Auslandshund, 11 Jahre, verteidigt Knochen mit Knurren und Fletschen

Mach dich einfach nicht verrückt und lass alles ruhig und geduldig angehen.
Der Gedanke, dass man beim Hund Chef sein muss ist ziemlich überholt, aber vor vielen Jahren hab ich auch noch so gedacht (da hatte ich aber noch keinen Hund).

Jeder Hund ist froh, wenn er keine Führungsrolle übernehmen muss, denn Führung bedeutet Verantwortung und die meisten Hunde fühlen sich damit überfordert. Deswegen streben sie von sich aus nicht die Weltherrschaft an. In einem echten Rudel sind immer nur die Elterntiere und deren Nachwuchs und dabei übernehmen die Eltern halt die Rolle der Alphas und die Jungen akzeptieren das, bis sie irgendwann abwandern und eine eigene Familie gründen.

Der Hund hat sich vor vielen vielen Jahrhunderten dem Menschen angeschlossen, nicht um dem Menschen zu dominieren, sondern weil ihm der Mensch Nahrung und Schutz geboten hat.

Ein Hund wird demjenigen gerne folgen, dem er vertraut und vertrauen heißt, dass er sich sicher ist, dass seine Grundbedürfnisse nach Nahrung, Zuneigung, Bewegung, ausreichend Ruhe und Schutz erfüllt werden. Und du musst dich für den Hund vorhersehbar verhalten....sprich konsequent sein. Dabei darfst du natürlich Regeln aufstellen.....zum Beispiel dass der Hund nicht von alleine auf die Couch darf. Dann musst du sie aber auch wirklich konsequent immer wieder runterschicken, wenn sie raufhüpft und fürs unten bleiben belohnen. Andererseits darfst du sie zwischendurch wenn dir danach ist auch auf die couch holen.....aber das ist dann eben DEINE Entscheidung.

Was das Knurren betrifft.....da mach dir nicht so den Kopf drum, das ist kein Zeichen dass sie dir in der nächsten Sekunde an die Gurgel will. Jeder Hund versucht Konflikten so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen....sie haben ein recht großes Repertoire an Beschwichtigungs- und Warnsignalen. Erst wenn das Gegenüber lange genug alle Signale ignoriert, wird der Hund nach vorne in den Angriff gehen. Du kannst also froh sein, wenn sie dir mit Knurren anzeigt, dass sie ihre Ruhe haben will.......wenn du das ignorierst oder sie weiter bedrängst, wird sie irgendwann nicht mehr knurren sondern gleich zu beißen.

Aber ich denke mal, soweit wird es nicht kommen......lies dich mal etwas ein über die Körpersprache und Signale von Hunden, dann wird das schon werden mit euch.
 
Danke für den link :)
Danke euch allen das ihr mir helfen wollt :)
Gerade nein streicheln hat sie sich von sich aus auf den rücken gelegt und wirkte auf mich recht entspannt. Jetzt liegt sie zu mir gerollt auf dem sofa und döst vor sich hin. Darf ich das schon so sehen das sie mir ein klein wenig wieder vertraut oder ist mein gedankengang falsch?
Lg

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Danke für deine lieben worte jackforest. Es ist beruhigend zu wissen das ich nicht die einzigste bin die am anfang falsch denkt. Ich hoffe in einem jahr schmunzel ich darüber und der rest ist in butter.
 
Hi,

Kempten ist ja nicht weit weg von mir - können ja mal gern Kontakt halten ;-)
Wg. Trainer falls nötig helf ich gern - hast da paar gute in deiner Nähe.
 
Danke für den link :)
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Gerade nein streicheln hat sie sich von sich aus auf den rücken gelegt und wirkte auf mich recht entspannt. Jetzt liegt sie zu mir gerollt auf dem sofa und döst vor sich hin. Darf ich das schon so sehen das sie mir ein klein wenig wieder vertraut oder ist mein gedankengang falsch?
Lg

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Danke für deine lieben worte jackforest. Es ist beruhigend zu wissen das ich nicht die einzigste bin die am anfang falsch denkt. Ich hoffe in einem jahr schmunzel ich darüber und der rest ist in butter.

Na das hört sich doch schon gut an, wenn sie sich bei dir entspannt!
 
Schön, dass du so einsichtig bist Silvia, das ist noch lang nicht jeder! :zustimmung2:
Knurren ist erstmal einfach nur Kommunikation und dient eigentlich dazu, Schlimmeres zu vermeiden (Biss/Kampf), das haben dir die anderen ja schon gut erklärt.

Ich würde dem Hund den Knochen nur erstmal nur geben,wenn du ihn gewiss nicht wegnehmen musst. Sie soll Ruhe & Entspannung beim Fressen haben, etwas, dass
sie vermutlich 11 Jahre lang nicht kannte. Ob man bei nem 11jährigen Hund noch am Abgeben arbeiten will/muss, muss jeder für sich entscheiden.

Oftmals hilft es zb einen Teil des Futters aus der Hand zu füttern, damit der Hund merkt dass
von dir in Verbindung mit Futter nur Positives zu erwarten ist. Ebenso kann es praktisch sein,
den Futternapf zb neben einen Stuhl, auf dem du sitzt zu stellen zur Futterzeit.
Du wirfst dann immer wieder ein Bröckchen Futter dazu, es wird nicht lange dauern und sie sieht in dir keine Bedrohung mehr für ihr Futter, eher das Gegenteil.

Mach es der Omi schön, ich bin mir sicher sie hat es (wie eigentlich jedes Tier) verdient.
 
Futter ist grad für solche Hunde eine überlebenswichtige Ressource. Und sie mußte auf die harte Tour lernen, alles Freßbare zu verteidigen.

Ich würde da erstmal garnichts machen. Was sie bekommt, kann sie auch behalten und in Ruhe fressen.

Meinen eigenen Hunden könnte ich zwar jegliches Futter ohne Probleme wegnehmen. Aber ich mache es nicht. Warum auch?

Das "Aus" Kommando haben wir mit tauschen geübt, damit ich ihnen Dinge abnehmen kann, die sie nicht haben sollen.
Und auch, dass wir am fressenden Hund vorbeigehen können, oder den Napf anfassen, wurde mit Ruhe und Freundichkeit geübt. Napf hinstellen, mit der Hand etwas Futter rein, Hund fressen lassen. Dann dasselbe nochmal. Einfach damit der Hund lernt, Mensch in der Nähe des Futters ist nichts Bedrohiches, sondern es gibt noch was leckeres dazu.

Zuhause, mit dem was ich ihnen gebe, da sollen sie das Vertrauen haben, dass sie es auch behalten können.
 
Ich mag ja nicht das brutale frauchen sein ich hab sie ja lieb und will nur das beste für die :)
Das verhalten ist nur beim knochen so ihren futter napf nehme ich machmal und stellen ihn ein paar cm weiter weg wenn sie den beginnt unters sofa zu schieben da hatte ich noch nie probleme. Nur eben beim knochen aber da bin ich ja jetzt schlauer. Die fehler darf ich ja immer bei mir suchen sie handelt ja nach instinkt.
LG
 
Naja so ein Knochen ist schon auch ne besondere Leckerei......Futter im Napf ist ja quasi ohnehin täglich da, aber so ein Knochen nicht immer.

Meine Mica bekommt auch öfter mal nen Schinkenknochen und obwohl ich ihr sonst wirklich alles wegnehmen kann bzw. sie alles auf Kommando ausgibt, hab ich bei nem Schinkenknochen auch keine guten Karten.

Da hat sie mich anfangs auch angeknurrt, als ich ihn nehmen wollte. Macht sie mittlerweile zwar auch nicht mehr, aber wenn ich zu nahe komme, guckt sie mich ganz schief an....:)

Natürlich lasse ich ihr ihn....wieso auch wegnehmen, wenn ich ihn ihr kurz davor erst gegeben habe.
 
Meine kleine wird gebarft und hat in ihrer alten pflegestelle immer das futter verteidigt da gab es trockenfutter. Deswegen war ich diesbezogen sehr positiv überrascht. ;)
Lg
 
Bitte hör auf, dem Hund dauernd den Napf oder den Knochen abzunehmen. Wozu soll das gut sein?
Stell dir nur mal vor, jemand würde dir dauernd den Teller wegnehmen, während du ißt. Dein Hund kann damit überhaupt nichts anfangen. Und ihn dann noch zu bestrafen und ihn auf den Rücken zu drehen: das sind Erziehungsmethoden aus Urzeiten!

Dein Hund hält dich für unberechenbar, wenn du so etwas machst, Vertrauen kann man so nicht aufbauen.
Gerade bei der Vorgeschichte deines Hundes, ist es wichtig, daß er Vertrauen zu dir haben kann.
Laß deinen Hund in Ruhe seine Mahlzeiten einnehmen und unterlasse bitte solche Experimente.
 



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