Wie mit Bocken bei jungem Rüden umgehen?

Es muss nicht sein, dass die Geschirre schlecht sitzen. Mein Chi lässt sich Geschirre, egal welche, nur ungern anziehen und läuft dann auch mal weg. Aber letztlich habe ich ihn noch immer vor die Tür gekriegt :zwinkern2: Gerade wenn dein Hund bockt und nicht immer super leinenführig ist, rate ich von einem Halsband ab, weil es für den Hund unangenehm ist und Schmerzen verursachen kann.

Von einer Kastration rate ich auch ab. Ich lasse meinen intakten Rüden auch frei laufen. Zu läufigen Hündinnen haut er nur ab, wenn ich zu spät reagiere. Normalerweise merkt man es am Verhalten eines Rüden (sehr intensives Schnüffeln, immer schlechtere Ansprechbarkeit) rechtzeitig, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Ich leine in einem solchen Fall einfach an.

Bewegungsdrang und Neugierde sind doch normal bei einem nicht mal 2jährigem Retriever. Viele Hunde werden durch die Kastra tatsächlich bequemer, aber dafür werden sie auch schneller übergewichtig. Ich finde nicht, dass man einen Hund kastrieren sollte, nur weil er dann vielleicht "gemütlicher" drauf ist. Wenn man sich einen jungen Hund nimmt, muss man eben damit rechnen, dass dieser lebhaft ist und auch mal Flausen im Kopf hat.

Nur bei Hunden, die aufgrund läufiger Hündinnen quasi unter Dauerstress stehen (Hypersexualität) kann eine Kastra durchaus Sinn machen. Aber solche Extremfälle sind eher selten.

Ist dein Rüde denn häufig Zielscheibe anderer Rüden? Eine Kastra finde ich da immer riskant, da kastrierte Rüden nicht selten unsicherer sind als intakte Rüden, und das kann durchaus zu Mobbing führen. Es gibt auch kastrierte Rüden, die von intakten Rüden bedrängt werden, weil sie anscheinend interessant riechen.
 
Mit bei Fuss war eher kurze Leine und direkter Weg ohne Schnupperabzweigungen gemeint...

Das sind auch meine Konsequenzen bei Nichthören...oder sehr schleppend hören.

Nach einiger Zeit, gibt es bei uns noch eine zweite Chance...und die klappt oft (fast immer) perfekt.:zustimmung:
 
Jetzt hast du ganz oft gelesen, dass dein Hund ein gut passendes Hundegeschirr bekommen soll... Einen etwas bockigen, spätpubertären Retriever-Rüden am Halsband zu führen, ist gar nicht gut...
Mir kommt so der Gedanke, der schlaue Hunde-Kerl trickst dich aus... Also zeig dem Hund, dass du einen schärferen Ton anschlägst und dass du durchaus imstande bist deinen Willen durchzusetzen. Und dann gibt es eben jetzt bei jeder Gassi-Runde und bei jedem Spaziergang ein paar Gehorsamsübungen extra...

Einen gesunden Hund kastrieren zu lassen ist a) in Deutschland verboten und b) auch überhaupt nicht nötig wenn es nur darum geht, mit dem Hund ein angenehmes Zusammenleben miteinander möglich zu machen.

Es ist auch sowieso ein Gerücht, dass Hunde dann "ruhiger" werden - wohingegen es kein Gerücht ist, dass kastrierte Rüden oft bei anderen Hunden zu Mobbing-Opfern werden.

Solange euer Hund jetzt meint den Kasper geben zu müssen, nimm ihn mit einem guten Brustgeschirr an die Schleppleine und mach ein paar Abruf- bzw. Gehorsamsübungen.

Hab weiterhin viel Freude an eurem gesunden Hund und glaube mir: jeder Hundehalter hat all deine aktuell gemachten Erfahrungen auch selbst schon erlebt und überlebt.
 
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Dein Hund Dich nicht so wirklich ernst nimmt - da ändert im übrigen auch keine Kastration was dran.

Gehst Du mit ihm in eine Hundeschule?

Ja das trifft auch häufig zu oder es braucht einigen Kraftaufwand wenn er dringend etwas Anderes möchte als ich. Man sieht ihm dann auch an wir er überlegt und sich dann auch gerne Mal gegen mich entscheidet.
Ich hatte eigentlich vorgehabt mit ihm in die Hundeschule zu gehen, aber dann hiess es auch das wäre doch nicht nötig. Er benehme sich doch gut. Macht es denn noch Sinn in dem Alter? Ich hatte Sorge das Verhalten wäre eingefahren.
 
Ich hatte eigentlich vorgehabt mit ihm in die Hundeschule zu gehen, aber dann hiess es auch das wäre doch nicht nötig. Er benehme sich doch gut. Macht es denn noch Sinn in dem Alter? Ich hatte Sorge das Verhalten wäre eingefahren.

Das macht auf jeden Fall noch Sinn. Auch eingefahrenes Verhalten kann geändert bzw. richtiges Verhalten vernünftig neu aufgebaut werden.
Achte bei der Wahl der Hundeschule auf Gewaltfreiheit, also kein Dominanzgetue, keine Schläge oder Leinengerucke, keine Stachelhalsbänder, Wurfscheiben oder ähnlicher Pfusch.

Positive Verstärkung sollte den wesentlichen Trainingsinhalt ausmachen.

Es macht aber auch nichts, wenn so ein Rüpelchen mal eine deutliche Ansage kriegt.
 
Es kann sein, dass deinem Hund das Geschirr nicht richtig passt oder vielleicht spielt er auch „Spielchen“ mit dir. Mein Dackel-Mix versteckt sich auch immer wenn ich ihm sein Geschirr anziehen möchte und ich habe zwei massgeschneiderte die ihm gut passen. Ich lasse das einfach nicht mit mir machen.

Ich würde dem Hund ein gut passendes Geschirr kaufen und dann würde ich auch nicht säuseln und nicht mit Leckerchen locken wenn er rumbockt denn schlaue Hunde durchschauen das schnell und versuchen dich zu manipulieren. Körperliche Gewalt geht natürlich gar nicht!

Ich habe drei unkastrierte Rüden und die sind mir noch nie wegen einer läufigen Hündin weggelaufen und die drängeln sich ab und zu mal um eine Schnüffelstelle und lecken Pipi auf.

Gerade kastrierte Rüden sind oft Zielscheibe anderer Rüden. Nicht alle, aber manche werden von intakten Rüden belästigt.

Ja ich wollte eigentlich vermeiden, dass er nur mit Leckerchen hört. Ich denke er testet sehr wohl die Grenzen aus. Manchmal läuft er besser mit Leine und vor allem deutlich braver mit Geschirr. Wie gesagt ich glaube r weiss, dass er vieles mit Geschirr nicht durchsetzen kann.

Es wird auch langsam besser mit dem Hinschmeissen. Aber er muss auch zu allem hin, was ihn interessiert: jeder Hund, der potentiell keine Gefahr ist. Auch wenn die oder er an der Leine ist. Phasenweise hört er mal auf ein "Nein" und dann weder gar nicht. Er setzt sich auch oft hin und lauert regelrecht bei jedem Spaziergang auf andere Hunde.

Ich habe die letzten 2 Monate reichlich auf den Deckel bekommen, weil das einfach nicht geht. Entweder will Herrchen es nicht oder der andere Hund. An der Leine toben ist ja auch ein einziges Gereisse...

Ich würde sagen es fehlt etwas an Disziplin auch wenn der Reiz groß ist. Und ich finde dieses actionseeking echt anstrengend und würde ab und an mal einen entspannter en Spaziergang machen..

LG,
Alex77
 
Gerade kastrierte Rüden sind oft Zielscheibe anderer Rüden. Nicht alle, aber manche werden von intakten Rüden belästigt.
Da ich ja einen Kastraten habe kann ich das nicht bestätigen. Ein kastrierter Rüde riecht für andere Rüden wie eine Hündin und ist deshalb begehrt.Bei Hündinnen sieht das anders aus die reagieren sehr giftig.
 
Ich denke es spricht - gerade bei einem Rüden in der Rüpelphase - überhaupt nichts dagegen, ihm auch mal klar und deutlich zu sagen "Bis hier her und nicht weiter", bzw. "Jetzt reiß Dich mal zusammen". Natürlich muss das verhältnismäßig bleiben. Aber gerade jetzt testet er doch seine Grenzen aus und will auch Grenzen gesetzt bekommen.

Ich bin der Meinung, dass man konsequentes und auch mal deutliches Grenzen Aufzeigen nicht negativ bewerten muss, ganz im Gegenteil, es dient dem Verhältnis Hund zu Mensch, weil der Rabauke lernt, dass Du dich auch mal durchsetzen und so eine Situation regeln kannst, er sich also auf Dich verlassen kann. Dabei finde ich mentales Durchsetzen in der Regel sinnvoller als körperliches.

:zustimmung:
 
Jetzt hast du ganz oft gelesen, dass dein Hund ein gut passendes Hundegeschirr bekommen soll... Einen etwas bockigen, spätpubertären Retriever-Rüden am Halsband zu führen, ist gar nicht gut...
Mir kommt so der Gedanke, der schlaue Hunde-Kerl trickst dich aus... Also zeig dem Hund, dass du einen schärferen Ton anschlägst und dass du durchaus imstande bist deinen Willen durchzusetzen. Und dann gibt es eben jetzt bei jeder Gassi-Runde und bei jedem Spaziergang ein paar Gehorsamsübungen extra...

Einen gesunden Hund kastrieren zu lassen ist a) in Deutschland verboten und b) auch überhaupt nicht nötig wenn es nur darum geht, mit dem Hund ein angenehmes Zusammenleben miteinander möglich zu machen.

Es ist auch sowieso ein Gerücht, dass Hunde dann "ruhiger" werden - wohingegen es kein Gerücht ist, dass kastrierte Rüden oft bei anderen Hunden zu Mobbing-Opfern werden.

Solange euer Hund jetzt meint den Kasper geben zu müssen, nimm ihn mit einem guten Brustgeschirr an die Schleppleine und mach ein paar Abruf- bzw. Gehorsamsübungen.

Hab weiterhin viel Freude an eurem gesunden Hund und glaube mir: jeder Hundehalter hat all deine aktuell gemachten Erfahrungen auch selbst schon erlebt und überlebt.

Vielen lieben Dank! Das Gezerre am Halsband wenn er sich da reinschmeisst ist echt furchtbar inklusive dem davon hustenden Hund.

Dann sollte ich wirklich mal das Geschirr beibehalten.
Und einen scharfen Ton versteht er dann auch. Er rennt halt auch immer viel zu weit vor, so dass ich kaum noch eingreifen kann.
Ich habe halt immer Sorge, dass er neben alleinerziehend mit Kind öfters mal zu kurz kommt. Jetzt ist meine Tochter beim Papa und es ist als wolle er 24 Stunden nur raus, obwohl ich 5-6 Stunden mit ihm unterwegs bin.

Und wenn wir nach Hause kommen geht er direkt auf den Balkon. Aber das liegt wohl an der Rasse: er liegt mit Vorliebe am Eis- oder Kühlschrank oder auf den Fliesen im Bad^^ ich wünschte wir hätten einen eigenen Garten wo er nach Lust und Laune sein könnte...

Sobald er was gegessen hat geht der Energiepegel hoch und das Gequengel geht los. Der hält ja kaum die Verdauung steht aus. Unglaublich!
 
Es wird auch langsam besser mit dem Hinschmeissen. Aber er muss auch zu allem hin, was ihn interessiert: jeder Hund, der potentiell keine Gefahr ist. Auch wenn die oder er an der Leine ist. Phasenweise hört er mal auf ein "Nein" und dann weder gar nicht. Er setzt sich auch oft hin und lauert regelrecht bei jedem Spaziergang auf andere Hunde.

Ich habe die letzten 2 Monate reichlich auf den Deckel bekommen, weil das einfach nicht geht. Entweder will Herrchen es nicht oder der andere Hund. An der Leine toben ist ja auch ein einziges Gereisse...


LG,
Alex77
Ja ein Retriever ist freundlich zu Mitmenschen und auch anderen Hunden.Mein Timmy will das heute noch er ist fast 9 Jahre alt. Wenn man das gezerre nicht mag, weicht man vorher aus damit der Hund sich gar nicht reinsteigern kann.
 



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