Angsthund, wie gehen wir damit um?

Erster Hund
Jarvis/Schäferhund (12 W.)
Hallo :)

Wir haben einen 12 Wochen alten Welpen, der ein kleines Problem hat.. Er bellt sowohl draußen als auch drin alles an. Wir waren in der Hundeschule und das war die reinste Katastrophe. Während alle Welpen freudig miteinander spielten, rannte unserer nur panisch uns gestresst umher und winselte/bellte/jaulte ununterbrochen.. Die Trainerin erkannte gleich, dass er aus Angst alles anbellt. Es sei wohl alles darauf zurück zu führen, dass er aus einer Art Zwinger kam und von seinem Vater lernte alles anzubellen, was ihm Angst macht (der Vater hatte vor seinen eigenen Welpen Angst, bellte sie an und lief weg). An sich alles nicht schlimm, sie zeigte uns auch sofort, wie wir damit am besten umgehen können und übten das fleißig. Nur ist das zu Hause sehr schwer.. Er lässt sich nur schwer ablenken und reagiert kaum, wenn man seine Aufmerksamkeit auf sich lenken möchte.. Leckerchen doof, Herrchen/Frauchen doof, irgendwie alles doof. Das selbe dann, wenn mein Freund zur Arbeit geht. Er kratzt an der Tür, jault, quietscht und sowas alles, obwohl ich auch da bin..

Wir gehen öfter mit den Hunden unserer Eltern spazieren, wobei er im Beisein des Hundes meiner Mutter sehr entspannt war. Der Kleine ist 7 Jahre alt, sehr ruhig und geht sehr offen auf Menschen und Hunde zu, interessiert sich ansonsten aber für nichts.. Unserer schien sich von ihm eine Menge anzunehmen.. Er hat eine Menschengruppe sogar völlig ignoriert, was uns sehr stutzig gemacht hat. Normal bellt er so lange, bis sie außer Hör- und Sichtweite sind. Natürlich war das Bellen nicht auf einmal weg, aber es kam so vor, als könne er sich etwas besser ablenken lassen. Seine Aufmerksamkeit zu bekommen gelang uns etwas besser. Ich hatte alles in allem das Gefühl, ihn besser erreichen zu können.. Wenn sie hier zu Besuch sind spielen die beiden, liegen rum und unserer lässt sich von dem, was um ihn herum passiert nicht stören. Man kann den Raum verlassen, Leute gehen im Haus umher, alles...
Das Problem ist aber, das meine Mutter natürlich nicht rund um die Uhr mit ihrem Kleinen mitgehen kann. Zumal er auch irgendwann lernen muss allein zu bleiben, nur sehe ich dafür erst mal schwarz..

Nun zu unserer Frage: Was kann man machen, um mit ihm besser an dem Problem zu arbeiten? Würde ihm vielleicht ein zweiter Hund gut tun?

Alles in allem komme ich hier tagsüber gut klar, nur kann ich nicht immer hinterher sein, wenn sich hier im Haus wer bewegt, und unser Hund bellt wie bekloppt. Ich muss mich nun mal auch um Haushalt und Kind kümmern.
Ich setze mich mittags mit ihm oft hin und übe mit ihm die vorhandenen Kommandos und übe u.U. sogar neue, dann ist er beschäftigt. Das währt aber natürlich nicht lange, da man die kleinen auch nicht überfordern soll. Beschäftigungsspielzeug ist dabei auch immer so 'ne Sache, wenn er keine Lust hat, hat er keine Lust.. :D
 
Hallo :)

Wir haben einen 12 Wochen alten Welpen, der ein kleines Problem hat.. Er bellt sowohl draußen als auch drin alles an. Wir waren in der Hundeschule und das war die reinste Katastrophe. Während alle Welpen freudig miteinander spielten, rannte unserer nur panisch uns gestresst umher und winselte/bellte/jaulte ununterbrochen.

Die Welpenschule war vermutlich zu viel für den Kleinen. Mein Hermann hat anfangs alle Hunde angebellt und ich kann nach ca. drei Monaten Training jetzt mit ihm in die Hundeschule gehen. Da war vorher nicht dran zu denken weil er beim Bellen überhaupt nicht ansprechbar war.

Ich würde mir ein/zwei eher ruhige Welpen suchen. Vielleicht waren in der Welpengruppe auch eher ruhige Hunde dabei. Mit denen würde ich mich irgendwo treffen wo die Hunde gefahrlos rumlaufen können. Erstmal nur für 10 Minuten und dann wieder gehen bevor dein Welpe gestresst ist.

Er lässt sich nur schwer ablenken und reagiert kaum, wenn man seine Aufmerksamkeit auf sich lenken möchte.. Leckerchen doof, Herrchen/Frauchen doof, irgendwie alles doof.

Versuch es mal mit höherwertigen Leckerchen. Ich wollte Hermanns Aufmerksamkeit anfangs mit normalem Trockenfutter bekommen, das nahm er in seiner „Bellorgie“ nicht an. Ich habe dann Hähnchenfleisch gekocht, das konnte er dann auch fressen.

Nun zu unserer Frage: Was kann man machen, um mit ihm besser an dem Problem zu arbeiten? Würde ihm vielleicht ein zweiter Hund gut tun?

Treffen mit ruhigen, souveränen Hunden tun ihm auf jeden Fall gut aber du solltest dir keinen zweiten Hund holen. Ein zweiter Hund sollte erst dann einziehen wenn du keine Probleme mehr mit dem ersten hast.

Ich setze mich mittags mit ihm oft hin und übe mit ihm die vorhandenen Kommandos und übe u.U. sogar neue, dann ist er beschäftigt. Das währt aber natürlich nicht lange, da man die kleinen auch nicht überfordern soll. Beschäftigungsspielzeug ist dabei auch immer so 'ne Sache, wenn er keine Lust hat, hat er keine Lust.. :D

Ein 12 Wochen alter Welpe muss noch keine Kommandos lernen, der muss die Welt kennenlernen. Ich würde ihn zuhause viel schlafen lassen damit er die Erlebnisse draußen verarbeiten kann.

Wenn er ein bisschen sicherer draußen ist kannst du im Haus mal mit einem „sitz“ und „nein bzw. aus“ anfangen.
Hermann hat in den 14 Wochen die er bei mir ist auch noch nicht viel gelernt, mir war wichtiger dass er nicht mehr zitternd vor der Haustür sitzt und nicht mehr völlig überdreht wenn er Hunde sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Welpenschule war vermutlich zu viel für den Kleinen. Mein Hermann hat anfangs alle Hunde angebellt und ich kann nach ca. drei Monaten Training jetzt mit ihm in die Hundeschule gehen. Da war vorher nicht dran zu denken weil er beim Bellen überhaupt nicht ansprechbar war.

Ich würde mir ein/zwei eher ruhige Welpen suchen. Vielleicht waren in der Welpengruppe auch eher ruhige Hunde dabei. Mit denen würde ich mich irgendwo treffen wo die Hunde gefahrlos rumlaufen können. Erstmal nur für 10 Minuten und dann wieder gehen bevor dein Welpe gestresst ist.

Die Trainerin sagte, wir sollen bloß so oft es geht kommen, damit er sich dran gewöhnt, wobei ich daran so meine Zweifel hab.. Wenn er so gestresst ist glaube ich kaum, dass er es mit was gutem verbindet, wenn es dann immer so ist. Wir mussten mit ihm ständig in Bewegung bleiben, ihn immer gleich ablenken und das pausenlos.. Meiner Meinung nach ist das auch keine Dauerlösung, da er ja auch irgendwie lernen muss damit umzugehen, wenn er einfach nichts macht, bloß läuft oder so..



Treffen mit ruhigen, souveränen Hunden tun ihm auf jeden Fall gut aber du solltest dir keinen zweiten Hund holen. Ein zweiter Hund sollte erst dann einziehen wenn du keine Probleme mehr mit dem ersten hast.

Ok.. Es schien mir halt gut, da er wirklich entspannt schien und mit sich arbeiten ließ..


Ein 12 Wochen alter Welpe muss noch keine Kommandos lernen, der muss die Welt kennenlernen. Ich würde ihn zuhause viel schlafen lassen damit er die Erlebnisse draußen verarbeiten kann.

Wenn er ein bisschen sicherer draußen ist kannst du im Haus mal mit einem „sitz“ und „nein bzw. aus“ anfangen.
Hermann hat in den 12 Wochen die er bei mir ist auch noch nicht viel gelernt, mir war wichtiger dass er nicht mehr zitternd vor der Haustür sitzt und nicht mehr völlig überdreht wenn er Hunde sieht.

Das wäre ja schön wenn er das täte.. Er ist mehr damit beschäftigt zu spielen, oder halt zu bellen wenn sich auch nur die kleinste Kleinigkeit im Haus bewegt... :/
Ich mache das auch nur, damit er abgelenkt, bzw. beschäftigt ist, was bisher auch klappt. Er hat Spaß daran und beachtet seine Umgebung nicht.. Weiß halt nicht, was ich sonst tun soll, da er das mit dem Schlafen nicht so toll findet :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich habe einen Welpen aus den Schweinestall. Sie wurde auch nicht geprägt oder sozialisiert wie deiner.
Die fehlenden ersten Lebenswochen sind wirklich wichtig für Hunde. Mein Welpe ist inzwischen eine Seniorin und ich habe sechs Jahre gebraucht, bis sie einigermaßen Umweltsicher war. Ich gebe auch zu, dass ich dabei auch viele Fehler, falsche Methoden usw. angewendet habe. Es hätte also auch schneller gehen können.
In Gegensatz zu deinen ist sie kein Kläffer sondern eher ein Hund, der sich in die hinterste Ecke verkriechen wollte.

Du solltest mehr auf dein Bauchgefühlt hören. So, wie du die Hundetrainerin beschreibst, klingt sie nicht gerade kompetent. Zumal es gut sein kann, dass dein Hund nicht ängstlich, sondern unsicher ist. Unsicherheit ist deutlich besser zu händeln als Ängstlichkeit. Einen richtigen Angsthund zu halten, ist eine Lebensaufgabe.

Such dir eine neue Hundeschule, wo die Trainerin im Vorfeld bei euch zuhause vorbeikommt und deinen Hund kennen lernen kann. Macht erstmal Einzeltraining und wenn dein Hund soweit ist, kann er auch in einen entsprechenden Kurs einsteigen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und ganz viel Geduld

Liebe Grüße
Isabell
 
Das wäre ja schön wenn er das täte.. Er ist mehr damit beschäftigt zu spielen, oder halt zu bellen wenn sich auch nur die kleinste Kleinigkeit im Haus bewegt... :/
Ich mache das auch nur, damit er abgelenkt, bzw. beschäftigt ist, was bisher auch klappt. Er hat Spaß daran und beachtet seine Umgebung nicht.. Weiß halt nicht, was ich sonst tun soll, da er das mit dem Schlafen nicht so toll findet :D

Mein Balou kommt aus dem Pferdestall und kannte auch nichts. Wenn er als Welpe nicht zur Ruhe kommen wollte habe ich ihm ab und zu etwas zum kauen gegeben, z.B. ein Rinderohr. Damit war er dann eine Weile beschäftigt und „kauen beruhigt“ sagt meine Trainerin immer.
Körperkontakt tut Balou auch gut. Setzt dich mal zu deinem Welpen auf den Boden oder nimm ihn auf den Schoß, das beruhigt auch.
 
Trainer würde ich auch raten, und schnell, mit 12 Wochen ist noch ein bisschen was zu retten, ungefähr bis zur 16. Woche.
Ein gutes Beispiel dafür das auf eine vernünftige Prägung und Sozialisierung bei seinem neuen Familienmitglied zu achten wichtiger ist als alles andere!
 
Zumal es gut sein kann, dass dein Hund nicht ängstlich, sondern unsicher ist. Unsicherheit ist deutlich besser zu händeln als Ängstlichkeit. Einen richtigen Angsthund zu halten, ist eine Lebensaufgabe.
Das ist schon Angst. Er hat an der Leine eine mega große Schnauze, weil er da die Sicherheit durch die Leine genießt. Aber sobald die weg ist, verkriecht er sich dann... Es ist schwierig einzuschätzen.. Ich kann mir gut vorstellen, dass
es auch Unsicherheit sein kann, aber dagegen spricht halt ganz klar das Verhalten ohne Leine :/

- - - Aktualisiert - - -

Mein Balou kommt aus dem Pferdestall und kannte auch nichts. Wenn er als Welpe nicht zur Ruhe kommen wollte habe ich ihm ab und zu etwas zum kauen gegeben, z.B. ein Rinderohr. Damit war er dann eine Weile beschäftigt und „kauen beruhigt“ sagt meine Trainerin immer.
Körperkontakt tut Balou auch gut. Setzt dich mal zu deinem Welpen auf den Boden oder nimm ihn auf den Schoß, das beruhigt auch.

An sich klappt das, aber halt auch nur, bis er wieder was hört... Und aus streicheln wird sofort Kampf.. Er will dann gleich in die Hand beißen, dann steh ich auf und beende das..
 
Du hast keinen Angsthund, sondern einen etwas unsicheren Welpen. Die Unsicherheit bzw. Vorsicht vor Fremden ist eigentlich normal, weil sie die Welpen schützt.
Welpen würden in der Natur nicht alleine Streifzüge unternehmen, das wäre ihr Todesurteil.

Nur im Familienverband folgen sie den älteren Tieren. Darum läuft er auch entspannt mit dem Hund Deiner Mutter mit.

Es ist auch ziemlich normal, dass Dein Welpe nicht gleich mit fremden Welpen in einer fremden Umgebung spielt. Spiel hat sehr viel mit Vertrauen zu tun.

Du solltest zügig ein Bauchgefühl für Deinen Welpen entwickeln, weil bald eine wichtige Prägephase zu Ende ist.

Das Ablenken ist ein ziemlicher Fehler, weil der Welpe durch Ablenken eben abgelenkt wird - aber er lernt nichts.

Ich würde den Kontakt zu (erstmal) wenigen Menschen und wenigen Welpen fördern. Er soll sich Mensch und Hund in Ruhe ansehen können. Nimm ihn auf den Arm, damit er aus sicherer Position schauen kann oder hock Dich zu ihm runter und gewähre ihm damit Schutz.

Das Spiel mit gleichaltrigen Welpen ist enorm wichtig, damit er seine Ängste verliert.

Ich setze mich mittags mit ihm oft hin und übe mit ihm die vorhandenen Kommandos und übe u.U. sogar neue, dann ist er beschäftigt.

Das überfordert Welpen nur und verstärkt die Unsicherheit. Welpen müssen noch keine Kommandos können.
Welpen gewinnen Selbstsicherheit im Spiel und im Erkunden der Umwelt!!!!!

- - - Aktualisiert - - -

Und aus streicheln wird sofort Kampf.. Er will dann gleich in die Hand beißen, dann steh ich auf und beende das..

Das ist ein Fehler. Das Spielen mit den Zähnen gehört zu einem Welpen.
Es stärkt die Bindung und das Selbstbewusstsein.
 
Ich würde den Kontakt zu (erstmal) wenigen Menschen und wenigen Welpen fördern. Er soll sich Mensch und Hund in Ruhe ansehen können. Nimm ihn auf den Arm, damit er aus sicherer Position schauen kann oder hock Dich zu ihm runter und gewähre ihm damit Schutz.

Wir setzen ihn generell nicht vielem aus, damit es alles in allem nicht zu viel wird. Deswegen halte ich auch nicht viel davon, weiter in die überfüllte Welpengruppe zu gehen. Es stresst den Hund, es stresst mich, da hat ja keiner was von..

- - - Aktualisiert - - -

Das überfordert Welpen nur und verstärkt die Unsicherheit. Welpen müssen noch keine Kommandos können.
Welpen gewinnen Selbstsicherheit im Spiel und im Erkunden der Umwelt!!!!!
Ich bin sehr viel mit ihm auf einer großen Wiese bei uns hinter dem Haus, auf der er ohne Leine alles erkunden könnte, dort spielen wir mit ihm, alles.. Nur rennt er dann manchmal einfach bellend los und pilgert geradewegs zur Haustür zurück, lässt sich nicht mehr rufen. Deshalb lasse ich ihn wenn nur mit Schleppleine laufen. Ich weiß nicht, womit ich mich interessanter machen kann als das, was er gerade anbellt, da ihn dann nichts mehr interessiert :traurig2:

- - - Aktualisiert - - -

Das ist ein Fehler. Das Spielen mit den Zähnen gehört zu einem Welpen.
Es stärkt die Bindung und das Selbstbewusstsein.
Aber es soll uns ja auch nicht weh tun.. Er beißt teilweise richtig zu und da hört der Spaß wirklich auf...
Heute hat er mir richtig gezielt in die Hand gebissen, als ich versucht habe ihn wieder in die Wohnung zu bekommen. Er legte sich mit einem Kauknochen in den Flur und macht keinerlei Anstalten mehr rein zu kommen. Als ich ihm den weg nehmen wollte (was sonst IMMER ohne Wiederworte geklappt hat), knurrte er mich an und biss mich. Als ich die Hand weg zog schnappte er wieder danach.. Was sagt man dazu? Er hat hier eigentlich nichts zu befürchten, wir gehen wirklich liebevoll mit ihm um und lassen ihn seine Welt ruhig und geduldig erkunden. Wir spielen mit ihm, lassen ihm aber auch seine Freiräume, damit er selbstständig sein zu Hause und die Umgebung kennen lernen kann.. Aber wieso dann sowas?
Das wirft mir dann wirklich Fragen auf, grade wenn ich daran denke, dass es meine Tochter hätte sein können. Laut der Trainerin sei es so richtig, aber irgendwas scheint ihm hier trotzdem nicht zu passen, dass es von Tag zu Tag immer schwieriger wird.. Ich will nicht, dass sich das alles irgendwann so zuspitzt, dass es zu einem richtig großen Problem wird, nur scheint es darauf hinauszulaufen. Ich versuche all das zu machen und zu berücksichtigen, was mir nahe gelegt wird, nur klappt es nicht.. Ich weiß, dass ich in einigem auch Fehler gemacht habe, und korrigiere dies auch unverzüglich, aber da muss noch etwas sein..... :traurig2:
 
12 Wochen alt..............und du hast Angst vor ihm?

Ich setz mich auf die Finger
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben