Langhaar Dackel, was wird auf mich zukommen?

Ich bin 50 Jahre alt und aufgrund einigen gesundheitlichen Einschränkungen schon in Frührente. Ich habe also viel Zeit, kann noch wunderbare, lange Spaziergänge unternehmen und denke darüber nach, in Zukunft einen kleinen Hund bei mir aufzunehmen.
Früher hatte ich Schäferhund, jetzt Flatcoated und mehr oder minder habe ich mich schon für einen Dackel entschieden.
Allerdings fehlt mir absolut die Erfahrung.
Dackel gibt es hier kaum und erst recht keine Langhaar.
Ich muss gestehen, in erster Linie war die Optik entscheidend, ich liebe diese lange, schmale Schnauze mit wenig Stop und diesen super frechen Gesichtsausdruck. Passt halt irgendwie zu den Flats.
Aber ich wollte auch einen selbstbewussten, lebhaften, frechen, mutigen Hund, der gleichzeitig auch gerne kuschelt.
Gibt es hier Dackelleute? Evtl auch Dackelbesitzer, die mir noch was über die trainierbarkeit erzählen?
Außer Spaziergänge möchte ich natürlich auch was machen, Dackelclub, mal eine Ausstellung, BHP und vielleicht auch Dummy oder Matrailen zb.
 
Aber ich wollte auch einen selbstbewussten, lebhaften, frechen, mutigen Hund, der gleichzeitig auch gerne kuschelt.

Wahrscheinlich wirst Du genau das bekommen. 😉

Mein erster Hund war ein Dackelmix. Allerdings Rauhhaar. Der war so.

Allerdings sind Dackel schon eigenständiger, haben weniger diesen "will to please" als SH oder Retriever. Die machen schon mal gern ihr eigenes Ding und man braucht Geduld, um sie davon zu überzeugen, das das was man will, besser ist, als das, was der Dackel will.😄
Wobei ich glaube, die langhaarigen sind nicht ganz so kraß drauf.

Mutig - die meisten auf jeden Fall. Manchmal mehr, als ihrer Größe angemessen ist. Ich hatte ein Dackelbuch, da stand auf der ersten Seite "Ein Dackel ist ein großer Hund in handlicher Verpackung". Durchaus zutreffend.

Und mit ordentlich Jagdtrieb solltest Du rechnen. Die verschwinden auch gern mal in irgendwelchen Löchern, wenn man nicht aufpaßt. Oder graben wie die Weltmeister.

Aber alles in allem coole Hunde.
 
Vor 50 Jahren in Bayern waren sie gang und gäbe und galten als extrem schwer erziehbar...

Heute sehe ich das Hauptproblem im Körperbau - die die ich auf der Ausstellung gesehen habe, waren viel zu lang. Da musst du einen Züchter finden, dem Gesundheit wichtiger ist als Pokale...
 
Das mit den langen Rücken ist meist nicht so das Problem bei Langhaardackeln, da hab ich mich schon sehr informiert..Langhaardackel kommen auf schauen nicht gut an, in der Gruppe müssen die 3 langhaarigen meist als erstes die Runde verlassen. Das hat den Vorteil, dass der Rassestandard noch nicht so überinterpretiert wurde.
Aber es kann natürlich mal problematisch werden, aber der langhaar Standard ist der am allerwenigsten überzüchtete der 9 Rassen.
Gibt es bisschen mehr Infos noch zur Eriehung?
 
Hallo,
ich war einige Jahre im Deutschen Teckelklub 1888 ev.
und habe mit meinem Kooikerhondje, dort gemeinsam mit vielen Dackeln und anderen Hunden trainiert .
Dackel können sehr alt werden, ich kenne Tiere , die weit über 15 Jahre alt geworden sind .

Leider gibt es auch kritische Punkte bei der Zucht solcher Hunde .
Denn durch die Verkürzung der Beine ist der Rücken extrem lang und Dackel anfällig für eine spezielle Form
einer Bandscheibenschädigung, die zu schweren Lähmungserscheinungen führen kann .
Darum ist diese Veränderung der kurzen Beine , einer extremen Abweichung von der normalen Proportion eines Hundes,
wohl eher kritisch zu betrachten .

Dackel gibt es in unterschiedlichen Varianten, Größen , Fellfarben und Farbvariationen .
Langhaar, Rauhaar , Kurzhaar und jeweils, auch mehrfarbig, oder gestromte Tiere .
Leider werden auch Tiger -, oder Marmordackel mit dem Merle-Gen ,einer Mutation ,
welche auch Augen und Gehörschäden zur Folge haben kann gezüchtet .

Dackel sollen bei ihrer jagdeliehen Nutzung selbstständig arbeiten und Füchse , oder Dachse aus ihrem Bau jagen ,
oder auch anderes größeres Wild, wie Schwarzwild, aus ihrer Deckung drücken , damit der Jäger zum Schuss kommen kann .
Dazu muss der Hund auch Präsenz zeigen, energisch auftreten können und auch eine gewisse Schärfe haben .
Doch sein Wille zum Gehorsam ist nicht sonderlich ausgeprägt, so ist auch Freilauf häufig etwas schwierig,
da der Jagdtrieb und die Färtensuche sehr ausgeprägt sein kann . Auch buddeln und graben, können solche Hunde besonders gut
und jedes Mausloch kann ein Anlass sein, den Garten um zu graben .

Wer einen Dackel nur für die Freizeit , als Begleithund haben will , sollte sich dieses gründlich überlegen,
denn andere Hunderassen denke ich , sind wesentlich besser dafür geeignet und sind auch wesentlich leichter zu erziehen .













 
Wir trafen einige Jahre lang eine Halterin mit 2 Langhaar-Dackel (eine schwarz, eine braun) auf der Hundewiese. Mit einer ihrer Hündinnen (der Braunen) hat sie auch gezüchtet.
Den zweiten Wurf hatte sie kurz vor der Abgabe mal mit auf der Wiese. Luke durfte hin weil ihre Hunde (sie hatte immer 3, zuerst noch eine Golden-Hündin später eine Irish Setter-Hündin 🥰😍) ihn alle immer gut leiden konnten und ich versichert hab das er der total liebe Welpenonkel ist und die Hündin auch keinerlei anzeichen machte das sie das nicht wollte.
Die Welpen waren fand ich für das Alter schon ziemlich unerschrocken und aufgeweckt. 🥰
Die haben gnadenlos ausgenutzt das Luke bisschen in Sorge war auf einen drauf zu treten. 🤭
Naja und es irritierte ihn auch etwas das sie versuchten an seinen Zitzen zu nuggeln. 🤣

Die beiden Dackel waren auch sehr selbstständig. Immer. Das Frauchen war aber schon auch sehr eigen. Insbesondere die eine (oder war das dunkle ein Rüde weiß es grad ehrlich nicht mehr) war ständig unterwegs. Wenn das Frauchen zurück am Parkplatz war und der Dackel nicht, ist sie einfach heim gefahren und hat dann so 1-2h später nachgesehen ob der Hund inzwischen da ist.
Der Hund hat dann auch ganz ruhig gewartet, wenn er schon da war. Was nicht immer der Fall war. Dann kam sie halt 1-2h später nochmal.😲

Sozial waren die beiden, zumindest zu meinem, super. Sauber und fein kommuniziert. Völlig klar und ohne Hysterie aber schon sehr deutlich in ihren Grenzen. Beide haben aber von sich aus auch Kontakt zu mir aufgenommen aber auch hier der/die Schwarze mehr als die Braune.
Die ist auch immer nur "kurz" ab zum jagen und war nach wenigen Minuten wieder da. Jagen heißt die beiden haben aktiv nach Fährten usw. gesucht und nicht nur wie die meisten anderen Jäger die ich so kennen gelernt hab auf Sicht oder frische Spuren reagiert.

Ich denke aber das vor allem die Schwarze nur dann jagen gegangen ist wenn sie sich gelangweilt hat. Wenn wir auf andere Hunde getroffen sind die man noch nicht kannte und mit denen sie interagieren konnte blieb sie eigentlich die ganze Zeit bei uns. Da war eher die Braune bisschen eigener.
 
Ich kenne einen Langhaardackel aus dem Mantrailingkurs von meinem Balou und er ist genau das was du suchst: Selbstbewusst, lebhaft, eigenständig, mutig und aktiv. Dieser Hund ist sehr bellfreudig aber ich vermute er bräuchte mehr Auslastung.

Ich mag Dackel und ich denke deine Flats werden viel Spaß mit einem kleinen aktiven Hundekumpel haben aber Dackel sind eigenständig und zumindest der den ich aus dem Kurs kenne hat nicht wenig Jagdtrieb.

Die Rauhaardackel, die ich kenne erlebe ich als entspannter als die Langhaardackel.
 
ich hab seit 17 jahren einen rauhhaardackel, er hatte immer große hunde an seiner seite und ist denen nichts schuldig geblieben in sachen fitness und bewegungsdrang.
ich find dackel ziemlich "kopfstarke" hunde, man muß schon viel konsequenz aufwenden. sonst bestimmt er je nach charakter die regeln des zusammenlebens.😉
 



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