Soweit ich die Erfahrung gemacht habe, sind Reccourcen verteidigende Hunde (also auch Hunde die ihr Territorium verteidigen) recht unsicher in ihrem Tun.
Meine Bonnie ist auch so ein Exemplar.
Das beste, was man so einem Hund tun kann ist, ihm die Sicherheit zu vermitteln, dass man schon weiss was man tut und dass dem Hund nichts weggenommen wird.
Bonnie ist extrem Futterneidisch gewesen.
Meine 'be'handlung dazu war: Ich stelle einen Eimer Futter hin und lasse sie futtern. Sie hat schnell begriffen, dass ihr niemand das Futter wegnimmt, auch wenn Leelah (andere Hündin) aus dem Eimer frisst.
Es war eben genug für alle da.
Nach dieser Aktion hat sich ihr Problem deutlich gebessert. Es ist zwar nicht ganz verschwunden, aber aufjedenfall viel besser.
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob dein Hund tatsächlich sein Territorium verteidigen will.
Es kann sein, dass er auch einfach nur ängstlich ist (das ist eher meine Vermutung).
Bonnie z.B. ist ein recht unsicherer Hund. Bis vor kurzem hat sie Hunde angebellt und ist nach vorn gegangen.
Aber nicht, weil sie agressiv war, sondern einfach, weil sie Angst hatte und nicht genau wusste, was sie tun sollte.
In dieser Situation war es auch sehr gut, ihr zu zeigen, dass nichts passiert und ich alles unter Kontrolle habe.
Wenn sie Angst vor Gegenständen hatte (Müllsäcke etc.), dann bin ich mit ihr hin und habe sie daran schnüffeln lassen, bis sie keine Angst mehr hatte.
Derzeit versuche ich immer, sie mit Berührungen runterzufahren.
Wenn ich also merke, dass sie irgendjemanden anbellen möchte, dann hole ich sie zu mir und fange an sie zu massieren und zu knuddeln.
Ich versuche sie so zu entspannen und ihr zu zeigen: 'Alles ist in Ordnung, vertrau auf mich.'.
Sollte es tatsächlich so sein wie ich vermute und dein Hund hat einfach nur Angst, dann wäre die einfachste Lösung, ihm die Angst zu nehmen.
Indem man ihn mal an der Person schnüffeln lässt die im Hausflur ist etc..
Die Frage warum der eine Hund so ist und der andere nicht habe ich mir auch oft gestellt..
Bei Bonnie ist es Veranlagung.
Bei dir kann ich mir vorstellen, dass es einfach die neue Umgebung ist.
Der Hund kommt aus dem Tierheim. Die erste Zeit war er vielleicht noch so ruhig, weil er besonders 'schockiert' war und erstmal schauen wollte, was so passiert.
Ich kann mir vorstellen, dass sich dann mit der Zeit einige 'Abneigungen' herauskristallisiert haben, die deinen Hund nun dazu bringen ängstlich auf Hausflurpersonen zu reagieren (Tür knallen, plötzliche konfrontation wenn die Fahrstuhltür aufgeht, Müllsäcke die laut schleifend durch den Flur getragen werden.. ).
Die Übung bekämpft nicht die Ursache an sich, das stimmt.
Aber sie schafft eine Alternative. :jawoll: