Habt ihr eigentlich für bestimmte Fälle (also wenn es nicht schlimm genug für den Tierarzt ist aber schlimm genug um Schmerzmittel zu geben) entsprechend was zuhause und wenn ja, was und in welcher Dosis und wie lange gebt ihr das dann?
Ich habe keine Schmerzmittel zu Hause und würde auch nichts geben. Aber das liegt vor allem an meiner Unerfahrenheit mit Hunden. Ich würde mich da überhaupt nicht trauen, selber Medikamente zu geben. Linnie ist ja auch noch ein sehr junger Hund, sie hat bisher keinerlei gesundheitliche Probleme und würde sie mir anzeigen, dass sie Schmerzen hat, dann hätte ich einfach Sorge, dass eine behandlungsbedürftige Ursache dahintersteckt und würde immer zum Tierarzt fahren. Bisher hat sie mir nicht den Eindruck erweckt, schnell zu jammern/wehleidig zu sein, aber im Grunde kann ich das nicht so genau wissen, denn bisher hat sie auch keine nennenswerten Verletzungen gehabt.
Wenn ich selber Schmerzmittel gebe (oder als Mensch nehme), dann treffe ich ein Stück weit ja auch immer selbst eine Diagnose ... und die kann halt falsch sein. Bei Linnie traue ich mir das einfach nicht zu, vor allem, weil ein Hund ja auch nicht sprechen kann kann, der kann nicht sagen, wie der Schmerz ist und wo genau er sitzt. Das finde ich bei Haustieren noch schwieriger als z.B. bei Kindern. Darum werde ich bestimmt in den nächsten Jahren tendenziell eher ein paar mal "zu oft" zum Tierarzt rennen.
Ich denke, dass es vielen hier im Forum mit jahrzehntelanger Hundeerfahrung anders geht, die können gesundheitliche Fragen beim Hund mit Sicherheit viel besser und richtig einschätzen. Für mich ein ganz wichtiger Punkt, wo sich erfahrende Hundehalter und Anfänger unterscheiden. Ich kann Fehler bei der Erziehung machen (und mache die bestimmt auch) - und wenn die nicht zu gravierend waren auch wieder ausbügeln oder halt mit den Folgen leben, alles "halb so wild". Aber eine falsche "medizinische Entscheidung" kann für meinen Hund bitterböse und lebenslange Folgen haben - da muss ich halt meine Grenzen erkennen und im Zweifel ein paar überflüssige Euro beim Tierarzt lassen.
Einige haben ja hier auch von ihren Hunden mit chronischen oder langwierigen Krankheiten geschrieben, wo immer mal Schmerzen auftauchen können. Ich denke, sollte Linnie im Alter gesundheitliche Probleme bekommen, die immer mal wieder mit Schmerzen einhergehen können, dann werde/würde ich wohl auch entsprechende Medikamente/Hausmittel vorrätig haben - aber dann hat man ja bereits eine Diagnose und das setzt weiter voraus, dass ich dann auch etwas mehr Erfahrung und Sicherheit habe. Bis dahin gilt für mich: Medikamente im Haus gibts nur für die Menschen, und die sind dann selbst schuld, wenn sie sich selbst "falsch behandeln".