Artikel über Martin Rütter in der "Dogs"

morgen!

habt ihr den artikel über martin in der neuen dogs ausgabe gelesen? ich hatte eigentlich mit einer werbemaßnahme gerechnet und war total baff, als ich diesen gelesen habe.

mich hat die nüchternheit sehr überrascht, die beurteilungen der hundetrainerinen waren zwar ehrlich, aber sehr negativ. so negativ habe ich ihn allerdings nicht gesehen.

ist diese darstellung legitim oder gerechtfertigt?
 
Um was genau ging es darin? Ich lese die Dogs schon seit einer Weile nicht mehr, kaufe immer nur die SitzPlatzFuß.
Was genau wurde denn an ihm kritisiert?
 
hi kaylin!

so wie ich es empfunden habe ging es darum, dass die marke rütter medienwirskam ihr geschäft macht, die individualität der hundeerziehung auf der strecke bleibt. auch hat er sich von der beworbenen gewaltfreien hundeerziehung distanziert. die trainerausbildung, die nutzungsrechte und die damit verbundenen kosten sind auch nicht gerade im positivem licht dargestellt worden. auch die kommentare namhafter trainerinnen waren dementsprechend.

ein positiver kommentar war allerdings, dass martin auf die hunde, dessen umgang und erziehung aufmerksam macht. der gang zur hundeschule wird nicht zur niederlage, sondern als etwas ganz normales eingestuft, wenn man als halter nicht mehr weiterweiß. und somit profitiert im endeffekt die ganze hundebranche von seiner öffentlichkeitsarbeit.

wie ich schon anfangs geschrieben habe, hinter allem stehe ich nicht, was der martin macht, aber in einer zeitschrift so einen artikel über den bekanntesten trainer deutschlands zu lesen, war für mich schon befremdlich. wenn ich mir da so manche artikel über milan anschaue, dann kommt er definitiv besser weg als martin.
 
Na, da haben sie schon recht irgendwie. Rütter hat gewaltfrei angefangen, ich meine sogar mich daran erinnern zu können, dass er seine "Vorgängerin", diese Hunde- oder Tiernanny, für ihren Umgang mit Sprühhalsbändern kritisiert und gesagt hat, er würde so etwas nie verwenden. Mittlerweile sind Wasserflasche und Rappeldose aber schon zu einer Art Markenzeichen für ihn geworden, genauso wie der ewig wedelnde Futterbeutel. Hunde werden kaum noch individuell trainiert, oder zumindest sieht man öffentlich nichts davon.

Die Bedingungen für die Ausbildung zum D.O.G.S.-Trainer finde ich persönlich geradezu unverschämt. Der Preis für die zweijährige Ausbildung ist Wucher, vor allem angesichts der Tatsache, dass sich zwei Jahre echt lang anhören, das Studium selbst aber nur an insgesamt 100 Tagen stattfindet (plus insgesamt 40 Stunden (2x20) in einem D.O.G.S.-Zentrum als Praktikum - das sind zwei Mal weniger als eine Woche). Zudem man wohl nur das erlernte Konzept und kein eigenes anwenden darf und man, macht man dort eine Ausbildung, zwangsläufig an das D.O.G.S.-Zentrum gebunden bleibt. Du kannst nach erfolgreichem Abschluss also keine Hundeschule mit dem Namen "Tines 4 Pfoten für alle Fälle" oder so eröffnen. Nein, es muss ein D.O.G.S.-Zentrum sein. So zumindest ist es mir in Erinnerung geblieben, ich habe mich ja auch mal dort beworben, aber 15.000(!) Öcken krieg ich dafür sicher nicht zusammen.

Das Positive an ihm kann ich unterstreichen. Auch mich hat Martin Rütter in seiner Anfangszeit dazu bewogen, mich intensiver mit Hunden zu beschäftigen und dadurch bin ich dort angekommen, wo ich heute bin (obwohl ich natürlich noch nicht fertig bin mit dem Lernen und es auch nie sein werde).

Ich kenne den Artikel über Millan in der Dogs und fand ihn nicht wirklich schlimm. Sein Buch "Die Glücksformel" wurde dort vorgestellt und ein wenig daraus zitiert, am Ende gab es eine kleine Spalte mit Kritik, die aber eigentlich keine wirkliche Kritik war. Ich möchte nicht sagen, dass der Artikel zwangsläufig positiv war, für mich war er eher neutral, aber es stand durchaus (von Millan behaupteter) Unsinn darin.
 
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