Kann jeder Hund alles lernen?

Sorry ich habe oben falsch zitiert.
Glaubte mich auch noch in dem alten Thread.
Sehe aber, ist ja schon gesagt worauf es ankommt.
 
Alleine das "jeder" passt nicht. Jeder bezieht sich auf "alle", also auf 100%. Und da jeder Hund ein Individuum ist, trifft die Aussage nicht zu.
Dann kommen noch gewisse Rasseeigenschaften dazu. Ein Hund, der Dickköpfig ist, muss überzeugt werden, dass es sich lohn diesen "Trick*" auszuführen, während vielleicht ein Hund mit WTP wohl eher solche Tricks erlernen wird, auch wenn er da keinen Sinn hinter sieht und im Beispiel des Hütens wohl deutlich weniger Elan zeigt, als ein Border Collie (wobei diese nun auch einen WTP haben).

*dabei kann alles gemeint sein. Von Kommandos bis hin zur Jagdt oder Hüten
 
Ja, ich gebe zu, meine Antwort ist bei einigen Dingen immer: das ist halt bei uns so, weil ich einen Eurasier habe. Aber das ist tatsächlich so gemeint und nicht nur eine faule Ausrede.

Ein Beispiel: Er wird es nie lernen, den Futterbeutel draußen zu apportieren. Ich probiere das immer mal wieder. Er holt ihn NIE. Er weiß aber, was ich möchte. In der Wohnung apportiert er nämlich schon ;)
Aber wie willst du einem Hund beibringen, Dinge zu machen, die er einfach nicht machen will, nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil er keinen Spaß daran hat? Oder anders: Wie willst du einen Hund beibringen, Spaß an so etwas zu haben?
Also ich hoffe du verstehst wie ich das meine.
Seit ich nach deinem zweiten Zitat lebe ;) ist es zwischen mir und meinen Hund viel enspannter. Ich habe einfach akzeptiert, dass es gewisse Dinge gibt, die Felix niemals lernen wird.

:)

Ich lebe mit Huskies, wo mein Rüde zu früheren Zeiten auf jegliches Leckerchen und Spiel gepfiffen hat. Die beide eineinhalb Jahre im Zwinger ohne besonders viel Input in Punkto "lernen und Zusammenarbeit mit Menschen" aufwuchsen, bevor sie zu mir kamen. Ein simples "Platz" hat bei Cotya wochenlanges Training bedeutet, weil er einfach weder Interesse noch Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Menschen hatte.

Heute sind diese Huskies beliebte Hunde im Clever Dog Lab, wo sie für die verschiedenen Tests viele verschiedene Tricks können müssen und ihnen mit Freude immer wieder neue beigebracht werden. Natürlich sind sie keine Border Collies und brauchen dafür länger. Aber sie haben ihre Freude daran und sind auch an schwierigen Dingen noch nicht gescheitert. Die Aufregungn, wenn sie merken, dass es ins Lab geht, ist kaum zu überbieten. Sie können Buzzern, Hebel mit dem Maul ziehen, Apparaturen mit Hebeln öffnen, etc.

Der Weg dahin war ein langer - sie mussten erst lernen mit mir zusammen zu arbeiten und nachdem sie das mit Freude tun sollten, war es ein Prozess über Monate und Jahre hinweg (also bei Cira Monate und bei Cotya Jahre).

Das heißt nicht, dass du deinen Rüden nun zwanghaft zum Apportierer machen musst. Wenn ihr beide gut ohne auskommt, ist es doch gut. Es braucht nicht jeder Hund alles zu können... Ich bin jedoch sicher, dass es möglich ist, dass er lernt den Futterbeutel auch draußen zu apportieren. Auch wenn er davon nicht zum Retriever werden wird. Der übliche Grund, warum Hunde drinnen etwas tun aber draußen nicht, ist weil der Ablenkungsgrad draußen zu hoch ist und schlicht und einfach andere Dinge wichtiger werden ;)
 
Ja, so eine Diskussion hatte ich neulich auch.
Ich möchte mit dem Hermes gerne nächstes Jahr die BH laufen. UO ist kein Problem, aber die Ablage.
Was für eine dämliche, ätzende, unnötige Übung ^^ Er sieht es nicht ein und ich bin halt einfach zu blöd, ihm zu vermitteln, dass das was ganz tolles ist :)
Klar, wenn ihm das Wetter genehm ist, dann wird er das machen. Aber wenn es zu kalt oder nass ist, dann wird das nichts. Und das wird auch nichts werden, weil ich nicht bereit bin, ihn dazu zu zwingen. Er ist kein Mali und er ist kein BC. Er ist ein zimperlicher Windhund. Und da ist bei mir einfach die Grenze wo ich sage: ist ihm unangenehm, muss er nicht. Bin ich halt unfähig, ihn richtig auszubilden,.. so what?

Dafür hat er, was den Alltag betrifft echt so einiges drauf, von dem ich nie dachte, dass er es erreichen kann...
Und ich sehe auch den anderen Fall. Dass es total leicht ist, ihm Dinge zu erklären, mit denen andere Hunde offensichtlich echt Probleme haben.
Ich sehe das häufig, dass andere Hunde deutlich mehr Anleitung und Führung suchen als er.
Ich sag ihm halt, was das Endergebnis sein soll und er findet seinen Weg dort hin.
Andere fühlen sich da scheinbar oft sehr verlassen und möchten gerne den Weg aufgezeigt bekommen...
Ich hab leider gerade kein gutes Beispiel parat..
 
Alleine das "jeder" passt nicht. Jeder bezieht sich auf "alle", also auf 100%. Und da jeder Hund ein Individuum ist, trifft die Aussage nicht zu.
Dann kommen noch gewisse Rasseeigenschaften dazu. Ein Hund, der Dickköpfig ist, muss überzeugt werden, dass es sich lohn diesen "Trick*" auszuführen, während vielleicht ein Hund mit WTP wohl eher solche Tricks erlernen wird, auch wenn er da keinen Sinn hinter sieht und im Beispiel des Hütens wohl deutlich weniger Elan zeigt, als ein Border Collie (wobei diese nun auch einen WTP haben).

*dabei kann alles gemeint sein. Von Kommandos bis hin zur Jagdt oder Hüten
Also liegt es doch am HH seinen dickköpfigen Hund zu überzeugen.
Die jeweilige Erziehung dem Hundetyp anpassen.
Sein Verhalten in die gewünschte Richtung lenken.
 
  • Ich bin davon überzeugt, dass man ausnahmslos JEDEM Hund mit ausreichend Zeit und Arbeit beibringen kann Personensuche zB auf der Fläche zu betreiben. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass man es auf der Ebene des Realeinsatzes nicht mit jedem Hund tun sollte. Auf dieser Ebene ist eine Leistung gefordert, die nicht mehr jeder Hund erbringen kann und sei es nur, weil er durch seine geringe Körpergröße, Anatomie, etc. nicht dazu in der Lage ist solange durchzuhalten oder weil er entsprechend seines Wesens nicht der Typ Hund ist, der auch unter wirklich schwierigen Bedingungen noch zuverlässig arbeitet. Das ist im Realeinsatz aber nötig.

Ich revidiere das ein wenig und füge doch eine Ausnahme hinzu. Wirklich alte und/oder körperlich eingeschränkte Hunde würde ich ausnehmen. Wer keine 2km Kilometer mehr marschieren kann, sucht auch keine Fläche mehr ab. Nicht mal nur zum Spaß... Taubheit schadet aber nicht, wie wir feststellen durften :p
 
Andere habens ja schon geschrieben, Hunde können fast alles lernen. Die Frage ist halt nur, wie die Qualität der Ausführung des Gelernten dann ist.

Nicht umsonst gibts halt für speziellere Aufgaben auch Spezialisten.

Und gegen das Wesen eines Hundes zu erziehen, ihm Dinge beizubringen, die ihm garnicht liegen, warum sollte man das tun?

@Hermelin

Das Problem mit der Ablage hatte ich auch mit meinem zimperlichen Staff. Lea bekam dann ein Deckchen hingelegt und alles war gut.;)
 
Das Problem mit der Ablage hatte ich auch mit meinem zimperlichen Staff. Lea bekam dann ein Deckchen hingelegt und alles war gut.;)
Hmm, ich hab sowas schon öfter gehört, aber bei uns im Verein hat das bisher noch kein Richter erlaubt :-(.
Gut, ich verstehe und akzeptiere schon auch, dass ein Deckchen eine Hilfe für den Hund ist, noch mehr als ein Mäntelchen,.. aber gut,.. ich muss einfach auf gutes Wetter hoffen :D
 



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