@marita @Schnuti Spartrix ist lt. TA auch noch eine Option. Unser Kater hatte auch schon mal Giardien...hat sofort Spartrix bekommen und war nach ner Woche wieder fit.
Spartrix war das Mittel, das bei mir die Katze bekam, die auf die Behandlung mit Panacur überhaupt nicht ansprach.
Nach 3 Monaten Giardien (durch Tests bestätigt) bekam sie sofort im Anschluss an eine wiederholte Behandlung mit Panacur Spartrix.
Danach war der Spuk dann vorbei.
Allerdings waren das bei der Katze schon ziemlich viele Tabletten und die wog nur etwas über 4 kg.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einem nur mittelgroßen Hund so eine Menge an Tabletten geben kann.
@all
Ich bleibe dabei, dass man mit Kotproben die Gefahr von Zoonosen beträchtlich erhöht und Mensch und gerade unsere Kinder
gefährdet. Schon von daher sind regelmäßige Entwurmungen zu begrüßen und nein, die Darmflora ist nicht gefährdet, dieser
besteht aus 99 % Bakterien und wird eher von AB angegriffen als vom Wurmmittel. Es macht auch keinen Sinn, wenn mein Kind
(u.U. lebenslang) angesteckt wird und ich erkläre, dass mir die Infektion leid tut und Fiffi mit angeblich gesunden Darmtrakt schon
lange über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Da frage ich mich ernsthaft nach den Prioritäten. Noch geht Mensch vor Hund,
zumal es sich hier ohnehin nur um Glauben und Überzeugung handelt.
Ich lasse mal Dr. Rückert sprechen in seinem Artikel 'Entwurmung bei Hund und Katze: Wir müssen leider nochmal drüber reden ! ',
vom 30.07.2019. Brandneu, ganz frisch und vorallendingen kompetent:
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20728
Hier stimme ich dir zu.
Zum einen, weil ich selbst schon mehrfach die Erfahrung der falsch negativen Kotuntersuchung gemacht habe und nein, die Tiere (Hund und Katzen) haben sich nicht später angesteckt, sondern hatten die Würmer definitiv schon zum Zeitpunkt der falschen Untersuchung.
Es ging mehrfach um Bandwürmer, ein Mal um Spulwürmer und ein Mal um Hakenwürmer.
Ich bin ein großer Fan von Kotuntersuchungen, wenn das Tier länger Durchfall hat, dann gibt's aber das volle Programm an Tests samt Antibiogramm (falls nötig) und immer in einem anerkannten Labor.
Dabei lasse ich jedes Mal die Parasiten mittesten, falls es einen positiven Befund gibt/gäbe.
Ist er (bezüglich Würmern) negativ, heißt das für mich dagegen gar nix.
Das Einzige, was ich bereue ist, dass ich mich durch Aussagen in Foren bereits ein paar Mal dazu hinreißen ließ, zu testen statt nach bewährtem Schema zu entwurmen.
Auch das mit dem Zerstören der Darmflora ist mir ein Rätsel. Dann habe ich viele Katzen/Kater/Kitten in den letzten 30 Jahren aufgezogen und betreut, die eine totale Ausnahme waren. Keiner hatte langwierige Durchfall,- oder Darmprobleme, keiner hatte irgendwelche Nebenwirkungen und keiner ist (meist in "normalem" Alter von 14 - 17 Jahren) an den regelmäßigen Wurmkuren verstorben.
Bis vor ein paar Jahren habe ich sogar noch 4 mal jährlich entwurmt statt, wie seither, 3 mal jährlich.
Dazu gibt es 2 - 3 Mal im Jahr ein Spot- on, je nach Saison, gegen Zecken und Flöhe.
Auch Kira, mittlerweile fast 9 Jahre alt, verträgt das hervorragend, die letzte Blutuntersuchung im Februar war absolut in Ordnung.
Trotz regelmäßiger Parasitenprophylaxe.
Ja, auch ich werde öfter mal nervös und überdenke meine Praxis, insbesondere bei den heftigen Beschwörungen, die man in jedem Forum findet.
Aber mittlerweile denke ich, dass ich jetzt 30 Jahre Erfahrungen damit gesammelt habe und es allen Tieren damit gut gegangen ist, so dass ich mich nicht mehr verunsichern lasse.
Meine Katzen sind im Garten und angrenzenden Wald unterwegs, ab und an liegen Überreste von Mäusen in unserem Garten.
Kira buddelt und versucht, Mäuse zu fangen (was ihr in den letzten 8 Jahren nur 3 Mal gelungen ist), was sie vor mir an Überresten im Garten findet, kann ich allerdings nicht wissen.
Wir haben Igel im Garten, auf einer Wiese in der Nachbarschaft Unterstände und eine Weide für Pferde, einige Streuner, die nachts auf unserer Terrasse liegen, Marder, Fuchs und Co sind ebenfalls mal Gast.
Meine Katzen liegen im Haus wo sie wollen, auch gern mal im Bett, Kira liegt auf der Couch und auf den Wolldecken auf den Gästebetten.
Momentan ist ab und an mein 2 jähriges Patenkind hier, ab und an noch zwei Kleinkinder.
Meine Mutter ist chronisch krank und ebenfalls oft bei mir oder ich mit Hund bei ihr.
Natürlich gibt es keine 100 Prozent, aber ich persönlich möchte das Risiko minimieren, das von meinen Tieren ausgehen kann.
Sowohl für mich in meinem Bett als auch für meine Familie als auch für die Umwelt im Allgemeinen.
Und so brandgefährlich wie das hier dargestellt wird, kann das Ganze nicht sein, es sei denn, ich beherberge seit 30 Jahren nur Ausnahmetiere.
Nach meiner Meinung ist die Parasitenprophylaxe der Preis dafür, dass die Tiere heute wie Familienmitglieder leben.
Ich persönlich will weder das Eine noch das Andere missen.
Den Artikel von Rückert kann ich zu 100 Prozent unterschreiben.
Wie kommst du darauf, dass die Darmflora nicht angegriffen wird?
Wenn man prophylaktisch entwurmt, bekommt das Tier eine Tablette, einmalig.
In der Regel in gesundem Zustand.
Kann durchaus sein, dass es dadurch mal ein paar Stunden Bauchgrummeln hat oder etwas müder ist, es ist Chemie, ohne Zweifel.
Aber dass dadurch die gesamte Darmflora zerstört wird, halte ich persönlich für Unfug.
Ich selbst hatte einen massiven Wurmbefall als Kind. Fadenwürmer, die ich monatelang erdulden musste, weil meine Mutter mir damals nicht glaubte und ich mich schämte. Ich war ein ganz normales, gesundes Kind, trotzdem hat mein Immunsystem diese Würmer nicht vernichten können, im Gegenteil es wurden immer mehr, die Symptome immer schlimmer.
Als ich dann allein zum Arzt ging, war der relativ entsetzt als er meinen Befund sah.
Nichts hat sich von allein geregelt, es wimmelte nur so von Würmern.
Ich bekam natürlich Wurmtabletten, die ich mehrmals hintereinander nehmen musste, einen Monat später das Ganze nochmal.
Ich war glücklich über diese Tabletten, hatte nicht die geringsten Probleme damit und war nur froh, dass der ständige Durchfall endlich aufhörte und der immerwährende Juckreiz verschwand.
Mir ging es schon während der Einnahme immer besser, absolut gar keine Nebenwirkungen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Tieren so furchtbar anders geht und halte diese ganzen Drohkulissen für absolut überzogen.
Das ist pure Angstmacherei aus Unwissenheit.
(auch beim Menschen sind Giardien behandelbar und so leicht steckt man sich mit Giardien gar nicht an).
Es stimmt, dass man sich als Mensch beim Hund mit Giardien nicht einfach so ansteckt.
Es geht aber auch weniger um Giardien als um den für Menschen sehr gefährlichen Fuchsbandwurm.
Steht aber alles im Artikel.
Der Immunologe Prof. Graham Rook sagt:
Wir brauchen die guten alten Bekannten; spezielle Würmer und auch Bakterien, die schon immer Teil unserer Lebensumgebung waren. Früher waren die meisten Menschen und Tiere mit ihnen infiziert. Sie waren Mitbewohner und beschützten uns vor krank machenden Keimen oder überschießenden Immunreaktionen wie einer Allergie.
Niemals in meinem ganzen Leben möchte ich das, was ich mit Würmer durchgemacht habe nochmal wiederholen.
Mitbewohner, ja so kann man es auch ausdrücken.
Mitbewohner, die, v.a. abends wenn man ins Bett geht, einen Juckreiz verursachen, der einen wahnsinnig macht und um den Schlaf bringt.
Mitbewohner, die mit steigender Anzahl Durchfall verursachen, der am ohnehin schon wunden After zu richtigen Schmerzen führt.
Mitbewohner, die einen müde und schlapp machen.
Ich selbst wurde damals innerhalb einiger Monate so dünn, dass man alle Rippen einzeln sehen konnte und der Lehrer aus dem Sportunterricht meine Mutter in die Schule bestellte. Die wiegelte ab, ich wäre eben mäkelig beim Essen und sie würde drauf achten, dass ich in Zukunft besser esse. Damals war ich 11 Jahre alt.
Auf solche Mitbewohner kann ich jedenfalls sehr gut verzichten und ich hatte nur die harmlose Variante, die man behandeln konnte.
Ich würde das meinen Kindern niemals wünschen, als die klein waren, habe ich regelmäßig eine Stuhlprobe abgegeben ( war bei mir übrigens eigentlich nicht nötig, man sah sie bei jedem Stuhlgang mit bloßem Auge).
Du willst jetzt übrigens nicht ernsthaft die Wurminfektionen in Afrika als erstrebenswert und harmlos ansehen?
Da fällt mir wirklich nichts mehr ein außer, infiziere dich selbst und warte mal ab, wie dein Körper damit klar kommt.
Ich habe daran jedenfalls keinen Bedarf. Jeder, der Symptome eines Wurmbefalls hat, geht so schnell als möglich zum Arzt und behandelt das.
Kann ich jedenfalls nur eindringlich empfehlen.
Und da meine Tiere mir nicht sagen können, ob und wann es soweit ist, werden sie prophylaktisch entwurmt, bevor der Darm so rappelvoll ist, dass man die Bescherung mit bloßem Auge sieht.
Mal davon abgesehen in welchem Ausmaß man seine Umwelt damit bereits verseucht hat, bevor es "offensichtlich" wird, werde ich keinem Tier, das unter meinem Schutz steht zumuten, das so lange auszuhalten.
Damit es unter Umständen erst dann sichtbar wird, wenn das Tier anderweitig erkrankt und sowieso schon geschwächt ist.
Dann noch zusätzlich Wurmtabletten verabreichen zu müssen, dürfte wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Zumal es dann nicht mehr mit einer einmaligen Tablette erledigt ist, sondern 2 bis 3 Mal behandelt werden muss.