Du hast dir schon zu einigen Punkten Gedanken gemacht, das ist toll.
Aber es fehlen noch einige wichtige Punkte
Z.B. Wie sieht eure Familie aus? Wie ist die Wohnsituation?
Sind z.B. kleine Kinder mit in der Familie? Ältere gebrechliche Personen? Manche sensible Hunde tun sich z.B. schwer mit dem Trubel, der mit kleinen Kindern einher geht.
Wohnt man in einem frei stehenden Haus mit Garten hat man ganz andere Möglichkeiten, als z.B. in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus. Muss man sich mit den Nachbarn, mit denen man Tür an Tür wohnt arrangieren, ist vielleicht eine Rasse, die sehr gesprächig ist oder viel kläfft keine gute Wahl.
Ich würde es einem Wachsamen Hund im Mehrparteienhaus auch nicht antun wollen, dass er sich ständig von Schritten im Treppenhaus gestört fühlt.
Ist es ok, dass der Hund fremde meldet? Das muss aber auch in die richtigen Bahnen gelenkt werden.
Soll der Hund zu jedem nett und freundlich sein? Dann kann er aber auch mal ungewollt andere Menschen belästigen.
Soll er eher distanziert sein? Dann will er es aber auch nicht, dass irgendjemand einfach zu ihm geht und ihn anfasst. Da muss man auch ein Auge drauf haben.
Wie stellt ihr euch Spaziergänge vor?
Ihr schlendert gemütlich und der Hund läuft dabei frei?
Dann würde ich von starkem Jagdtrieb sowie starkem Hütetrieb absehen.
Möchte jemand mit dem Hund aktiv Sport machen? Die meisten Hunde sind für normalen Sport zu haben. Die Spezialisten gehören wirklich nur in die Hände von Leistungssportlern, oder eben den Menschen, die entsprechend der Rasse ernsthaft arbeiten.
Soll der Hund kooperativ sein, schnell Tricks lernen, leichtführig sein, bereitwillig das tun was ihr wollt? Oder darf er auch eigenständig sein, seinen eigenen Kopf haben, 'meinungsstabil' sein? Dann muss man aber mit einem erhöhten Trainingsaufwand rechnen und sich auch mal damit abfinden, dass man das ein oder andere gesteckte Ziel nicht erreicht.
Und da gibt es sicher noch viel mehr, worüber man sich mal Gedanken gemacht haben sollte.
Z.B. wie möchte ich mit meinem Hund in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und wie sehr stört es mich, wenn das nicht so ist?
Aber auch: Wie gut komme ich damit wirklich klar?
Beispiel: Ich möchte, dass mein Hund als mein Beschützer auftritt und mir in der Öffentlichkeit Sicherheit gibt, hole mir dafür einen Rottweiler. Ich werde jetzt als 'Die mit dem bösen Kampfhund' wahrgenommen und angefeindet. Komme ich damit klar?
Oder: Ich will einen netten, kleinen, lustigen Hund, den alle süß finden. Hole mir einen lustigen Papillon und kann auf der Straße keine 5m gehen, ohne dass irgendjemand ihn hoch hebt und knuddelt.