@ Fuse
Ok - sicherlich kannst du das ab und zu machen, es kam nur so an als würdest du es gerade dann üben, wenn sie mal brav liegt
. Insofern ist dann auch Gassi und Fressen kein Problem, sie ist ja dann ohnehin wach und bekommt es mit. Ich wollt halt nur zum Ausdruck bringen, das man Ruhephasen nicht ständig unterbrechen sollte. Aber das ist ja dann nicht so, ich frag halt nur lieber nach, wenn was unklar ist.
Wenn sie aber wirklich fest schläft und man nicht terminlich weg muß, würde ich auch für Gassi und Fressen nicht wecken, es kommt ja dann auf ne Viertelstunde nicht an.
Meine Hunde liegen auch nicht nur an ihrem Schlafplatz, aber sie wissen wenn sie wirklich absolute Ruhe haben wollen, das sie dort niemand stört und suchen diese auch oft und freiwillig auf.
Normalerweise wird sie nicht in den Käfig gesperrt... nur wenn wir außer Haus sind, mal morgends wenn ich weiter schlafen möchte oder wenn ich am Essen bin 3x aufstehen mußte weil sie was durch die Gegend schleppt und ich keine Lust mehr habe aufzustehen Des ist auch der Grund warum sie morgends dann eingesperrt wird... weil ich mitbekomme wenn sie den Knochen rausholt und dann alle paar Minuten aufstehen muß (Konsequenz unso), da läßt es sich nicht so entspannt schlafen ;0
Nachts schläft sie wo sie Lust hat... da macht sie aber auch keinen Unsinn...
Du schreibst es selbst ... Konsequenz und so
. Ja, aber da ist eben der Haken, da kommt man nicht drumherum, auch wenn´s ne zeitlang etwas unbequem sein mag, dafür hat man dann aber später die Ruhe, wenn sie es begriffen hat. Leider ersetzt das Gitter diese Konsequenz nicht, denn sie versteht schon, das sie nichts machen kann, weil da das Gitter ist und leider eben nicht, das es eine Grenze durch deine Präsenz ist.
Und letzlich soll sie das dort Bleiben ja auch gar nicht als etwas Negatives erfahren. Wie habt ihr das aufgebaut? Geht sie denn auch freiwillig in die Box? Du schreibst:
Taye bleibt nicht auf ihrem Platz wenn ich sie hinschicke, ich habe es mal versucht aber nicht durchgehalten... normalerweise bin ich nicht der Typ der Mitleid mit dem Hund hat aber wenn ich sie auf den Platz bringe und immer wieder hinbringe wenn sie ihn verläßt, versteht der Hund die Welt nicht mehr ;0 Sie legt sich auch nicht hin, sondern steht da mit gesenktem Kopf und hängender Rute... die ersten 2 Male bin ich wirklich 1-2h alle paar Sekunden aufgestanden und habe sie zurückgebracht, als sie dann mal 2 Minuten stehen blieb habe ich sie wieder rausgerufen...
Du solltest ihr den Platz erstmal schmackhaft machen, sie muß ja einen Vorteil davon haben, das sie dorthin geht ... der obige Schritt ist eigentlich erst der, den man macht, wenn sie verstanden hat worum es geht.
dann schreibst du:
Habe auch schon probiert mit bleib und Leckerlie zu arbeiten, aber dann steht sie auch nur im Körbchen und wartet... da kommt sie nicht so schnell zur Ruhe...
Das ist dennoch der richtige Weg - die Ruhe ist das Ziel, aber nicht der Anfang - du baust das am besten genauso auf wie mit dem Bleib, Schritt für Schritt - es ist auch am Anfang nicht wichtig ob sie sich hinlegt und ganz runterfährt, denn das ist es ja was sie erst lernen muß.
Ganz im Gegenteil, sie hat eine Erwartungshaltung, nämlich die, das sie einen Vorteil dadurch erfährt, das sie dort drinnen sitzt - belohne sie anfangs dafür, das sie mit allen Vieren drin bleibt. Und wenn es anfangs nur ne Sekunde ist, ist das ok.
Wir lernen doch genauso - erst 1+1 und nicht 156841-684
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die ersten 2 Male bin ich wirklich 1-2h alle paar Sekunden aufgestanden und habe sie zurückgebracht
Das meine ich, das ist gar nicht nötig, da zäumst du das Pferd von hinten auf. Das ist das Ziel, das sie auch mal länger dort bleibt, nicht der Anfang - das kann sie auch gar nicht umsetzen, dauert viel zu lange.
Nach Möglichkeit immer Erwünschtes belohnen und sei es noch so klein, statt bei Negativem zu begrenzen. (Du machst das doch z.B. bei den Dingen, die ihr nicht geheuer sind, sehr schön, nämlich nach diesem Schritt für Schritt Prinzip - übertrag das auf alles andere).
Ich würde sie auch nicht auf ihren Platz bringen - mach ein Spiel drauß, versteck was Leckeres an ihrem Platz und fordere sie zum suchen auf - erstmal muß sie den Ort an sich positiv verknüpfen und immer wenn sie dann drin ist, lobe sie und beginne dann ein Signalwort einzubaun (bei uns ist das Körbchen). Wende aber das Wort noch nicht als Kommando an, sag es nur immer dann wenn sie drin ist einmal. Irgendwann wird sie von allein reinhüpfen und dich erwartungsvoll ansehen, belohne das und gib sie dann wieder frei. Übe mehrmals am Tag für wenige Minuten, anfangs reicht es absolut wenn sie es dann einmal macht.
Bleib anfangs auch nebendran und geh nicht weit weg. Dehne dann erst die Zeit aus und danach die Entfernung. Wenn du dann mit der Entfernung beginnst mußt du bei der Zeit wieder Abstriche machen.
Beispiel:
Sie bleibt 1 Sekunde - Belohnung - du nebendran
sie bleibt 2 Sekunden - Belohnung - du nebendran
sie belibt 5 Sekunden - Belohnung - du nebendran
(wie lange jeder Schritt braucht ist individuell unterschiedlich, d.h. jetzt nicht das man bei jedem Training einen Schritt weiter gehen kann, gerade am Anfang hat man oft sehr viele ganz kleine Schritte und über mehrere Trainingeinheiten u.U. denselben Schritt, auch erst einen Schritt weiter gehen, wenn der vorherige sicher klappt)
sie bleibt 10 Sekunden - Belohnung - du nebendran
sie bleibt 15 Sekunden - Belohnung - du nebendran
u.s.w.
hat sie es dann mal begriffen läßt sich meist die Zeit schneller steigern -
irgendwann ist man dann beispielsweise bei 2 Minuten angekommen und du willst langsam die Entfernung einbauen - dann kannst du 2 Minuten nicht erwarten -
sie bleibt - du gehst einen Schritt weg und sofort wieder hin - Belohnung
sie bleibt - du gehst einen Schritt weg und bleibst 1 Sekunde stehen - Belohnung u.s.w.
mit 3 Schritten dasselbe ... immer mit der Zeit wieder ganz kurz anfangen, je weiter du weggehst und langsam wieder steigern
Du kannst dann auch kombinieren z.B.:
sie bleibt - du gehst nur einen Schritt weg und wartest 2 Sekunden - Belohnung
sie bleibt - du gehst mal 3 Schritte weg, dafür aber sofort wieder hin - Belohnung
Wenn du von ihr weggehst, schau sie nicht an, nicht direkt jedenfalls, das ist für viele Hunde eine Aufforderung etwas zu tun, solange du sie anschaust kann es sein das sie denkt, das du noch was anderes von ihr willst und das was sie gerade macht noch nicht das Richtige ist.
Was ich ganz wichtig finde, egal bei was im Training, wenn man mit einem Übungsschritt super zufrieden war, dann belohnen, loben und aufhören, nicht dann nochmal machen, weil es ja so super geklappt hat. Die zuletzt gemachte Erfahrung ist die, die sich festigt und die sollte so positiv wie möglich sein!
Das es in der Wiederholung nochmal so super klappt ist nicht immer gegeben, dann hätte man diese Glanzleistung verschenkt.
Wichtig ist dann auch die Pause, damit der Hund das verarbeiten kann - nicht gleich mit dem nächsten loslegen, das lenkt von der gerade gemachten Erfahrung ab.
Manche Hunde sind so pfiffig, das man ihnen quasi ansieht, das sie sich fragen ob es nicht gut genug war, weil es ja nochmal wiederholt wird (auch wenn das jetzt recht vermenschlicht klingt
.
Aber lernen läuft eben so ab - man wiederholt nur max. solange wie das Ergebnis keine Veränderung zeigt, bei der kleinsten Verbesserung, riesig loben und auffhören, erst recht, wenn es bis dahin schon einige Versuche gebraucht hat und wenn es gar nicht vorwärts geht, lieber aufhören und nichts erzwingen, zum Abschluss dann aber was anderes machen, was der Hund bereits gut beherrscht und mit Sicherheit ein Erfolgserlebnis zum Abschluss einbringt. Nie mit einer Negativerfahrung das Training beenden.
Hast du schonmal über´s Clickern nachgedacht?
@ NaseImWind
Es freut mich natürlich wenn ich verständlich rüberkomme und jemandem damit geholfen ist, das ist an und für sich der schönste Dank
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