Vertraut ihr eurem Hund?

Ganz ehrlich?

Wenn ich in die Situation komme, in der ich offenbar so überfordert bin, dass ich mir nicht anders zu helfen weiß, als meinen Frust (unbewusst oder bewusst) durch körperliche Gewalt (die weder ein Hund, noch ein Kind versteht!!!) zu kompensieren, dann sollte ich mir ernsthaft die Frage stellen, WARUM ich in dieser Situation so überfordert war und wie ich künftig in dieser Situation handele.

Es ist eine Sache zu sagen "Mir ist mal die Hand ausgerutscht"... das ist schlimm und traurig, aber zu sagen "ein Klaps kann in einigen Situationen ein sinnvolles erzieherisches Mittel sein" ist schlichtweg verachtenswert.

Ich schätze deine Beiträge, Jürgen, aber bitte mach dir mal klar, dass du hier auch ne Vorbildfunktion jüngeren Usern gegenüber hast und halte dich mit deinen Befürwortungen von sinnloser Gewalt, die dir, so intelligent schätze ich dich eigentlich ein, auch als solche bewusst ist, zurück!!!

Hallo Frau Grimm,

"überfordert" und "sinnlose Gewalt", NÖ den Schuh ziehe ich mir nicht an. Für mich ist so ein Klaps schlicht Bestandteil dessen was ich hier anwende um unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren. Zum Beispiel über den Zaun springen. Da wird dann auch nicht hirnfrei geprügelt sondern es gibt EINS auf den Po. Somit ist dies nicht sinnlos sondern sinnvoll, hat Sinn, macht Sinn und man höre und staune es funktioniert!

leicht off topic: Weder ist mir daran gelegen hier als vorbildhafter Greis zu fungieren noch habe ich den Wunsch oder die Absicht meine Beiträge hier in Zukunft darauf zu prüfen ob ich "jüngere User" in die Irre leite. Die von Dir genannten haben selber Hirn und Herz, können selbst erkennen. Alter per se ist keine Qualifikation und ob meine Posts nun hirnfrei oder weise sind liegt im Auge des Betrachters. Eines sind sie gewiß: ehrlich und manchmal unbequem. Das wird auch so bleiben.

schlagende Grüße von Jürgen
 
Hallo Frau Grimm,

"überfordert" und "sinnlose Gewalt", NÖ den Schuh ziehe ich mir nicht an. Für mich ist so ein Klaps schlicht Bestandteil dessen was ich hier anwende um unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren. Zum Beispiel über den Zaun springen. Da wird dann auch nicht hirnfrei geprügelt sondern es gibt EINS auf den Po. Somit ist dies nicht sinnlos sondern sinnvoll, hat Sinn, macht Sinn und man höre und staune es funktioniert!

Ich wäre auch nie so vermessen, zu behaupten, Strafe funktioniere nicht!!!
Strafe funktioniert hervorragend und meist schneller, als wenn man dem Hund zeigen würde, wie er sich zu verhalten hat - im VORFELD.
Da staune ich also nicht!
Und doch, wenn dein Hund einfach über den Zaun springt, obwohl du das nicht willst, dann bist du überfordert, wenn es ein Problem für dich darstellt, dem Hund beizubringen, NICHT drüber zu hopsen.
Ich zweifle absolut nicht an deinen Fähigkeiten, dazu haben deine Beiträge nie Anlass gegeben, aber es ist meiner Meinung nach einfach völlig unbegründete Strafe, die nichtmal konditioniert wurde.

leicht off topic: Weder ist mir daran gelegen hier als vorbildhafter Greis zu fungieren noch habe ich den Wunsch oder die Absicht meine Beiträge hier in Zukunft darauf zu prüfen ob ich "jüngere User" in die Irre leite. Die von Dir genannten haben selber Hirn und Herz, können selbst erkennen. Alter per se ist keine Qualifikation und ob meine Posts nun hirnfrei oder weise sind liegt im Auge des Betrachters. Eines sind sie gewiß: ehrlich und manchmal unbequem. Das wird auch so bleiben.

schlagende Grüße von Jürgen

Dann liegt ein Missverständnis vor.
Ich war in dem Glauben, du würdest dir in Wahrheit vielleicht deiner situativen Gleichgültigkeit bewusst sein und erkennen, dass es absolut unangebracht ist, Gewalt und sinnfreie Strafe zu befürworten und ja... wenn ICH mit Mitmenschen interagiere, bin ich mir meines Umfeldes in der Regel bewusst und verhalte mich entsprechend.
Dadurch bin ich nicht unehrlich.
Wenn es nur ehrlich von dir ist, wenn du sagst, JA, nen Klaps auf den Po kann man ruhig mal locker flockig bei Fehlverhalten verteilen... dann ist es in der Tat dein Recht, das so zu schreiben.
Aber dann musst du auch hinnehmen, dass ich so ein verantwortungsloses Verhalten nicht einfach so kommentarlos stehen lassen möchte, sondern hervorheben, dass es auch komplett ohne Klaps sonst wohin und ohne sinnfreie Strafe funktioniert!

Man glaubt es kaum, aber ich bin bisher bei allen Hunden komplett ohne Klaps ausgekommen.
Das ist keine Zauberei, das ist einfach das Bewusstsein, dass es anders geht!

Das heißt nicht, dass ich keine Strafe konditioniert habe, die mein Hund versteht.
Aber ich wende sie schlichtweg nicht an - und DAS ist der Clou an konditionierter Strafe.

Situativ im Affekt zu strafen war für mich noch nie erstrebenswert, noch notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frau Grimm

Den Klaps für das über den Zaun hopsen erhielt Jeannie nachdem sie trotz NEIN drüber gesprungen ist, somit sehe ich mich da nach wie vor nicht als überfordert an. Jeannie weiß wo hier im wahrsten Sinne des Wortes die Grenze ist, sei sicher das sie rüber hüpfte war pure Provokation.

Wo befürworte ich sinnfreie Strafe? "Gleichgültigkeit", nein mir gilt nicht jede Strafe als gleich. Da soll es der Situation und dem Verhalten angepaßt sein was geschieht. "Verantwortungslos", nun ich antworte ja und sei bitte sicher das weder Jeannie ein verängstigtes Kriechtier ist noch ich dazu tendiere gleich die Keule zu schwingen.

mfG Jürgen
 
mal ne andere frage. was soll man in dem moment tuen. oich fühle mich auch nciht überfordert mit der situation. häufig ist es dieses provozieren wie weit kann ich. dann wird sich ne rüffel angeholt und fertig. aber wie will ich denn diese provokation vom hund, der ja auch einen eigenen kopf und charakter hat, vermeiden.
 
Jeannie weiß wo hier im wahrsten Sinne des Wortes die Grenze ist, sei sicher das sie rüber hüpfte war pure Provokation.

Provokation wohl kaum, eher das Wissen, dass es weder von Vorteil für sie ist, auf das Nein entsprechend zu reagieren, noch von Nachteil, es auszuprobieren, rüberzuhüpfen.
Das ist eine Frage der Reize.
Die Aussicht auf das, was auf der anderen Zaunseite war, war wohl wesentlich verlockender, als die Aussicht auf die Konsequenz auf das Befolgen deines Kommandos.

Wo befürworte ich sinnfreie Strafe? "Gleichgültigkeit", nein mir gilt nicht jede Strafe als gleich. Da soll es der Situation und dem Verhalten angepaßt sein was geschieht. "Verantwortungslos", nun ich antworte ja und sei bitte sicher das weder Jeannie ein verängstigtes Kriechtier ist noch ich dazu tendiere gleich die Keule zu schwingen.

mfG Jürgen

Ich verurteile nicht nur Strafe, bei der das Resultat ein verängstigter Hund ist.
Das ist nämlich bereits Tierquälerei.
Ich sehe nur erzieherisch langfristig keinerlei Sinn darin, einen Hund - mehr oder weniger effektvoll - für etwas zu bestrafen, was ich zugelassen habe.

Das ist keine Frage der Intensität der Auswirkungen.
Das ist eine Frage der Prinzipien.
 
mal ne andere frage. was soll man in dem moment tuen. oich fühle mich auch nciht überfordert mit der situation. häufig ist es dieses provozieren wie weit kann ich. dann wird sich ne rüffel angeholt und fertig. aber wie will ich denn diese provokation vom hund, der ja auch einen eigenen kopf und charakter hat, vermeiden.

Hallo Troll,

da stimme ich Dir voll und ganz zu: es ist gelegentlich Provokation, ein probieren was passiert wenn. Wenn ein anrüffeln keinen Erfolg hat dann wird wie bereits gesagt hier auch der Klaps eingesetzt.
Motto: Warnen, verwarnen und danach ggf. Klaps. Wobei Jeannie es im allgemeinen dabei bewenden läßt ein NEIN zu akzeptieren. Dies noch im Nachtrag gesagt.

Mich interessiert auch sehr was Frau Grimm vorschlägt, ich lerne da wirklich gerne dazu.

provokative Grüße von Jürgen.
 
Provokation wohl kaum, eher das Wissen, dass es weder von Vorteil für sie ist, auf das Nein entsprechend zu reagieren, noch von Nachteil, es auszuprobieren, rüberzuhüpfen.
Das ist eine Frage der Reize.
Die Aussicht auf das, was auf der anderen Zaunseite war, war wohl wesentlich verlockender, als die Aussicht auf die Konsequenz auf das Befolgen deines Kommandos.



Ich verurteile nicht nur Strafe, bei der das Resultat ein verängstigter Hund ist.
Das ist nämlich bereits Tierquälerei.
Ich sehe nur erzieherisch langfristig keinerlei Sinn darin, einen Hund - mehr oder weniger effektvoll - für etwas zu bestrafen, was ich zugelassen habe.

Das ist keine Frage der Intensität der Auswirkungen.
Das ist eine Frage der Prinzipien.

Hallo Frau Grimm..

auf der anderen Zaunseite war NICHTS. Sie sprang rüber, blieb am Zaun stehen und grinste mich an. Soweit zur Situation. Sie wartete damit bis ich NEIN gesagt hatte, dann HOPP und rüber.....sowas ist Provokation.

Nochmal in Stein gemeißelt: Jeannie ist gewiß nicht verängstigt und auch ich habe kein Interesse daran einen verängstigten Hund hier zu haben. Wozu auch, sie soll ja Freude haben und gerne bei und mit uns sein. Seelen brechen ist Mensch bzw. Tierquälerei, ist im letzten ein Verbrechen.

aufrechte Grüße von Jürgen
 
Jürgen...

Wenn ich Strafe richtig aufbaue... also dem Hund beibringe in einer reizarmen Situation, dass aufs Befolgen des NEIN immer etwas wirklich Positives folgt und gleichzeitig aufs Noichtbefolgen etwas sehr Negatives folgt (was eben in reizARMER Situation gar nicht SOOOOO negativ sein muss!!!), dann lernt der Hund, die Drohung "Nein" auch anzuerkennen.

Da ich ein NEIN aber lieber als positiv verknüpfte Aufforderung festige, eine Handlung abzubrechen und sich an mir zu orientieren, habe ich zusätzlich noch ein "Drohsignal" entsprechend aufgebaut, wie oben beschrieben.

Sage ich "Nein" zischt nun nach einiger Trainingszeit meine Hündin IMMER voller freudiger Erwartung zu mir.
Und mit Zischen meine ich zischen.
Sie kennt die Konsequenz auf das NEIN.
Party!

Muss ich befürchten, dass die Aussicht auf die angenehme Konsequenz aufs NEIN nicht spannend genug für meinen Hund ist angesichts, beispielsweise, eines anderen Hundes oder Eichhörnchens auf der anderen Zaunseite, setze ich das Drohen ein.
In der Regel ist dann die Aussicht auf eine negative Konsequenz Grund genug, ein Verhalten abzubrechen.
Ich habe Strafe konditioniert, um sie NICHT anwenden zu müssen.

Grundsätzlich geht es für MICH darum, meinem Hund zu zeigen, wie er sich verhalten soll und nicht zu zeigen, wie er sich NICHT verhalten soll.

Ich muss zugeben, das ist eine Einstellungsfrage und bedeutet zum Beispiel, einen Hund, der abgehauen ist, kommentarlos anzuleinen anstatt ihm eins überzubraten.

Langfristig habe ich aber von VerhaltensAUFBAU wesentlich mehr.
 
ok. da möchte ich frau grimm zustimmen. provokation wird es wohl eher nicht sein. sondern eine ignoranz des kommados um zu sehen was denn da hinten ist.

aber ich finde es nicht weiter schlimm dem hund klar zu machen das er hören soll. ich diskutiere da wirklich nicht lange. genauso wie mit einem kind. wenn das nicht beim ersten mal darauf hören will das es nicht auf die straße rennen soll, dann wird der ton auch mal erschreckend schärfer.

ein junger hund will die welt erkunden. bitte wenn ich es wirklich nicht weiß dann sagt mir, wie ich meinen hund so sehr auf mich fixiert bekomme das er mich vor seinen trieb und neugier stellt. das es da mal mit dem hund durchgeht kann ich verstehen. dann muß ich im notfall halt auch mal die reißleine ziehen bervor was schlimmes passiert.

hört troll ne katze ists um den hund geschehen. da muß ich mir schon was einfallen lassen das meine kommandos überhaupt bei ihm ankommen.
(frau grimm. poist hat sich überschnitten)

obwohl manchmal kommt es mir echt so vor als wolle troll mich auch ärgern.
da gibts ein schönes spielchen. wenn ich mit troll kuschel etc. dann lege ich mich zu ihm auf den boden. wenn er mehr haben will, kommt er an die couch. dann kommt erstemal die erste pfote. dann sage ich scharf "NEIN" dann guckt er wartet n mom. dann kommt die 2. pfoten und er stemmt sich schon hoch. dann schubse ich ihn wieder runter. zu anfang haben wir das im 15 minuten takt gemacht.
 
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