Ziemlich ratlos wegen beissendem Welpen

Hallo, wir haben seit 3 Wochen einen Magyar vizsla Rüden(jetzt12 Wochen alt).
Die ersten beiden Wochen hatte ich Urlaub und war rund um die Uhr mit ihm zusammen. Seit 1 Woche arbeite ich wieder.
Er ist ein aufgewecktes Kerlchen.
Leider hat er seit 1 Woche die Angewohnheit zu schnappen. Bei mir ist es extrem, da kommt es vor, dass er sich so "festbeißt", dass es richtig weh tut und ich ihn kaum abschütteln kann. Er bellt mich dann auch an. Ich bekomme ihn gar nicht beruhigt. Auch nicht, wenn ich aus dem Zimmer gehe für eine zeitlang. Ich habe es auch schon umgekehrt versucht und ihn in ein anderes Zimmer gebracht damit er sich beruhigt.

Außer, wenns ums Futter geht, da ist er brav. Auch "sitz" macht er beim üben mit Leckerlis ohne Probleme mit mir.

Aber wenn ich ihn rufe, ignoriert er das total. Was vorher auch nicht war.

Mir kommt es vor, als akzeptiere er mich nicht mehr.

Wir sind komplett ratlos, denn von meinem Mann lässt er sich stören und hört auf ein klares Nein.
Es gab keine Vorfälle, die das Verhalten mir gegenüber erklären können.
Er hat sein Körbchen bei uns im schlafzimmer und steht morgens auch mit mir auf wenn mein Wecker klingelt.
Dann macht er sein Geschäft, danach gibt's Futter... Wenn ich zuhause bin von der arbeit, beschäftige ich mich auch mit ihm, wie vorher auch.
1x in der Woche geht's zur Welpenschule.
Außerhalb von Zuhause geht's auch, da schnappt er auch nicht nach mir.
Nur zuhause dreht er so auf.
Kann uns vielleicht jemand einen Tipp geben, was wir machen können.
Ich habe mir auch schon einen Termin geholt bei unserer Trainerin von der Welpenschule, aber das dauert noch eine Woche.

Hatte jemand hier schon mal sowas mit seinem Hund erlebt?
Danke im voraus
 
Guten Morgen,

Beisshemmung ist ein wiederkehrendes Thema, das viele Neu-Welpenhalter zur Verzweiflung treibt. Also tröste Dich, ihr seid damit nicht alleine. Generell im Internet und hier im Forum findet man schon sehr viele Infos dazu. Einfach mal suchen, dann kannst du Nachmittage damit füllen, dich einzulesen :)

Ich persönlich bin bei meinen beiden Welpen und auch bei uns im Verein in der Welpenstunde, bei der ich öfter mal aushelfe sehr gut damit gefahten:
Kurz spitz 'au' sagen und Interaktion abbrechen.
Das ist das, was andere Welpen/Hunde zunächst auch machen.
Nimmt der Welpe sich daraufhin zurück, kann es weiter gehen.

Klappt natürlich nicht immer gleich, dran bleiben ist die Devise.
Ist der Welpe total hochgedreht und setzt immer nach, würde ich ihn entweder sanft aber strikt festhalten, bis er sich runter fährt. Dabei das Beißen unbedingt ignorieren, dass der Welpe nicht lernt, dass er damit zum Erfolg kommt. Das haben sie nämlich sehr schnell raus.

Oder er kassiert mal einen unsanften Stupser an die Schulter als Korrektur. 🤷‍♀️ Ist aber etwas knifflig, da die richtige Intensität rauszufinden. Es geht ja nicht darum dem Hund weh zu tun, sondern ihm zu zeigen, dass sein Verhalten unangebracht und inakzeptabel ist.

Wenn der Welpe sich 'festbeißt', den Fang von oben greifen und das Maul öffnen. Ist eh nicht verkehrt, wenn der Welpe das gleich lernt.

Und keine Angst, ein 12 Wochen alter Welpe lehnt dich nicht ab, oder nimmt dich nicht ernst. Er ist ein Baby. Der wäre ganz schön dumm, wenn er sich auf dieses dünne Eis begeben würde.
Aber mal ist der die Lieblingsbezugsperson, mal der. Das ist ganz stimmungsabhängig und schwankt. Natürlich testet der kleine Wicht schon auch aus, bei wem er sich was erlauben kann. Aber hej, ihr habt eine Tochter groß bekommen, geht mit demselben Bauchgefühl an den Welpen, dann kann eigentlich nichts passieren. :)
 
Man muss sich halt immer und immer wieder bewusst machen: Es ist ein HundeBABY. Er kennt und weiß nur das, was ihr ihm beibringt. Sie machen nichts aus Boshaftigkeit oder Mutwillen.
Der Kleine muss erst lernen, dass er auch kontrollieren kann, wie fest er zubeißt und dass es in unterschiedlichen Situationen unterschiedliches angemessenes Verhalten gibt :)
 
Der letzte Beitrag von @Hermelin muss definitiv ganz oben stehen bei allem was du tust und denkst. Es geht um eine Baby. Und um einen Hund.

Hunde tun nichts aus bösartigkeit und Babys erst recht nicht. Du hast eine Tochter hast also vergleichbares schon erlebt. Der einzige Unterschied. Das Maul ist für einen Welpen das selbe wie die Hände für ein Kind. Was ein Kind anfassen will, das will ein Welpe ins Maul nehmen.

Ich nehme an, Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, der Unterschied zwischen dir und deinem Mann ist das er weniger zimperlich reagiert und den Welpen dadurch auch weniger anstachelt/animiert. Mit ihm machts also viel weniger Spaß. Für den Welpen ist das jetzt mit dir ein super Spiel.

Ich persönlich bin aus diesem Grund auch kein allzu großer Fan von diesem schrillen "Aua". Die meisten Menschen kriegen das einfach nicht überzeugend genug hin. Leider kann man deshalb den von mir bevorzugten, und von Hermelin ebenfalls schon vorgeschlagenen, Stupser ebenfalls nur schwer empfehlen. Auch hier kriegen die meisten Menschen die richtige Intensität nicht hin.
Ich persönlich hab bei meinem Welpen einfach in der Welpengruppe 2 Dinge beobachtet.

Was hasst er selber besonders.
Was muss ein anderer Welpe tun damit meiner aufhört.
 
Hallo
ich denke auch , das Problem das Welpen beißen gibt es häufig .
Nun gibt es unterschiedliche Meinungen , welches eine angemessene Erziehungsmethode ist ,
einige bevorzugen eine völlig gewaltfreie Methode , andere nicht und packen ruhig Mahl zu .

Ich denke , man sollte sich nach dem Verhalten des Hundes richten und erst mit der erhobenen , lauten Stimme probieren ,
ob der Hund darauf anspricht , doch je aggressiver der Hund ist , je konsequenter und handgreiflicher kann auch die Gegenmaßname sein.

Ich habe bei meinen Hunden völlig unterschiedlich reagieren müssen , bei meinem 1. habe ich den Hund am Nacken gegriffen
und auf den Boden gedrückt , bis der Hund sich beruhigt hat und gleichzeitig ein Abbruchs - Kommando gegeben ,
später genügte es , wenn ich nur das Kommandowort gesagt habe .

Mein neuer Hund reagiert ohne Probleme gleich auf eine erhobene Stimmlage und ist auch weniger aggressiv .

Hermann.
 
Bei allen unterschiedlichen Meinungen dürften sich die allermeisten einig sein.

Das hier

bei meinem 1. habe ich den Hund am Nacken gegriffen
und auf den Boden gedrückt ,

ist antiquiert.
Aber du sagst ja auch war der erste könnte also schon einige Jahrzehnte her sein. Sollte man nur dann auch dazu schreiben da es so ja im Forum stehen bleibt.

Aber nur um es nochmal zu verdeutlichen. Wer sich einem Baby gegenüber nicht anders zu helfen weiß als so. Demonstriert lediglich sein geistig niedriges Niveau. (Damit mein ich jetzt ausdrücklich nicht @Hermann wie gesagt, außer er praktiziert es heute noch immer so).
 



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