Ich denke, dass bestimmte Hunderassen eben gerade deshalb für ein bestimmtes Klientel interessant sind, weil sie verboten sind. Dass ist doch genau das, was die daran reizt.
Hier bei uns gab es ja kürzlich einen Vortrag zum Thema "Kampfhunde". Interessant fand ich vor allem die anschließende Diskussion. Wir hatten einen Gast aus dem Tierschutzverein Leipzig. Der hat gemeint, dass dort der Trend eher dahin geht, dass sich dort genau dieses Klientel inzwischen auf Reptilien, etc. konzentriert, weil man gemerkt hat, dass man Pit & Co. auf den Kopf schlagen kann, ohne dass die was machen. Deshalb sind diese Hunde dort inzwischen eher uninteressant geworden. Die schaffen sich dann lieber gefährlichere Tiere wie Giftschlangen, Skorpione und was weiß ich was an, um damit protzen zu können. Die Unterbringung, Versorgung und vor allem auch die Weitervermittlung dieser Tiere stellt für Leipzig ein sehr großes Problem dar. Da braucht man dann nämlich z. B. auch speziell ausgebildetes Personal. Davon mal abgesehen, sind die Tiere oft auch in einem sehr schlechten Zustand, weil sie falsch gehalten werden und müssen erst mal gepäppelt werden. Fand ich sehr interessant.
Davon mal abgesehen, hat es sich bei sämtlichen beschlagnahmten Kat. 1-Hunden während meiner aktiven Zeit im Tierschutz nur um Hunde gehandelt, die vorher ein schönes Zuhause hatten. Da war kein einziger dabei, der aus schlechter Haltung kam. An diejenigen, die diese Hunde besser nicht halten sollten, trauen sich die Behörden oft genug gar nicht ran.