- Erster Hund
- Missy / Terrier-Dackel-Mix
Aber für alle warum ich so früh kastrieren lasse.
Meine erste Schäferhündin war nicht kastriert, die wusste sich allerdings zu wehren.
Allerdings hat sie sich dann so gewehrt, das mir Anzeigen ins Haus flatterten.
Das ist grundsätzlich eine Erziehungsfrage und eine Frage der Kontrolle.
Meine Hunde haben ein sehr freies Leben, d.h. da ich auf dem Land wohne, gehen wir gewöhnlich ohne Leine, andere aber auch.
Leider sind viele Rüden dabei so penetrant, das ich schon gewalttätig werden müsste um eine Vermehrung zu verhindern, ich will partout keine Deckung, denn unsere Tierheime sind schon voll genug.
Das hingegen kann ich recht gut nachvollziehen. Wenn eine 4wöchige Komplettumstellung mit Leinelaufen und hundereiche Umgebungen meiden einfach nicht möglich ist, hat man ja hier in der Tat keine Kontrolle über die Vermehrung.
Gutes Beispiel Benny, Nuggets bester Kumpel, Ralf der Besitzer war der festen Überzeugung "ein Rüde muss Eier haben", seit einem halben Jahr ist er kastriert, weil die ewigen Fetzereien mit anderen Rüden nicht mehr auszuhalten waren.
Das ist zu 100% (!!!) eine Erziehungsfrage! Ich hatte selbst einen halbstarken, unkastrierten Rüden in der Rüpelphase... Frage der Erziehung!!!
Ich hatte einen voll erwachsenen unkastrierten, stark dominant auftretenden Rüden mit verfestigten Verhaltensmustern bei Rüdenkontakt... Frage der Erziehung!!!
Jetzt sagt er, warum habe ich das bloss nicht schon früher gemacht.
Da kannst du ihm antworten: Je länger man wartet, um so besser für die Persönlichkeutsentwicklung des Hundes!
Jetzt kommt das Argument "na die 4 Wochen im Jahr kann man ja aufpassen".
Ja kann man, muss man aber nicht.
Mein Hündin bewegt sich täglich mindestens 3-4 Std. im Garten, nicht weil ich mich nicht drum kümmere sondern weil sie es will, war bei meiner vorigen Hündin auch so.
Freier Zugang zum Nachbarn, begrüßen von Hundefreunden am Zaun usw. ist interessanter als in der Wohnung liegen.
Mein Hund würde sicherlich mehr leiden wenn ich Ihn 4 Wochen im Jahr einsperren würde.
Einen Garten kann man "ausbruchssicher" machen, "einbruchsicher" ist er deshalb noch lange nicht, s.h. kleine Hunde können mühelos meinen Garten betreten.
Doch, kann man... ich habe selbst Bilder von ein-und ausbruchsicheren Riesenzwingern im Garten gesehen... allerdings bedeutet das, dass man ne Menge planen muss, sowas kostet n Bisschen Geld und man muss es auch bauen können... aber theoretisch geht es. Ist zur Hälfte die Frage, wie sehr man eine unnötige Kastra vermeiden will und zur Hälfte was für Möglichkeiten einem zur Verfügung stehen, so etwas umzusetzen.
Warum auch nicht, meine Hunde waren immer freundlich.
Von vollgeschissenen und gepissten Hauseingängen bzw. Fussmatten mal ganz zu schweigen.
Frühkastration deshalb, um dem Hund möglichst viel Leid zu ersparen, denn die Op ist im Frühstadium um ein vielfaches einfacher, ein Schnitt von 3cm, einen Tag krank, das war es.
Hier hätte ich gern Fakten
Meine Hündinnen sind freundlich geblieben, haben kein stumpfes Fell, sind nicht fressgeil, nich inkontinent und haben das ganze Jahr Kontakt zu anderen Hunden.
Das ganze Hundeleben ist um ein vielfaches entspannter für den Hund und für mich.
Meine erste SH hat die letzten 5 Jahre keinen Hund näher als 3m rangelassen, wer näher kam wurde verletzt oder schlimmer, da kann der Hund drohen wie er will, wenn ein Rüde eine läufige Hündin riecht setzt der Verstand aus.
So und zu guter letzt, ich bin für meinen Hund verantwortlich und ich muss entscheiden ob kastrieren oder nicht, und das könnt Ihr mir glauben, jedesmal mache ich mir vor der OP nächtelang Gedanken, aber spätestens 1 Woche nach der OP sage ich "wir haben alles richtig gemacht".
Tut mir leid, aber wenn ich dann teilweise lesen muss, welche Argumente gegen eine Kastra vorgebracht werden, muss ich lachen.
Eure Hunde können solche Entscheidungen nicht selber treffen, Ihr seid für sie verantwortlich.
Richtig. Deshalb ist es im höchsten Maße wichtig, sich Gedanken zu machen. Abzuwägen. Sowohl was die gesundheitlichen Risiken angeht, als auch die ethische Frage.
Bei Hofhunden zb hat man auf dem Lande einfach keinerlei Kontrolle über mögliche Vermehrung.
Ich bin selbst auf dem Land aufgewachsen.
Da hat eine Kastra mehr Nutzen, als Risiken und Schaden.
Dass man bei einem Hofhund nicht 3, 4 Läufigkeiten abwartet, ehe man kastriert, verstehe ich auch. Sehe ich auch als gut begründet.