Züchter- vs. Tierschutzhund

Erstmal -bevor ich das eigentliche Thema anschneide- möchte ich sagen, dass mich dein Post- Sukisch-, im Vorstellungsthread gestern schon etwas irritiert hat.
In meinen Augen lebt ein Forum von seinen Mitgliedern und von kontroversen und resperktvollen (!) Diskussionen miteinander.
Daher ist jede Art von pauschalen, unterschwellig herablassenden oder belächelnden Aussagen fehl am Platz.
Besonders in einem Vorstellungsthread. Die Userin ist komplett neu, kann die Stimmung und die Mitglieder des Forums noch nicht einschätzen und bekommt eine solche Aussage auf ihren ersten Post hin präsentiert.
Ich muss sagen, mein Interesse daran sich weiterhin in diesem Forum umzuschauen würde sich danach arg in Grenzen halten.
Und eben das wäre schade, weil das Forum so nicht weiter wachsen kann und vielleicht User die sich angegriffen fühlen könnten nicht um Rat fragen.
Darunter leidet dann im schlimmsten Fall am Ende der Hund. Und ich wage mal zu behaupten dass das keiner von uns möchte.

Zum eigentlichen Thema. Egal ob Tierschutz im In- oder Ausland oder nun VHD Zucht:
Es gibt kein pauschal Falsch oder Richtig!
Sowohl in einem renomierten Zuchtverein, als auch im Tierschutz finden sich viele schwarze Schafe.
Der Auslandstierschutz wird nachweisbar (!) vielerorts als Geldmaschine missbraucht.
Und man kann hin und her disskutieren wie man will, seriöse Züchter haben nach Abzug aller Kosten eine kaum vorhandene Gewinnspanne bei ihren Welpen.
Bei Auslandshunden mit einem als Schutzgebühr deklarierten Preis von EUR 400 aufwärts sieht das hingegen anders aus.

Als wir uns Anfang des Jahres einen Welpen holen wollten, habe ich eine Vermehrerin kennengelernt (...und wurde in diesem Forum aufgeklärt!), habe mit seriösen Züchtern gesprochen (weißer Schäfi ist mein Traum und wird irgendwann aus einer seriösen Zucht hier Einzug halten) und letztendlich meinen Hund aus einem deutschen Tierheim 30 Kilometer weit weg adoptiert. Das hatte aber weniger damit zu tun dass ich mich als Samariter brüsten wollte, als vielmehr damit, dass unser Hund eben wie Arsch auf Eimer zu uns passt und mir sowas von schnurz ist, ob sie als abgemagertes Straßenköterchen aus Spanien oder als prämierter Zuchthund aus einer exklusiven Zwingerverpaarung bei uns einzieht. Wobei letzteres bitte abstrakt zu sehen ist, mein Hund ist ein Mischling und die exklusive Verpaarung somit eher ausgeschlossen :happy33:
 
Für meinen Hund habe ich 290 Euro bezahlt.
Er wurde kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt, entfloht und zu mir vor die Haustür kutschiert.
Ja wahnsinnige Geldmaschinerie. :blabla:

Magst du mir mal die Stelle in meinem Post zeigen wo ich dich und Barny aus diesem Kontext heraus angesprochen habe?
Ich bin nämlich der Meinung genau das aus den von mir angeführten Gründen (pauschalisieren sollte man nie, generell Falsch oder Richtig gibt es nicht...) nicht getan zu haben.

Es gibt halt viele schwarze Schafe in diesem Bereich, das ist leider eine unumstößliche Tatsache. Ob der Tierschutzverein von welchem du Barny adoptiert hast dazu zählt oder eben nicht, vermag ich nicht zu beurteilen- ich kenne ihn schließlich nicht.
Ich setze bei dir und deiner selbst oft angeführten langjährigen Tätigkeit im Tierschutz allerdings voraus, dass dieser Verein nicht zu besagten schwarzen Schafen zählt und sie einfach nur ihre Arbeit aus Liebe und zum Wohle der Tiere tun :zustimmung:

----> und das ist ehrlich NICHT ironisch oder sonst irgendwie blöd gemeint, bevor jemand auf diesen Gedanken kommt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis zu diesem Absatz fand ich deinen Beitrag gut...
Wobei viele Dissidenzvereine auch Vermehrern nur selbstgedruckte Papiere in der Hand drückt, die einfach nur einen hohen Preis für den Welpen "rechtfertigen", obwohl es keine Kontrolle gibt. Daher funktioniert die Milchmädchenrechnung nicht ganz. Man muss die Dissidenzvereine halt auch gut auseinander nehmen, um zu entscheiden, ob sie seriös sind oder nicht

Und das meinst du ist beim VDH nicht so? Bei beiden Zuchtmöglichkeiten wird dies leider gemacht.
Auch beim VDH. Das habe ich oft genug live mitbekommen.

Zum Thema:
Ich hatte beides schon da. Ich war jahrelang Pflegestelle für einen Tierschutzverein.
Dennoch würde bei mir kein Pflegehund aus dem Tierschutz einen Lebensplatz bekommen.
Ich muss mich wegen meiner Kinder auf meine Hunde verlassen können. Und das kann ich nur wenn sie bei mir aufgewachsen sind, und sie durch ihre Rasse einen ungefähren Charakterzug mitbekommen.
Es ist gut dass es Leute wie Sukisch gibt, für die nur Tierschutzhunde in Frage kommen.
Es ist aber auch gut, dass es Menschen gibt, für die nur Rassehunde in Frage kommen, sodass die Rassen nicht aussterben.
 
Was ist an meiner Aussage schlimm?
Wenn ich einen Welpen aus den Tierschutz nehme, einen Mix, weiß ich beispielsweise nicht, ob dessen Elterntiere charakterlich nervös, ungeduldig, bissig, aggressiv usw. waren.
Charakterzüge vererben sich. Es wäre fatal einen solchen Hund zu haben, wenn man kleine Kinder hat.
 
Für mich kommt nur ein Hund vom Züchter in Frage.
 
Ein Rassehund weil:

Ich finde die Aussage auch nicht schlimm sondern wichtig!

Ich habe einen Rassehund weil:

- ich die Mutter kenne (kennen gelernt habe), den Vater, Onkel, Tanten, Geschwister, Halbgeschwister und viele andere "Familienangehörige" Hunde und diese charakterlich einschätzen kann

- weil ich wissen wollte, wie groß mein Hund wird, und wie er mal Aussehen wird und mir das gefällt!

- weil ich die Züchterin persönlich kenne lerne, das Umfeld in der die Welpen aufwachsen und mich bei Fragen IMMER an sie wenden kann auch jetzt noch!

- ich überall viele Info´s zur Rasse erhalten habe und mich daran orientieren konnte ob diese Rasse etwas für mich ist

- weil ich genau weiß, dass diese Zucht nicht dafür da ist reich zu werden! Eher das Gegenteil muss man sagen, übrig bleibt da wirklich nicht viel!

- weil ich Hundeanfängerin bin und ich keinen Tierheimhund wollte, bei dem ich vielleicht überfordert bin, wenn der viele Probleme macht

- weil ich auch das Geld hatte mir einen Rassehund zu kaufen (ja auch das ist wichtig! Manche unterstützen Vermehrer oder Ebayverkäufer, weil da der Hund halt billiger zu haben ist!

- weil wir aus dieser Zucht wie eine kleine Familie sind, wir haben Treffen und tauschen uns auch über eine Whatsappgruppe aus. Man bleibt am laufenden wie sich die Geschwister entwickeln und und und.... das finde ich richtig toll!


ABER: jeder darf sich gerne aus dem Tierschutz einen Hund holen, warum denn auch nicht?! Deshalb alle zu verurteilen, die sich einen Rassehund holen finde ich unter der Gürtellinie und Sukisch deine Kommentare zum Teil sowieso. Sowas verbohrtes. Man kann die Welt nicht nur Schwarz oder Weiß sehen und alle verteufeln die halt ne andere Meinung haben!
 
Was ist an meiner Aussage schlimm?
Wenn ich einen Welpen aus den Tierschutz nehme, einen Mix, weiß ich beispielsweise nicht, ob dessen Elterntiere charakterlich nervös, ungeduldig, bissig, aggressiv usw. waren.
Charakterzüge vererben sich. Es wäre fatal einen solchen Hund zu haben, wenn man kleine Kinder hat.

Deine Aussage ist absolut nachvollziehbar - sehe ich auch so! :zustimmung:

@ all....ist ja ein Hammer, was sich aus einem Vorstellungsbeitrag für ein Rattenschwanz entwickelt....:happy2:
Ist ja teilweise schlimmer als auf den Elternabenden in unserer KiTa :happy33: oder auf dem KiTa-Flur wenn alle MuDDis ihr Wurzelzwerge abholen und sich anzicken wer grad mit wem und wer was kaputt gemacht hat und wer wen ärgert und überhaupt....Heijeijei :happy2:

PS - und ich habe gelernt welche Beiträge ich zukünftig pauschal ÜBERLESEN sollte ;0)
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Aussage ist absolut nachvollziehbar - sehe ich auch so! :zustimmung:

@ all....ist ja ein Hammer, was sich aus einem Vorstellungsbeitrag für ein Rattenschwanz entwickelt....:happy2:
Ist ja teilweise schlimmer als auf den Elternabenden in unserer KiTa :happy33: oder auf dem KiTa-Flur wenn alle MuDDis ihr Wurzelzwerge abholen und sich anzicken wer grad mit wem und wer was kaputt gemacht hat und wer wen ärgert und überhaupt....Heijeijei :happy2:

PS - und ich habe gelernt welche Beiträge ich zukünftig pauschal ÜBERLESEN sollte ;0)


Es ist ja doch ein Thema welches unendlich diskutiert werden kann, solange nicht akzeptiert wird, dass jeder selber zu entscheiden hat wo er seinen Hund holt (Zucht oder Tierschutz) und dies niemanden sonst was angeht.
 



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