Alter Dobermann im Tierheim

Und ich dachte, es ginge einzig um das Wohl der zu vermittelnden Hunde und nicht darum, sich irgendwie zu profilieren. Schade.
 
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Ich möchte einmal etwas positives beitragen.

Ich ging mit meinen Hund spazieren als ich einen alten Hund und zwei Leute sah. Ich erkannte den Hund von der Anzeige des Tierheimes. Ich kam mit den Leuten zu sprechen und sie erzählten mir, dass sie an dem Hund interessiert wären und sich überlegen ihn aufzunehmen.

Der Hund war sehr gemütlich unterwegs und war schon 13 Jahre alt. Ein paar Tage danach verschwand die Anzeige.

Ich finde es immer toll, wenn Leute einen älteren Hund bei sich aufnehmen. Ich selbst könnte es mir als Zweithund durchaus vorstellen.
 
Ist das ne neue Variante von "Wer hat den längsten" ?


Nein, es ist eine Antwort auf die Frage, wie man alte Tiere besser vermittelt.
Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass es kein Problem ist, alte Hunde zu vermitteln.
Es muss sich nur jemand drum kümmern.

Ich hab keine Ahnung, woher das Gerücht kommt, dass alte Hunde lange in Tierheimen sitzen.

Was ich festgestellt habe:
Wenn unproblematische alte Hunde lange in Tierheimen sitzen, dann wollen die Tierheime diese Hunde nicht vermitteln. Sie lehnen dann auch jede Vermittlungshilfe ab.

Wahrscheinlich kann man damit gut Spenden eintreiben, wenn man behauptet, man hätte viele alte unvermittelbare Hunde im Tierheim zu versorgen.

Ich arbeite mit einigen Tierschützern zusammen und kenne etliche Tierfreunde, die sich auf die Vermittlung von alten Hunden spezialisiert haben. Sie haben die gleiche Erfolgsrate bei der Vermittlung, wie ich sie hatte.
 
Alte Hunde haben nicht nur eine besondere Würde sondern haben auch viele Vorteile.
Meine ersten beiden Hunde wurden mir vom Omihundenetzwerk vermittelt... es waren gesetztere Rüden (12 &16 Jahre alt), die wussten wie das Leben läuft.
Beide mit einigen Ecken und Kanten an denen ich hervorragend lernen und Erfahrungen sammeln konnte als junge Hundehalterin.
Hätte ich die beiden nicht gehabt, hätte ich mir meine jetzigen Hunde nicht zugetraut.

Das finde ich eine bemerkenswert tolle Einstellung für einen jungen Menschen.

Trotzdem habe ich mich nicht erneut für einen alten Hund entschieden... die Tierarztkosten für beide waren nicht unerheblich und leider musste ich mich von einem nach einem Jahr und von dem anderen schon nach 4 Monaten verabschieden.

Dennoch, eine wertvolle Lebenserfahrung war es allemal - abgesehen von dem Mehrwert für die alten Tiere.

Gerade Neuhundehaltern würde ich aber immer wieder zu einem Veteranen raten... die alten Jungs verzeihen auch mal einen Fehler und zeigen ihrem Menschen, was es bedeutet ein Hundehalter zu sein.

Sehe ich auch so.
Mein Dackel ist jetzt 9 und ich hab ihn seit (fast) vier Jahren. Damals war ich 57 und ich habe bewusst keinen ganz jungen Hund mehr gesucht. Nach dem normalen Verlauf - und nur den kann man planen - wird Willi sowas 13/14 Jahre, mithin hat er noch 4 - 5 Jahre. Dann bin ich 66 oder 67 und ob ich dann noch einen anderen Hund bekomme liegt an meinem Gesundheitszustand. Sollte der so sein wie jetzt - also topfit - wird das dann ein Hund um die 8/9 Jahre.

Ich traf letztens den Vater unseres neuen Nachbarn, einen Rentner mit 66 mit seinem 14 Jahre alten Malinois. Ehemaliger Sporthund, IPO II.
Er wollte gerade in seinen PKW einsteigen, losfahren und hantierte mit seiner Einsteigehilfe für dem Mali.
Nach einiger Zeit der Unterhaltung sagte er, er würde, wenn Urs (der Mali) verstorben sei, nur noch einen ehemaligen Sporthund nehmen, der dann auch so um die 9/10 Jahre wäre. Er - der Vater - sei zwar auch noch ganz gesund, aber das eine oder andere Zipperlein plage ihn doch.
Und er entschuldigte sich dann mit den Worten: "Wir müssen jetzt losfahren, Urs und ich müssen unsere Tabletten nehmen".
Das sind die Momente mit dem Kloß im Hals.
 
Und ich dachte, es ginge einzig um das Wohl der zu vermittelnden Hunde und nicht darum, sich irgendwie zu profilieren. Schade.


Wer sich um das Wohl der zu vermittelnden Hunde sorgt, der handelt einfach.
Wollte ich mich profilieren, dann würde ich hier seitenweise Fotos einstellen und von meinen tollen Taten berichten.

Es geht mir hier nur um das Vorurteil, dass alte Hunde schlecht vermittelbar wären.
 
Wahrscheinlich kann man damit gut Spenden eintreiben, wenn man behauptet, man hätte viele alte unvermittelbare Hunde im Tierheim zu versorgen.

Ich arbeite mit einigen Tierschützern zusammen und kenne etliche Tierfreunde, die sich auf die Vermittlung von alten Hunden spezialisiert haben. Sie haben die gleiche Erfolgsrate bei der Vermittlung, wie ich sie hatte.
Bei dieser Selbstbeweihräucherung wird mir echt schlecht.
Den Tierheimen zu unterstellen das Hunde benutzt werden um Spenden einzutreiben ist bodenlos frech.
 
Ich habe einen sehr großen Teil alter Hunde an junge Menschen bzw. junge Familien vermittelt.
Oft wollten die jungen Leute eigentlich einen jungen Hund. Sie konnten sich aber dem Charme der Oldies nicht entziehen. :happy33:

Die meisten Oldies vermitteln sich von alleine. Sie strahlen solch eine Lebensweisheit und Gemütlichkeit aus, der man wehrlos ausgeliefert ist.

Es gibt auch sehr viele alte Menschen, die so vernünftig sind und einen älteren Hund suchen, wenn ihr Hund verstorben ist.

Alte Hunde haben so viele Liebhaber.

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Bei dieser Selbstbeweihräucherung wird mir echt schlecht.
Den Tierheimen zu unterstellen das Hunde benutzt werden um Spenden einzutreiben ist bodenlos frech.


Wahrscheinlich hast Du auch schon vielen Tierheimen Vermittlungshilfe für die Oldies angeboten???
Wenn nicht, dann mach das doch mal.
 
Dieter, ich horch mich wegen dem Rüden mal um. Er ist ja zum Glück Braun, die haben ja oft die besten Chancen. Du weißt nicht zufällig ob er geschallt ist?
Ein negativer Schall ist bei etwa 100€ medi-Kosten im Monat ja ein echtes Argument für den Hund.
 



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