Bockig bei Spaziergang

Ich konnte jetzt nirgends lesen, wie lange der Hund schon bei euch ist!? Oft braucht gerade ein Tierheimhund seine (etwas längere) Zeit, um überhaupt anzukommen, um sich mit der völlig neuen Situation anzufreunden und ein Sicherheitsgefühl zu entwickeln (ich habe selbst eine völlig verängstigte Rumänin in mein Leben geholt und kenne solche Situationen)
Was man nicht machen darf: den Hund zu etwas zwingen!!!! Wie z.B. an der Leine ziehen (sollte man generell nie machen!) Ein Hund sollte etwas immer freiwillig machen wollen.
Geduld ist also angesagt und man muss sich Zeit nehmen.

Seit Anfang März, das steht oben in meinem Text :)
Verängstigt war er von Anfang an eher garnicht. Schon am 2. Tag war er sehr aufgeschlossen und ich denke schon, dass er sich bei uns sicher fühlt und ein großes Vertrauen aufgebaut hat...
Ja, an der Leine ziehen sollte man nicht, das weiß ich! Allerdings möchten wir ja auf der anderen Seite auch nicht, dass er nur im HAus in seinem Körbchen hockt und garkeinen Auslauf bekommt. Zudem kann die Situation schonmal gefährlich werden. Es kam das ein oder andere Mal vor, dass er sich mitten auf der Straße einfach hingesetzt hat...
 
Seit Anfang März, das steht oben in meinem Text :)
Verängstigt war er von Anfang an eher garnicht. Schon am 2. Tag war er sehr aufgeschlossen und ich denke schon, dass er sich bei uns sicher fühlt und ein großes Vertrauen aufgebaut hat...
Na ja, dass sind ja 7 Monate, was für's "Ankommen" eines Tierheimhundes nicht unbedingt lang sein muss. Ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich.
Nur mal so als Beispiel: meine rumänische Fly brauchte über 1 Jahr, um endgültig das "große Vertrauen" zu haben. Das sah bei ihr auch so aus, als wenn es nach 3 Monaten schon so wäre. War es aber definitif nicht. Es tauchten bei ihr auch immer wieder unsichere Verhaltensweisen auf, die mir zeigten, dass es noch länger dauert(e), als ich annahm. Man kennt halt auch meist nicht die Vorgeschichten von Tierheimhunden.
Ich denke aber auch, dass sein Verhalten weniger mit dir zu tun hat, als dass es irgendeine Situation ist, die ihn veranlasst, so zu agieren.

Bei meinem Ersthund Timmi hat es übrigens auch einiges an Zeit mehr gebraucht als vorgestellt. Es ist im Grunde nicht ideal, eine schnelle Erwartungshaltung zu haben, dass alles flott von statten geht.

Allerdings möchten wir ja auf der anderen Seite auch nicht, dass er nur im HAus in seinem Körbchen hockt und garkeinen Auslauf bekommt. Zudem kann die Situation schonmal gefährlich werden. Es kam das ein oder andere Mal vor, dass er sich mitten auf der Straße einfach hingesetzt hat...
Bitte nicht denken, dass ein Hund Auslauf haben MUSS !! Wenn er sich dafür entscheidet, mehr im Haus zu sein als draußen, dann sollte man es (vorerst) akzeptieren. Natürlich ist es für einen selbst immer schöner, wenn ein Hund mit einem raus gehen möchte. Und ich bin mir sicher, dass dein Hund es auch irgendwann möchte - wenn er so richtig bei dir angekommen ist und seine totale Sicherheit bekommen hat.

Ich wünsche dir/euch, dass es bald so sein wird. 😘
 
Guten Morgen maranx :)

Das ist natürlich richtig, aber so generell haben wir schon ein sicheres Gefühl, dass er angekommen ist und ein großes Vertrauen zu uns hat...
Und wie gesagt, wenn ich mit meiner Mutter oder meinem Vater unterwegs bin, klappt es auch problemlos, nur nicht, wenn ich oder mein VAter mit ihm alleine unterwegs sind... :(

Natürlich akzeptieren wir auch, wenn er keine Lust zum Spaziergang hat! Wenn er allerdings seine Geschäfte ständig im Haus erledigt und gelangweilt ist, denke ich schon, dass er Auslauf "braucht".
 
Guten Morgen maranx :)

Das ist natürlich richtig, aber so generell haben wir schon ein sicheres Gefühl, dass er angekommen ist und ein großes Vertrauen zu uns hat...
Und wie gesagt, wenn ich mit meiner Mutter oder meinem Vater unterwegs bin, klappt es auch problemlos, nur nicht, wenn ich oder mein VAter mit ihm alleine unterwegs sind... :(

Natürlich akzeptieren wir auch, wenn er keine Lust zum Spaziergang hat! Wenn er allerdings seine Geschäfte ständig im Haus erledigt und gelangweilt ist, denke ich schon, dass er Auslauf "braucht".

Hallo 🙂,

mein Goldi Rüde ist auch einerseits recht unsicher und andererseits auch sehr willensstark.
Er macht das auch gerne, dass er sich irgendwo einfach hinsetzt (wenn er etwas Anderes will oder Angst hat) oder sich sogar auf den Rücken dreht (das dann aber eher aus Bockigkeit).

Allerdings macht er das auch eher wenn ich mit ihm alleine unterwegs bin.
Wenn meine Tochter mitkommt oder der wir mit anderen Hundebesitzerin laufen haben wir das Problem nicht so.
Vielleicht, weil das dann eher schon ein Rudel ist und er mitzieht.

Bei wirklicher Angst hilft beides nicht. Nur die Situation umschiffen (einen grossen Bogen machen oder anderen Weg gehen).

LG!
 
Allerdings macht er das auch eher wenn ich mit ihm alleine unterwegs bin.
Wenn meine Tochter mitkommt oder der wir mit anderen Hundebesitzerin laufen haben wir das Problem nicht so.
Vielleicht, weil das dann eher schon ein Rudel ist und er mitzieht.
Mal vorneweg: ich mag das Wort "Rudel" generell nicht, weil eine zusammengewürfelte Hundegruppe kein Rudel ist, so wie es die Wissenschaft darunter versteht. 😉
Aber es stimmt, dass Hunde beim Spaziergang alleine sich anders verhalten als in einer Hundegruppe. Ich leite eine private Hundegruppe, die sich öfter zu gemeinssamen Spaziegängen trifft und was haben Hundehalter schon gestaunt, dass ihr angeblicher "Problemhund" plötzlich ganz anders auftrat als vorher erzählt. Und dabei spielt es kaum eine Rolle, wie viele Hunde mitlaufen.
Bei wirklicher Angst hilft beides nicht. Nur die Situation umschiffen (einen grossen Bogen machen oder anderen Weg gehen).
Das mag anfangs im Prinzip eine gute Handlung sein, löst aber letztendlich das Problem nicht. Da sollte man schon die Ursache herausfinden und etwas dagegen tun. Das ist oft kein leichtes Unterfangen, aber man muss sich einfach nur vorstellen, dass ohne eine Ursachenbehandlung das Problem meist ein Hundeleben lang bestehen bleibt und der Hundehalter dann immer damit leben muss. Die ganze Zeit diesen Stress?? Das ist nervenaufreibend und kann dann jeden Spaziergang zu einem Stressfaktor werden lassen. Beim Hund und beim Halter.

Ich hatte genau solch ein Problem mit meinem Ersthund Timmi. Trotz langer Hundeschule von Anfang an, tauchte das Problem des Abhauens auf, als Timmi 2 Jahre alt wurde. Leute, was waren das für stressige Spaziergänge, weil ich permanent die Gegend am scannen war, ob da irgendwo ein Wildtier auftauchte, jedesmal meinen Hund zurückrufen und anleinen musste, weil ein Jogger, Fahrradfahrer oder andere Hundehalter auftauchten. Und als er beim Abhauen zweimal in lebensgefährliche Situationen geriet, habe ich eine Lösung gesucht und gefunden. Das war quasi eine zweite Erziehungsphase mit einem alternativen Konzept, der uns ca. ein 3/4 Jahr sehr viel abverlangte, sehr anstrengend war und mich oft vor der Kapitulation brachte. Und auch viel Kritik von anderen Hundehaltern.
Aber - die Ursachenbehandlung hat sich letztendlich total gelohnt. Denn ich habe jetzt einen Timmi, der nicht mehr abhaut, der keine Jogger, Fahrräder und andere Wuffis ankläfft. Der Timmi jetzt ein "Vorzeigehund" ist, so, wie sich heute all die einstigen Kritiker sich wünschen. Wir haben heute wirklich stressfreie Spaziergänge!!

Was ich damit einfach sagen möchte: wenn man nur an den Symptomen "rumfrickelt", bekommt man ein Problem kaum gelöst.
 
Oh kleines Missverständnis glaube ich.

Zusammengewürfelte Hundegruppen geht gar nicht hier. Das wäre ihm zu unberechenbar.
Einzelne bekannte Hunde.

Er hat unter Anderem Cauda Equina, Spondylose und HD. Da bedeuten unberechenbare Hunde Schmerzen und eventuell was auf die Mütze kriegen. Hatten wir auch schon öfters.
Und meiner hasst Streit und Aggression.

Ich denke daher macht er um viele unbekannte Situationen oder Wesen auch lieber einen Bogen.
Und manchmal findet er Mensch oder Tier auch total super, obwohl sie fremd sind.

Rudel hätte ich wohl lieber in " schreiben sollen.
Ich arbeite hier so, dass wir, Hund und Wesen drumherum, am Besten klar kommen.

Nur wenn die sicheren Bögen hin und wieder zu gross werden, kann es auch mal gefährlich werden (an der Strasse z. B.).
Ich muss halt immer schauen, dass ich möglichst alles drum herum im Blick habe.
 
Guten Morgen maranx :)

Das ist natürlich richtig, aber so generell haben wir schon ein sicheres Gefühl, dass er angekommen ist und ein großes Vertrauen zu uns hat...
Und wie gesagt, wenn ich mit meiner Mutter oder meinem Vater unterwegs bin, klappt es auch problemlos, nur nicht, wenn ich oder mein VAter mit ihm alleine unterwegs sind... :(

Natürlich akzeptieren wir auch, wenn er keine Lust zum Spaziergang hat! Wenn er allerdings seine Geschäfte ständig im Haus erledigt und gelangweilt ist, denke ich schon, dass er Auslauf "braucht".

Möglicherweise ist Deine Mutter die Hauptbezugsperson. Wenn sie dabei ist, fühlt sich Euer Hund sicher und die straße ist kein Problem. Oder wenn ihr zu zweit geht (Vater und Du), gibt ihm auch mehr Sicherheit.

Ich würde einfach dran bleiben, die Situation immer wieder üben. So das der Hund merkt, es ist auch nicht furchtbar, wenn nur einer aus der Familie mit ihm unterwegs ist.

Wenn er sich setzt und nicht weiter will, was machst Du dann?
 
Hallo RosAli :)
Ich war am Montag wieder mit meinem Papa unterwegs, während dem Spaziergang war die Fellnase gefühlt ziemlich gestresst.

ICh verhalte mich je nach Situation. Meistens bleibe ich erstmal stehen, hocke mich hin, versucht ihm vll. mit Leckerlis zu locken und das in kleinen Schritten. Bei uns an der Straße hat das aber noch nie wirklich funktioniert, sodass ich wieder umdrehe und nach Hause gehe.
Am Montag hat er sich sogar mitten auf die Straße gesetzt. Die Ampel wurde dann rot und wir kamen nur weiter, indem ich etwas an der Leine gezogen habe.
 
Möglicherweise habt Ihr die Situation "Straße" durch Eure Versuche erst richtig für den Hund "aufgewertet"?
Natürlich nicht mit Absicht, aber vllt. hat er verknüpft, meine Menschen machen da irgendwie was Besonderes drum, das muß also gefährlich sein. Wenn einer versteht, was ich meine. 😉
Er hat etwas "rumgebockt", sich mal gesetzt und als HH versucht man dann mit gutem Willen, den Hund zu überzeugen, das da nichts besonderes ist. Und erzeugt mit Pech eine Fehlverküpfung, weil der Hund es grad dann für was Außergewöhnliches hält.

Ich würde es mal anders und unkonventionell versuchen.
Wie befahren ist denn die Straße?
Wenns irgendwie möglich ist, Schleppleine dran und wenn der Hund sich hinsetzt, einfach mal weiter gehen, ohne ihn zu beachten. So weit die Schleppleine reicht. Wenn er dann immer noch dort sitzt, würde ich stehen bleiben, aber nicht zum Hund schauen, auch nicht gut zu reden oder locken. Einfach mit dem Rücken zum Hund in der Gegend stehen. Und geduldiger sein als er.
Nach Hause laufen kann er nicht, er wird aber wahrscheinlich auch nicht ewig dort sitzen bleiben. Der Plan wäre, das er sich entschließt von selbst hinterher zu kommen.

Andre Möglichkeit, hat bei einem meiner Hunde geholfen, der nicht über Brücken laufen wollte.
Hund an die kurze Leine und los. Sobald er anfängt zu zögern oder sich setzt (oder wie meiner, der sich fallen ließ), zurück zum Hund, freundliche Aufforderung zum mitkommen und auch körpersprachlich losgehen signalisieren. Also wirklich deutlich einen Schritt in die gewünschte Richtung. Erhebt sich der Hund nicht, das Ganze von vorn, aber mit leichtem zuppeln an der Leine. Also im Prinzip schon ein leichter Zwang zum mitgehen.
Wichtig ist dabei, das man als Halter überzeugend rübergringen muß, wir gehen jetzt. Nicht zögerlich oder erst überlegen, sondern selbstverständlich losgehen.
Kann man nicht mit jedem Hund machen.
Aber mit an sich selbstbewußten Hunden, die keine Panik schieben und eine gute Bindung zu ihrem Menschen haben, kann man auch so ans Ziel kommen. Mit einem Hund, der wirkliche Ängste hat natürlich nicht. Aber danach sieht es ja bei Euch auch nicht aus.
 
Hallo,
ich denke , das der Hund als Treib und Hütehund immer alle zusammen haben möchte und
sich nicht gerne von seiner " Herde " entfernen möchte .

Auch mein Mini- Aussie hat dieses Verhalten schon gezeigt , wenn ich mich mit ihm alleine von der Gruppe trennen wollte,
wie meine Frau mit den Kindern .
Mein Hund ist nicht aus einem Tierheim . sondern schon als Welpe zu mir gekommen .

Hermann.
 



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