Aussie und Co oder "Bin ich auf der richtigen Spur?"

Hm... ich denke vielleicht solltest du dir abseits der Arbeit noch überlegen, welchen Typ Hund du haben willst. Die Sache ist, dass relativ viele Hunderassen früher Arbeitstiere waren, dementsprechend gut arbeiten können und werden. Aber das drumherum ist dann doch ein wenig verschieden.

Möchtest du Schutzverhalten?
Möchtest du Jagdverhalten?
Wie wichtig ist dir Verträglichkeit mit anderen Hunden?
Wie sensibel oder "hart" soll der Hund sein?
...

Zum Husky...
Prinzipiell kann ein Husky durchaus auf dem Hundeplatz arbeiten, sowohl Agility als auch UO finde ich nicht verkehrt. Wenn du das aber gerne mit einem gewissen Sport-Leistungsgedanken betreiben möchtest, wär ich mir nicht sicher, wie sinnvoll ein Husky ist. Wenn es nur so zum Spaß ist und du die Herausforderung schätzt auch mal etwas kreativer an die Sache herangehen zu müssen, weil die 08/15 Methode der Hundeschule grade keine Wirkung zeigt, dann kann ich mir das durchaus vorstellen.

Eine BH Prüfung wird auch der Husky schaffen, wenn man entsprechend trainiert.
Wenn das Ziel aber zB. ist fix eine BGH3 mit mindestens einem "Sehr gut" zu schaffen, wär der Husky denk ich dann doch nicht sooo die richtige Wahl, bzw. nur dann wenn man auch genau diese Herausforderung sucht :zwinkern2:. Zwischen Aussie und Husky liegen halt gerade was diese Arbeit angeht Welten :denken24: Und auch wenn der Husky prädestiniert für's Radfahren & Co ist, heißt das nicht, dass ein Aussie nicht ebenso seine Freude daran haben wird :zwinkern2:


Zum Aussie...
Ich kenne überdrehte Aussies, ich kenne unverträgliche Aussies, ich kenne Aussies, die nicht mit Menschen können, ich kenne massiv jagende Aussies und ich kenne großartige Aussies, die gut geführt werden und wirklich gute Arbeit leisten. Dasselbe gilt für Borders... Der Aussie ist zwar nicht "meine" Rasse, aber durchaus kein Monster per se. Die Problematik ergibt sich für mich primär darin, dass sich so viele Leute ohne Ahnung diese Hunde nehmen. Dementsprechend unterschätzen viele, dass das eben nicht nur ein reiner, süßer, kluger Kuschelhund ist. Und ganz sicher ist er auch nicht die Light-Version des Borders :zwinkern2:. Er wird schon ein gewisses Schutzverhalten zeigen. Je nach individueller Ausprägung gehört das einfach zu dieser Rasse dazu. Aber das haben auch andere Rassen und es wird sich sicherlich erzieherisch in gewisse Bahnen lenken lassen, wenn man sinnvoll damit umgeht. :jawoll:



Wenn du Plüsch magst, dir der Sheltie zu klein ist und der Hund sensibel sein darf... wie wär's denn mit einem Langhaar Collie?
 
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Also ich finde schon, dass unsere Huskymix Hündin weit aus mehr Probleme im Sommer
hatte wie die andere Hunde.
Genauso wie von Nachbarn usw.

Aussie...
Da kommt es sehr drauf an, wo du den Hund holst.
Ob wtp oder eher stur. Jagttrieb oder nicht. Hüten ja oder nein. Schutzrieb viel oder
wenig....
Aussies neigen auch zum bellen, aber müssen nicht unbedingt hippelig sein.
Gerade das, ist viel Erziehungsache ( und auch ein Schuß Gene ).

Bei Border spielt es viel mit dem Hütetrieb.
Um so mehr "verwaschen" werden, um so schlimmer sind die Borders.
Ein ursprünglicher Border ist klar im Kopf, ansprechbar, reagieren schnell und wendig,
von 0 auf 100, nicht gestresst oder hektisch, wtp, schauen viel, reagieren auf Kleinigkeiten...
Aber immer mehr sie zum Familiehund wird und das Hüten weggezüchtet wird. Kommt
es dann zb. mal bei Jogger raus, mit Stress können sie beißen, "Hütewelt", extrem faul, kein
wtp mehr...
Ich finde, sie sind nicht so unbedingt Familiehunde.
Binden sich oft an eine Personen. Sehr sensible...
 
Mich würde weder Jagdtrieb ,noch Schutztrieb stören.Bei mir daheim ist so gut wie kein Publikumsverkehr.Das mit dem Schutztrieb kommt natürlich auf die Intensität an.
Mein Schäfermix war in diesen beiden Sachen auch extrem,das habe ich,auch wenn es gedauert hat,alles hinbekommen.Damals habe ich aber keinen Gedanken an eine Hundeschule o. Training/Trainer verschwendet.
Da bin ich aber inzwischen anderer Meinung,war jetzt auch schon oft beim Training zuschauen und das gefällt mir alles sehr gut.

Langhaarcollie ... hmmm,ich mag die optisch irgendwie nicht,wenn dann vielleicht d. amerikanische Typ.Ich kenne hier 3 Amis,die sind Trantüten.Die sind noch jung,2-4 Jahre alt aber mein Schäfiopa war gegen die Dynamit.Die sind auch gerannt,haben Frisbees gefangen usw. aber irgendwie sind die mir zu wenig "angeknipst".:denken24:

Sportambitionen:Ich kann aktuell nicht sagen ob es da bis zu Turnieren/Prüfungen gehen soll,kann mir das aber gut vorstellen.


Achso,wenn Hund dann nur vom Züchter mit Papieren und den ganzen Untersuchungen.Gibt ja leider mehr als genug "Zuchtvereine/-verbände",die absolut sinnlose/wertlose Papiere ausschreiben.
 
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Und der Kurzhaarcollie hat zu wenig Haare?
 
Mich würde weder Jagdtrieb ,noch Schutztrieb stören.Bei mir daheim ist so gut wie kein Publikumsverkehr.Das mit dem Schutztrieb kommt natürlich auf die Intensität an.
Mein Schäfermix war in diesen beiden Sachen auch extrem,das habe ich,auch wenn es gedauert hat,alles hinbekommen.Damals habe ich aber keinen Gedanken an eine Hundeschule o. Training/Trainer verschwendet.
Da bin ich aber inzwischen anderer Meinung,war jetzt auch schon oft beim Training zuschauen und das gefällt mir alles sehr gut.

Langhaarcollie ... hmmm,ich mag die optisch irgendwie nicht,wenn dann vielleicht d. amerikanische Typ.Ich kenne hier 3 Amis,die sind Trantüten.Die sind noch jung,2-4 Jahre alt aber mein Schäfiopa war gegen die Dynamit.Die sind auch gerannt,haben Frisbees gefangen usw. aber irgendwie sind die mir zu wenig "angeknipst".:denken24:

Sportambitionen:Ich kann aktuell nicht sagen ob es da bis zu Turnieren/Prüfungen gehen soll,kann mir das aber gut vorstellen.


Achso,wenn Hund dann nur vom Züchter mit Papieren und den ganzen Untersuchungen.Gibt ja leider mehr als genug "Zuchtvereine/-verbände",die absolut sinnlose/wertlose Papiere ausschreiben.

Also ich finde eigentlich nicht, dass was gegen einen Aussie spricht. Jede Rasse hat Vor- & Nachteile und bei allen wird man das bedenken müssen. Collies sind allesamt eher sensibel. Das muss man halt mögen und ist nicht so ganz vergleichbar mit einem triebigen Schäfer :zwinkern2:. Meine Hündin arbeitet gut und gerne aber prinzipiell ruhig... wirkliches Tempo muss man teils gezielt rauskitzeln. Im Vergleich zu einem Mali/Schäfer/Aussie ist sie trantütig, weil weniger gepusht... das stimmt :zwinkern2:
 
Bei diesen Rassen wie Aussi oder Border kann ich nicht mitreden,wegen unerfahrenheit.
Irgentein Blödsinn aus dem Netz schreib ich nicht nach.
Wie du siehst,gibt es zig Rassen,die alle irgentwelche "Macken" haben.
Letztendlich musst du entscheiden,welchen Sport du betreiben willst.
Danach würd ich mir Gedanken machen was oder welche Rasse dafür in Frage kommt.
Ein Multitasting Hund gibt es nicht.Man kann allen Rassen ne Menge beibringen,aber alles,was nicht Rasse bezogen ist,funktioniert nicht zumindest nur mit Riesen Aufwand.
Dazu kommt noch die Lust,die nicht nur der Hund haben muss,sondern Du auch.
du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
 
Huhu.

Ich kann hauptsächlich was zum Border Collie sagen, bin in die Rasse verliebt und habe seit einigen Monaten meine zweite, nachdem unser erster alters- und krankheitsbedingt gestorben ist.

Über Arbeitslinien habe ich Verschiedenes gehört und gelesen. Zum einen, dass die Hunde quasi "wesensfester" seien, aber auch, dass sie das Hüten nicht selten sehr vermissen und öfter eher für die ländliche Umgebung gezüchtet und anfänglich geprägt werden. Ein guter Züchter wird dich beraten könenn, für was für eine Umgebung seine Hunde am ehesten geeignet sind. Einen solchen jedoch zu finden, der auch noch bereit ist, den Hund unter Umständen an jemanden abzugeben, der nicht hüten mag, könnte schwierig werden. Habe von Arbeitslinien recht schnell Abstand genommen, hauptsächlich wegen widersprüchlicher Informationen, also kann ich dir da auch nur wenig zu sagen.

Wenn du einen BC aus dem VDH nimmst, der aus einer Linie kommt, in der die Hunde "denken" dürfe, ohne zu hüten, sehe ich rein damit erst mal kein Problem, ich bin nicht der Ansicht, dass BCs nur fürs Hüten gezüchtet werden sollten (oder ganz schlimm fürs Agility, da wird grade in den USA oft auf Hunde gesetzt, die viel zu viel hochfahren). Ein BC lässt sich auslasten und erziehen, wenn man bereit ist, viel Zeit und Geduld zu investieren. Wie schon gesagt wurde, sind BCs im Gegensatz zu Aussies sensibler, dafür haben sie normalerweise keinen ausgeprägten Schutztrieb. Auf Sensibilität werden BCs auch immer noch oft gezielt gezüchtet. Es sind also unterschiedliche potentielle Probleme, die bei beiden Rassen entstehen können, wobei ich von Aussies nur begrenzt Ahnung habe. Ich traue mir zu, einen BC so zu erziehen, dass ich ihm etwaige Ängste nehmen kann und fehlgeleitetes Hüteverhalten verhindere oder, sollte es doch auftreten, manage und dann nach Möglichkeit mühsam wieder wegtrainiere. Einen Hund mit Schutztrieb traue ich mir weniger zu, deshalb war der Aussie für mich bisher auch nie im Rennen. Ich mag Hunde, die Menschen und Artgenossen erst mal nur super finden, wobei man da mit einen sehr ängstlichen BC natürlich auch Probleme haben kann. Und am ruhig ignorieren statt fröhlich angelaufen kommen muss man sicher auch oft arbeiten, wenn ein BC Fremde erst mal gelernt hat toll zu finden.

Ein Border Collie ist auch nur ein Hund. Halt ein anspruchsvoller. Ob der Aussie viel "einfacher" ist, weiß ich nicht, habe schon Artikel darüber gelesen, dass sie einfach "anders schwierig" seien als BCs. Aber wie gesagt, nicht meine Rasse, zurück zum BC. :zwinkern2: Viel öfter als 2 Mal die Woche in die HS plane ich mit meiner auch nicht dorthin zu gehen. Was wir neben tollen, abenteuerreichen Spaziergängen und Agility/Obedience/etc. machen werden, ist Zuhause viele spannende Spiele zu spielen (natürlich nicht alle auf einmal), Tricks zu üben, evtl. Dog Dance zu machen, und generell zu schauen, was ihr Spaß macht. "Intelligenzspielzeuge" sind mir auch wichtig, würde einem Hund generell nicht sein Futter hauptsächlich aus dem Napf geben, aber schon gar keinem BC. Gleichzeitig ist es für einen BC besonders wichtig, Ruhe zu lernen. In der Bemühung, ihn auszulasten, hat ihn schon so mancher nur hochgepuscht und überfordert. Ein BC kann auch sehr frustriert werden, wenn er Tricks nicht sofort versteht, dann ist z.B. schnell mal eine Pause oder ein Übungs-Wechsel angesagt. Ein BC braucht (in der Regel, jeder Hund ist natürlich anders) einen "Job", ob das nun Hundesport oder Tricküben oder was auch immer ist. Wenn ein BC nicht genug beschäftigt wird, beschäftigt er sich halt selbst, und *das* will man vermeiden. Wenn man plant, mal Kinder zu haben oder auch nur Katzen, muss man entweder schauen, dass man einen passenden Erwachsenen Hund übernimmt, was schwierig werden kann, oder SEHR GUT sozialisiert. Ein BC, der Kinder hütet in einem Haushalt mit Kindern... das will man nicht. Hätte ich vor, Kinder zu haben, hätte ich von einem BC vielleicht auch erst mal Abstand genommen, einfach weil ich mit meiner Kleinen das schlecht im Haushalt "üben" kann.

Sehr wichtig sind natürlich die Elterntiere, wenn man einen Welpen nimmt. Die Mama meiner Kleinen war sehr freudig Menschen gegenüber, verträglich mit anderen Hunden, schien nicht ängstlich und ist im Gegensatz zum Vater auch nicht sehr sensibel für einen BC. Sie war aufgeregt, wenn man reinkam, hat sich dann aber auch schnell wieder beruhigt, wenn man selbst nicht noch Action gemacht hat. All das war mir wichtig, weil sich eben doch viel vererbt.

Meiner Ansicht nach ist es beim BC übrigens besonders wichtig, nur über positive Bestärkung zu arbeiten. Ich kann ja eh schon nicht mit aversiven Erziehungsmethoden, aber mit dem "durchschnittlichen" BC ist der Backlash da schon fast vorprogammiert. Ansonsten ist beim BC noch wichtig, dass er schnell lernt, dafür aber auch schnell Mist lernt. Da muss man mit dem Training schon besonders aufmerksam hinterher sein.

Hoffe, das hilft dir irgendwie weiter! Ist ja ganz schön lang geworden
 
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Was mir noch einfällt.

Wenns etwas kleiner sein darf. Im Verhalten vergleichbarer mit BC als mit vermutlich sonst irgend einer Rasse. Die Berger de Pyrennes.

Genau wie beim Aussie oder BC muss man halt von Anfang an darauf achten sie nicht noch zusätzlich zu pushen aber ansonsten super aktive, extrem clevere Hunde. Ebenfalls mit WTP aber im Vergleich zum BC oder Aussie wohl mit mehr Eigeninitiative. Sie können sehr dickköpfig sein zeitgleich aber echte Sensibelchen. Eine wirklich tolle Rasse und im Gegensatz zu BC und Aussie bisher noch keine Moderasse mit diversen Linien und allen Auswüchsen drum herum.
 
Als Aussie-Mäulchen-Stopfer bin ich mittlerweile dazu übergegangen den Leuten eher abzuraten. Bei dir allerdings hört sich das meiste ganz gut an. Von deiner Beschreibung her würde ich dir das durchaus zutrauen. Man muss halt immer damit rechnen, dass man das Gegenteil oder die Extremversion von der Rassebeschreibung bekommt. Wenn du aber damit leben kannst und im Notfall auch einen Hund händeln könntest der entweder extremes Hüteverhalten, extremen Jagdtrieb oder extremen Schutztrieb zeigt, dann tu's. Natürlich sind die meisten Aussies normal, aber es besteht halt immer die Gefahr ein "spezielles" Exemplar zu erwischen - und dann muss man halt damit zurechtkommen was man hat.
Legt man sich einen Mops zu ist die Gefahr einen der oben genannten Punkte zu erwischen halt deutlich geringer als bei einem Aussie.

Aber grundsätzlich: Wenn man sich ordentlich informiert und sich dann ordentlich kümmert klappt das bestimmt mit dem Traum vom Aussie.
 



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