Ausschluss-Diät, Hilfe und Erfahrungen gesucht

Bei einer Ausschlusdiät ist es unglaublich wichtig auch Kreuzreaktionen ausschließen zu können!
Es ist unglaublich Zeitintensiv, wenn dann sollte man sie wirklich konsequent durchziehen!
Die Bluttests sind alle nicht aussagekräftig, sie sind immer eine Momentaufnahme, wie ein Lebensmittel mit anderen reagiert und wie auf anders verarbeitete kann man nicht testen.
 
Amaranth, Quinoa oder ähnliches würde gehen, die sind in Fertigfutter noch nicht verbreitet.
 
Bei der Kohlenhydratquelle dürfte es schwierig werden, etwas zu finden was der Hund noch nie bekommen hat. Wobei Kartoffeln meist harmlos sind, dieses Risiko würde ich also eingehen. Und zumindest so, wie ich das verstanden habe, sind die negativen Ergebnisse meist zuverlässig. Mit einer kleinen Einschränkung in Bezug auf das Fleisch: Da spielt zusätzlich der Fettgehalt möglicherweise noch eine Rolle. Sandor ist zum Beispiel negativ getestet auf Rentier, Fisch (außer Lachs) und Ente. Das verträgt er an sich auch alles - so lange es mager ist. Ich muss also, wenn ich das frisch gebe, von der Ente das Fett entfernen. Beim Fisch gehen fettreichere Arten nur in kleiner Menge. (Thunfisch in den Keksen ist völlig ok, als Hauptmahlzeit geht es nicht.) Und Rentier fällt aus diesem Grund weitgehend raus. Außerdem gibt es Hunde, die Innereien nur in kleinen Mengen vertragen. Deshalb, wenn man über diesen Hund noch nix wirklich weiß, erst mit dem Muskelfleisch anfangen und dann schrittweise weiter testen.

Ich möchte ihr die Angst nehmen, dass jetzt alles wahnsinnig kompliziert wird.

Kompliziert nicht. Aber erst mal ziemlich aufwändig, etwas anderes zu behaupten wäre Schönfärberei. Es kommen ein paar ziemlich doofe Monate auf sie zu, in denen sie schrittweise herausfinden muss, was funktioniert und was nicht. (Noch mal der Hinweis: Ein Futtertagebuch ist sehr zu empfehlen! Jeden Tag eintragen, was und wie viel der Hund gefressen hat, und in eine zweite Spalte gesundheitliche Beobachtungen dazu. Denn oft zeigen sich Zusammenhänge zeitverzögert, und das aus dem Gedächtnis nachzuvollziehen wird oft schwierig.)

Hat sie das aber erst mal geschafft und einen Grundstock gefunden, was ihr Hund verträgt, wird es im Gegenteil ziemlich einfach. Dann steht fest, was geht und was nicht, es bildet sich eine Routine, und die Sache läuft ganz von allein. Einzige Schwierigkeit ist dann, wohlwollende Mitmenschen davon abzuhalten, dem Hund doch mal was zuzustecken.

Übrigens, noch mal mit in den Raum geworfen: Wie sieht es denn mit sonstigen Allergien aus? Gräser, Hausstaubmilben etc.?
 
Das meiste wurde hier schon beschrieben und ich würde den Rat von @Wirbelwind folgen (also erst reines Fleisch, dann erst Innereien, dann Knochen).
Deine Freundin sollte sich merken, wann die Ohren durch die Medikamente nicht mehr entzündet sind. Ab diesem Moment kann sie erst rechnen, dass die Ausschlussdiät erfolgreich ist. Ab dann sollte sie sechs Wochen konsequent bei einer Fleischquelle bleiben und beim Gemüse keinen Spielraum lassen. Zu Anfang bietet sich das Kaisergemüse aus dem Supermarkt an (Möhren, Brokkoli, Blumenkohl) - außer, bei dem Allergietest kam heraus, dass der Hund darauf reagiert.

Ein Hund, der BARF bekommt, braucht nicht unbedingt Kohlenhydrate. Caro hat über einen Zeitraum von zwei Monaten Buchweizen (Empfehlung von Dieter) als Kohlenhydrat-quelle bekommen, damit sie endlich mal zunimmt. Zu viel Fett im Futter vertrug sie nicht.

Extrem wichtig ist, dass der Hund wirklich nichts anderes bekommt. Auch bei Leckerchen wäre ich sehr vorsichtig. Denn nur weil es sich um getrocknetes Fleisch handelt, kann da immer noch nicht deklarierter Inhalt vorhanden sein.
Daher sollte deine Freundin erst einmal das Fleisch im Backofen als Leckerchen selber trocknen und wenn die sechs Wochen vorbei sind, kann sie sich mit einer Leckerchensorte befassen. Ich verfüttere z.B. die Meat & Treat Pferdefleischwurst von Fleischeslust.
Passiert vier Wochen lang nicht, kann die nächste Proteinquelle ausgewählt werden. Lamm halte ich inzwischen für ungeeignet, da es in vielen TroFu Sorten minimal vorhanden ist. Da würde sich Kaninchen z.B. anbieten oder Wild. Caro bekam erst Hirsch, dann Reh.

Auch, wenn sie auf Kartoffeln negativ getestet wurde? Soweit ich es verstanden habe, sind die negativen Testergebnisse zuverlässig, nur bei den positiven gibt es Fehlanzeigen?
Das schwierige ist, dass sie ständig wechselnde TroFu- Sorten gefüttert haben. Da weiß keiner mehr, was schon drin war...:rolleyes:
Nein, die negativen Testergebnisse sagen erstmal gar nichts aus.
Der Hund kann auch darauf allergisch reagieren, wenn er von der Negativ-Quelle noch keinen Kontakt hatte (wie bei Känguru. Wobei man davon Leckerchen und Futter auch im Handel kaufen kann ...)
 
, noch mal mit in den Raum geworfen: Wie sieht es denn mit sonstigen Allergien aus? Gräser, Hausstaubmilben
Weiß ich noch nicht. Hausstaubmilben sind unwahrscheinlich, da der Hund draußen lebt. Gräser etc. wären ja abhängig von der Jahreszeit, das Theater geht ja schon den ganzen Winter. Am ehesten noch Futtermittelmilben oder so.
 
Amaranth, Quinoa oder ähnliches würde gehen, die sind in Fertigfutter noch nicht verbreitet.
Amaranth kann ich empfehlen,wird von meiner Fellnase einwandfrei vertragen,und ich habe es,ausser in speziellem Futter,noch nicht in normalem Fertigfutter entdeckt,also sind die Chancen gut,dass die Hündin Amaranth noch nicht gefressen hat.
 
Mal ein kleines Update:
Nach einer Woche Pferd sind bei Elli erste Verbesserungen zu sehen. Die Menge an Ohrschmalz ist bedeutend weniger geworden und sie wirkt insgesamt wieder etwas lebhafter. Output ist wohl auch okay.
Die Ergebnisse des Tests sind da. Negativ bei Fleisch sind:
Pferd :))), Strauß, Rentier und Känguruh
Negativ bei Pflanzlichen:
Hirse, Amaranth, Pastinaken und Kartoffeln.
Soweit getestet.
Das gesamte Umfeld wurde auch informiert. Interessanterweise bekamen die meistens einen Schreck. Häufig gehörte Antwort: Aber ich hab ihm doch nichts schlechtes gegeben!
Nu ja, wenns die Leute persönlich nehmen, halten sie sich künftig wenigstens zurück.:p
 
Ich habe wieder mal eine Frage.
Elli bekommt nach wie vor nur Pferd, eine Quelle für Pferdeknochen ist wohl in Aussicht.
Jetzt hat die Tierheilpraktikerin wohl gesagt, sie könne auch grünen Pansen unbedenklich füttern? Kommt mir komisch vor, denn Rind verträgt Elli nicht.
Besteht da so ein großer Unterschied? Und warum sollte ausgerechnet Pansen keine Reaktion auslösen können?
Über die Qualifikation der Tierheilpraktikerin kann ich nichts sagen, ich kenne sie nicht persönlich.
 
Pansen ist völlig unsinnig!
Erstmal besteht er aus schwer verdaulichem Bindegewebe, dann sind da evtl. noch Futterreste drin auf die zusätzlich noch reagiert werden kann, und dann noch von einem Tier auf das reagiert wird, kann ich nur den Kopf schütteln!
Knochen sind wesentlich essentieller, zur Not Knochenmehl bestellen, das geht auch gut!
 
Nachtraģ: Knochen natürlich erst wenn die Innereien schon eingeschlichen sind.
 



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