Besuch vom Vorbesitzer - JA oder NEIN ?!

Erster Hund
Grady/Shepherd-Labrador-Mix
Hallo liebe Hundehalter,

wie man in der Überschrift lesen kann, habe ich eine ziemlich wichtige Frage zum Thema Besuch der Vorbesitzer.
Nun ist es so, dass wir unseren Hund Grady ca. 8 Wochen haben. Vorher war er ungefähr etwa ein halbes Jahr, also sein ganzes Leben etwa, bei einer anderen Familie, die ihn aus privaten Gründen abgeben mussten.
Wir haben ihnen schon einige Bilder geschickt, um zu versichern, dass es dem Tier auch wirklich gut bei uns geht und auch zu vermitteln, wie prächtig er sich entwickelt.
Jedoch haben die Besitzer schon 2 mal in diesen 2 Monaten gefragt, ob sie den Hund besuchen dürfen und drängeln geradezu damit.
Jetzt meine hauptsächliche Frage : Kann ich Ende des Jahres einen Besuch der Vorbesitzer gewährleisten oder sollte ich dies lieber vermeiden ?
Ich persönlich bin da eher skeptisch und zweifele an der Sache, da ich Angst habe, dass der Hund sich an sein vorheriges Leben erinnert und vielleicht einen Knacks bekommt oder durchdreht ?
Man möge hier hinzufügen, dass wir es immer vermieden haben, seinen alten Namen zu erwähnen, da er von Beginn an sofort ein neuen Namen bekommen hat und die Besitzer dies auch nicht wissen.

Habt ihr Erfahrung damit oder könnt mir da wertvolle Ratschläge geben ?
 
Ich denke, das geht.

Wir haben ja letztes Jahr Ende Mai den Ali übernommen. Da war er 6 Jahre und hatte ein wirklich gutes zuhause.

Gleich bei der Übernahme haben wir ausgemacht, dass sie ihn mal besuchen können. Sie kamen dann Ende August und es war alles ganz easy. Ich hatte ja auch erst Bedenken. Aber verstehen konnte ich den Wunsch auch, sich noch mal persönlich davon zu überzeugen, dass es dem Hund gut geht, er sich gut eingelebt hat. Nicht nur Fotos.

Wie gesagt, lief alles super. Ali hat sich gefreut, klar. Wir haben dann eine Weile im Garten geschwatzt, die Hunde haben gespielt (die Vorbesitzer hatten noch ihren anderen Hund mit).
Und als sie dann wieder gefahren sind, hat er zwar am Zaun geguckt, kam dann aber zu uns und alles war gut.
 
Der Hund scheint den Vorbesitzern ja schon wichtig gewesen zu sein.

Wenn ich mir vorstelle, ich müsste Emil aus irgendwelchen arg schlimmen privaten Gründen weggeben, würde ich auch wissen wollen wie es ihm geht und wie er lebt!

Kann mir nicht vorstellen das ein Hund davon nen Knacks bekommt. Warum auch wenn es ihm bei euch doch gut geht?
 
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Ich sollte vielleicht zu dem ganzen hinzufügen, dass die Vorbesitzer ihn so schnell wie möglich loswerden wollten, ihn dann aber "morgen" schon sehen wollten.
Als wir ihn erst 2 Wochen hatten, wollten sie ihn bereits sehr kurzfristig sehen und fragen nach einem Besuch generell immer sehr schnell.
Ich hätte ja überhaupt kein Problem damit, wenn sie mal vorbeikommen würden, kann ich ja auch nachvollziehen, dennoch möchte ich selbst die Zeit festlegen, da ja alles auch stimmen soll.
Grady hat sich hier nämlich sehr gut eingewöhnt und die Bindung zwischen uns ist schon sehr eng.
Meine größte Angst besteht eben auch darin, dass vielleicht die Erziehung ein wenig zu Bruche geht, da der Hund bei den Vorbesitzern Sachen machen durfte ( wie z.B. Anspringen und in die Hände knabben ), die bei uns nicht erlaubt sind. Und was, wenn die den Hund eventuell doch zurück wollen ?
 
Ich hätte grundsätzlich erstmal nichts dagegen, wenn die Vorbesitzer vorbei kommen. Die Aussage allerdings unter Vorbehalt. Das muss man einfach von Hund zu Hund und den jeweiligen Vorbesitzer individuell abschätzen.
Gab es Probleme mit dem Vorbesitzer oder hat der Hund einfach wirklich arg an denen geklammert z.B. würde ich es eher sein lassen, um eventuelle Schwierigkeiten nach dem Besuch zu vermeiden. Wenn aber alles prima war und du ein gutes Gefühl dabei hast, dann solltest du es schon machen.

Wenn man sich wirklich von einem Tier trennen muss und dann in Ungewissheit lebt, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat und ob es dem Hund auch wirklich gut geht im neuen Zuhause, kann das auch echt quälen. Kann den Vorbesitzer da schon verstehen.

Und falls es nicht läuft, kannst du den Besuch ja auch immer noch abbrechen. So würde ich das zumindest machen, wenn ich das Gefühl hätte, dass es dem Hund nicht gut tut.

Edit: Wenn du denen das einfach nett mitteilst, dass du erstmal abwarten willst mit Besuch, bis sich alles gefestigt hat und weil du den Hund nicht direkt aufwühlen willst, haben sie da sicher Verständnis.

Und was, wenn die den Hund eventuell doch zurück wollen ?
Die Befürchtung hätte ich vorab, um ehrlich zu sein, auch. Habt ihr einen Kaufvertrag oder Schutzvertrag gemacht? Dann wäre das Thema ja erledigt.
Und ganz ehrlich: Die können ja nicht erst sagen, sie wollen den Hund dringend loswerden und dann kurz drauf sagen, dass sie ihn wieder zurücknehmen. :frech1: Da hätten die bei mir persönlich echt schlechte Karten.
 
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Alis Vorbesitzer haten volles Verständnis dafür, dass ich gesagt habe, Besuch ja, aber erst so in 2-3 Monaten.

Das erziehungsmäßig was "zu Bruch geht", hätte ich keine Bedenken. Du mußt Dir natürlich von den Vorbesitzern nicht reinreden lassen, er lebt bei Dir und Deine Regeln gelten.

Zurück haben wollen? Ein Kaufvertrag kommt auch mündlich zustande. Allerdings ist die Beweislage dann schwierig.

Wir haben einen schriftlichen Kaufvertrag.
 
Ich würde dem Besuch auch bedenkenlos zustimmen. Vielleicht ist danach dann Ruhe, wenn sie den Hund gesehen haben u. sehen dass er es schön hat und sich wohl fühlt. Dann sind die Vorbesitzer beruhigt u. alles ist gut. Was ich nicht machen würde, wenn sie direkt nach dem Besuch wieder ankämen u. fragen würden ob sie den Hund nochmal besuchen dürfen. Das wäre mir dann zuviel. Einmal um zu sehen wie er sich eingelebt hat u. ob alles ok ist u. vielleicht dann spätestens in ein paar Jahren noch ein zweites Mal. Dann sollte aber gut sein.
 
Ich habe letztes Jahr im August Hermann übernommen. Er war vorher in einer Familie mit 4 Kindern. Ende letzten Jahres wollten die Kinder mal ein Foto von ihm sehen. Das fand ich auch okay. Einem Besuch hätte ich nicht zugestimmt. In meinem Fall aus dem Grund weil ich die Sorge hätte, dass eins der Kinder den Hund vielleicht wiederhaben möchte. Natürlich haben wir einen schriftlichen Kaufvertrag aber wenn ich mir vorstelle, dass da vielleicht ein Kind weinend im meinem Garten steht weil es seinen Hund wiedersieht.

Ich kann nachvollziehen, dass die Vorbesitzer wissen möchten ob der Hund ein gutes Zuhause hat, möchte den Hund aber nicht verwirren indem seine Vorbesitzer wieder bei mir auftauchen.

Sollte ich jemals aus irgendwelchen Gründen einen Hund abgeben müssen gäbe es für mich da auch nur einen klaren Schnitt und keine Besuche mehr. Alles andere wäre für mich emotional zu aufwühlend.

Aber das muss letztendlich jeder selber wissen.
 
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Wenn die Eigentumsfrage nicht schriftlich dokumentiert ist, würde ich keinen Besuch zulassen.
Ist dies der Fall, hätte ich zumindest Bedenken einen Besuch zuzulassen.
 



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