Habt Ihr noch irgendeinen Rat für mich?

Hallo liebe Community,

es ist gerade alles sehr ernst mit meiner kleinen Maus. Vanilla ist elf Jahre alt und bei ihr wurde Mitte März die Diagnose Multiple Myelom gestellt, nachdem sie eines morgens wie aus dem Nichts zusammenbrach und wir natürlich sofort zum Nottierarzt (war natürlich auch noch ein Sonntag) gefahren waren und dort auch gleich mehrere Tests gemacht wurden. Nun hat sie natürlich Medis bekommen und bekommt sie auch immer noch. Eine Chemo wäre nicht ratsam gewesen, weswegen ich mich dann auch dagegen entschieden habe. Sie ist auf Prednisolon und Ciclosporin eingestellt worden. Es hat etwas gedauert, bis es angeschlagen hat (fast 4 Wochen) und bis sie dann auch wieder normal gefressen hat, herumgetobt hat und einfach mein alter Hund war. Vor 2,5 Wochen meinte die Tierärztin, dass das Cortison ausschleichen sollte. Sie halbierte daraufhin die Dosis von 25mg auf 12,5mg täglich. Das hat aber leider überhaupt nicht geklappt. Die ersten drei-vier Tage war noch alles in Ordnung, außer, dass Vanilla etwas weniger fit war. Die Ärztin meinte, dass es daran läge, dass der Körper ja auch erst wieder die eigene Cortisolproduktion aktivieren muss. Allerdings ging es ihr die Tage danach immer schlechter, sie fraß weniger und bekam auch noch Durchfall dazu. So wurde von der Ärztin wieder auf die alte Dosis erhöht, aber das half auch nichts. Gestern waren wir wieder beim TA und das Blutbild hat sich deutlich verschlechtert. Sie bekommt jetzt eine noch höhere Dosis an Cortison, allerdings jetzt auch verteilt auf zweimal täglich. Bis gestern Abend war sie noch insofern fit, als dass sie zumindest Wurst, Fisch und Fleisch essen wollte. Heute hatte sie noch gar keinen Hunger, ich habe ihr vorhin etwas Babybrei (aus einem Gläschen) mit einer Spritze ins Maul gegeben. Das hat sie auch ohne Probleme genommen und es schien so, als würde es ihr auch gut tun. Durchfall hat sie übrigens auch nicht mehr, der Urin ist schön hell und sie freut sich auch, wenn sie nach draußen geht. Heute Mittag wollte sie auch ein paar Minuten hinterm Ball herlaufen. Drinnen liegt sie allerdings fast nur herum und steht nur auf, um sich woanders hinzulegen oder etwas zu trinken.

Ich weiß, dass es die letzten Wochen sind, vielleicht sogar die letzten Tage. Aber habt ich vielleicht einen Rat, wie man sie wieder ans Fressen bekommen könnte? Die Tierärztin meinte gestern, dass man es dann ja mit einem Antidepressivum versuchen könnte (müssen am Freitag sowieso wieder hin). Was meint ihr?

Sie strahlt halt irgendwie noch zu viel Lebensfreude aus, als dass ich es jetzt beenden würde. Ich denke auch nicht, dass sie gerade leidet oder Schmerzen hat. Dann wäre sie definitiv anders (kenne meine Kleine ja). Aber irgendwie bin ich natürlich hin- und hergerissen. Heule mir ja schon die Augen aus dem Kopf.

Habt irgendwelche Ideen, Anregungen oder so? Hat jemand von Euch schon die Erfahrung gemacht, dass es einen fetten Schub gab, nachdem die Cortisondosis reduziert wurde und weiß derjenige oder vielleicht jemand anders, wie lange es dauern müsste, bis die höhere Dosis eine Wirkung zeigt?

Viele liebe Grüße und schon mal Danke im Voraus für Eure Antworten,

Vanilla2007
 
Ach so, kleiner Nachtrag. Die Vitalwerte sind übrigens in Ordnung (Puls, Atemfrequenz, Temperatur), die messe ich 2x am Tag. Und wenn ich zum Kühlschrank gehe, dann geht ihr Kopf auch ratzfatz nach oben. Interesse scheint also noch zu bestehen.
 
Kann leider nicht helfen. Drücke nur die Daumen das ihr einen guten Weg findet.
 
Danke für das Daumendrücken, Crime und für den Tipp, Thorsten. Aber ihr Zustand hat sich verschlechtert. Sie läuft jetzt auch schon komisch, so als sei sie betrunken. Der Kot ist wieder sehr breiig und ich glaube fast, dass der Krebs jetzt einfach die Oberhand gewonnen hat. Sie möchte Zwar immer noch gerne nach draußen, kommt auch noch zur Haustür, wenn es geklingelt hat und reagiert auf das Öffnen des Kühlschranks, indem der Kopf direkt hochschnellt, aber es werden jetzt wohl die letzten Tage. Noch kann ich es mit meinem Gewissen vertreten, weil sie mir eben noch de Zeichen gibt, dass sie noch will. Lange wird es aber bestimmt nicht mehr dauern, bis ich die Entscheidung treffen muss (allein wenn ich das hier schreibe, muss ich schon heulen). Ich werde mal abwarten, was am Freitag beim Tierarzt herauskommt. Allerdings befürchte ich, dass ich meine Maus dann nur noch übers Wochenende nach Hause bekomme, um Abschied zu nehmen. Alles nicht so schön.
 
Hallo Ihr Lieben,

es gibt leider keine guten Nachrichten. Der kleinen Maus geht es immer schlechter und ich habe mich jetzt schweren Herzens dazu entschlossen, sie heute Abend zu erlösen. Angesichts der Tatsache, dass das Multiple Myelom nicht heilbar ist und Hunde in der Regel nach der Diagnosestellung mit Cortison und anderen Medis nur eine Lebenserwartung von etwa 1-3 Monaten haben und meine Maus jetzt sogar 4 Monate durchgehalten hat, bin ich dankbar für diese Zeit und dafür, sie erlösen zu dürfen, auch wenn es mich gleichzeitig todtraurig macht. Wir haben wundervolle elf Jahre zusammen verbracht und ich denke, dass ich ihr ein ganz tolles Hundeleben ermöglicht habe.
 
Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir viel Kraft für den letzten Weg mit Vanilla.
 



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