Wie ernst nehmt ihr empfindliche Hunde?

Mein Hundeopa war das komplette Gegenteil, er hat nie gejammert, und da konnte er noch so schlimme Schmerzen haben. Da musste ich wirklich auf Kleinigkeiten achten, um zu merken, wenn was nicht stimmt.
Nun hab ich ein Sensibelchen bei mir. Klar hat das Vorteile, eben weil man sofort mitbekommt, wenn etwas nicht stimmt. Allerdings kann man sich dann auch schnell mal rein steigern und denken, dass sonst was passiert sei, obwohl nichts Dramatisches los ist.

Ich hoffe, ihr versteht meinen Thread nicht falsch. Wenn sie Schmerzen hat, dann helfe ich ihr, und wenn sie früher als andere Hunde Schmerzmittel benötigt, dann ist das okay.
Mir geht es auch nicht explizit um das heutige Beispiel, oder zumindest nicht nur um uns, sondern ganz allgemein um solche Situationen bzw. Hunde.

Ich glaube, Chumani ist da wie Kritzel. Erstmal Jammern, vielleicht auch aus Schock, aber erst danach zeigt sich, wie gravierend die Sache wirklich ist.
Bei jedem Fieps zum Tierarzt zu rennen ist aber vor allem bei einem Hund, der auch bei kleinen Unannehmlichkeiten und leichten Schmerzen jammert, dennoch übertrieben finde ich. Klar, es ist schwer zu beurteilen, wie schlimm manche Dinge tatsächlich für den Hund sind. Aber bei Kindern sollte man genauso wenig bei jedem Kratzer und jeder Träne sofort zum Arzt. Da finde ich schon sinnvoll, einen Mittelweg zu finden. Nur ist immer die frage, was die goldene Mitte ist.

In diesem Falle halte ich Arthrose und ähnliches für sehr unwahrscheinlich, weil sie sich sonst ganz normal bewegt und bei jeder Kleinigkeit jammert. Sie würde also bei chronischen Schmerzen bei jedem Schritt fiepsen.
 
Hermes ist auch eine Zimoerliesel und ich bin auch jemand, der lieber zu früh zum TA geht als zu spät. Allerdings wäge ich auch sehr sorgfältig ab, ob ich Schmerzmittel gebe und dosiere lieber vorsichtig, denn Hermes ist ein kleiner Wirbelwind und wenn ich die Schmerzen sofort ganz ausschalte, laufe ich natürlich Gefahr, dass er sich nicht schont.

Ich taste ihn in der Regel auch erstmal sorgfältig durch, dann kann er eine Runde ins Körbchen und sich leid tun und je nachdem, wie es sich entwickelt gibt es Schmerzmittel oder nicht.
Sind ja zum Teil auch entzündungshemmend.
 
Jammerhunde habe ich hier keine. Die sagen erst Bescheid, wenn es wirklich weh tut. Oder ich seh es ihnen an, das sie humpeln oder unrund laufen. Als Diego sich das Bein etwas gezerrt hattte, wurde er auch etwas geschont. Längere Runden fielem ihm schwer. Schmerzmittel hat er da allerdings auch nicht bekommen. Aber ich bin generell niemand, der etwas übereilt gibt. Selbst nehm ich auch seltenst etwas. Hab ich mir schon das Bein gezerrt oder mich vertreten, halte ich das auch so aus, dann gehts etwas langsamer und wird geschont. Das halte ich bei den beiden genauso.

Geht es ihnen wirklich schlecht, merk ich das an ihrem Verhalten, sie jammern zwar dann auch noch nicht rum, aber man merkt es einfach und dann gehts zum Tierarzt. Wegen jeder Kleinigkeit renn ich nicht hin, aber gefällt mir was nicht, dann lass ich schauen.
 
Ich glaube, Chumani ist da wie Kritzel. Erstmal Jammern, vielleicht auch aus Schock, aber erst danach zeigt sich, wie gravierend die Sache wirklich ist.
Bei jedem Fieps zum Tierarzt zu rennen ist aber vor allem bei einem Hund, der auch bei kleinen Unannehmlichkeiten und leichten Schmerzen jammert, dennoch übertrieben finde ich. Klar, es ist schwer zu beurteilen, wie schlimm manche Dinge tatsächlich für den Hund sind. Aber bei Kindern sollte man genauso wenig bei jedem Kratzer und jeder Träne sofort zum Arzt. Da finde ich schon sinnvoll, einen Mittelweg zu finden. Nur ist immer die frage, was die goldene Mitte ist.

Die goldene Mitte wäre für mich, dass ich meinen Hund ernst nehme aber davon ausgehe, dass er vielleicht aufgrund des Schocks jammert. Ich würde also gucken wie er reagiert wenn ich den Körper abtaste und erst mal normal weitergehen möchte. Wenn der Hund nach ein paar Schritten wieder normal läuft würde ich das Ganze beobachten, wenn er aber unrund läuft oder ein Bein schont würde ich zum Tierarzt fahren oder Schmerzmittel geben. Dann aber niedrig dosiert und nicht lange damit sich der Hund dann auch wirklich schont.

Ich bin jemand der eher schnell zum Tierarzt geht weil ich nicht möchte, dass meine etwas "verschleppen" oder dass ich etwas übersehe was negative Folgen haben könnte.

Meine Drei jammern nicht viel. Balou hat nur kurz gefiept als das Auto ihm vor ein paar Jahren das Bein gebrochen hat (und im Auto dann gar nichts mehr gesagt), Hermann hat sich auch nicht groß anders als sonst verhalten als er sich seine Wolfskralle halb rausgerissen hat. Mogli ist bei mir am empfindlichsten und er hat geschrien als ihm mal eine Wespe in die Pfote gestochen hat. Nach ein paar Minuten kühlen konnte er aber auch wieder normal laufen.
 
. Wenn der Hund nach ein paar Schritten wieder normal läuft würde ich das Ganze beobachten, wenn er aber unrund läuft oder ein Bein schont würde ich zum Tierarzt fahren oder Schmerzmittel geben. Dann aber niedrig dosiert und nicht lange damit sich der Hund dann auch wirklich schont.

Also, das mit dem "niedrig dosieren" ist so eine Sache, wenn man schon Schmerzmittel gibt, möchte man doch im Idealfall, dass keine Schmerzen mehr da sind. Darauf abzuzielen, dass es nur "etwas weniger" weh tut, macht für mich nicht so viel Sinn, zumal man das schlecht ermessen kann (ok, man kann natürlich beim Tier nie zu 100% sagen, ob es gar nicht mehr oder nur weniger weh tut, denn - das war ja der Ausgangspunkt für diesen Thread - jeder Hund reagiert ja anders und zeigt Schmerzen unterschiedlich).

Ich würde halt immer empfehlen, gerade bei akuter Gabe, Schmerzmittel nach Dosierungsanweisung zu geben und nicht weniger (oft sind die Empfehlungen ja auch "von - bis", dann kann man natürlich die geringere Dosis nehmen). Somit ist man eher auf der "sicheren" Seite.

Ja, und die Sache mit dem Schonen - dafür ist dann in meinen Augen ganz klar der Hundehalter verantwortlich, nicht der Hund. Das ist oft etwas anstrengend für den Hundebesitzer, daher kommt oft das Argument: naja, wenn der Hund noch "ein bißchen Schmerzen" hat, dann schont er sich wenigstens von selber ("und ich als Hundebesitzer habe es leichter" ). Das finde ich ein bißchen unfair. Und ich meine das jetzt allgemein, weil oft gehört, nicht auf Wautzi bezogen!

Ich rede jetzt allerdings auch nicht von "kurz vertreten", paar Schritte unrund laufen und dann ist wieder gut, sondern schon von schwerwiegenderen Sachen.

LG
Bettina
 
Meine Zwei sind keine Jammerhunde. Als Aslan sich allerdings bei seinem Ausflug vertreten hatte, gab es eine Spritze gegen Schmerzen vom Tierarzt. Es gab auch Tabletten mit, hab ich aber nicht gegeben, weil er sich schonen sollte. Mit Schmerzmittel rennt er gleich wieder wie ein Junghund rum- nichts mehr mit schonen- Erfahrung aus ähnlicher Situation. Was Lucky am Anfang bei uns machte, war schauspielern- immer mal dreibeinig gelaufen, um Aufmerksamkeit zu bekommen allerdings ohne fietschen. Was er außerdem machte, sich so ganz komisch räuspern, als ob er bald ersticken würde, da hatte mich aber sein ehemaliges Frauchen gewarnt, das er dies gern mal macht. Hat er aber mit der Zeit bei uns abgelegt genauso wie das dreibeinig gehen. Ich habe konsequent ignoriert. Ich denke schon, dass ich es jetzt nach bald 3 Jahren zusammenleben erkennen würde, wenn es ernst wäre.
 
Ich würde halt immer empfehlen, gerade bei akuter Gabe, Schmerzmittel nach Dosierungsanweisung zu geben und nicht weniger (oft sind die Empfehlungen ja auch "von - bis", dann kann man natürlich die geringere Dosis nehmen). Somit ist man eher auf der "sicheren" Seite.

Ja, und die Sache mit dem Schonen - dafür ist dann in meinen Augen ganz klar der Hundehalter verantwortlich, nicht der Hund. Das ist oft etwas anstrengend für den Hundebesitzer, daher kommt oft das Argument: naja, wenn der Hund noch "ein bißchen Schmerzen" hat, dann schont er sich wenigstens von selber ("und ich als Hundebesitzer habe es leichter" ). Das finde ich ein bißchen unfair. Und ich meine das jetzt allgemein, weil oft gehört, nicht auf Wautzi bezogen!

Ja, so meinte ich das. Wenn mein Tierarzt mir sagt 2 - 3 Tabletten pro Tag geben dann bekommen meine Hunde erst mal zwei und ich gucke wie sie sich dann verhalten. Und ich wäge dann auch selber ab wie lange ich die Tabletten gehe. Ein Hund der wieder rennt als wäre nie etwas gewesen braucht kein Schmerzmittel mehr.

Das mache ich selber auch so wenn ich Kopfschmerzen habe. Ich nehme eine Tablette und warte ab ob ich damit durch den Tag komme.

Balou musste sich 10 Wochen schonen während er seinen Gips hatte. Das hieß den Hund zur nächsten Wiese tragen, nur einige Meter Gassi gehen. Wir haben es hinbekommen, dass er nur einen einzigen Tag zum Ende dieser Wochen bei einer Betreuung war, sonst war er nie allein und er war nie in einer Box eingesperrt.
 
Es gab auch Tabletten mit, hab ich aber nicht gegeben, weil er sich schonen sollte.

Und da finde ich persönlich eben, das kann man auch anders erreichen, dafür muss man den Hund nicht mit Schmerzen rumlaufen lassen - denn wenn er sich von selber schont, zeigt das ja deutlich an, dass er Schmerzen hat. Von der Natur ist das natürlich genauso gedacht, dass bei Schmerzen geschont wird, damit die Heilung schneller voran geht, aber wenn ich das auch anderes erreichen kann, würde ich eben einen schmerzfreien Zustand bevorzugen.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben