Herzlichen Glückwunsch, Ballou.
Ich drücke dir die Daumen.
Aber ich hoffe ganz, ganz fest, dass du nicht einen Welpen aus dem Ausland bekommst, außer von einer seriösen Orga.
Mit der Rasse wird leider mittlerweile hoch gehandelt und Welpen, die nach Deutschland gehen, sind oft geplant und unter unschönen Umständen in die Welt gesetzt.
Die Welpen werden dann über einen Mittelsmann vermittelt und sind sehr oft sehr krank.
Ich hatte im Laufe des letzten 3/4 Jahres schon häufiger Anrufe von hilfesuchenden Menschen, die so einen Welpen haben oder hatten (ist schon ab und zu einer gestorben).
Die Welpen in Spanien z.B. sind sehr billig und ein spanischer Züchter hat oft mind. 15 Hunde. Davon sind nicht alle gesundheitlich untersucht und/oder zuchttauglich. Der Nachwuchs dieser Hunde wird dann für das Ausland genutzt, von impfen und Co ganz zu schweigen.
Es gibt sogar eine Frau....., die hat mittlerweile eine eigene HP und wirbt damit, Welpen von angeblich befreundeten Züchtern zu vermitteln. Hier gab es schon Todesfälle durch mssive Giardienverseuchung und so etwas.
Ich glaube, eine seriöse Orga (darf) Welpen erst mit Tollwurschutzimpfung nach D bringen. Wenn der Welpe jünger als 3 Monate ist, kann da dann irgendwas nicht stimmen.
Ich selbst z.B. brauchte eine Bestätigung, unterschrieben vom Züchter und TA, dass Willow in ihrer Zeit nicht mit Wildtieren und fremden Hunden in Berühung kam, sondern ausschliesslich beim Züchter aufgezogen wurde und im Kontakt mit den Hunden im Haushalt war.
jedenfalls sollte das so sein im VDH!
Ein Satz, der mich irgendwie ärgert.
Komischerweise wird die Dissidenz oft hoch gelobt, wenn der VDH dagegen schlecht gemacht wird.
Aber prägen sollte NUR im VDH Pflicht sein?
Ich kenne auch ein gutes Beispiel, wo nur der Züchter Schuld war:
Die Frau hat einen Bruder meines ersten Perros und auf einem Familientreffen JEDEN gefragt, ob sein Hund denn gesund sei. Denn ihrer hatte Gelenkprobleme, Schilddrüsenprobleme, eine Futtermittelallergie und das Zahnfleisch bildete sich zurück, die Zähne waren auch angegriffen.....
Diese Frau hat:
- den Hund mit 4 Monaten für ein Foto Platz machen lassen (sie wollte ihn inmitten der frisch geschorenen Haare fotografieren) und ihm dann Vorder- und Hinterbeine vom Körper weg lang gezogen. So dass es so aussah, als wären ihm alle 4 Pfoten auf Eis auseinander gerutscht. Ich möchte nicht wissen, was die Gelenke noch so alles ertragen mussten.
- den Hund von klein auf so eigenartig gefüttert und ihm so großen Streß ausgesetzt, dass der arme Kerl ständig Durchfall hatte. Mit Streß meine ich, dass sie viel beruflich um die Welt reiste und er immer mitflog. In Kanada lag sie im Schnee für Fotos auf der Lauer, während der arme Hund sich Erfrierungen zuzog.
- und was die Zähne betraf.....die sahen nicht schön aus, ich hab sie gesehen. Und 5 Min. später sah ich sie eine harte Frisbeescheide herausholen, die dem Hund immer schön gegen die Zähne klatschte.....
Ein Züchter sollte Prägung als sehr wichtig erachten. Da stimme ich völlig mit dir überein.
ABER diese Prägung beim Züchter bedeutet nicht, dass der Hund dann schon alles kennt, vor nichts Angst hat,....
Erst einmal ist diese Prägung eine Vorstufe/ein Beginn, sie soll es dem Neubesitzer erleichtern.
Der Welpe kann trotzdem Schiß vor dem Staubsauger haben: Es ist ein neues Haus, der Staubsauger klingt anders, es hallt anders, seine Geschwister decken ihm nicht den Rücken,......
Perrowelpen sind beim Züchter meist gar nicht so schüchtern zu Fremden, aber im neuen Zuhause dann schon-da kann der Züchter prägen wie er will. Und genauso kann es mit Kindern sein. Der Züchter prägt auf Kinder (Vorarbeit)...im neuen Heim sind Kinder doof, weil ihm vielleicht aus Versehen eins auf die Rute trat, es eine andere Umgebung ist, seine Geschwister nicht dabei sind, außer den Besitzkindern er lange keine Anderen richtig kennenlernt,....
Dann muss ein Halter auch weiter daran arbeiten. Die Prägephase ist nicht automatisch vorbei, wenn der Welpe den Züchter verlässt.