Ich weiß nicht wie es heute ist, ich bekam mal eine Rassekatze, die nicht in den Standart gepasst hat, billiger und ohne Papiere. Aber wenn man nicht züchten will, ist das doch eine gute Lösung.
Also... wenn man im Verein züchtet, dann steht auf dem Abstammungsnachweis auch die Wurfstärke. Sogar mit Geschlechterverteilung.
("Wurfstärke: 3/4")
Und da bekommen auch die "Nicht-Standard-Kitten" einen Stammbaum, da kann man dann quer drüber den Vermerk machen "nicht zur Zucht zugelassen/geeignet". Kann man generell über jeden Stammi packen, wenn man nicht möchte, dass das Tier aus welchen Gründen auch immer ein Liebhabertier bleiben soll.
Selber hatte ich mal ein Katzenkind, welches eine deformierte Pfote hatte (sie hatte nur zwei Zehen, es waren jeweils zwei zusammengewachsen). Ein wunderschönes Mädel, ich hatte 5 Anfragen von Zuchten (nicht nur in D). Da ich keinen Hehl aus dieser Mißbildung machte (die übrigens lediglich eine Laune der Natur war.. kommt vor, ist nicht genetisch) wurde ich auch von Liebhabern überhäuft, die sich bereit erklärten, sich Yoko schenken zu lassen, wenn sich niemand findet.. also.. bevor ich sie behalten "muss"
Nein, sie wurde nicht verschenkt.
Ja, sie ging
etwas günstiger in ihre neue Familie, mit einem Röntgenbild und einer Einschätzung von zwei Tierärzten, ob dies in späteren Jahren Probleme bereiten könnte. Aber der "Nachlass" war nicht der Rede wert, eher symbolisch. Warum auch? Diese Katze genoss wie alle anderen die gleiche Aufzucht, das gleiche Futter und die gleiche Prägung wie ihre Geschwister. Da kein Nachfolgekosten zu erwarten waren gab es keinen Grund, ein "Sonderangebot" aus Yoko zu machen.
Sie bekam ein wunderbares Zuhause, von welchem mir noch heute in unregelmäßigen Abständen berichtet wird.
Warum sollte ein Tier, welches vom Standard abweicht (dadurch aber keinerlei Einschränkungen hat) weniger kosten "müssen"?