Was sagt ihr zu CESAR MILLAN ?

@Vincent: Ich glaube du hast dir den von dir verlinkten Text gar nicht durchgelesen und dir das Video nicht angesehen:
Der unsichere vordere Hund in dem Video löst die angespannte Situation mit einem „Fiddle about“ auf und hey, :smilie_ironie: was für eine Überraschung, der andere Hund hat kein C.M.-Video gesehen und ist nicht der Meinung dass er die Konfrontation suchen muss damit die Situation nicht in der Komfortzone bleibt und dass er ihn nicht in Ruhe lassen darf, weil das die Vermeidung verstärken würde.

Die vorhergehenden Trainings mit Ümit zeigten ihre Wirkung: sie ging nicht auf Angriff, auch wenn sie kurz im Freeze erstarrte, sondern löste ihre Anspannung in einem übertriebenem Gehüpfe, dem fiddle about. Auf dieses reagiert Aragon, indem er sich entfernt und damit Ümit eine perfekte Lerninformation gibt: „Mit einem „fiddle about“ kannst du schwierige Situationen auflösen!“

Quelle: Dein Link!

Hier noch mal deine Interpretation des C.M. Videos:

Als der Hund merkt, dass er mit seiner Aggression nicht das gewünschte Verhalten provozieren kann, wird er ruhig und versucht zu vermeiden.

Vermeiden, z.B. durch das „Fiddle about“.

In dieser Vermeidung darf ihn C aber nicht unterstützen. CM muss die Konfrontation mit ihm suchen. Würde er ihn jetzt in Ruhe lassen, würde das die Vermeidung verstärken bzw. die Situation in der Komfortzone bleiben.

Es geht in dem von dir verlinkten Text darum, dass es eben nicht erwünscht ist und dahingehend trainiert wurde, dass Ümit auf Angriff geht sondern sich eine andere Taktik der vier F sucht. Ich denke mal, dass Hunde die hündische Körpersprache sehr gut anwenden können und dass es nicht verkehrt sein kann wenn man sich als Mensch daran orientiert.:zwinkern2:

Ich hoffe sehr für dich (!), dass du nicht mal an einen Hund geraten wirst den du nicht mal „eben so“ unterwirfst, ich denke da so an einen 70 Kilo Neufundländer. Ich glaube das kann für dich richtig, richtig böse ausgehen wenn du da auf „Fight“ ebenfalls mit „Fight“ reagierst.
 
Zuletzt bearbeitet:
I
Hier gebe ich dir Recht. Ich halte Kiko ebenfalls für einen sehr unsicheren Hund, der niemals Grenzen gesetzt bekam und vermutlich der Ansicht war, er müsse alles regeln, was ihn sichtlich überfordert. Daher finde ich es in Ordnung, ihm durch die eigene Körperhaltung Raum zu nehmen und zu signalisieren, dass man selbst jetzt die Dinge regelt und dass er nicht entscheiden muss, wer nun den Raum betreten darf und wer nicht.
Ihm klar zu machen: "Ich regle das, nicht du!" finde ich vollkommen richtig. Aber die Art und Weise halte ich für fragwürdig. Versteht der Hund das wirklich so? Was regelt CM denn gerade? Aber, meinetwegen, das an sich kann ich auch noch akzeptieren. Für Kiko schien das auch in Ordnung zu sein, da er ja ruhiger geworden ist.

Ich habe das Video jetzt nochmal angeschaut und ja, die Maßregelung mit der Hand war unnötig. Ich denke, wenn Cesar einfach eine Zeit lang sitzen geblieben wäre, das Gebell und den Hund ignoriert hätte, dann hätte Kiko die Sache auch verstanden.
Genau. Der Hund ist ja schon ruhiger geworden, ehe die Hand gekommen ist! Daher wage ich zu behaupten, dass die Sache hier schon hätte beendet sein können. Alles, was danach kommt, war unnötig, da es ohne diese Maßregelung nicht erforderlich gewesen wäre, überhaupt irgendwas zu tun.

Sich mit dem Fuß vor Bissen zu schützen halte ich nach wie vor für legitim, allerdings wäre es möglicherweise gar nicht erst so weit gekommen ohne die (unnötige) Maßregelung.
Ich kann nicht erkennen, dass Cesar aktiv zutritt, um den Hund zu provozieren [...]
Ist vielleicht wirklich schwer zu beurteilen bei dem Video, weil die Perspektive ständig wechselt, oft geschnitten wird, und so weiter. Ich würde trotzdem behaupten, dass er sich nicht nur schützt, sondern mit seinem Fuß angreift.

Allerdings hat Kiko in der Vergangenheit ja wohl schon häufiger zugebissen, sogar die eigene Halterin, so dass man schon davon ausgehen kann, dass er in seiner überforderten Unsicherheit bei weniger dominant auftretenden Menschen zugebissen hätte.
Finde diese Annahme gewagt. Kann sein, klar. Aber vielleicht hat es nicht nur mit der Unsicherheit der anderen Menschen zu tun gehabt, sondern einem allgemein falschen Verhalten? Denn dass man dem Hund Sicherheit geben muss und zeigen, dass er nichts zu regeln braucht, halte ich für sinnvoll. Wenn das nicht stattgefunden hat- und das hätte ohne Dominanz sicherlich auch geklappt- wundert mich nicht, wenn der Hund anfängt zu beißen aufgrund seiner Unsicherheit und Überforderung.

Alles andere, was du danach schreibst, sehe ich ähnlich/ genau so wie du.
Bloß wie gesagt, er braucht Grenzen und Sicherheit, keine Frage, aber das hätte man ihm anders vermitteln können.



vincent schrieb:
CM versucht eine Situation herzustellen die den Hund aus der Komfortzone lockt.
In welcher Komfortzone befindet Kiko sich denn? Ich kann da keine erkennen.

Wie bei uns Menschen besteht die beste Angst- und Unsicherheitsbewältigung darin, sich der Situation auszusetzen.
Das ist eine Möglichkeit, ja. Aber es gibt verschiedene Vorgehensweisen, um mit gewissen Problemen umzugehen und auch, Ängste abzulegen. Man muss sich nicht zwingend der Situation aussetzen.

Hier haben wir es aber nicht mit einer Art „Phobie“ oder „Bindungsängste“ zu tun, sondern mit der Aggression und Unsicherheit des Hundes. Als der Hund merkt, dass er mit seiner Aggression nicht das gewünschte Verhalten provozieren kann, wird er ruhig und versucht zu vermeiden.
Unsicherheit, ja, keine Frage. Aber Aggression? Die sehe ich da nicht. Und welches Verhalten will Kiko denn provozieren? Ich denke eher, dass er ruhig wird, weil er merkt, dass sein Verhalten nicht von Nöten ist, da hier nun jemand ist, der kontrolliert. Nicht mehr und nicht weniger.

In dieser Vermeidung darf ihn C aber nicht unterstützen. CM muss die Konfrontation mit ihm suchen. Würde er ihn jetzt in Ruhe lassen, würde das die Vermeidung verstärken bzw. die Situation in der Komfortzone bleiben. Er unterwirft den Hund, um ihn zu zwingen seine Position als Entscheidungsträger aufzugeben und diese C zu überlassen – was dem Hund vmtl. die Unsicherheit nehmen soll.
Eigentlich ist Vermeidung ein Verhalten, das immer unterstützt werden sollte. Es ist doch toll, wenn ein Hund sagt "Ist schon okay, mach das, aber tu mir nix". Mit Komfortzone hat das in meinen Augen nach wie vor nichts zu tun. Hier ist doch das erwünschte Verhalten bereits erreicht: Ein Hund, der ruhig wird und die Kontrolle dem Menschen abgibt. Was will man mehr? Der Hund hat hier nichts entschieden! Er hat verstanden, dass die Kontrolle der Situation nun von einem anderem übernommen wird und akzeptiert dies. Klar ist er noch etwas unsicher, weil er nicht weiß, was genau auf ihn zu kommt, denn CM's dominantes Verhalten wirkt einschüchternd auf ihn. Hätte CM Kiko jetzt gelobt und aus der Garage geschickt, wäre er bestimmt locker geworden und freudig davon gerannt. Mit der erzwungenen Unterwerfung wird Kiko bloß noch unsicherer, wenn auch diesmal aus anderen Gründen.

Das Problem bei dieser Form der Aggression des Hundes ist doch, dass der Hund das ihm extremste zur Verfügung stehende Mittel zur Umsetzung seiner verstandenen Rudelposition einsetzt (beißen), die er sich selbst und/oder durch die Halter und deren unklare Signale - gegeben hat.
Ich sehe hier noch immer keine Aggression. Er hat aus Unsicherheit gebissen, nicht mehr und nicht weniger. Das hat auch nichts mit Rudelposition zu tun, außer vielleicht, dass er glaubte mehr regeln zu müssen als er tatsächlich kann (und im Grunde will er das auch gar nicht!) Der Halter hat dieses Verhalten durch fehlende Sicherheit hervorgerufen.

Die irritierende Kommunikation mit seinem Halter macht den Hund erst mal unsicher und da er keine Strategien in der Unsicherheit finden kann, wählt er „kämpfen – flüchten – einfrieren – herumkaspern“ . Alle Verhaltensweisen resultieren aber aus der Unsicherheit, die in diesem Fall wohl darin begründet liegt, dass der Hund eine Rolle im Rudel hat, die ihn in seinen Kompetenzen überfordert oder die er halt im Mensch-Tier-Verhältnis nicht haben darf. Eine Gleichberechtigung zw. Hund und Mensch besteht in keiner Beziehung.
Die Kommunikation verläuft irritierend, der Hund wird unsicher, er versucht sich darin zurecht zu finden - ja, das sehe ich alles genau wie du. Dass er glaubt, er muss mehr tun als er kann, denke ich ebenfalls. Dass er diese Aufgabe auch nicht übernehmen sollte, halte ich ebenfalls für richtig. Dass ein Hund aber durchaus manchmal entscheiden darf und nicht immer nur der Mensch, finde ich allerdings schon. Da kommt es aber natürlich auf die Situation an. Ich finde z.B., dass ein Hund durchaus mal bestimmen darf, wo er lang laufen oder was er spielen möchte. Dass er nicht zu bestimmen hat, wer ins Haus darf und wer nicht, sollte klar sein- außer vielleicht es geht hier um eine Person, die ihn quält, aber das ist ein Extrembeispiel. Ich denke, absolute Gleichberechtigung ist tatsächlich nicht gut in einer Hund- Mensch- Beziehung, aber dass der Mensch ausschließlich der Bestimmer ist, finde ich falsch. Auch mein Hund hat eigene Bedürfnisse und im Grunde auch eine eigene Meinung, und warum sollte er diese NIE durchsetzen dürfen? Sofern ich damit klar komme, gehe ich auch meinem Hund zuliebe mal Kompromisse ein. Ich finde das wichtig, weil ich mir ein Miteinander mit meinem Hund wünsche, mit Regeln und Grenzen, aber auch mit Freiheit und Liebe. Dominanz steht für mich da keineswegs im Vordergrund! Wozu auch? Der Hund wird dann unterbuttert und für mich eine Art Roboter, der auf Knopfdruck das tut, was der Mensch von ihm verlangt. Finde ich nicht korrekt.

CMs Unterwerfung ist also nicht darin begründet, dass der Hund aggressiv ist (letztlich, C schaden will) und C sich schützen will, sondern notwendig um die Unsicherheit dem Hund zu nehmen, eben, wie ich oben bereits sagte, durch das Abnehmen der Entscheidungposition.
Wie gesagt... ist für mich Humbug. Wie willst du Unsicherheit durch erzwungene Unterwerfung nehmen? Abnahme der Entscheidung, gut und schön, aber nicht so!

Für mich ist meine Interpretation verständlich, weshalb ich C dann auch keine Vorwürfe machen würde bzw. sogar finde, dass er die Hunde tiefergehend behandelt/therapiert.
Na ja, er hat gelernt, wie es ist, so sehr gewürgt zu werden dass er fast bewusstlos wird, aber sonst? Der Arme hat jetzt erst recht eine Therapie nötig! Zumindest, wenn die Besitzer weiterhin ähnlich mit dem Kleinen so weiter machen. Denn wie wird er da behandelt/ therapiert? "Achtung, hier komme ich! Du bist nichts wert, du hast das zu tun, was ich dir sage. Und ich unterwerfe dich jetzt mal mit Gewalt, ist zwar unnötig, aber hey, ich kann's halt und ich bin mächtiger als du!" Also da finde ich viele Vorwürfe, die ich CM machen kann...

Der Hund mag verstehen was C von ihm will, d.h. aber nicht, dass der Hund das auf andere Menschen anwendet. Wenn er stattdessen etwas "verinnerlicht", kann er es auch auf anderes anwenden.
Halbwegs kann ich dir da zustimmen, denn, ja, von CM lernt Kiko etwas, von allen anderen Menschen nicht. Im Grunde lernt Kiko von CM aber nur, dass er gegen ihn keine Chance hat und sich so weit wie möglich von diesem Mann distanzieren sollte. CM übernimmt zwar die Kontrolle/ hat das Sagen, aber dies nicht Kiko zuliebe, sondern er nutzt es aus und schadet Kiko damit. Ich hoffe sehr, dass Kiko das nicht auf andere Menschen anwendet, denn sonst wird er ja alle Menschen für "böse Feinde" halten, die ihm schaden wollen.

Puh, ich finde echt traurig und erschreckend, wie man CMs "Training" und das Verhalten des Hundes interpretieren kann
 
CM versucht eine Situation herzustellen die den Hund aus der Komfortzone lockt. Wie bei uns Menschen besteht die beste Angst- und Unsicherheitsbewältigung darin, sich der Situation auszusetzen. Hier haben wir es aber nicht mit einer Art „Phobie“ oder „Bindungsängste“ zu tun, sondern mit der Aggression und Unsicherheit des Hundes. Als der Hund merkt, dass er mit seiner Aggression nicht das gewünschte Verhalten provozieren kann, wird er ruhig und versucht zu vermeiden. In dieser Vermeidung darf ihn C aber nicht unterstützen. CM muss die Konfrontation mit ihm suchen. Würde er ihn jetzt in Ruhe lassen, würde das die Vermeidung verstärken bzw. die Situation in der Komfortzone bleiben. Er unterwirft den Hund, um ihn zu zwingen seine Position als Entscheidungsträger aufzugeben und diese C zu überlassen – was dem Hund vmtl. die Unsicherheit nehmen soll. Bei 7.26min sehe ich übrigens keine Angst beim Hund, Unterwerfung schon.

Wenn es sich um echte Angstzustände handelt, die zum Wohl des Hundes aufgelöst werden müssen, dann sehe ich es auch so, dass die dosierte Konfrontation damit eines der besten Mittel ist.
Hier handelt es sich aber nicht um eine Angstsituation, sondern um bloße Unsicherheit, die aus der Überforderung entsteht, alles regeln zu müssen.
Diese Überforderung hat Cesar Kiko bereits abgenommen, auch die Rottweilerhündin bemüht sich redlich, Kiko klarzumachen, dass da jemand anders das Sagen hat und er aufhören kann, dagegen anzukämpfen.
Ich stimme hier übrigens in keiner Weise mit Cesars Ausführungen überein, dass die Rottweilerhündin ihm helfen will, weil sie angeblich wüßte, dass "man" keine Menschen angreift. Ehrlich gesagt, halte ich das für ausgemachten Blödsinn. Die Rottweilerhündin will ihrem Kumpel helfen, mit dem sinnlosen Kampf aufzuhören, der ihn nur unnötig Kräfte kostet.

Das gelingt wunderbar, Kiko zeigt eigentlich Bilderbuchverhalten, wirkt für mich auch ein bisschen erleichtert, dass er nicht mehr zu kämpfen braucht.
Und dann, in einer Situation, in der der Hund genau das erwünschte Verhalten zeigt (und für mich sieht das nicht sonderlich nach Vermeidung aus), wird er plötzlich gewürgt und zur Unterwerfung gezwungen.

Cesar hätte ihn ruhig loben sollen, damit klarstellen, dass das das richtige Verhalten ist und sich etwas vom Hund entfernen, um ihm zu zeigen, dass er ihn nicht weiter einengen will, weil er sich jetzt ja richtig verhält.

Das Problem bei dieser Form der Aggression des Hundes ist doch, dass der Hund das ihm extremste zur Verfügung stehende Mittel zur Umsetzung seiner verstandenen Rudelposition einsetzt (beißen), die er sich selbst und/oder durch die Halter und deren unklare Signale - gegeben hat.

Und Cesar hat ihm klargemacht, dass dies nicht seine Rolle im Rudel ist. Wenn er das wirklich verinnerlichen soll, dann wird das nicht durch für den Hund unverständliches Würgen und Unterwerfen passieren, sondern dadurch, dass nun auch seine Halterin endlich lernt, sich richtig zu verhalten und ihrem Hund die richtigen Signale zu geben.

Kein anderer Hund und erst recht kein Wolf hätte einen in der Position unter ihm stehenden Hund in der Art gemaßregelt wie Cesar, wenn dieser sich bereits mit seiner niedereren Rolle zufrieden gegeben hätte.
Vermeidung (obwohl ich das bei Kiko eigentlich nicht sehe) ist in einem Hunderudel doch legitimes Verhalten und wird von den anderen respektiert.
Kiko wird also nie im Leben verstehen können, warum Cesar das mit ihm veranstaltet und noch weniger wird er daraus richtiges Verhalten für die Zukunft ableiten.

CMs Unterwerfung ist also nicht darin begründet, dass der Hund aggressiv ist (letztlich, C schaden will) und C sich schützen will, sondern notwendig um die Unsicherheit dem Hund zu nehmen, eben, wie ich oben bereits sagte, durch das Abnehmen der Entscheidungposition.

Das hatte er durch seine vorherigen Maßnahmen bereits erreicht. Was er tut, ist wie ein Nachtreten auf jemanden, der bereits am Boden liegt.

Ihm klar zu machen: "Ich regle das, nicht du!" finde ich vollkommen richtig. Aber die Art und Weise halte ich für fragwürdig. Versteht der Hund das wirklich so? Was regelt CM denn gerade?

Ich denke, dass er durch die Körperhaltung, die Stimme und das unnachgiebige Näherkommen bemerkt, dass da jemand die höhere Position und damit die Entscheidungsgewalt für sich beansprucht. Da er bisher aber eher gelernt hat, dass Menschen weich sind, sich ihm fügen oder gar zurückweichen, kennt er das in der Form nicht und muss sich damit erst mal auseinandersetzen.
Ich finde, er arrangiert sich recht schnell mit der "neuen Situation", meiner Meinung nach nicht zuletzt deshalb, weil die Rottweilerhündin ihm dieselben Signale gibt und ihm mitteilt, dass da jemand "führt".
Von daher finde ich dieses Vorgehen völlig in Ordnung.

Finde diese Annahme gewagt. Kann sein, klar. Aber vielleicht hat es nicht nur mit der Unsicherheit der anderen Menschen zu tun gehabt, sondern einem allgemein falschen Verhalten? Denn dass man dem Hund Sicherheit geben muss und zeigen, dass er nichts zu regeln braucht, halte ich für sinnvoll. Wenn das nicht stattgefunden hat- und das hätte ohne Dominanz sicherlich auch geklappt- wundert mich nicht, wenn der Hund anfängt zu beißen aufgrund seiner Unsicherheit und Überforderung.

Da kommt es ein bisschen darauf an, wie man Dominanz definiert. Ich nenne es eigentlich nicht gern Dominanz, sondern Führung. Und das bedeutet für mich, dass es Situationen gibt, die ich regele. Immer und ausnahmslos, ohne Kompromisse (z.B. das Einlassen von Besuch, das Verhalten gegenüber anderen Menschen, Tieren, wann es notwendig ist, ins Auto zu steigen und wann Hund wieder aussteigen darf usw.).

Daneben gibt es Hausregeln, die ebenfalls ich aufstelle, z.B. der Hund darf erst nach Aufforderung auf die Couch oder auch, er hat im Bett nichts verloren, oder auch, dass ruhig abgewartet wird bis es Futter gibt und mir nicht der Napf "aus der Hand gerissen wird", dass die Katzen Rudelmitglieder sind und niemals gejagt werden dürfen usw.).
Das alles sind Dinge, die ich über Tonfall, Körperhaltung, wenn nötig auch Einengen des Raums klarmache (ab und zu gibt es auch Leckerchen).

Das verstehe ich unter Führung. Zu einer guten Führung gehört für mich aber auch, dass es im Gegenzug Dinge gibt, die der Hund bestimmen darf.
Z.B. wann er gestreichelt werden will und wann er seine Ruhe haben will. Oder auch, welche Abzweigung er heute lieber gehen möchte. Dass die mit einer Wolldecke abgedeckten Gästebetten seine bevorzugten, erhöhten Ruheplätze sind, die er aufsuchen darf, wann immer er will.
Dass es Zeit wird, die Gaststätte zu verlassen, wenn Hundi geduldig eine Stunde unter/neben dem Tisch gelegen hat und dann unruhig wird, weil es jetzt reicht usw.

Und dazu gehört auch, insbesondere bei Hunden, die man als erwachsene Hunde übernommen hat, dass ich es schaffe, mit bestimmten, fest verankerten Charaktereigenschaften zu leben und dahingehend Kompromisse zu finden.

Kira betreffend ist das ihr Jagdtrieb, der niemals zu 100 Prozent kontrollierbar sein wird. Also haben wir ein wildarmes, verkehrstechnisch ruhiges Gebiet gesucht, in dem sie täglich eine Stunde ohne Leine laufen darf. Es wird zwar immer seltener, aber ich nehme in Kauf, dass sie dann tatsächlich mal einem Reh hinterher jagt und eine halbe Stunde verschwunden ist. Obwohl es gegen alles verstößt, was mir eigentlich wichtig ist, obwohl ich jedes Mal vor Sorge (um sie und um das Reh) grau werde. Wie gesagt, es kommt nur noch selten vor, seit Ende der Brut-und Setzzeit (wo sie durchgängig an der langen Leine ist) war sie erst zweimal für ein paar Minuten auf und davon, einmal einem Reh hinterher und einmal nur auf einer Spur.
Ich weiss aber, dass Kira das Rennen ohne Leine braucht wie die Luft zum Atmen. Also trainieren wir unbeirrt weiter und freuen uns über die länger werdenden Zeitabschnitte, wo alles super klappt. Und hoffen, dass es gut ausgeht, wenn es mal nicht klappt.

Eigentlich ist Vermeidung ein Verhalten, das immer unterstützt werden sollte. Es ist doch toll, wenn ein Hund sagt "Ist schon okay, mach das, aber tu mir nix". Mit Komfortzone hat das in meinen Augen nach wie vor nichts zu tun. Hier ist doch das erwünschte Verhalten bereits erreicht: Ein Hund, der ruhig wird und die Kontrolle dem Menschen abgibt. Was will man mehr? Der Hund hat hier nichts entschieden! Er hat verstanden, dass die Kontrolle der Situation nun von einem anderem übernommen wird und akzeptiert dies. Klar ist er noch etwas unsicher, weil er nicht weiß, was genau auf ihn zu kommt, denn CM's dominantes Verhalten wirkt einschüchternd auf ihn. Hätte CM Kiko jetzt gelobt und aus der Garage geschickt, wäre er bestimmt locker geworden und freudig davon gerannt. Mit der erzwungenen Unterwerfung wird Kiko bloß noch unsicherer, wenn auch diesmal aus anderen Gründen.

Das sehe ich ganz genauso.

Dass ein Hund aber durchaus manchmal entscheiden darf und nicht immer nur der Mensch, finde ich allerdings schon. Da kommt es aber natürlich auf die Situation an. Ich finde z.B., dass ein Hund durchaus mal bestimmen darf, wo er lang laufen oder was er spielen möchte. Dass er nicht zu bestimmen hat, wer ins Haus darf und wer nicht, sollte klar sein- außer vielleicht es geht hier um eine Person, die ihn quält, aber das ist ein Extrembeispiel. Ich denke, absolute Gleichberechtigung ist tatsächlich nicht gut in einer Hund- Mensch- Beziehung, aber dass der Mensch ausschließlich der Bestimmer ist, finde ich falsch. Auch mein Hund hat eigene Bedürfnisse und im Grunde auch eine eigene Meinung, und warum sollte er diese NIE durchsetzen dürfen? Sofern ich damit klar komme, gehe ich auch meinem Hund zuliebe mal Kompromisse ein. Ich finde das wichtig, weil ich mir ein Miteinander mit meinem Hund wünsche, mit Regeln und Grenzen, aber auch mit Freiheit und Liebe. Dominanz steht für mich da keineswegs im Vordergrund! Wozu auch? Der Hund wird dann unterbuttert und für mich eine Art Roboter, der auf Knopfdruck das tut, was der Mensch von ihm verlangt. Finde ich nicht korrekt.

:zustimmung::zustimmung::zustimmung:


Wie willst du Unsicherheit durch erzwungene Unterwerfung nehmen? Abnahme der Entscheidung, gut und schön, aber nicht so!

Vor allen Dingen diese grausame Unterwerfung in einer Situation, wo der Hund bereits zu 100 Prozent das erwünschte Verhalten zeigte. Wenn ihn das nicht unsicher macht, weiß ich es auch nicht.
Die Abnahme der Entscheidung war längst erfolgreich erfolgt. Und das hätte in den nächsten Tagen durch die Halterin vertieft werden müssen.
 
Gestern ist mir eine Frau mit kleinem Hund (Pekinesenmix schätze ich) an der Leine entgegen gekommen. Habe Chumani frei laufen lassen, aber an meiner Seite behalten. Der Pekinesenmix sollte bei Fuß gehen, hat er auch gemacht, aber als Chumani fast auf einer Höhe war, hat er sich ein wenig in ihre Richtung bewegt und -zack- einen Tritt bekommen. Das war so ein typischer CM-Tritt, ein relativ leichter, schneller Kick in den Unterbauch. Der Hund hat kurz aufgejault, Besitzerin angeschaut und sie sind normal weiter.
früher oder später wird der Pekinesenmix doch alle Hunde als böse einstufen, wenn sie das immer so macht :traurig2:


Zu Kiko:
Ich finde nicht, dass Millans Verhalten vor dem Würgehalsband in Ordnung gewesen ist. So bewerte ich das Video:
Zuerst hält er ihn davon ab, raus zu laufen. Wie viel körperlich war, sieht man hier schlecht. Der Hund jammert, vielleicht tat es weh, vielleicht war es tatsächlich im Rahmen. Hier sage ich einfach mal, dass das noch ok war.
Dann setzt er sich hin. Kiko ist unruhig, aber kläfft nicht und wirkt auch nur nervös, nicht aggressiv. Erst als Cesars Hand nach vorne schnellt, reagiert Kiko auf ihn. Und zack kommt sein Fuß zum Einsatz, bevor der Hund überhaupt beißen konnte, was er- so wie ich das sehe- gar nicht wollte, sondern nur bellen. Er springt eher von seinen Füßen weg, statt sich tatsächlich auf Millan zu stürzen. CM tritt viel öfter Kiko, als dieser versucht, ihn anzugreifen. Damit stachelt er ihn auf, Kiko hätte von sich aus garantiert nicht so wild reagiert.
Ich finde, dass sein Gekläffe eher panisch wirkt als aggressiv. Okay, das kann täuschen, aber auf mich wirkt Kiko verdammt unsicher und nicht so, als würde er von sich aus angreifen wollen. CM bedrängt ihn, das macht ihn nervös. Mit "Kiko will dominant sein" hat das in meinen Augen nichts zu tun.
Als Kiko an dem Garagentor lang läuft, sieht man auch, dass er eingeschüchtert ist. Er will gar nicht kämpfen! Und er hat aufgehört zu bellen, wirkt unsicher, will Frieden. Und warum zum Teufel sollte er sich mit Leine plötzlich unterwerfen?! Die Quälerei mit Würger und Halsschlagader abdrücken ist ja sowieso selbsterklärend. Dass der Hund nicht entspannt, sondern vollkommen fertig ist, ist nur logisch nach solch einer Szene. Und anscheinend ist Kiko erst jetzt "lieb", dabei hat er schon viel früher nicht angreifen wollen. (1. Mal als CM noch saß, 2. Mal am Garagentor). Das Laufband ist eh Bullshit, mit Würger erst recht.
Beim "Klingeltraining" ist Kiko total unsicher. Er soll nicht bedrängt werden, sondern Sicherheit bekommen! "Ich regle das, bleib ruhig, hier ist alles ok" sollte man Kiko hier beibringen und nicht mit Leinenrucklern und "Tsss" klar machen, dass er nix zu melden hat. Wieso wird er nicht gelobt, wenn er dann Abstand nimmt bzw. ruhiger wird?
Dann soll Kiko in der Garage bleiben. Wie wäre es mit einem "Bleib"- Befehl? Sonst weiß der Hund nicht, was er soll. Und loben, solange er drin wartet, obwohl die Tür offen ist. All das wird nicht gemacht. Der Hund braucht unnötig lange, bis er checkt, dass er einfach drin bleiben soll. Wahrscheinlich hatte Kiko eh genug von CM und in der Garage wenigstens seine Ruhe...
Und auf der Straße geht es mit Würger weiter. Wozu? Aber es scheint so, als kommt dieser wenigstens nicht ernsthaft zum Einsatz. Der Hund scheint von sich aus ohnehin immer lieb zu sein, nur in bestimmten Situationen wird er unsicher und daher augenscheinlich böse. Mit Dominanz hat all das für mich nichts zu tun...

Ich habe auch Bücher von CM gelesen und einige Folgen geschaut. Den Tritt wie ihr es nett hat CM aber nie in dieser Situation getan wie es die Frau getan hat sondern nur dann wenn er angegriffen wurde.
Ich finde Seine Methoden nicht schlecht ich befürworte aber auch nicht alles. Wenn man sich Hunderudel anschaut da geht keiner zimperlich um mit dem anderen. Hunde werden immer mehr vermenschlicht.
Das soll nicht heißen das ich das selbe tue wie CM es macht das ist auch gar nicht nötig denn er behandel durch Menschen versaute aggressive Hunde!
 
Ich finde Seine Methoden nicht schlecht ich befürworte aber auch nicht alles. Wenn man sich Hunderudel anschaut da geht keiner zimperlich um mit dem anderen. Hunde werden immer mehr vermenschlicht. e!
Das ist wahr, nur bedenke Wenn Hunde sich untereinander maßregeln, ist es was anderes als wenn der Mensch - meint eingreifen zu müssen-
Und - manche Methoden- sind fürwahr im Ansatz nicht schlecht.
Aber dann eskaliert es immer und immer wieder!:uebel1:
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen ist das Eingreifen schon dann erfolgt wenn der Hund so dermaßen verzogen ist das man einen solchen Trainer braucht. Kein Hund ist von Natur aus so schlimm aggressiv. Ich habe mir vorhin auch das Video mit Kiko angeschaut. In erster Linie frage ich mich wie es überhaupt so weit kommen konnte. Und mann sieht auch vorher gut das der Hund mit seiner Führungsposition nicht klar kommt und schlimm überfordert ist.

Also sollte man in all den Fällen in erster Linie auf die Besitzer schimpfen.

Und glaubt mir in Deutschland gibt es sehr viel schlimmere Trainer! Es gibt eine Trainerin die auch mit einem Hunderudel zur Hilfe arbeitet ( therapiert Dominate und aggressive Hunde) und die Hunde werden dort nicht gestreichelt nicht belohnt und gar nichts! Das finde ich sehr viel schlimmer.
Ihrer Meinung nach können sie dort einfach nur Hunde sein.
 
@marita
Eine sinnvolle Führung, die dem Hund Sicherheit gibt, befürworte ich auch. Und dazu gehört natürlich ein Rahmen, in dem der Hund weiß, wie er sich darin bewegen darf, also etwa, was erlaubt und was verboten ist. Für mich hat das aber nicht wirklich was mit Dominanz zu tun- kann sein, dass ich das tatsächlich etwas anders definiere. Aber so, wie du es schilderst, finde ich das auch vollkommen okay und richtig.

@meeeoow
Wie es so weit kommen konnte? Ganz einfach: der Hund ist nicht ausgelastet, die Besitzer haben keine Ahnung und geben ihm keine Sicherheit.
Was CM mit ihm macht, ist aber definitiv nicht die Lösung! Und was er tut, hat auch nichts mit einer "hundischen Maßregelung" zu tun. Hunde würden sich untereinander niemals so benehmen! Kein normaler Hund unterwirft gewaltsam einen Hund, der bereits zeigt, sich unterordnen zu wollen.
Du hast recht, man sollte in erster Linie den Besitzer schimpfen. Warum wird aber stattdessen der Hund gewürgt, wenn er doch im Grunde unschuldig ist? Kiko wäre mit links ein ruhiger Hund geworden, ohne CM's lächerlich-aggressiven Methoden.
Mag sein, dass es noch schlimmere Trainer gibt. Aber das macht CM trotzdem nicht zu einem besseren, geschweige denn guten Trainer. Im Grunde ist er in meinen Augen überhaupt kein Trainer, sondern ein eingebildeter Tierquälerei, der auf Macht und Ruhm steht. (Sorry, aber meine Meinung...)
 
In meinen Augen ist das Eingreifen schon dann erfolgt wenn der Hund so dermaßen verzogen ist das man einen solchen Trainer braucht. Kein Hund ist von Natur aus so schlimm aggressiv. Ich habe mir vorhin auch das Video mit Kiko angeschaut. In erster Linie frage ich mich wie es überhaupt so weit kommen konnte. Und mann sieht auch vorher gut das der Hund mit seiner Führungsposition nicht klar kommt und schlimm überfordert ist.

Also sollte man in all den Fällen in erster Linie auf die Besitzer schimpfen.

Und glaubt mir in Deutschland gibt es sehr viel schlimmere Trainer! Es gibt eine Trainerin die auch mit einem Hunderudel zur Hilfe arbeitet ( therapiert Dominate und aggressive Hunde) und die Hunde werden dort nicht gestreichelt nicht belohnt und gar nichts! Das finde ich sehr viel schlimmer.
Ihrer Meinung nach können sie dort einfach nur Hunde sein.
Mit Sicherheit , der Hund wurde verzogen, durch FALSCHES eibgreifen!
Aber braucht es dann solche "Trainer"?

Schimpfen? Und auf die Hubde? Neib.
Auch nicht auf die Besitzer, deren Einstellung sollte man versuchen zu andern.
In D gibt es auch schlechte Trainer, das mag stimmen.
Aber in D gibt es auch TSchg. von denen andere Lände traumen und
HH die sich nichts vormachen lassen, nicht so naiv sind ALLES zu glauben
Ein CM in D ware schnell Pleite.

Ich sehe bei dir folgenden Widerspruch.
Du gibst an keine Erfahrung zu haben. ( anderer Thread )
Beurteilts aber Einen CM und auch Hundetrainerin ( die ich nicht kenne)
Woher nimmst du dieses dein " Wissen" ?
Was man ja zweifellos braucht, fur eine Beurteilung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Sicherheit , der Hund wurde verzogen, durch FALSCHES eibgreifen!
Aber braucht es dann solche "Trainer"?

Schimpfen? Und auf die Hubde? Neib.
Auch nicht auf die Besitzer, deren Einstellung sollte man versuchen zu andern.
In D gibt es auch schlechte Trainer, das mag stimmen.
Aber in D gibt es auch TSchg. von denen andere Lände traumen und
HH die sich nichts vormachen lassen, nicht so naiv sind ALLES zu glauben
Ein CM in D ware schnell Pleite.

Ich sehe bei dir folgenden Widerspruch.
Du gibst an keine Erfahrung zu haben. ( anderer Thread )
Beurteilts aber Einen CM und auch Hundetrainerin ( die ich nicht kenne)
Woher nimmst du dieses dein " Wissen" ?
Was man ja zweifellos braucht, fur eine Beurteilung.

Ich habe keine Erfahrung mit Welpen das ist richtig! Eine Freundin hat sehr sehr agressive Hunde im Tierheim therapiert so gut das möglich war und ich war aber Pfelgestelle für Hunde aus der Tötung und das meißte sind schwierige Fälle mit denen auch ich nicht klar kam. Diese sind dann zu der besagten Trainerin welche Methode ich auch nicht ganz befürworte. Aber ich habe gesehen wie die anderen Hunde diese Maßregeln und das ist weitaus schlimmer als CM

Welpen aufzuziehen ist eine ganz ganz andere Sache! Und ich bin mir da einfach unsicher weil ich gesehen habe wie leicht man Hunde falsch prägen kann und ich möchte so wenig wie möglich falsch machen.

Mal eine Frage an alle wie würdet ihr reagieren wenn ein sehr aggressiver Hund euch beißt?
 
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