ansonsten könnten wir uns den sparen. Da wir mit Lucy auch nicht züchten möchten, haben wir ihn deshalb bisher nicht gemacht. Bisher hat Lucy auch auf kein Medikament mit Unverträglichkeit reagiert.

Wie steht ihr dazu?

Liebe Grüße,
Amica
 
Guten Morgen :)

bisher habe ich den Test auch noch nicht machen lassen - war bisher auch nicht notwendig - aber Beo kann auch +/+ oder +/- sein und ich würde es gerne wissen wollen.

Schaden kann es jedenfalls nicht ;)
 
Meine Hündin ist getestet, ich empfinde es als wichtig und würde es, auch wenn im schlechtesten Fall "nur" +/- rauskommt, wissen wollen.

Aber warum? Wenn zu befürchten ist, dass der Hund -/- sein könnte, dann muss man natürlich testen - alles andere wäre fahrlässig, finde ich. Aber wenn der Hund schlechtestenfalls +/- sein kann und man nicht züchten möchte, was für einen Unterschied macht es dann, ob man es weiß oder nicht? Selbst wenn Lucy +/-wäre, würde das in unserem Leben ja nichts ändern. Da spare ich meinem Hund lieber die unangenehme Blutentnahme und mir die 80€, und stattdessen geben wir das Geld für was Schönes aus, zum Beispiel für einen gemeinsamen Kurzurlaub am Strand.:zwinkern2:

Liebe Grüße,
Amica mit Lucy und Rico
 
Mein, mittlerweile verstorbener, erster Aussierüde war +/- und wäre an einem Medikament fast verstorben :zwinkern2: Seitdem bin ich den "macht ja keinen Unterschied" - Aussagen ziemlich skeptisch und möchte es einfach genau wissen.

Aber soll selbstverständlich jeder so halten, wie er möchte.

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Mein, mittlerweile verstorbener, erster Aussierüde war +/- und wäre an einem Medikament fast verstorben :zwinkern2: Seitdem bin ich den "macht ja keinen Unterschied" - Aussagen ziemlich skeptisch und möchte es einfach genau wissen.

Das kann ich verstehen, in dem Fall würde es mir auch so gehen.:jawoll: Mein Tierarzt meinte auch, dass es bei bestimmten Erkrankungen, z.B. wenn Lucy mal eine Chemo brauchen sollte, wichtig werden könnte, den feinen Unterschied zwischen +/+ und +/- zu kennen. Aber es sei eben recht unwahrscheinlich, dass das mal relevant werde, und deswegen sei es unnötig, den Test per se zu machen. Da ich in puncto MDR1 auch noch etwas unerfahren bin (Lucy ist unser erster Aussie), vertraue ich da auf meinen Tierarzt, und auf verschiedene Artikel und Internetseiten, die ich zu dem Thema gelesen habe.
Womit ich Erfahrung habe, ist ein Hund, der tausend Tode stirbt, sobald er in die Tierarztpraxis muss, und der zittert, jämmerlich winselt und blanke Panik in den Augen hat, wenn ihm Blut abgenommen werden muss - so war meine inzwischen verstorbene Hündin Ronja. Und mit diesem Bild im Hinterkopf, bin ich entschlossen, meinen Hunden jede Blutuntersuchung zu ersparen, die nicht unbedingt notwendig ist.:zwinkern2:
Sollte es mal notwendig werden, dass Lucy ein Medikament bekommen muss, das "nicht ohne" ist, werde ich aber MDR1 auf jeden Fall im Hinterkopf haben und sie vorher testen lassen.

Liebe Grüße,
Amica
 



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