Auf der Suche nach der richtigen Rasse

Erster Hund
Ballou (2003-2015)
Zweiter Hund
Rudi, Wasserhund (2,5)
Hallo,

also im nächsten Frühjahr wird es wahrscheinlich so weit sein, wir bekommen einen zweiten Hund. Ich habe schon seit ein paar Jahren den Wunsch und mein Mann hat nun zugestimmt. Aber die Suche nach einem Hund der wirklich zu uns passt ist gar nicht so einfach. Den damit wir dem Hund gerecht werden können muss er schon einige Dinge erfüllen. Ich weiß noch nicht ob wir einen Reinrassigen Hund oder einen Mischling bekommen ob vom Züchter oder einem Privat zufallswurf. Ich weiß nur das ich keinen Hundehandel oder spaßvermehrer unterstützen werde. Ich möchte ganz genau wissen wo mein Hund herkommt und wie er behandelt wurde und welche Rasse oder Rassen in ihm stecken. Diesmal möchte ich einen Hund der zumindest theoretisch einen perfekten Start ins Leben hatte bis er zu mir kommt. Ich möchte auch ein ausreichendes kennenlernen zwischen meiner Familie und dem neuen Hund um sicher zu gehen das es wirklich passt.

Ich sehe ja täglich an meinem alten Ballou, was für Probleme entstehen können, wenn ein Hund in der Prägephase bzw. im ersten Lebensjahr auf nichts Sozialisiert wurde und dann auch noch zu einer Familie kommt die damit einfach überfordert war. Alles was dieser Hund in seinen ersten drei Lebensjahren durchgemacht hat kann man nicht mehr aufarbeiten. Er ist superlieb und niemals aggressiv, aber die Probleme die er hat, kann man leider nicht wegtrainieren. Ich habe ihn vor sieben Jahren aus Mitleid aufgenommen aus dem natürlich Liebe wurde. Wenn ich mir nun einen Hund aktiv aussuche dann möchte ich versuchen das nach Möglichkeit alles passt, damit wir alle zufrieden sind.

Nun überlege ich also welche Rassen (oder Rassemischlinge) zu uns passen könnten. Da es aber so viele Rassen gibt, hat vielleicht einer von Euch eine Idee was passen könnte oder eben Rassen die Ihr als total ungeeignet anseht.

Wir haben ein Haus mit kleinem Garten und sind Finanziell abgesichert. Wir haben eine 4 Jährige Tochter und eine große Familie und viele Freunde, also hin und wieder mal Besuch. Außerdem haben wir im Haus eine Vermietete Einliegerwohnung, was bedeutet das der Mieter und dessen Besuch über unser Grundstück laufen. Ich denke dies schließt schon mal Rassen aus die keine(ungern) fremde Leute auf das Grundstück lassen. Aber hier werden wir in Zukunft noch entsprechende Klingeln außerhalb des Grundstücks anbringen, damit keine Fremden das Grundstück betreten müssen. Vor allem im Sommer steht hier immer eine Türe nach draußen auf, so das die Hunde sich auch ohne direkte Aufsicht frei im Garten bewegen können.

Wir sind keine Sportliche Familie aber auch keine Langweiler. Gerade mit Kind hat man auch einige Termine wo man keinen Hund mitnehmen kann. Die Rasse soll mit ganz normalen Spaziergängen zufrieden sein. Ich rede nicht von 10 Minuten Spaziergängen! Hinter unserem Haus ist direkt der Wald und ich fahre vor allem im Sommer mit Ballou regelmäßig an einen großen Bach zum Schwimmen. Aber es kann natürlich auch schon mal vorkommen das im Sommer bei großer Hitze der Mittagsspaziergang ausfällt oder sehr kurz ist (oder bei Krankheit). Somit fallen schon mal alle Hunde aus die Körperlich ausgelastet werden müssen. Die einfach Laufen müssen um zufrieden zu sein.

Ich mache mit Ballou ein wenig Nasenarbeit wie ZOS aber er kann auch einige Tricks. Dies möchte ich gerne mit dem neuen Hund vertiefen aber nicht als Sport betreiben. Dies einfach auf Spaziergänge einbauen oder bei schlechtem Wetter im Garten oder Haus machen. Schon regelmäßig aber nicht zwanghaft täglich. Also keine Rasse die täglichen Denksport benötigt um ausgeglichen zu sein.

Der Hund sollte mindestens Kniehoch sein. Das Fell Pflegeleicht. Kein Hund der geschoren oder getrimmt werden muss. Mehrmals (nicht tägl.) die Woche Bürsten ist ok und mit dem Schlauch die Beine abspritzen. Ballou muss ich regelmäßig scheren und er ist ein Matschmagnet und wenn er längeres Fell hat neigt er trotz bürsten zum Verfilzen. Das möchte ich bei einem neuen Hund nicht auch noch haben.

Schön währe es einen Hund zu haben wo man nicht ständig aktiv vorausschauend spazieren gehen muss. Da man unterwegs auch schon mal mit dem Kind oder dem anderen Hund abgelenkt/beschäftigt ist, sollte es kein Hund sein der im Wald und Feld sofort jedem Reiz hinterher läuft.

Ich weiß natürlich das einige Dinge etwas mit Erziehung zutun haben, aber eine Rasse die unbedingt Hüten, Bewachen, Schützen oder Jagen will bzw. entsprechend anderweitig und aktiv ausgelastet werden muss kommt für uns nicht wirklich in Betracht.

Nun bin ich mal gespannt was für Vorschläge von Euch kommen.
 
hallo,

ich habe deinen schönen langen wunschtext gelesen.
ich muss immer wieder schmunzeln wenn ich so etwas lese.

warum ?
ich habe einen hütehundmix die nicht hütet,
ich habe einen hofhund mit beschützerinstinkt der nur bedingt beschützt,
ich habe einen jagdhund die nicht jagd und
ich habe einen schoßhund die keiner ist.

daran kannst du sehen das es keine garantien gibt wie sich ein mix entwickelt.
ich will jetzt garnicht auf die verschiedenen rassen und mischlinge eingehen.
wenn es soweit ist lasst euer herz entscheiden und es wird richtig sein.
 
Jetzt nicht lachen, aber ich mußte automatisch an Peruanische Nackthunde denken. Es gibt bei der Rasse in den Würfen auch immer behaarte Varianten, wenn einem das nackte nicht so gefällt.
Ich hab die mal kennenlernen dürfen, es sind tolle Hunde mit der Eleganz eines Podenco aber einfacher zu erziehen.

Ansonsten fällt mir etwas in Richtung Appenzeller/ Entlebucher ein.
 
Ich dachte an Showlinie Labrador Retriever. Die Haaren das ganze Jahr, aber verfilzen nicht. Und ohne erziehung läuft eh alles nicht. Labradore haben einen "Will To Please", wodurch du sie leichter erziehen kannst. Jagdtrieb haben die Hunde auch, aber daran lässt sich im Vergleich sehr leicht dran arbeiten (z.B. mit Apportieren). Die Hunde sind allerdings etwas stürmisch. Kann also sein, dass er deine Tochter über den Haufen rennt. Mit ihren Otterschwanz schmeißen sie auch gerne Sachen herunter.
Labradore sind zu den Menschen und zu anderen Hunden friedlich (Ausnahmen bestätigen die Regel). Besucher werden freudig begrüßt. Notfalls lassen sie sich erpressen. Es sind sehr verfressende Hunde.
Er freut sich auf lange Spaziergänge, aber die müssen nicht jeden Tag sein. Er spielt halt gerne Apportierspiele.

Ansonsten kann ich noch den Danish Swedish Farmdog empfehlen. Persönlich kenne ich keinen, aber was ich darüber gelesen habe klingt vielversprechend.
 
Ansonsten fällt mir etwas in Richtung Appenzeller/ Entlebucher ein.

gerade beim appenzeller muß man besonders gut aufpassen aus welcher zuht er kommt.
kommt er aus einer zucht die sehr gut ist hat man einen tollen weg begleiter.
man darf aber nicht vergessen das es hunde sind die nicht so einfach ist, erziehungsfehler verzeihen sie nicht.
 
Sennenhunde seh ich hier gar nicht. Ihr würdet wenig Probleme mit der Jagd haben aber dafür umso mehr arbeit was das bewachen des Grundstückes betrifft.

Jagdhunderassen fallen auch weg weil ihr ne 4jährige Tochter habt und wohl viel im Wald unterwegs sein werdet.
Du scheinst zu einem kurzhaarigen Hund zu tendieren?

Ich dachte ja ehrlich gesagt zu aller erst an einen Pudel. Größentechnisch habt ihr die freie Wahl. Charakterlich würde er super passen nämlich ein kinderlieber Hund, sportlich aber kein Arbeitsjunkie, gut zu führen und unkompliziert. Einzig die Fellpflege weiß ich nicht wie aufwendig die ist aber wir reden hier ja nicht von einer Ausstellungsfrisur sondern von einer 0815-Wald- und Wiesenfrisur. Da kann euch vielleicht Pucki aber mehr zu sagen.
 
Sennenhunde seh ich hier gar nicht. Ihr würdet wenig Probleme mit der Jagd haben aber dafür umso mehr arbeit was das bewachen des Grundstückes betrifft.

ja appenzeller und entlebucher haben für gewöhnlich wenig jagdtrieb.
und sie machen auch keine probleme was das bewachen des grundstückes angeht.
bei beiden rassen und ganz besonders muß man aufute züchter achten.
und die gibt es bei der rasse einige davon
wenn man will gebe ich gerne auskunft über züchter andie mansich bedenkenlos wenden kann.
bein appenzeller sennenund sogar auch in der schweiz.


Ich dachte ja ehrlich gesagt zu aller erst an einen Pudel. Größentechnisch habt ihr die freie Wahl. Charakterlich würde er super passen nämlich ein kinderlieber Hund, sportlich aber kein Arbeitsjunkie, gut zu führen und unkompliziert. Einzig die Fellpflege weiß ich nicht wie aufwendig die ist aber wir reden hier ja nicht von einer Ausstellungsfrisur sondern von einer 0815-Wald- und Wiesenfrisur. Da kann euch vielleicht Pucki aber mehr zu sagen.

pudel fällt schonman weg weil wie vom themensteller geschrieben will er einen und haben wo man nicht so eine fellpflege betreiben muß.
nun ist ein pudel wenn er auch nicht eine ausstelungsschur hat sehr intensiv weil er mindestens alle 8 bis 10 wochen geschoren werden muß.
dazu kommt das er einen stärkeren jagdtrieb hat als ein sennenhund.
 
Da der Hund nicht bewachen sollte,
fallen schon sehr viele Rassen raus.
Eine Rasse,
die Fremde ohne Probleme auf´s Grundstück lassen,
gibt es zwar einige ( Husky, einige Jagd- und Windhunde usw.)
allerdings jagen diese bzw. wollen viel Bewegung oder geistige Auslastung.
Mir fällt bei deiner Beschreibung auch nur der Labbi ein.....
Oder einige Großhund- Rassen,
wie der Neufundländer, eventuell Landseer und Deerhound.
Der Hound zählt zwar zu den Windhunden,
ist aber sehr gut erziehbar und wird sogar als Reitbegleithund empfohlen,
da er bei entsprechender Erziehung abrufbar ist.
Aber die Großhundrassen sind halt schon "sehr viel Hund" (vom Gewicht her).
Allerdings auch mit wenig Gassi zufrieden und bei entsprechender Erziehung auch mit Kindern sehr umgänglich.


LG Sandra.
 
Ich als Labradorbesitzerin bin da zwiegespalten, ob hier der Labbi die richtige Wahl ist.
Der Goldi ist vermutlich etwas ruhiger und dadurch möglicherweise besser geeignet?!

Außerdem ist auch ein Labrador nicht ohne Spur von Aggression - bitte keine Illusionen machen :jawoll:
Wenn ich an meinen denke, dann habe ich hier ein Exemplar, dass sich unheimlich gerne, unheimlich viel, unheimlich lange bewegen mag. Natürlich gibt es auch Tage, an denen nix passiert, aber er ist um so fröhlicher, wenn es dann wieder auf den Spaziergang geht.
Labbis sind in der Regel auch relativ grobmotorisch, manchmal sogar brachial - ob das mit Kind immer so gut ist, weiß ich nicht.
Der Jagdtrieb darf nicht unterschätzt werden, ließ sich bei meinem Vertreter aber leicht in den Griff bekommen.
Nicht selten sind Labbis distanzlose Wackelraketen, daher gab es hier von Anfang strikte Regeln, damit kein Besucher oder kein Kind mal umgeschmissen wird. Meiner geht zum Glück sehr vorsichtig mit Kindern um, ich kenne aber auch Hunde dieser Rasse, die handeln da ohne Rücksicht auf Verluste.
Freundlich und fröhlich sind sie und bewachen nicht, wenn man sie nicht in diese Rolle drängt. Gesundheitlich oft nicht ganz unbelastet, aber alles in allem tolle Hunde.

Unser Goldinachbarshund ist jedenfalls eine ganze Spur ruhiger als unser. Während unser beim Spielen vor Freude schon die 5. Runde um die Büsche saust, legt der Goldi sich nach der zweiten Runde hin und guckt unserem zu :happy33:
 
Mir käme noch der Elo in den Sinn. Alledings leidet er unter ziemlichen Erbkrankheiten, die sie da reingezüchtet haben.
Ansonsten kommen eigentlich nur noch die Hunde der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) bei der Wunschbeschreibung in Frage.
Das Einzige ist, dass die eben meist kleiner als kniehoch sind.
Aber ich denke lieber kleiner, als nachher wunschgroß und unausgelastet.

Die Wünsche finde ich aber auch schwierig, denn im Grunde wäre ein Pudel wirklich nicht schlecht. Zwar mehr Fellpflege als gewünscht, dafür keine Haare auf dem Sofa...
Labbi und Goldie halte ich für die verkehrte Wahl.
 



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