Besuch vom Vorbesitzer - JA oder NEIN ?!

Es kommt immer auf die Umstände im Gesamtpaket an.

Warum wurde der Hund abgegeben? Wurde vereinbart das man sich vom Wohlergehen überzeugen kann (alle zwei Wochen natürlich nicht, aber ich wollte wie schon gesagt zumindest auch einmal die Gewissheit haben das es "meibem" Hund gut geht).

Wenn Kinder im Spiel sind stimme ich Wautzi zu, ich wollte nicht das sie mitkommen. Würde ich meiner Tochter auch nicht zumuten "ihren" Hund nochmal zu sehn.

Wichtig ist wirklich die Frage ob die Abgabe schriftlich vertraglich festgehalten wurde.

Wie ist/war denn der Eindruck von den Vorbesitzern?

Letztendlich bleibt das gute, alte Bauchgefühl. Wenn es rumort wenn man an einen Besuch denkt und man sich dermaßen den Kopf zerbricht lass es doch einfach.
 
Unser Ali lebte 8 Monate bei seiner Züchterin, dann holten wir ihn zu uns. 4 Monate später sah er sein ehemaliges Frauchen wieder - er hat sie nicht einmal angesehen! Und anfassen durfte sie ihn gar nicht. Ähnliches passierte mit unserem Gusti, der 2 1/2 Jahre war, als er zu uns kam. Seine Vorbesitzerin sah ihn nach einem Jahr wieder - er hat sie nicht einmal begrüßt, nur kurz beschnüffelt. Du solltest keine Angst vor einem Besuch haben, zieh es doch noch ein wenig hinaus und arbeite an der Bindung zu Deinem Hund.
Wenn ihr ein richtiges Team seid ist es durchaus möglich, dass die Vorbesitzer eine Enttäuschung erleben und er an ihnen gar nicht mehr interessiert ist. Und abbrechen kannst Du den Besuch immer, wenn es nicht in Deinem Sinne läuft.
 
Die haben sich einen Hund angeschafft um ihn ein halbes Jahr! später Knall auf Fall schnellstmöglich wieder loswerden zu wollen, und meinen dann sie hätten jetzt noch Ansprüche?
Irgendwie klingt das komisch...
Solltest du nichts schriftlich haben würde ich keinen Besuch zulassen, vielleicht möchten sie ja jetzt einen endlich erzogenen Hund zurück?
Ein paar schöne Videos und Bilder machen und nett darauf hinweißen das er sich so toll eingelebt hat das du nichts riskieren möchtest.
Es bringt weder ihnen noch dem Hund was, außer das sie sich nie trennen können und es für alle Stress ist, wie lange soll das denn gehen?
Um Erziehung brauchst du dir keinen Kopf machen, Hunde wissen sehr genau wo sie hingehören und mit wem sie was machen können :zwinkern2:
 
Jetzt meine hauptsächliche Frage : Kann ich Ende des Jahres einen Besuch der Vorbesitzer gewährleisten oder sollte ich dies lieber vermeiden ?

Also in etwa 6 Monaten.
Das sollte m.E. möglich sein. Du bestimmst die Regeln (also keine überschwängliche Begrüssung oder Füttern des Hundes etc.) und kein anderer.
Möglicherweise wählt Ihr einen neutralen Ort und Du nimmst Dir Unterstützung mit.

Sagt Dir Dein Bauch "Nein" - lass es einfach. Dann müssen sich die Vorbesitzer - für die Du nicht verantwortlich bist - eben mit Fotos begnügen.

Zum Rückgabeverlangen:

Es gibt 2 Möglichkeiten,

- die rechtliche Situation ist nicht schriftlich geregelt und möglicherweise noch sowas wie "unklar" oder
- die TE möchte einfach keine mögliche Diskussion und erst gar nicht gefragt werden.

Dazu mag sie noch was schreiben. Ich würde das mit denen vorher absprechen, also:

"Sie kriegen den Hund nicht zurück, Sie brauchen erst gar nicht fragen.
Tun Sie das doch, stehen wir auf und gehen".

An der Reaktion, also:

- "nein, nein, wir wollen/können ihn auch nicht zurücknehmen" oder
- "schade, vielleicht überlegen Sie nochmal"

würde ich ein Treffen festmachen.

Daher wäre ein neutraler Ort echt die bessere Lösung.
 
Ich bedanke mich erst einmal für die vielen und lieben Antworten von euch allen ! :danke:

Jetzt bin ich ein bisschen beruhigter diesbezüglich, denn das Thema quält mich wirklich schon seit Tagen.

Um vorab erstmal diese Frage aus dem Weg zu schaffen, wir haben damals nur einen mündlichen Kaufvertrag gemacht, allerdings haben wir ( also meine Eltern und ich ) eine Art Abschiedbrief, in welchem die Frau genau beschrieben hat, wie der Hund tickt und was er gerne frisst etc. und in dem sie uns alles Gute mit ihm wünscht. Ich glaube, diesen Brief, die ganzen Papiere und die 2 Tatsachen, dass 1.) mein Vater unter Zeugen symbolisch einen Geldwert bezahlt hat ( die wollten nicht mal Geld, sondern den Hund so schnell wie möglich abstellen und gehen ) und 2.) dass er nirgendwo angemeldet war, also Tasso, Versicherung, Gemeinde, dürfte doch ausreichen, dass der Hund unser ist, oder ? Wir haben ihn dort direkt angemeldet ;)

Grady wurde abgeben, weil die Vorbesitzer, insbesondere die Frau, mit dem Hund mehr als überfordert war, ein kleines Kind Zuhause hat und eben erneut schwanger ist. Dann war sie wohl 3/4 des Tages arbeiten, der Hund wurde also meist eingesperrt in einem dunklen Raum und hat demnach so laut gebellt, dass sie wohl Ärger mit den Nachbarn bekommen haben. Mehr weiß ich auch nicht. Auch die Tatsache, dass er mit 10 Monaten noch keine Leine gewöhnt war ( keine Ahnung wie der Hund dann ausgeführt wurde) und ich bzw. wir in den 8 Wochen konsequente Erziehung und tolle Fortschritte gemacht haben, habe ich logischerweise bei allem, was von dieser Familie kommt, arge Bedenken was ein Wiedersehen betrifft. Ziemlich komisch war in dieser Hinsicht auch, dass sie ihn persönlich vorbeigebracht haben. Wir dachten erst : " Ja okay, sie wollen eben ganz genau schauen, in welchem Haus der Hund wohnen wird"
Allerdings hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass sie weder Haus noch Garten usw. wirklich interessiert hat. Sie haben lediglich einen Kaffee getrunken,Futter Spielsachen etc. hier abgestellt, uns etwas über den Hund erzählt und mit diesem dann die ganze Zeit rumgewuselt, also eben jene genannte Dinge getan, die bei uns einfach strickt untersagt sind.

An dieser Stelle muss ich natürlich erwähnen, dass ich die Vorbesitzer hier wirklich nicht schlecht darstellen will, sind wirklich nette Leute, aber ich muss euch ja natürlich die Situation genau schildern, sonst versteht man womöglich meine Bedenken nicht.

Wie schon @Wirbelwind sagte, verfolgt mich das Gefühl auch, dass die eventuell einen gut erzogenen Hund zurück haben möchten.
Aber sehr nervig ist auch, dass sie wirklich fast jeden Tag nach dem Wohlbefinden des Hundes und auch Bildern fragen. Ich meine, irgendwann ist doch auch gut oder nicht ?! Und dadurch, dass sie Grady eben immer so schnell und kurzfristig sehen wollen, habe ich nie wirklich das Gefühl, dass der er auch wirklich zu uns gehört , sondern immer noch ein Teil der alten Familie ist.

Grundsätzlich habe ich gegen ein einmaliges Treffen Ende des Jahres nichts einzuwenden, wenn da eben nicht meine oben genannten Bedenken wären.
 
Ich würde da gar nichts anbieten. Gerade wenn die jetzt schon penetrant sind...
Allerdings ist das mein persönliches Ruhebedürfnis. Der Hund ist verkauft, fertig. Wer hinterher noch am Tier rumrödeln will, darf es halt nicht abgeben. Das Recht hast du eh auf deiner Seite. Auch würde ich mir jegliche "um Bilder Bettelei" verbitten. Funktioniert ein freundlicher Hinweis nicht, dass jetzt gut ist, Kontakt abbrechen. Ist in Zeiten von Handy und Fritzbox ja kein Hexenwerk mehr, einzelne Nummern zu blockieren.

Ich kenne leider einige Fälle wo das ganze "unschön" wurde. Man war mit der neuen Erziehung nicht einverstanden, Sportart XY passt doch nicht zum Hund, das Futter war nicht akzeptabel... Ich würde da direkt ganz klare Grenzen setzen.
 
Ich finde das Thema auch durchaus schwierig..
Allerdings klingt der Fall für mich auch recht seltsam.. Ich glaube an deiner Stelle würde ich keinen Besuch zulassen und würde den Kontakt komplett abbrechen, wenn es wirklich so schlimm ist, dass du die Bindung zwischen dir und deinem Hund "in Gefahr" siehst.
Die Leute wollten den Hund loswerden und paar Tage später wollen sie ihn unbedingt sehen? Im Sinne des Hundes ist das meiner Meinung nach nicht.
 
Empfänger
............
Vorbesitzer des Hundes xy

Absender
......................
Eigentümer des Hundes xy

Mit dem Erwerb von Hund XY am .....
sind die Rechte an mich .........
übergegangen.
Ihre Anfrage bezüglich des Besuches muß ich leider
negativ beantworten, da ich an dem gewünschten Termin
verhindert bin.
Evtl. ergibt sich zu einem späteren Zeitpunkt eine Möglichkeit.
Bitte um Termin Vorschläge möglichst am WE ?


So oder ähnlich würde ich schreiben.
Der Empfänger, kann klar erkennen, daß du den Hund als dein Eigentum betrachtest.
Und wenn er dir antwortet hast du zumindest eine Empfangsbestätigung, er kann später nicht mehr argumentieren " ich hatte keine Ahnung das die den Hund als ihr Eigentum ansehen ".
 
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Die Vorhalterin meines Schönen wollte ihn auch noch mal sehen.
Es war ein seltsamer Fall. Angeblich sollte er ein Fundtier sein. Irgendwo entlaufen, das Tierheim gab an, keine Vorgeschichte zu kennen. (Tierheim Berlin) Mein Schöner saß sieben Wochen in der Zelle, dann fand ich ihn. Wir lebten schon acht Wochen miteinander, dann kam der Anruf. Der Vorhalter hat sich gemeldet und hat bis zu einem halben Jahr das Recht auf Rückgabe.
Und nu? Unsere Tierärztin sagte, muß er zurück, zahlt der Vorhalter die Pflegekosten an mich , wie in einer Hundepension. 10 € am Tag.
Ich rang mit mir. Andererseits - wäre mir mein Kleiner entlaufen, ich würde auch wissen wollen, wo er jetzt ist.
Ich rief die Vorhalterin an und fragte gleich - wollen Sie ihn wiederhaben ? Aber nein, ich will nur sehen , wie es ihm geht. Damit konnte ich leben und sie besuchte ihren Schönen, den sie selbst fünf Jahre hatte.
Sie erzählte einiges. Nicht alles, was sich der Kerl so geleistet hat. Er ist kein Fundtier, sie gab ihn selbst ab wegen Arbeit im Ausland. Sie sah, daß wir zwei uns lieben und war zufrieden. Wir schrieben uns noch einige Zeit, ich schickte Fotos , der Kontakt wurde weniger und blieb dann aus. Er fand eine gute Stelle, dann darf sie sich emotional von ihm trennen. Sie hatte mit dem Sturkopp ihre liebe Not, aber sie weinte , als ich ihn in mein Auto setzte und wir uns verabschiedeten. Seine erste Mutter kam schlecht mit dem Kerl klar, aber sie hatte ihn lieb.
Am Tag danach übte ich wieder mit ihm Alleinbleiben, bis dato war er still. Heute hörte ich ihn leise weinen. Ich war nur ganz kurz weg. Drei Tage weinte er leise, dann hörte das wieder auf.

Die Kleine kommt aus gutem Grund aus dem Tierheim. Ich wollte keinen Hund aus einer bestehenden Beziehung reißen. Der Verkäufer mag die Beziehung gelöst haben, sonst gibt er das Tier ja nicht ab. Aber der Hund denkt, er hat einen Papa oder eine Mama. Die Heimhunde haben keine Person, zu der sie " meins " sagen können. Trotzdem war die Einarbeitung der Kleinen im Großstadtverkehr schwer genug.
 
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