Brauche (mal wieder) Expertentipps

Da mir die Erziehung immernoch einige Sorgen bereitet, möchte ich euch bitten, mir doch mal eure Meinung und eure Tipps mitzuteilen.
AAAAAAAallllllllllsoooo:
Hachiko, knapp 6 Monate alt (geb. 19.10), Australien Shepherd Collie Mix, ca. 50 cm Schulterhöhe, ca. 20 kg schwer
absolut ausgeglichen, immer gut drauf, keine Angst vor nichts, wild, ungestüm

Es gibt so einige Verhaltensweisen, da kann ich mit leben, dass ist bei jungen Hunden so - Bsp.: Socken klauen, Schuhe zerbeißen, Stofftier aus dem Kinderzimmer klauen, Essen vom Tisch klauen usw. usw.
Natürlich gibt es ein "nein", wir arbeiten dran, das finde ich normal in dem Alter

Dann gibt es so einige Verhaltensweisen, die schon krass sind, da hab ich so meine Probleme:
Ein Beispiel hatte ich hier
http://www.hundeforum.com/forum/showthread.php?t=10411
beschrieben, so ist er eigentlich immer. Jede Zuwendung versteht er als total abgedrehtes Spiel, keine Beruhigung möglich (oder ich habe die Technik noch nicht gefunden).

Auch in der HuSchu, Bsp.: Training mit der Schleppleine, dann Platz und Bleib, ich entferne mich, laufe um den Hund herum, wieder zurück, loben (wenn er liegen geblieben ist), Leckerli, wieder Platz und Bleib - klappt höchstens 3mal, dann steht er auf und ist auch nicht mehr zum "platz" zu bewegen........... die Trainerin sagt, wenn ich das KOmmando gebe, muss ich auch auf die Ausführung bestehen - also Hund ins Platz drücken - gefällt mir gar nicht.............

Wann immer er keine Lust auf irgendwas hat, fordert er zum Spielen auf, springt rum und schnappt auch - das ist kein bösartiges Beißen, eher spielerisches Schnappen, aber er ist schon ziemlich groß und kräftig, das tut weh - und ich kriege das nicht raus.

Meine erste Idee war - der muss mehr toben, der hat zuviel Power. Aber alle Experten, die den Hund kennen, raten davon ab, nicht toben, sondern ruhige Spiele - aber keine Konzentration, wenn es länger wie 3 Minuten dauert...............

Alle Experten raten, ihn zur Ruhe zu zwingen, also auf den Platz schicken (wo er natürlich nicht bleibt), heißt bei uns immernoch ins Welpengitter.
Wenn er merkt, jetzt ist es zu, legt er sich hin und schläft............

Immer öfter fordert er uns zum Spielen auf, wenn wir dann mal nicht wollen/können, springt er rum und schnappt und kriegt sich nicht ein - also ab ins Gitter, da fängt er dann gewaltig an zu kläffen, worauf wir niemals nicht reagiert haben, trotzdem wird das immer stärker............ Zum Glück wohnen wir in einem freistehenden 1Familienhaus...........

Kommenden Sonntag werde ich die Trainerin nochmal gezielt darauf ansprechen, sie hatte mir ja geraten, die Ruhezeiten auszudehnen, ihn nicht alleine durch den Garten toben zu lassen (um seine Selbständigkeit nicht noch zu verstärken), aber ich habe das Gefühl, der dreht durch..............

Wenn Besuch kommt, dreht er völlig ab, Hochspringen, immer wieder auch schnappen, meist sperre ich ihn weg, lasse ihn raus, wenn alle da sind und sitzen, bleibe neben ihm, damit er keine Leggins/Strumpfhosen zerreist und wenn er sich nicht benehmen kann (was eigentlich immer der Fall ist), muss er wieder weg..............

Ich mag das so überhaupt nicht, ich finde das Gitter gräßlich, der Hund soll sich frei bewegen können - geht aber momentan einfach (noch) nicht.

Wie kann ich also den Hund sinnvoll beschäftigen/auslasten ohne ihn nochmehr hoch zu puschen????
Wie kann ich aus ihm nen vernünftigen Wohnungshund machen, der auch Besucher kommen läßt????

Bitte nicht falsch verstehen, er ist freundlich, kann aber seine Schnauze nicht zu behalten, er will spielen, macht das auch bei Kindern so, reagiert aber nicht auf den Menschen und in dem Moment auch auf kein Kommando, will I M M E R seinen Kopf durchsetzen.

Habt ihr Ideen, was ich machen kann???????????
 
Hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, ob dein Hund hyperaktiv ist? Gerade bei Aussies und Collies (vor allem Border) ist das nämlich gar nicht so selten.
Hyperaktivität ist auch etwas, das man nicht einfach mit einem Handwinken beiseite wischen sollte. Es gibt viele hyperaktive Hunde, die wirklich darunter leiden, dass sie so sind, weil sie selten zur Ruhe kommen.

Zum Thema Hyperaktivität bei Hunden habe ich folgende Artikel gefunden, vielleicht sind sie für dich ganz interessant, ich weiß ja nicht, inwieweit die Symptome auf Hachiko zutreffen.

http://intern.atn-ag.ch/content/view/25/75/

http://www.dog-snake.de/Hyperaktivitaet/hyperaktivitaethund.htm

http://www.amazon.de/hyperaktive-Hund-Maria-Hense/dp/3936188556

Ich würde vielleicht empfehlen, zu einem Verhaltenstherapeuten zu gehen, nicht unbedingt zu einem reinen Hundetrainer in der Hundeschule. Möglicherweise braucht Hachiko nämlich individuelle Beschäftigung, die mit "normalen" Hunden nicht möglich ist.
Auch einen Gedanken wert wäre vielleicht ein spezielles Futter für hyperaktive Hunde.
 
Da ich ja mit Kindern - auch mit auffälligen Kindern - arbeite, ist natürlich der Begriff "Hyperaktiv" schon gefallen, ich wußte aber gar nicht, dass es tatsächlich hyperaktive Hunde gibt.................:nachdenklich1:

Ich habe jetzt mal den ersten Link gelesen und bis auf die Wahrnehmungsstörung passt alles, außer Autofahren, bis zu 2 Stunden fährt er völlig ruhig, allerdings ist er ja hier auch angeschnallt - also zur Ruhe gezwungen

Das ist eine ziemlich genaue Beschreibung unseres Hundes, das starke körperliche Anpöbeln uns gegenüber, ständiges Kauen an irgendwas, er zerlegt wirklich alles.......

Auch die Hundetrainerin hat schon mehrfach gesagt, dass er überhaupt nicht "rassetypisch" reagiert........

Boah, ich lese jetzt den 2. Link und finde schon wieder unseren Hund (#Der Hund ist bestrafungsresistent, die Bestrafungen blockieren nicht und steigern noch die Erregung#

Die Lernfähigkeit ist sehr stark eingeschränkt, es fällt ihm schwer sich auch nur kurz auf eine Sache zu konzentrieren

Den eigenen Schwanz jagen und beißen

Ständiges Lecken von Körperteilen teilweise bis hin zur Selbstverstümmlung)

Wegen dem Lecken, beißen und kratzen war ich schon mehrfach beim Tierarzt und auch bei einer Tierheilpraktikerin..............

Werde auf jeden Fall mal in dieser Richtung weiter stöbern, danke für diesen Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde ihn mal einer tierheilpraktikerin vorstellen ,vielleicht kann man mit bachblüten unterstützen ,ich hab gute erfahrungen damit gemacht.was ich immer empfehle mal mit den besitzern der wurfgeschwister kontakt aufnehmen ,vielleicht haben die ähnliche probleme und können einen rat geben.

lg. sammybi
 
Hallo,

Dein Hund ist (sorry) gnadenlos überfordert.

Wie alt ist der Knopf genau? Ah, seh's grade, 6 Monate.

Wenn ein Trainer von mir verlangt, meinen Hund ins Platz zu drücken...dann wäre ich weg. Würd ich nicht machen...!

Wenn dieser die beschriebene Übung 3x super ausführt...freu Dich...das ist prima. Wenn er dann anfängt, auszuflippen, ist er überfordert. Er kann sich einfach nicht mehr konzentrieren. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, daß es jetzt gerade "too much" ist.

Wenn Du weißt, daß es maximal 3x gut klappt, höre nach dem zweiten Mal einfach auf und beende es positiv.

Es liest sich so, als ob Du ihm einfach zu viel zumutest.

Er muß Ruhe lernen (besonders diese Mischung). Daß er sehr mitteilungsbedürftig ist, liegt am Collie-Erbe. Die sind ja sehr bellfreudig. Der Aussie macht den Rest (aufgedreht, hyperaktiv).

Würde auch zu nem Verhaltenstherapeuten raten. Die "einfache" HuSchu ist dem wohl nicht gewachsen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo ich muß meiner Vorschreiberin da wirklich recht geben .
Lass es ruhig Angehen !!
Ich weiß wie du dich fühlst (hatte mal eine Pflegehündin )und manchmal hätte ich auch :traurig8: können .

LG Marxy
 
Hallo gibst du noch Welpenfutter?
 
naja, wenn jetzt jemand sagt, der Hund ist überfordert, lass es langsamer angehen - und ich würde beim Hund eine Reaktion zum Besseren feststellen, wär ich ja zufrieden.
Aber dieses ständige Gekratze, für das man keine Ursache finden kann...........
und dieses ständige aufgedrehte Verhalten, das nervt ja nicht nur uns, er ist ja auch froh, wenn er gelobt wird und was richtig macht.
Ich habe Angst, dass wir da in so einen Kreislauf geraten, Hund dreht durch, wir sperren ihn in sein Gitter, er hat zu wenig Bewegung, Hund dreht noch mehr durch..............
 
Hallo,

der Collie ist ein nervöser Hund, der arg zum Bellen neigt. Der Aussie ist ein Power-Paket.

Ich sage mal, Dein Hund reagiert mehr als rassetypisch.

Das Kratzen würde ich tierärztlich abklären lassen. Wenn keine organische Ursache vorliegt, tendiere ich dazu, daß es ein Zeichen von Streß und Überforderung ist.

Und eine Verhaltensänderung führt man nicht innerhalb von 3 Tagen herbei.

Da bedarf es Konsequenz und Geduld und natürlich muß man das Kerlchen entsprechend auslasten. Impulskontrolle kann man mit Futterbeutelarbeit üben und Leckerchen suchen macht auch ein quirliges Kerlchen müde. Laste ihn mit ruhigen Spielen aus.

Versteck mal Leckerchen in einem (alten) Bettlaken, wurschtel es ordentlich durcheinander und laß ihn machen. Danach isser platt...:jawoll:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben