Probleme beim Gassi gehen

Es ist eine französische Bulldogge.
Das können echte Kackbratzen sein 😉 , die leider nicht so easy going sind, wie es sich mancher vorstellt. Der Zwerg hat offensichtlich schon raus, wie es für ihn am besten läuft....
 
Das Beispiel des TOs spricht eine andere Sprache.
Könnte man dort die Leine loslassen, weil keine Gefahr besteht, würde ich persönlich es drauf ankommen lassen und vorneweg gehen und schauen, was passiert.

Als damals mein Lucky wegrannte, weil hier geerntet und geschossen wurde und er unter Geräuschängsten litt (auch noch im Übergang zum taub werden) hat er auf seiner Flucht meiner bescheidenen Meinung nach auch aus Instinkt gehandelt, indem er bei den richtigen lieben Menschen ins Auto stieg.
 
Das Rudel geht jagen, die Welpen bleiben im Bau.
Wächst sich raus, in ein paar Wochen siegt die Neugier auf die große Welt.
Bis dahin möglichst dicht am Haus bleiben oder wenn möglich eigenen Garten nutzen.
 
Folgetrieb, oder wie immer man es nennen mag, gibt es wohl.

Die meisten unserer Haushunde sind auf Menschen geprägt. Zumindest die, die in D aufwachsen. Auslandshunde nehme ich mal aus.

Nach meinen Erfahrungen folgt der Welpe dem Menschen. Dafür braucht es noch nicht mal langfristigen Vertrauensaufbau. Die meisten Hunde haben Menschen als Sicherheitsgaranten kennen gelernt. Und folgen lieber, als einsam in der Landschaft stehen zu bleiben.
Man darf nur kein großes Ding draus machen.

Die Sache aufwerten, mit locken, Leckerlis usw. Ich gehe einfach los, Kopf hoch, ein Ziel vor Augen 😉 . Und mir ist noch kein Hund einfach irgendwo sitzen geblieben. Auch wenn der Abstand manchmal etwas größer wurde.

Klappt im übrigen auch bei erwachsenen Hunden. Meine Hunde aus dem TH folgten alle nach kürzester Zeit. Die haben immer zugesehen, nicht den Anschluß zu verlieren. Haben mir zwar nicht an den Hacken geklebt, sind aber auch nie einfach abgehauen oder sitzen geblieben.

Und das einzige Mal, wo mir ein Hund abhanden gekommen ist, mit Hero ist damals der Jagdtrieb durchgegangen. Leider war er nicht ganz so clever und fand erst nach Tagen den Rückweg.
Ich war ja nun nicht die ganze Zeit da vor Ort, als er endlich zurück kam, hat er sich anderen Leuten angeschlossen.
 
Liebes Forum,

🙈 es liegt aber nicht am Geschirr oder der Leine, schon getestet. Auch der Untergrund ist egal. Also ob Wiese, Feldweg oder Asphalt. Sie setzt sich einfach hin. Egal wie lang ich warte...sie kommt von alleine nicht weiter. Wenn ich mich hinhocken und sie locke kommt sie bis zu mir (meistens) und bleibt dann wieder sitzen. An der Länge kann es nicht liegen, da wir ja grade erst bei der Tür/Auto raus sind. Auch an Müdigkeit kann es nicht liegen, da es unabhängig von Tageszeit und vorhergehenden Aktivitäten ist. Ich bin ratlos warum sie nicht gehen mag? Meistens jedenfalls nicht. Denn dann gibt es die Tage wo der Schalter umfällt bei ihr und, nach 20x hinsetzen und keine Lust, plötzlich der "Sprinter" in ihr erwacht und sie los rennt als würde sie etwas Jagen.
Aber die meiste Zeit setzt sie sich einfach hin und geht nur mit Leckerchen im Abstand von 1 Meter weiter... Kennt jemand vielleicht dieses Problem und kann mir sagen was wir tun sollen wenn sie sich einfach weigert weiter zu gehen?
Einfach nicht raus zu gehen kann doch nicht die Lösung sein? 🥺
Ich danke euch jetzt schon für jeden Tipp von Herzen ❤

Ich denke , dass ein Welpe mit 14 Wochen sich Ersteinmahl an ein Geschirr gewöhnen muss .
Jetzt mit Macht und Zwang hier mit der Leine ein vermeintliches Machtspiel zu unterdrücken , wäre der falsche Ansatz .

Ich glaube , jetzt wird dieser kleine Welpe besser völlig ohne das Geschirr und einer Leine , sobald er die Unsicherheit
in der unbekannten Umgebung überwunden hat, auch gerne freiwillig seinen Menschen folgen .
Wenn man dem Welpen nur Zeit genug gibt und genug Geduld mit bringt .

Vielleicht würde sich der Welpe eher bewegen , wenn Du Dich von ihm etwas entfernen würdest .
Ich kann mir kaum vorstellen , das ein Welpe völlig alleine, z.B. mitten auf einer Wiese lange sitzen bleiben kann .
Die Angst verlassen zu werden , hat bestimmt jeder Welpe auch noch mit 14 Wochen .
Der Folgetrieb wird dann bald dafür sorgen , dass auch dieser kleine Hund seinen Menschen überall hin nachlaufen will .
Das Alleine- bleiben, ist für normale kleine Welpen kaum erträglich und mit großer Angst besetzt .

Ein Training zur Leinenführigkeit kann auch am Anfangs in Haus und Garten erfolgen.
Dafür , dieses in unbekannter Umgebung zu versuchen, ist etwas später immer noch Zeit genug .
Dabei muss man auch nicht gleich mit gewallt vorgehen, dieses halte ich nicht für den richtigen Weg .
Es ist am Anfang genug, wenn ein Hund an der Leine lernt, nur einen bestimmten Radius einhalten zu können
und in der Nähe des Hundeführers zu bleiben .
Erst später geht es darum, ruhig , ohne zu ziehen, auch neben dem HH zu gehen .
Dieses ist aber am Besten, immer mit positiver Motivation zu erreichen .
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hund bzw der Welpe folgt dem Menschen, zu dem er ein Vertrauensverhältnis hat und sich sicher fühlt.
Rika lief mir vom ersten Tag an nach. Ohne Leine, zuerst auf meinem Grundstück, aber bald auch schon auf Feldwegen. Und damit war sie keine Ausnahme, denn "Welpen in sicherer Umgebung frei lassen und einfach losgehen" war sowohl der Rat ihrer Züchterin, als auch der von Pippa Mattinsom im "Happy Puppy Handbook" (meinem Lieblingsbuch für Landbewohner).

In der Stadt ist das Problem, eine sichere Umgebung zu finden.

@Honey123 Ich würde auch, wie hier schon mehrmals vorgeschlagen, irgendwo hin fahren, wo keine Autos oder Spaziergänger unterwegs sind, den Hund weit genug vom Auto wegtragen, und dann einfach absetzen (ohne Leine) und losmarschieren.
 
Vielleicht hilft es etwas Erfahrungen von anderen zu lesen.

Mein Luke war von klein auf ein aufgeweckter Kerl. Wie deine Honey.
Er war überall King Groß. In einer der ersten Welpengruppenstunden hatte ich gefragt was man machen solle wenn der Welpe von zuhause nicht läuft. Tragen und immer mal wieder testen das wächst sich aus war die Aussage. Mit diesem Verhalten soll evolutionär verhindert werden das Wolfswelpen die in der Höhle zurückbleiben müssen damit das Rudel jagen kann diese zu weit verlassen und Gefahr laufen nicht mehr rechtzeitig zurück flüchten zu können. Klang logisch und so ein Plüsch tragen nicht grad eine Todesstrafe.

Wie gesagt in der Welpen- und später in der Junghundgruppe war Luke das Maß aller Dinge was Selbstbewusstsein, Umweltsicherheit und diese ganzen Dinge betraf. Sowohl im Vergleich zu Altersgenossen als auch im Vergleich selbst zu adulten Hunden. Wir trafen auch privat unsere Hundetrainerin häufig zufällig weil sie die selbe Runde lief wie wir und so erlebte sie ihn auch dort sehr intensiv.
Wir sind viel mit Auto in Wald gefahren oder sonst wohin und überall alles paletti und er der totale 3-Käse-Hoch. Aber zuhause die kurzen Runden zum pinkeln in Park da war Stillstand. Bis zum Parkeingang dann war alles ok. Aber davor kein Schritt. Also wurde Welpe Luke eben getragen.

Irgendwann hab ich dann aber gedacht jetzt frag ich doch nochmal. Ich weiß nicht mehr wie alt er da war aber schon bisschen fortgeschrittener als 14 Wochen (ich glaube es waren runde 5 Monate also 20 Wochen 😅) und die Trainerin völlig überrascht beinahe schockiert "Wie du trägst ihn IMMER noch? 😳
Klaro. Ich, meine kleinen Schwestern, mein 60jähriger Dad, alle tragen ihn wieso?

Lange Rede kurzer Sinn. Ab da hieß es Welpe hinsetzen. Mitnehmen. Mental. Körperlich. Ja ein bisschen wie @Stahl es geschrieben hat.
Das war in der Tat in 2 Tagen gegessen.

Man könnte jetzt denken meine Familie und ich fanden das furchtbar das wir Luke so lange getragen haben aber ehrlich das war kein bisschen. Irgendwie war es ja auch nett mit nem kuscheligen Welpen (kuschelig war er damals des Todes nur halt mit über 10-12-15kg irgendwann geringfügig unhandlich) auf dem Arm paar 100m in Park zu laufen.🥰

Es dauerte nur wenige Wochen und dann wollte er sich überhaupt gar nicht mehr tragen lassen. Nie mehr wieder. Selbst in seiner letzten Woche. Mit 12,5 Jahren und völlig geschwächt wollte er sich lieber auf seinen eigenen 4 Beinen fortbewegen als sich tragen zu lassen.
 
Wird es negativ und sei es noch so klein--------------------------> bleibe soweit weg vom hund wie es geht.
Wird es positiv und sei es noch so klein, sei ganz eng mit ihm.
 
Enger als beim Welpen tragen wirst du aber kaum kommen und der Welpe betrachtet das insgesamt als übertrieben positiv so gesehen ist dein Ratschlag also ihn zu tragen. 🙂
 



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