Welpe knurrt und schnappt zu

Erster Hund
Balu/Golden Retriever (1J)
Hallo,

habe Balu so einen Futterball gekauft weil ich dachte das wäre eine schöne Beschäftigung für ihn die auch etwas länger andauert. Jetzt wollte ich das Ding eben nehmen und wieder voll machen, da knurrt er und schnappt nach mir und das nicht gerade leicht. Ich habe vier blutige Schrammen am Finger und kann damit auch kaum tippen.

Ich habe das schon bei der Züchterin beobachten können das die Kleinen sich gegenseitig anknurrten auch wenn er frisst und man zu nahe vorbei geht knurrt er und würde auch garantiert zuschnappen. Muss auch ehrlich zugeben das mein erster Reflex in der Situation gerade gewesen wäre zurück zu hauen, hab mich aber noch im letzten Moment zurückreißen können. Da kann mich jetzt auch verteufeln wer will, aber nur weil wir Menschen schlauer sind heißt das nicht das wir uns nicht automatisch verteidigen.

Jetzt kann ich so ein Verhalten ja mal überhaupt nicht dulden. Am Schluss schnappt er mir noch nach den Kindern wenn wir draußen im Garten sind und er gerade irgendwas gefunden hat und die das nicht sehen und ihn nur streicheln wollen. Bin gerade auch ziemlich zittrig und den Tränen nahe, das Vertrauen in meinen Hund ist auch ziemlich erschüttert.

Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben wie ich das in den Griff kriege. Als erstes wollte ich ausprobieren ob es besser wird wenn ich ihn im geschlossenen Raum füttere da mein Mann vorhin meinte es könnte an den Katzen liegen.

Liebe Grüße,

Conny
 
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Hallo,

jetzt atme erstmal tief durch und beruhig Dich wieder.

Deine erste, emotionale Reaktion verstehe ich gut. Aber Vertrauen gleich im Eimer...!? Bei einem Welpen...?

Eigentlich ist das Verhalten ganz normal. Welpen erproben und lernen für die Zukunft und dazu gehört auch Ressourcen-Verteidigung. Was Du bei den Welpen beobachtet hast, ist Lernen für's Leben. Klar knurren die sich an und schnappen nacheinander, wenn es um Ressourcen geht.

Wichtig ist, daß Du Vertrauen AUFBAUST. Hundi muß Dir/Euch vertrauen und das ist ein Lernprozess.

Ihn abseits zu füttern, wo er ungestört ist, ist schonmal ein Anfang. Er muß wissen und lernen, daß Ihr ihm nix streitig macht und er keinen Grund hat, irgendwas zu verteidigen. Und das erreichst Du über Vertrauensaufbau.

Der Snackball war wohl ein für ihn sehr wichtiges Objekt. Würde es jetzt aber nicht überbewerten und daran arbeiten, daß er nicht fürchten muß, daß ihm irgendwas grundlos (also für ihn negativ) abgenommen wird. Über Tauschgeschäfte kannste das gut üben.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Auf Gefühlsebene rational zu denken ist gerade etwas schwierig. Ich weiß das dieses Verhalten normal ist, dennoch fühle ich mich verletzt und bin traurig. :traurig2:

Nach 6 Wochen müsste er doch endlich mal verstanden habe das er das Futter von mir bekommt, nicht das ich es ihm wegnehme.

Und wie soll ich dieses Vertrauen aufbauen? Über Tauschgeschäfte? Ich trage leider nicht immer super tolle Sachen mit mir herum und meistens haben wir sowas auch gar nicht im Haus. Zumal es schwierig werden dürfte ihm überhaupt zu signalisieren das ich tauschen möchte, denn gehe ich mit der Hand hin um es ihm zu zeigen, schnappt er ja gleich zu. Und aufschauen tut er in so einem Moment nicht. Ich habe auch öfters gelesen wenn ein Welpe so etwas tut sollte man ihn nur noch aus der Hand füttern?

Zum ersten Mal ist mir das ja aufgefallen in der Woche in der wir ihn geholt haben, da hat er mich auch angeknurrt und leicht schnappt als er ein Schweineohr bekam, ich dachte allerdings dieses Verhalten verschwindet wenn er erstmal kapiert hat das ich ihm nichts wegnehme sondern es ihm gebe.
 
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Hallo!!

Meine Momo machte das auch- ich war so schockiert, ich hätte fast geheult:traurig2:

Mein erster Gedanke war: so NICHT!! Habe auch daran gedacht, wie das weitergeht, ob sie dann die Kinder mal beisst und und und.

So blöd sich das anhört: Vertrauen aufbauen!!!
Ich habe sie IMMER in Ruhe fressen lassen, habe ihr nichts mehr genommen, habe ihr in den Futternapf höchstens noch tolle Dinge reingelegt.

Und- so unglaublich es auch scheint: Nichts mehr!! nach einigen Wochen habe ich einfach mal den Versuch gestartet und ihr ihren Knochen weggenommen- nix!:happy:

Sie war vorher wohl immer noch der Meinung, ich würde ihr was streitig machen- und das, obwohl ich gar keine Knochen mag:happy33:

Also- Hund immer in Ruhe lassen, wenn er was zu fressen hat, Kinder darauf einschwören das gleiche zu tun und mit der Zeit erledigt sich das Thema von selbst

Lg Micha
 
Den Knochen kann ich Balu ohne Probleme wegnehmen wenn er z.b gerade während des kauens damit bei mir am Stuhl entlang ratscht. Meistens lege ich ihn dann einfach ein Stück weiter weg wieder hin. Auch bei den meisten Spielsachen funktioniert das ohne Probleme. Vorhin hat er draußen geknurrt als ich den Ball wegnehmen wollte, ich bin mir aber nicht sicher ob das nicht nur so ein "Spielknurren" war.

Ich lasse ihn auch immer in Ruhe fressen, kann jedoch gut sein das er dieses Verhalten durch die Katzen noch nicht abgelegt hat weil die eben doch mal hingehen um zu schauen. Werde ihn jetzt deswegen erstmal im geschlossenen Raum füttern und hoffe das es dadurch besser wird.

In anderen Foren habe ich gelesen das man sich während des fressens neben den Napf stellen, aber nicht hinsehen soll. Wenn er da dann nichtmehr knurrt, soll man sich daneben setzen und das immer weiter aufbauen bis der Hund selbst dann nichtmehr knurrt wenn man die Hand in den Napf hält. Was haltet ihr davon?
 
Hey, zu uns haben sie auf der Hundeschule gesagt , dass wenn du deinem Welpen z.b seinen Knochen "wegnimmst" bzw. hier den Futterball auch wenn du ihn nur vollmachen wolltest, sollst du immer mit dem Hund tauschen also im ein Leckerlie geben und dafür den Ball wegnehmen, denn einfach nur wegnehmen macht für den Hund keinen Sinn. Wenn er dich anknurrt schimpfen.

Lg Kivkiv
 
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Momo frisst im Gang, Tür zum Esszimmer offen. Wenn die Katzen rausgehen und mal gucken wollen knurrt sie schon, aber nicht wirklich böse. Die Katzen lassen sie auch in Ruhe, das lernen die schnell.

Ich habs einfach so gemacht, dass ich teilweise sie auch nur noch aus der Hand gefüttert habe. Sie musste sich ihr Futter erarbeiten. So merkt sie auch ganz schnell, von WEM sie abhängig ist!!.

Beim Fussball knurrt sie wie wild, das ist aber Spieleknurren und hört sich auch ganz anders an....

Ok. Den Tennisball gibt sie auch nicht immer her- sie knurrt aber nicht sondern läuft einfach damit weg:frech3:...
 
Ich kann gut verstehen, dass du jetzt verstört bist, ich habe selbst Kinder und meine Hunde mussten lernen, dass sie das Futter nicht verteidigen brauchen.
Du kannst folgendes üben:

Halte ein Stück Pansen an einer Seite fest und lass ihn die andere Seite ins Maul nehmen. Sobald er es hat, hälst du ihm ein kleines Stück Fleischwurst (irgendwas besonders leckeres) an die Nase und sagst in dem Moment, in dem er den Pansen los lässt "Gibs" und gibst ihm doll lobend die Wurst.
Das immer wieder üben und ihm zum Abschluss natürlich zur Belohnung den Pansen geben.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Bei meinem ersten Hund musste ich etwas drastischer vorgehen, weil auch er als Welpe böse geknurrt hat, als er sein erstes Schweineohr bekam. Da war ich anfangs auch ganz aus dem Häuschen.
Merlin habe ich das Schweineohr damals sofort weg genommen (ohne Angst zu zeigen), mich auf den Boden gesetzt und das Schweineohr neben mich gelegt.
Wenn er dran wollte, habe ich die Hand schwebend darüber gehalten und ganz ruhig "Nein" gesagt, bis er aufgab.
Dann habe ich es genau so gehandhabt wie oben schon beschrieben.

Futterneid gibt es bei uns nicht mehr (außer in manchen Fällen unter den Hunden), die Kinder "könnten" auch die Hand in den Napf stecken, ohne das was passiert.
Zudem habe ich den Hunden beigebracht, zu den Fütterungszeiten erst auf Kommando an ihren Napf zu gehen.
Sie müssen sitzen oder liegen, bis ich die Näpfe hin gestellt und "Nimms" gesagt habe.
Sie sind jetzt geduldiger und ruhiger geworden, was das Fressen betrifft.
 
Wenn er dich anknurrt schimpfen.

Lg Kivkiv

Hallo,

NEIN...!!!

Bitte nicht schimpfen. Das Signal sollte man ernst nehmen und daran arbeiten, den Grund für das Knurren abzustellen...nicht das Knurren an sich...das wäre fatal.

Tina's Tips sind super.

Kannst das auch mit einem Futterstückchen machen. Leg es in Deine offene Hand, will Welpi dran, schließe die Hand (Achtung, schneller sein als der Hund). Welpi wird versuchen, an der geschlossenen Hand zu lecken und zu knabbern, um ans Futter zu kommen...ignorieren.

Läßt er von der Hand ab...und wenn er nur kurz woanders hin guckt..."Fein!" und Hand öffnen mit Kommandos "Nimm's".

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Bitte nicht schimpfen. Das Signal sollte man ernst nehmen und daran arbeiten, den Grund für das Knurren abzustellen...nicht das Knurren an sich...das wäre fatal.

Ja, ein Hund muss auch Knurren dürfen, denn wenn du da schimpfen würdest, lernt der Hund nur, das ihr seine kommunikation so nicht versteht und weiß irgendwann "ich darf nicht knurren, aber etwas gefällt mir nicht, dann muss ich direkt schnappen"...

Und ein Tipp. Ich hab meinem Hund direkt am anfang das Kommando "aus" beigebracht, so dass streitigkeinten erst gar nicht entstehen. Ich sagte aus und "hebelte" leicht das Maul auf, nahm das spielzeug, hatte es für ca. 3 sec. und gab es ihm direkt wieder, er hatte es in einer viertelstunde raus. Nach 3 Tagen beherrschte er es wirklich verlässlich.... so lernte er, das er etwas auch abgeben kann, es ist kein nachteil für ihn, er bekommt es meist wieder und das spiel wird noch spannender für ihn, weil der Mensch es ja evtl. dann auch noch werfen könnte...
Jetzt kann ich mitten im Turbulentesten Spiel ganz leise sagen "aus" und er lässt alles fallen. (ich wünschte er würde auch auf andere dinge so verlässlich hören :verlegen1:)
Und dein Hund ist im besten alter dafür, das alles noch zu lernen, lass dir und ihm die Zeit...:jawoll:
 
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