Tipps: "Wie erkennt man einen seriösen Züchter?"

@ Cinolino:Ich bin gespannt, wie Du mit Deinem Hund die "spooky-Phasen" meisterst, wenn du "betüddeln" ablehnst.
Und was Dein Hund dabei lernt.

Wobei ich sicher bin, dass das, was Du unter "betüddeln" verstehst was anderes ist, als das, was ich drunter verstehe.
Ich hab die Unsicherheiten nämlich durchaus ernst genommen. Hat Casha im Verhalten keineswegs geschadet.. und die hatte sich phasenweise vor jedem Quark erschrocken.
 
Zu 1. Empfehlung des Zuechters auch in schriftlicher Form!

Das wäre mir egal - welche Tips ich annehme, entscheide ich doch immer noch selbst oder?

Zu 2. Das ist uns auch klar geworden das wir am Anfang den Welpen zu sehr am alten Hund gemessen haben. Ist aber durch.

Schön! :)

Zu 3. Gerade weil wir eine Verantwortung gegenueber dem Hund empfinden hab ich mir zwei Trainer geholt und zwei Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen und zwar durch ein adequates Verhalten von UNS.
Professionelle Hilfe zu holen hat fuer mich nichts peinliches.

Es ging mir auch nicht darum, dass Hilfe zu holen etwas Peinliches ist. Es ist - wie ich auch schon vorher geschrieben habe - grundsätzlich völlig in Ordnung. Mir ging es mehr um das Denkmuster und die Abgabe von Verantwortung an andere. Deine Antwort zu Punkt 1 schlägt wieder in eine ähnliche Richtung ;)

Ich kann mich diesbezüglich natürlich auch irren und das ist gar nicht so. Immerhin kenne ich dich nicht! Es ist nur der Eindruck, der eben durch viele kleinere Dinge in deinen Aussagen bei mir entsteht.

Zu 4.
Ich habe lediglich meine Meinung vertreten - und die hat sich durch die Diskussion nicht geaendert - das ich keinen Welpen mehr kaufen wuerde - ja es ist auch ein Geschaeft - und kein Geschenk - von einem Zuechter der mehr als 4 oder 5 Hunde hat.

Welche Ansprueche man jetzt an einen Welpen hat darueber darf man hoffentlich diskutieren - tun wir ja auch - aber ueble Nachrede ist es sicher nicht wenn man darueber diskutiert.
Ich habe die Rueckkoppelung einiger Zuechter gelesen und akzeptiere deren Statements auch wenn ich ihnen nicht zustimme.

Du hast aber auch geschrieben, dass es dort mangelnde Prägung gab und das ist eine schwere Anschuldigung für einen Züchter. Natürlich ist es keine üble Nachrede im rechtlichen Sinne, da du keinen Namen genannt hast, dennoch hast du klar gemacht, dass es sich um einen Verbandszüchter handelt. Es formt also Meinungen und das dann doch ein wenig zu Unrecht. Wo du dich in Zukunft entscheidest deinen nächsten Hund herzuholen, ist natürlich deine Sache :)

Hab ich doch geschrieben, dem Hund ueber die Angst weg zu helfen dauerhaft - funktioniert nicht mit betueteln.
Unser letzter Hund war ein angstfreier, selbstbewusster Racker und das sicherlich nicht weil wir herzlos sind.

Das Thema ist leider nicht so einfach.

Zuallererst ist ein derart junger Welpe wirklich noch ein Baby und auch wenn man durchaus im Kopf behalten darf und soll, dass es ein Hund ist, ist er einem Menschenbaby nicht immer unähnlich. Dazu gehört, dass Welpen - wie Babies - schreien, wenn die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt sind. Er schreit nicht aus böser Absicht und man muss ihm das Schreien auch nicht in diesem Sinne aberziehen. Gerade die Bindungsforschung bei Menschen hat ergeben, dass sich besonders jene Kinder zu sicheren Menschen mit einem guten Bindungsverhalten entwickeln, deren Mütter in der Lage waren ihre Bedürfnisse angemessen zu erfüllen und dazu gehört auch das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Des Weiteren gibt es immer mehr Studien, die nahelegen, dass die Mensch-Hund Bindung einer Mutter-Kind Bindung ähnelt! (nicht gleichzusetzen ist!). Das heißt zusammengefasst, es wäre wichtig, dass auch Menschen in der Lage sind die Bedürfnisse ihrer Hunde zu erkennen und adäquat zu erfüllen, statt sie einfach schreien zu lassen ;)

Zum Thema Angst und Betüteln... diese schon etwas ältere Idee, dass man ängstliches Verhalten ignorieren soll, kommt daher, dass manche Leute es mit dem Betüteln übertreiben. In der Version, dass der Hund sich nur ein wenig erschreckt, der Mensch - obwohl eigentlich nichts Schlimmes passiert ist - ein riesiges Theater darum macht und der Hund dadurch lernt, dass das gerade wirklich schlimm gewesen sein muss. Das ist tatsächlich keine günstige Kombination. Wieder etwas anderes ist es aber, wenn ein Hund wirklich Angst hat (sich also nicht nur erschreckt hat) - hier wäre es wichtig, wenn er eine Bezugsperson hat, die ihm mit Ruhe und Sicherheit quasi einen Platz zum Anlehnen bietet. Nicht hysterisch und "Schatziiii, neiiiin es ist ja nix", sondern ruhig und gelassen da sein. Lässt man einen Hund mit seiner Angst völlig alleine, kann das nämlich auch ins Negative umschlagen. Die Hunde werden damit alleine gelassen und kommen entweder nie raus aus diesen Ängsten, steigern sich evtl. sogar noch immer mehr hinein oder aber lernen sehr schnell, dass sie sich auf ihren Menschen in dieser Hinsicht mal nicht verlassen können. Das kann dann wieder auf anderen Ebenen zu Problemen führen. Ideal bei ängstlichem Verhalten wäre immer die ruhige, sichere Bezugsperson, die weder hysterisch betütelt, noch den Hund einfach völlig ignoriert.
Im Fall euere Boxengeschichte vermute ich, dass ihr grundsätzlich einen sicheren Hund bekommen habt, der das Drama zum Glück gut weggesteckt hat - eine gute Aufzucht sei Dank ;) ... wenn man Pech hat, kann das auch anders ausgehen, weshalb ein derartiger Trainerratschlag in meinen Augen auch grob fahrlässig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sein Rudel liegt im Bett, er kann es sehen und die sind ganz ruhig und gelassen.
Es ist nur eben so, dass ihr am Anfang nicht sein Rudel seid, sondern Fremde. Und er schneller Vertrauen zu euch fasst, wenn er merkt, dass ihr für ihn da seid. Später kann man Sicherheit auch manchmal geben, indem man nicht reagiert um zu zeigen "Alles okay und normal."
Zehn Minuten Gejammer in der ersten Nacht, 5 in der zweiten und in der dritten kurz und ab der vierten war Ruhe.
Die Box steht 50cm neben meinem Bett und er sieht mich und riecht mich - also keine Folter.
Inzwischen mag er sie ja, also einen Schaden fuers Leben hat er dadurch wohl nicht bekommen.
Das hört sich jetzt aber eher an, als ob ihr noch glimpflich davon gekommen seid. Und nicht nach einem Problem, das man dem Züchter anlasten könnte. Pipi auf dem Boden, Zerren an Handtüchern, Hosenbeinen usw. klingt einfach nur nach ganz normalem Welpen.;)
 
Du projezierst deinen Aerger ueber solche Situationen auf mich ohne mich und meine Situation zu kennen und verhinderst was?

Wir hatten bereits 8 Jahre einen Hund.
Ich habe Hunde schon über 30 Jahre und trotzdem ist man nicht Fehlerfrei.
Ich projeziere meinen Ärger nicht auf Dich sondern ich versuche Menschen zu erklären das es auch anders geht ohne Zwang.
 
Also dass die "Art" des Umgangs in den ersten Nächten, sprich Ohrstöpsel und Ignorieren, nicht in Ordnung war, darüber sind sich wohl alle einig.
Und ich kann auch verstehen, dass bei einigen sehr emotionalen Menschen die Synapsen hochkochen.

Jetzt mal ungeachtet des hier geschriebenen Vorgangs:
Dieses ständige Wiederholen von "Boxen sind böse" halte ich für maßlos übertrieben und bis auf einige Ausnahmen ist hier kaum einer so richtig sachlich geblieben - zumindest empfinde ich das beim Lesen so, lasse mich aber gern berichtigen.
Ich finde tatsächlich, dass das schon seitenlang an "Herumreiten auf einem User" erinnert.
Denn es wurde hier ganz deutlich geschrieben, dass jemand einen Karton nutzen wird und das wurde nicht negativ kommentiert.
Natürlich entsteht dann der Eindruck, es würde ein Neuuser-Bashing stattfinden - zumindest würde mir das als Neuling schon eigenartig vorkommen.

Ich möchte jetzt auch nochmal auf die "bösen Boxen" eingehen, die plötzlich gar nicht mehr böse sind, wenn sie im Kofferraum eines Autos stehen. Dann werden dieselben Menschen nämlich für ihre Sicherheitsvorsorge des Tieres gegenüber gelobt.
Stehen dieselben Boxen in einem Wohn- oder Schlafraum sind sie plötzlich Teufelswerk, egal wie der einzelne Boxenbesitzer damit umgeht.
Und das liegt hauptsächlich daran, dass damit immer ein armer, tagelang eingesperrter Hund in Verbindung gebracht wird, der nichts zu trinken und fressen bekommt.
Eine Box jedoch, vernünftig eingesetzt, kann so viel mehr sein als ein Käfig - egal ob das Ding offen oder zu ist.
Gut überlegt und mit Bedacht eingesetzt kann so eine Box einem nach Geschwistern trauernden Welpen auch helfen - sie bietet eine gewisse räumliche Enge und lässt das Unbekannte nicht ganz so groß und gruselig aussehen.
Sie kann einem Besitzer helfen, den Welpen nachts schneller und sicherer stubenrein zu bekommen und ihn in der Nähe zu behalten - tatsächlich gibt es Menschen, die hören nachts nichtmal ihr eigenes Baby brüllen. Ich z.B. war auch sehr froh darüber, dass meine Kleinkinder ein Gitterbett hatten und nicht durch die Bude stromern und sonstwas anstellen konnten (mein Jüngster ist einmal "ausgebrochen" und da spielte neben der völlig eingesauten Küche auch Spülmittel eine Rolle - auch wenn er damit nur rumgematscht hat, sowas ist nicht witzig).
Eine Box kann dabei helfen, dass Welpe und Mensch schneller länger und ruhiger schlafen können, so dass beide nicht so überdreht und ausgeruhter sind.
Man kann einem Welpen auch Schutz und Sicherheit geben, wenn er in einer Box ist, z.B. wenn sie oben zu öffnen ist.
Wenn ein Welpe in den ersten 1-2 Nächten jammert dann liegt das meist gar nicht an der Box (sofern man für den Welpen trotzdem präsent und da ist, z.B. durch den offenen Deckel) sondern daran, dass er seine Geschwister vermisst - manche jammern halt nicht, die sind da gesetzter.

Voraussetzung für einen vernünftigen Umgang mit einer Box ist natürlich, dass
- die Box nicht zu klein ist und Platz für z.B. Wasser bietet (ein Kleinkind hat im Gitterbett auch Platz)
- man eine Box wählt, bei der man trotzdem jederzeit dem Welpen vermitteln kann, dass man gleich daneben liegt und da ist (ein getragenes T-Shirt in der Box wirkt zusätzliche Wunder)
- man die Box auch tagsüber zugänglich positioniert und interessant und schön macht
- der Hund dann auch gern da rein geht (gibt ja auch welche, die mögen Boxen generell nicht und das sollte man dann auch akzeptieren)

Hätte ich hier jetzt überall Karton statt Box geschrieben, wäre das wohl für viele völlig o.k., dabei ist das Prinzip dasselbe.
Wie toll manche Hunde Boxen finden können, sehe ich hier an Willow:
Hätte sie die Wahl zwischen Box oder Körbchen, würde sie die Box wählen und wäre sogar froh, wenn ich sie schliessen würde, damit da kein anderer rein kommt - während der Läufigkeit bleibt mir auch nichts anderes übrig, wenn ich keine Ups Welpen möchte, denn trennen geht bei ihr und Neo nicht. Er muss in ihrer Nähe sein, sonst mutiert er zum heulenden Werwolf. Und während Willow gaz entspannt in ihrer Box schläft, schläft Neo ebenso entspannt davor.
Willow nimmt übrigens jede Box in Beschlag, die sie finden kann:
31532093nq.jpg

Und auch ihre Welpen lernen das gemütliche Höhlenprinzip kennen und die meisten finden das toll:
31532094lh.jpg


Deshalb finde ich dieses "Pauschal-Verurteilen" jedes mal bei diesem Thema nicht so gut.
Es ist doch immer individuell.
Ich habe für meine auch Boxen genutzt, als sie als Welpe hier einzogen (unter Beachtung des vernünftigen Umgangs mit Größe und Co), und das lief jedes mal recht entspannt.
Neo hat die erste Nacht etwas getrauert und wurde von mir getröstet. Bei Willow hatte ich anfangs den Arm in der Box, weil sie völlig normal unruhig war und Smilla hat die ganze Nacht durchgeratzt.
Alle haben keine Phobie gegen Boxen entwickelt, eigentlich eher im Gegenteil.
Hätte ich gemerkt, dass ihnen die Box stinkt, hätte ich darauf verzichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du schon schreibst, ist die Box kein Teufelswerk. Für uns im Auto unverzichtbar und im Zelt schläft er auch darin. Was den meisten so aufgestoßen ist, ist die Formulierung, dass die ersten Nächte der Horror waren und nur mit Ohrstöpseln zu ertragen. Das hat eben was von wegsperren und nicht von einer vernünftigen Gewöhnung. Kurz darauf hieß es, es wären nur 10 min gewesen? Was denn nun?
Irgendwo kann ich verstehen, wenn manche User da emotional reagieren. Ob Box oder Karton macht für mich keinen Unterschied, wohl aber der Umgang mit dem Welpen.
 
Für mich gehört ein hochsoziales Rudeltier nicht alleine weggesperrt. Für mich ist und bleibt das einfach nur eine entledigung von Arbeit die man nunmal hat wenn man sich ein Lebewesen, in diesem Fall sogar ein Baby, zulegt.
Ein gesunder, aufgeweckter Welpe erkundet seine Umwelt mangels Händen mit den Zähnen.
Testet und schult seinen Körper mit Bewegung.
Braucht Zeit um seine Blase kontrollieren zu lernen.
Und braucht den Rückhalt und die Sicherheit in seiner Familie.
Leider passt sich der Hund dank jahrhunderterlanger Auslese auch den widrigsten Bedingungen an, mit Glück ohne sichtbare Folgen. Mit Pech entstehen Bindungsängste, Konzentrationsschwierigkeiten, "Macken", oder gar körperliche Probleme... und dann ist immer der Hund schuld.
Emphatie und ein wenig Wissen um die Bedürfnisse des Lebewesens Hund, abgestimmt auf die Rasse die gezielt auf bestimmte Bedürfnisse und Fähigkeiten gezüchtet wurden, gehören für mich dazu.
 
Was den meisten so aufgestoßen ist, ist die Formulierung, dass die ersten Nächte der Horror waren und nur mit Ohrstöpseln zu ertragen. Das hat eben was von wegsperren und nicht von einer vernünftigen Gewöhnung.

Was ich durchaus verstehen kann, ich musste auch erst einmal schlucken.

Für mich gehört ein hochsoziales Rudeltier nicht alleine weggesperrt. Für mich ist und bleibt das einfach nur eine entledigung von Arbeit die man nunmal hat wenn man sich ein Lebewesen, in diesem Fall sogar ein Baby, zulegt.
Ein gesunder, aufgeweckter Welpe erkundet seine Umwelt mangels Händen mit den Zähnen.
Testet und schult seinen Körper mit Bewegung.
Braucht Zeit um seine Blase kontrollieren zu lernen.
Und braucht den Rückhalt und die Sicherheit in seiner Familie.
Leider passt sich der Hund dank jahrhunderterlanger Auslese auch den widrigsten Bedingungen an, mit Glück ohne sichtbare Folgen. Mit Pech entstehen Bindungsängste, Konzentrationsschwierigkeiten, "Macken", oder gar körperliche Probleme... und dann ist immer der Hund schuld.
Emphatie und ein wenig Wissen um die Bedürfnisse des Lebewesens Hund, abgestimmt auf die Rasse die gezielt auf bestimmte Bedürfnisse und Fähigkeiten gezüchtet wurden, gehören für mich dazu.

Finde ich sehr schön geschrieben.
Ich würde meine Hunde auch nie allein wegsperren.
Und alles weitere ist ebenso wichtig.
Man sollte überall Rückhalt und Sicherheit geben, z.B. auch beim Alleinbleiben üben. Da bin ich auch absolut kein Freund von, das mit Gewalt und "muss er durch" zu üben.
 
Mir ist so gut wie alles sauer aufgestoßen nur die Box generell gar nicht ;)
1. ist der Züchter schuld! Was total haltlose Vorwürfe waren.
Und ich aus Züchtersicht hätte mich echt angegriffen gefühlt. Würde man das alles vom Welpen erwarten, dürfte man ihn nicht vor der 20. Woche abholen und er würde etwa das 5fache von 1800€ kosten! Oder was glauben die Leute mit was der Hund gefüttert würde, und das Impfungen, waschen, Spielzeug... alles gratis daher kommt und der Züchter für 1800€ gefälligst den Hund an ne Box zu gewöhnen, der nächste will ans Geschirr gewöhnt, der andere nen Katzenverträglichen Welpen usw.. das wäre ne Rund um die Uhr Betreuung bzw ausbildung.

2. das der Welpe in ne Box sollte war nicht das Problem, aber das man ihn schreien ließ mit ohrenstöpstel :rolleyes:

Sie war eindeutig falsch auf diesen Welpen eingestellt und hat überall die Schuld hingeschoben...
 



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