Welpe knurrt wenn sie aus dem Körbchen soll

Die Kinder lassen sie im Körbchen in Ruhe.
Dann halte dich am besten selber an diese Regel die deine Kinder schon gut befolgen ;)

Auch du solltest den Hund im Körbchen in Ruhe lassen (und nur im absoluten Notfall so übergriffig sein und ihn raustragen).
Nutze den Rückruf wenn er mitkommen soll - dass er den noch nicht 100%ig beherrscht ist in dem Alter logisch.
Wie lange haben deine Kinder gebraucht um morgens beim Wecker klingeln pünktlich aufzustehen? Hat auch nicht in 4 Wochen geklappt oder? ;)

Wenn ich das nicht täte weil Madame im Körbchen bleiben will hätte ich danach die Pfütze im Haus
Das weiß "Madame" aber nicht. Sie ist ein Hund - ein Hundekind - sie weiß nur ihre Sichtweise und ihr Befinden.
Das sie es nicht weiß ändert nicht daran dass sie raus muss (auch wenn sie keine Lust hat) - aber mach dir bewusst, dass sie deine Sichtweise nicht verstehen KANN.

Es wird immer Momente geben wo der Hund "durch muss" obwohl er es nicht möchte.
Und weil der Hund sich in unser Leben einfügen muss (und nicht umgekehrt) gibt es davon sehr viele Momente.
Wenn wir den Hund als Familienmitglied sehen, als Individuum mit Gefühlen und Rechten, mit eigenem Willen anerkennen wollen - und nicht wie einen untergebenen Befehlsempfänger - dann ist es unsere Aufgabe
A) seine Kommunikation, seine Gefühle, seinen Willen zu beachten und ernst zu nehmen (Knurren ist Kommunikation und hat nix mit Aufmüpfigkeit zu tun)
B) ihm die Momente, wo er "durch muss" versuchen angenehm und verständlich zu gestalten.
Dass tut man nicht durch schimpfen und übergriffiges Verhalten.

Konkret in dieser Situation würde das heißen:
A) ihn nicht in die Lage zu bringen dass er knurrt (ihn also nicht aus dem Körbchen heben)
B) ihn motivierend ansprechen, freundlich und zum Aufstehen bewegen (Kommando nur nutzen, wenn man einigermaßen sicher ist dass es funktioniert)
Hilft das nicht, würde ich mir ne Käsescheibe/Wiener (keine schnöden Leckerlies) schnappen und mich damit 2 Meter entfernt auf den Boden setzen - ich denke, das ist Motivation genug für den Hund ganz schnell mal gucken zu kommen, was Frauchen da schönes hat - und schwupps kann man mit ihm interagieren.

Viele Menschen haben ja die Sorge "Wenn ich das Knurren nicht unterbinde, dann wird der Hund das ausnutzen und mich nur noch anknurren ums einen Willen zu bekommen".
Das sehe ich anders - habe andere Erfahrungen gemacht.
Indem ich die Kommunikation meines Hundes respektiere und achte, vertraut er mir. Er fühlt sich von mir angenommen, ernst genommen, und nicht übergangen. Das hat gleich 2 positive Effekte.
1. der Hund ist aussgeglichener und dadurch Stressresistenter. "Nervige" Aktionen gegen seinen Willen kann er so leichter ertragen.
2. er vertraut mir und er wird von mir mehr zulassen, als von Personen denen er weniger vertraut. Er lässt bei mir mehr zu.

Beides hat zur Folge, dass der Hund weniger knurren wird.

Ein Knurren/Zähne fletschen zu respektieren, bedeutet nicht automatisch "klein bei zu geben".
Strukturen, Regeln und Grenzen braucht der Hund ja dennoch.
Die Kunst in einem harmonischen Miteinander ist es, einen Konflikt zu lösen ohne dass eine seite der Verlierer ist.
Es geht um Kompromisse - mach dir also Gedanken, wie du deinen Willen bekommst und gleichzeitig den Willen deines Hundes achtest.
Das ist nicht immer möglich - aber je öfter wir es möglich machen, desto besser.

Und in deiner Situation, (kein Zeitdruck, vorhersehbares Verhalten, gewohnte Umgebung, ...) ist es meiner Meinung nach definitiv möglich.
 
Vielleicht gefällt ihr eure Art des Anziehens nicht, wenn es nach draußen gehen soll?
Da wär eine Hausleine eventuell nicht verkehrt- wär zwar nicht meine erste Wahl......
 
Also ich habe noch nie einen Welpen erlebt, der sich mehrmals täglich nicht aus dem Körbchen locken lässt 🙄

Setz dich auf den Boden, bau einen Turm aus Leckerlies, rede quietschig, wedel mit einem Spielzeug - kurzum, mach aus „komm aus dem Körbchen, weil ich das sage“ ein „komm aus dem Körbchen, mit mir hast du Spaß“ und mach erst nach einem kurzen Spiel, einer kurzen Ablenkung das, was du eigentlich vor hattest (Gassi, Hochgehen). Dein Hundekind findet es momentan doof, zum hochtragen und Gassigehen aus dem Korb gezerrt zu werden. Entweder du setzt das weiterhin grob und unsensibel durch, oder du setzt es gar nicht durch, oder du machst es euch beiden einfacher, indem du „zu Frauchen aus dem Körbchen gehen“ wieder positiv verknüpfst.
 
Man sollte immer ein ruhiger und liebevoller Hundeführer sein , doch man darf sich die Führung nicht abnehmen lassen .

Du siehst Deine "Führung" in Gefahr, wenn Dich ein Welpe anknurrt, der aus dem Schlaf gerissen wird? Oder wenn ein Hund knurrt, dem zB bei einer Pflegemaßnahme etwas weh tut und er sagt:" oh, bitte, lass das - bis hierher und nicht weiter" ?

Darin siehst Du ein "Abnehmen der Führung"?

Dann tust Du mir wirklich leid, diese Einstellung finde ich einfach nur gruselig.


In der Situation der TE würde ich mit Ruhe und Souveränität, völlig "unaufgeregt", so fair wie möglich vorgehen und Dinge, die wirklich unumgänglich sind auch "durchsetzen", aber eben ohne jede Aufregung meinerseits, es dem Hund so positiv wie möglich machen (vorher ansprechen, ruhig auch locken, loben) das Knurren wahrnehmen, aber nicht überbewerten, jedes "richtige" Verhalten vom Hund loben und mich darüber ehrlich freuen, mein Ziel wäre nicht: das Knurren muss weg, sondern dem Hund zu zeigen: ist nicht nötig!

Und nein, ich hätte KEINERLEI Angst, dass der Hund zum unbezähmbaren Arschlochhund wird - wer richtig gelesen hat, wird sehen, dass ich durchaus Dinge auch durchsetze, wenn es sein muss , aber eben nicht mit der Einstellung: ich Chef, Du nix!!!
 
Wie ich es verstand, hat sie ja gar nicht Die Zeit für solches "Brimborium".
 
Also "Ich chef du nix"....so sehe ich die Sache wirklich nicht.. Der Hund darf natürlich seinen eigenen Willen haben sonst wäre es mir ja egal wenn sie knurrt und würde sie einfach weiterhin raus holen..deshalb frage ich ja nach Rat...weil es mir nicht egal ist und ich die Situation sehr unbefriedigend finde. Ich möchte mit meinem Hund natürlich eine sehr gute liebevolle Beziehung und ja ich respektiere mein Hund. Nur leider ist es im Alltag nicht immer möglich.
 
Ich finde immer dieses "Rangfolge Getue", "Führung abnehmen" und yblaBlaBla so schlimm.
Hund und Mensch sind nicht beim Militär, der Mensch ist nicht der Hauptmann mit dem Hund als kleinem Gefreiten der widerspruchslos zu gehorchen hat. Hund und Mensch sind kein Rudel.
Hund und Mensch sind eine sozial Gruppe.
Ja, natürlich musst du sie wecken wenn sie vor dem endgültigen Schlafengehen nochmal raus soll oder mit hoch soll oder nochmal pieseln soll bevor sie alleine bleibt. Man kann ja nicht daneben stehen und den eigenen Alltag komplett dem Hund unterordnen.
Aber du musst es wirklich eher wie bei Kindern sehen die auch keinen Bock aufzustehen und bei nasskalten Wetter mit Mama spazierenzugehen. Die maulen auch rum. Oder wenn sie morgens zur Schule oder Abends ins Bett sollen usw.
Das setzt man ja auch durch weil's nunmal muss, ohne dass man sich da direkt Horrorszenarien von Tyrannen Kindern ausmalt bloß weil sie ihren Unmut ausdrücken.
Wenn du jetzt weiß dass das Abends so ein Problem ist, dann mache wenn sie sich ins Körbchen zurückzieht ein ganz leichtes, kurzes Schnürchen dran, wecke sie dann wenn es soweit ist, Versuche erst sie zu locken (evtl minimal mit dem Schnürchen dem Locken Nachdruck verleihen), dann gibt's ne Belohnung weil sie gekommen ist und dann geht ihr raus/hoch.
 
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Wenn du jetzt weiß dass das Abends so ein Problem ist, dann mache wenn sie sich ins Körbchen zurückzieht ein ganz leichtes, kurzes Schnürchen dran, wecke sie dann wenn es soweit ist, Versuche erst sie zu locken (evtl minimal mit dem Schnürchen dem Locken Nachdruck verleihen), dann gibt's ne Belohnung weil sie gekommen ist und dann geht ihr raus/hoch.

Vielen lieben Dank. Das werde ich mal probieren. Wir lieben unser Mäuschen über alles und ich möchte natürlich nur das Beste für Sie. Wir hatten zwar schon ein Hund, der war aber Erwachsen und jeder Hund ist natürlich anders.also bitte habt Nachsicht wenn ich noch recht unerfahren bin und hier nachfrage. Dafür gibt es ja hier den Austausch. :)
Ist wie bei den Kindern...beim 2/3. Kind weiß man vieles besser und geht damit anders um
.Wir lernen noch und da bin ich froh euch zu haben und kann nach einem Rat fragen
 
Und wie soll ich das Problem liebevoll lösen? Wir lassen uns natürlich nicht die Rangfolge streitig machen und meiner Meinung nach weiß sie wer der Boss ist. Ja die Kooikerhondje sind sehr sensibel.. da passen wir auch sonst immer sehr auf..aber wie löse ich das problem? Soll ich sie einfach wortlos raus holen und es ignorieren? Natürlich hebe ich sie nicht schlafend hoch...ich rede vorher mit ihr und sie ist immer wach dabei...

Körbchen hoch tragen finde ich auch doof. Soll ich das Körbchen auch mit raus zum Gassi gehen nehmen? 🤣

Hallo Steffy ,
das richtige Training ist die Lösung der Probleme .

Hunde reagieren auf einen Reiz wie Leckerli und werden damit zu dem gewünschten Verhalten animiert .
Gleichzeitig wird dieses Manöver dabei , von einem bestimmten Geräusch - Wort , oder einer Geste begleitet , dem zukünftigem Kommando .
Zum Training muss ein Hund solange ein gewünschtes Verhalten wiederholen , bis eine Konditionierung stattgefunden hat
und der Hund das Kommando mit dem Verhalten verbindet und irgendwann , auch ohne Leckerli ausführen kann .

Rufe deine Hündin bei ihrem Namen, oder einem anderen Kommandowort und wenn sie zu Dir kommt ,
gibt es ein Leckerli - Streicheileinheit, oder ein Spielzeug .

Auch unangenehme Dinge und Aufgaben können mit einem Leckerli von Dir unterstützt und vom Hund bewältigt werden .

Körperpflege , das Kämmen , Bürsten , ins Maul schauen , Krallen schneiden , Treppen steigen , usw. müssen regelmäßig geübt werden
und können mit Leckerlies dabei , wie anschließend belohnt werden .
Bei solchen Übungen , ist Dein Einfühlungsvermögen gefragt . Eine langsame Gewöhnung an unangenehme Situationen
kann hier nur gelingen , wenn der Hund nicht überfordert wird, seine individuellen Grenzen nur langsam und mit Vorsicht erweitert werden .

Wenn der Hund sich z.B. irgendwo nicht anfassen lässt ,
fängt man nur mit kurzen Berührungen an , belohnt diese Berührungen dabei auch gleichzeitig mit Leckerli
und bei vielen Wiederholungen, versucht man die kurzen Berührungen langsam auszudehnen .
Später gelingt dann auch das Anfassen , ohne eine Belohnung .

Ich würde mich nicht von meinem Hund an knurren lassen ,
es gibt bei der Hundeerziehung nicht nur positive Bestätigung , sondern auch Druck , wenn Verbote nicht befolgt werden .

Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hund, um den es geht ist noch jung. den sollte man mit etwas Bespaßung und ihn neugierig machen schon aus dem Körbchen bekommen. 😉 Sind ja schon viele gute Möglichkeiten genannt worden.

Und - ich unterbinde knurren nie. Meine Hunde haben mich auch schon angeknurrt. Ich nehme das zur Kenntnis, setze aber im Notfall trotzdem durch, was halt sein muß. Arbeite aber dann daran, das der Hund die Situation nicht mehr als stressig/unangenehm empfindet.
Hat trotzdem noch keiner die Weltherrschaft an sich gerissen.

Beispiel: Ali findet alles doof, was er als an ihm "rumfummeln" empfindet.
Nun hatte ich den Hund grad eine Woche und er hatte sich was eingetreten. Ich wollte gucken - und Herr Hund knurrt mich an. Da ich nicht wußte, wie weit er gehen würde, in diesem Fall erstmal Maulkorb drauf und trotzdem geguckt.

Aber das habe ich dann geübt. In entpannten Situationen, immer mal wieder seine Pfoten angefaßt, ein bißchen dran rumgefummelt. Bis er das als normal eingestuft hatte.
Er findet das immer noch nicht wirklich toll, nimmt es aber hin, ohne zu knurren.
 



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