Immer wieder ist von einem Fastentag die Rede: bei manchen Autoren bekommen die Hunde an dem Tag gar nichts, bei anderen fleischfrei (also mehr oder weniger Gemüseeintopf oder ähnliches), bei wieder anderen ist das ein "Pansen und Blättermagen-Tag", an dem eine normale Menge Futter (also in unserem Fall dann knapp 1000 g) gegeben wird, aber eben nur Pansen.
Was davon ist nun sinnvoll?
Nach meiner Auffassung ist davon nichts sinnvoll. Der Fastentag schon mal gar nicht und die immer beliebter - vor allem bei Fb können die sich damit in die höchsten Höhen schrauben - werdenden "days" - also Pansen-day, Blättermagen-day, veggie-day, Molkereiprodukte-day und was es an unsinnigen "days" noch so alles gibt. EIne vernünftige Erklärung hat mir noch niemand liefern können, in der Regel kommt dann
- der Wolf kriegt auch nicht jeden Tag was und
- man entlastet das Verdauungssystem von der schweren Arbeit.
Erstens sind unsere Hunde keine Wölfe, werden deutlich älter und für das Verdauungssystem braucht es keine Entlastung, jedenfalls dann nicht, wenn vernünftig gefüttert wird. Eine vernünftige Fütterung wirbelt auch nicht regelmäßig die Verdauung durcheinander. Ein ernährungsmäßig robuster Hund kann das ab, keine Frage. Ein ernährungssensibler Hund reagiert mit Problemen.
Fazit: Ich würde jeden Tag immer die gleiche Zusammensetzung geben mit allenfalls wechselnden Fleischsorten geben. Das mache ich schon über 40 Jahre so und noch nie habe ich festgestellt, dass dies für meine Hunde nicht optimal wäre. Aber meine Hunde sind auch keine Experimentierkästen, so wie ich es öfter bei Fb-Usern den Eindruck habe.
Und zweitens, Dieterl, hast du empfohlen Sissi dreimal täglich zu füttern. Ich habe aber nach tierärztlicher Empfehlung bereits vor ein paar Wochen (so mit 6 Monaten) auf zweimal täglich füttern umgestellt. Kann ich es dabei belassen oder würdest du nochmal eine Mittagsmahlzeit einführen? Oder könnte ich beispielsweise mittags immer den Tagesanteil Fleischknochen geben - die sie dann im Garten isst ;-)
Ich habe empfohlen, mindestens 3 mal täglich zu füttern. Wäre das mein Hund, bekäme der mit 6 1/2 Monaten noch 4 mal täglich, würde erst mit ca. 9/10 Monaten auf 3 mal und mit ca. 1 1/2 Jahren auf 2 mal umgestellt.
Wenn Dir dabei wohler ist, kannst Du natürlich 2 mal täglich füttern, da muss jeder seinen Weg finden. Ich hab immer am Abend - meist 19.00 Uhr rum - die Hauptmahlzeit gegeben und hatte nie Probleme mit der Knochenverdauung.
Obwohl es richtig ist, dass im Schlaf "das System" runterfährt und es Probleme geben kann, wenn dann noch (ggf. schwere) Knochen verdaut werden müssen. Das wäre etwa der Fall, wenn man um 20.00 Uhr füttert und um 21.30 zu Bett geht. Vor 23.00 Uhr bin ich die letzten 40 Jahre nicht zu Bett gegangen, eher später. Wenn zwischen der Knochenfütterung 4 - 5 Stunden liegen, passiert nichts. Und auch nicht, wenn man "leichte" Knochen - wie etwa Geflügelhälse - füttert.
Eine isolierte Knochenmahlzeit - also nur rohe, fleischige Knochen - habe ich noch nie gegeben und würde das auch nicht machen. Wenn Du also mittags Knochen füttern willst, würde ich immer noch einen Teil der Mahlzeit (20% oder so) mitfüttern.