Hilfe - Hund kann absolut nicht alleine bleiben

Hallo ihr Lieben,

ich weiß dieses Thema wurde sicherlich schon 1000 Mal angesprochen aber ich selbst habe noch keine Lösung gefunden und hoffe auf Ratschläge und Erfahrungen.
Ich habe Anfang Februar unseren kleinen Toru aus dem Tierheim in Spanien adoptiert. Er kam zu uns und war sofort sehr zutraulich was uns betrifft. Der Alltag draußen macht ihm bis heute noch etwas Angst aber es wird von Woche zu Woche immer besser.
Er ist jetzt 7 Monate alt (ja er kam definitiv zu früh zu uns). So viel zu den Eckdaten.
Er kann ABSOLUT nicht alleine bleiben. Wenn wir mal dringend zum Arzt müssen oder schnell einkaufen zerlegt er mir die halbe Wohnung. Er bellt, jault und quiekt so laut das ich schon einiges an Ärger mit den Nachbarn habe (wir ziehen zum Glück bald um). Er "schmeißt" sich halbwegs gegen dir Tür, zerkratzt und beißt sie und wenn das nicht geht, zernagt er den halben Venyl Boden und zerbeißt ihn.
Selbst wenn ich oder mein Partner kurz duschen sind quiekt und kratzt er an der Tür.
Als meine Mutter einmal auf ihn aufgepasst hat, ist er auch da vollkommen durchgedreht. Also am alleine sein direkt kann es nicht liegen sondern primär daran das WIR nicht da sind, egal wo er ist und ob er Gesellschaft hat.
Was kann ich tun um es für ihn erträglicher zu machen? Liegt es daran das er Kontrolle über uns haben möchte und diese verliert wenn wir nicht da sind? Hat er einfach nur panische Angst?
Zur Arbeit begleitet er mich jeden Tag...er ist wirklich nur dann alleine wenn Dinge erledigt werden müssen die nunmal mit Hund nicht machbar sind.
Wir lieben ihn wirklich aber so funktioniert das nicht, weder für ihn noch für uns also muss eine Lösung her, die das lernen schöner macht!


Habt ihr Ideen oder Anregungen?

Vielen lieben Dank und liebe, wuffelige Grüße!
 
Du schreibst in deiner Vorstellung, er kam mit 6 Wochen in eine Tötungsstation, wurde also sehr früh von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt. Ich gehe davon aus, dass dieses Trauma ihn bis heute begleitet.

Du wirst Zeit und Geduld brauchen, um das Alleinbleiben bei ihm langsam und schrittweise aufzubauen.

Ich würde damit anfangen, dass er erst mal in den vertrauten 4 Wänden entspannt, wenn ihr nicht gerade in Sichtweite seid.
Und ich würde wieder bei Null beginnen, als ob er ein kleiner Welpe wäre, der gerade erst zu euch gekommen ist.

Heißt, ihn eine Zeitlang überall folgen lassen wo er möchte.
Habe ich bei meinen Welpen ebenso gemacht. Sie durften mit ins Bad, sie durften mit ins Schlafzimmer, sie waren überall dabei.
Anfangs sind sie jedes Mal sofort aufgesprungen und mir hinterher gelaufen, auch wenn sie gerade am Schlafen waren.
Ich habe das nicht beachtet, sie durften folgen, ich tat aber genau das, was ich ohne sie auch getan hätte.

Als sie dann das erste Mal von sich aus liegen blieben wenn ich den Raum verlassen habe, habe ich angefangen, ab und zu eine Tür hinter mir zuzumachen. Bin vors Haus, in den Garten, ohne sie.

Als das funktionierte, bin ich mal 10 Minuten weg gefahren, habe die Zeit dann gesteigert.

Beide Male ging es von dem Zeitpunkt an wo sie mir nicht mehr hinterher gelaufen sind bis zum problemlosen Alleinbleiben recht schnell.

Es hätte allerdings nicht funktioniert, wenn ich ganz ohne vorheriges Üben von jetzt auf gleich eine halbe Stunde verschwunden wäre.

Bei dir wird es sicher schwieriger, weil der Kleine bereits ein Trauma hat, daher würde ich zwar prinzipiell genauso vorgehen, aber auch versuchen, mir Hilfe von einem erfahrenen Trainer zu holen.
 
So wie marita würde ich es im Prinzip auch aufbauen.Zusätzlich noch mit einem Entspannungssignal arbeiten.Ein TSD (trainieren statt dominieren)kann dir da helfen.Und ruhig auch ein Abschiedsritual einführen.Also nicht einfach gehen,sondern dem Hund deutlich signalisieren,dass jetzt Alleinbleiben angesagt ist.So ein Hund braucht Verlässlichkeit!
 
Du schreibst in deiner Vorstellung, er kam mit 6 Wochen in eine Tötungsstation, wurde also sehr früh von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt. Ich gehe davon aus, dass dieses Trauma ihn bis heute begleitet.
Wo steht das?
 
Hallo ihr Lieben,
Ich habe Anfang Februar unseren kleinen Toru aus dem Tierheim in Spanien adoptiert. Er kam zu uns und war sofort sehr zutraulich was uns betrifft. Der Alltag draußen macht ihm bis heute noch etwas Angst aber es wird von Woche zu Woche immer besser.
Er ist jetzt 7 Monate alt (ja er kam definitiv zu früh zu uns). So viel zu den Eckdaten.

Hallo,
man kann wohl keinen Radschlag geben der für jeden Hund die Lösung wäre .
Ich denke , dass der junge Hund , mit unbekannter Prägung noch zu unsicher ist , um ohne seine Bezugspersonen , plötzlich alleine zu bleiben .
Hier sollte vielleicht mit viel Einfühlungsvermögen nur langsam , ganz allmählich auf das Alleine-bleiben hin gearbeitet werden .
Anfangs nur innerhalb des Hauses , in verschiedenen Räumen , unter Ablenkung , mit Futtersuche , oder nach vorherigen ermüdendem Auslauf .

Bei meinem Hund war es so , dass dieser im Auto recht schnell ohne Probleme alleine bleiben konnte , aber im Haus noch lange geheult hat,
wenn es außen irgendwelche Geräusche gab. Nur langsam und mit einiger Übung war es möglich, den Hund auch für längere Zeit alleine zu lassen. Es ist nun auch möglich , den Hund mit der Leine irgendwo anzubinden und ihn dort ohne Probleme warten zu lassen , nach dem ich ihn regelmäßig beim Einkaufen vor dem Laden erst kurz , dann immer länger angebunden habe .
Da ich einen großen Garten habe , hält sich der Hund auch zeitweise alleine dort auf , legt sich unter die Büsche und schläft dort alleine ,
ohne Probleme .
 
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