Wer hat auch einen Katzenjäger? Wie damit umgehen?

Aversiv absichern bedeutet doch, dass der Hund bei Nicht-befolgen eine beeindruckende negative Konsequenz erfährt. Also merkt, wenn ich nicht höre, gibt es Ärger, den er dann (hoffentlich) vermeiden will.
Das kann ich mir bei Dingen vorstellen, bei denen der Hund dicht bei mir ist, also Mäuselöcher buddeln, was vom Boden aufnehmen. Da kann ich was schepperndes werfen oder ähnliches. Wenn der Hund aber der Katze hinterher sprintet, komme ich doch gar nicht an ihn ran... :nachdenklich1: Nicht dass ich das ausprobieren möchte, ich kann es mir nur praktisch umgesetzt nicht vorstellen...
 
So, nochmal zum mitschreiben, es gibt nichts Allgemeingültiges beim Rückruf. Das Training ist individuell. Man schaut sich den eigenen Hund an, wie er auf welche Reize reagiert und entwickelt danach einen Plan, den man im Laufe des Trainings auch noch adaptiert. Das geht über Wissen und Erfahrung. Wer das alleine nicht kann, wende sich an den Trainer/Ausbilder/Jäger seines Vertrauens. Da es um minimale klrpersprachliche Signale geht, kann ein Forum maximal einen groben Überblick vermitteln. Deshalb werde ich keinen minütlichen Trainingsplan posten.
Meinen früheren Rüden Habe ich z.B. grob nach dem AJT von der Gröning aufgebaut.

Carlos96, stimmt so nicht. Ist der Rückruf gut aufgebaut und weiß man wie man sinnvoll absichert (sollte man als Anfänger eh nicht allein machen), kann man eine Situation stellen. Wie ist wieder vom Individuum abhängig. Mausi brauchte z.B. nur einmal mitkriegen, dass ein nicht befolgen des Rückrufs keine Option ist. Dann saß das. Andere Hunde brauchen mehrere Anläufe in unterschiedlichen Situationen. Bringt aber eben nur was mit gutem Timing und gutem Aufbau.
 
Lena, jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen WIE hast du Mausi gezeigt, dass das Nicht befolgen deines Rückrufs nicht zur Debatte steht? Hund hört nicht auf den Rückruf... und dann? In einer gestellten Situation (mit vielleicht Schleppleine/mehreren Personen/eingezäunt) ist das bestimmt einfacher als im richtigen Leben...
 
Zum einen natürlich Konsequenz im Alltag. Ein Kommando das sie kennt, wird ausgeführt. Punkt. Immer. Hat der Hund das verinnerlicht, fällt einem eh vieles leichter.

Dann kannte sie die Schlepp. Nicht als Absicherung, nicht als Einwirkungsinstrument, sondern als Ding was halt mal rumbaumelt. Wichtig, sonst klappt's später nur mit Schlepp.
Dann kannte sie einen Taubenwerfer, als externe Bestätigung. Ist bei mir immer mit Ball bestückt, durch die Bewegung hochwertige Belohnung, der sie nach Freigabe hinterhergehen darf.
Also mit nem Helfer (Hundeerfahren, gute Reflexe, zuverlässig) auf die Wiese, an den Hund Schlepp und Geschirr, Taubenwerfer los, Freigabekommando, Rückruf, Helfer stoppt den Hund an der Schlepp. Hund kommt zurück, intensive Belohnung mit Quietschtier.
Nach einem mal kam sie direkt.

Ähnlicher Aufbau dann auf dem Hof eines Bekannten mit Katzen, Hund los, Rückruf, Hund wird vom Helfer

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Gestoppt, das zurückkommen belohnt.

Danach war sie sauber (und andere Hunde hätten ein Trauma, weil Belohnung auf einmal blöd, und wieder zig andere würde es nicht tangieren, oder stärker machen).
 
Würde bei uns nicht gehen, wie sie wüssten, dass es gestellt ist.
 
Siehste Sanshu, sag ich ja. Bringt nix es zu erklären, weil die Chance minimal ist, dass unser Weg auch der von anderen ist.
Würde ich das Training anderer meiner Hunde beschreiben, wäre es dasselbe.

Bei uns klappt es, weil sie mit gestellten Beutesituationen aufgewachsen ist. Mit Die höchsten Trieblagen erfährt sie in gestellten Situationen.
 
Aversiv absichern bedeutet doch, dass der Hund bei Nicht-befolgen eine beeindruckende negative Konsequenz erfährt. Also merkt, wenn ich nicht höre, gibt es Ärger, den er dann (hoffentlich) vermeiden will.
Das kann ich mir bei Dingen vorstellen, bei denen der Hund dicht bei mir ist, also Mäuselöcher buddeln, was vom Boden aufnehmen. Da kann ich was schepperndes werfen oder ähnliches. Wenn der Hund aber der Katze hinterher sprintet, komme ich doch gar nicht an ihn ran... :nachdenklich1: Nicht dass ich das ausprobieren möchte, ich kann es mir nur praktisch umgesetzt nicht vorstellen...

Während du den Rückruf noch am Aufbauen bist, ist der Hund ja eigentlich nicht ungesichert, er kann also einer Katze hinterher sprinten, sollte dann aber eine Schleppleine dran haben. Ich kenne es so, dass man den (warum auch immer sprintenden Hund) zurück ruft und in dem Moment bereits parat steht, um notfalls auf die Schleppleine zu treten.
Hört der Hund und kommt zurück, dann gibt es eine Super Belohnung.
Hört er nicht, dann tritt man sofort auf die Schleppleine und die negative Konsequenz (bzw. die aversive Absicherung) ist, dass der Hund mit Karacho in die gespannte Leine donnert und einen ziemlichen Leinenruck erfährt.
So wie ich es kenne, ist hierbei das Timing entscheidend. Sprich Rückruf, nicht befolgt, sofort Leinenruck. Damit der Hund das Nichtbefolgen des Befehls auch mit der negativen Konsequenz verbindet.

Allerdings ist es mir völlig unbekannt, dass der Hund, wenn er erst mal nicht gehört hat und nach der negativen Konsequenz zurück gelaufen kommt, dann ausgiebig belohnt wird. Kommt mir auch nicht sehr sinnvoll vor.

Hund hört nicht auf den Rückruf... und dann? In einer gestellten Situation (mit vielleicht Schleppleine/mehreren Personen/eingezäunt) ist das bestimmt einfacher als im richtigen Leben...

Wie gesagt, der Hund sollte nicht mehr die Möglichkeit haben ohne Folgen nicht zu hören, bis der Rückruf zuverlässig aufgebaut ist.
Also für längere Zeit Schleppleine dran und üben. Mit "natürlichen" und, wenn Helfer verfügbar sind, mit gestellten Situationen.
 
Allerdings ist es mir völlig unbekannt, dass der Hund, wenn er erst mal nicht gehört hat und nach der negativen Konsequenz zurück gelaufen kommt, dann ausgiebig belohnt wird. Kommt mir auch nicht sehr sinnvoll vor.

Ich belohne nach dem Aversionen Reiz, da das Kommando dann befolgt wurde. Klappt natürlich nur, wenn der Hund den Aversionen Reiz als aversiv empfindet. Ist der Reiz ihm gleichgültig, bringt es eh nicht.
Außerdem vermeidet man bei führerweichen Hunden so das "auseinander fallen". Der Hund merkt: ok, so war es richtig. Wirklich Aversive Absicherung ohne folgende Belohnung hat in meinen Augen nur negative Folgen.
 
Der Rückruf klappt immer ein paar Wochen lang, dann testet Julie aus, ob man gleich den Rückruf befolgen muss. Es folgen ein paar Tage Schleppleine, dann klappt es wieder total gut... Bis es wieder einreißt. Ich gehe schon mit ihr in einen Rückruf-Kurs von der Hundeschule, da klappt es auch super, allerdings wird da natürlich mit Schleppleine trainiiert.
Ich muss aber sagen, ich gehe nicht mehr entspannt mit ihr los, wenn sie offline ist. Nehmen möchte ich ihr den Freilauf aber auf Dauer auch nicht...
 
Allerdings ist es mir völlig unbekannt, dass der Hund, wenn er erst mal nicht gehört hat und nach der negativen Konsequenz zurück gelaufen kommt, dann ausgiebig belohnt wird. Kommt mir auch nicht sehr sinnvoll vor.

Doch ist sinnvoll.

Weil man einen Hund nie mit einer negativen Einwirkung einfach "stehen lassen" sollte. Nach aversiver Einwirkung sollte immer eine Alternativhandlung aufgezeigt werden.
Und die wird dann natürlich auch belohnt.

Und zurück kommen belohne ich bspw. immer. Egal ob der Hund zögerlich kommt oder erst nach einer Einwirkung.

"Hier" ist IMMER toll und super.
 



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