Hund aus Tierheim - worauf achten? Tipps und Erfahrungen gesucht

Hallo Hundeforum!

Ich bin ja selbst noch ganz frisch hier, weshalb ich mich kurz vorstellen möchte: Nicklas, 28 Jahre aus Berlin (mehr braucht es fürs Erste auch nicht).


Nun zu meinem Anliegen:


Meine Familie möchte gerne einen Hund aus dem Tierheim adoptieren, leider habe ich bei Tieren aus dem Heim überhaupt keine Ahnung, worauf man achten muss. Habt ihr vielleicht Tipps oder Erfahrungen, die ihr mit mir teilen könnt? Kenn ihr gute Tierheime in Berlin und Umgebung?

Weitere Fragen:
Wie schaut es in Tierheimen mit der „Auswahl“ aus? Wie lange habt ihr gesucht ehe ihr den Passenden gefunden habt?
Suchfunktion habe ich genutzt, konnte aber nichts Gescheites finden - falls es doch was im Forum gibt und ich es übersehen habe: Sorry! Allerdings könnte man hier auch alle Tierheim-Tipps sammeln, oder?

Danke im Voraus!
 
Hi,

die Frage kann dir niemand beantworten. :zwinkern2:
Jeder hat andere Vorstellungen, was einen Vierbeiner Gefährten betrifft.
Du solltest also überlegen, was du möchtest.

- klein, mittelgroß, groß?
- Lang- oder Kurzhaar?
- Jagdtrieb, Schutztrieb, Wachtrieb, Hütetrieb usw.?
- Rasse oder Mischling?
- Alter des Hundes? (Lieber einen jungen Hund, oder gibst du auch einer grauen Schnauze ein neues Zuhause)?
- Verträglichkeit mit Artgenossen?
- Wie reagiert er auf fremde?
- Kann er alleine sein? Wenn ja, wie lange?
- Ist er stubenrein?
- Kennt er Grundkommandos?

Was auch interessant ist (auch fürs Tierheim): Was bietest du denn Hund?
- Wie lange ist er alleine? (bei mehr als vier Stunden täglich wird es kritisch. Einige akzeptieren auch noch gerade so sechs)
- Wie stellst du dir den Alltag vor?
- Bist du bereit, eine Hundeschule zu besuchen?
- und Einzelstunden zu nehmen?
- Wie lastest du den Hund körperlich und geistig aus? Nur spazieren gehen finden eigentlich alle Hunde auf Dauer langweilig. Suchspiele, apportierspiele, Hundesport, Tricks?
- Hast du die finanziellen Mittel? Hundefutter, Haftpflicht, Hundesitter, Steuern, Tierarztkosten (operationen kommen gerne unerwartet :zwinkern2:)

Und noch vieles mehr

Liebe Grüße
Isabell
 
Ich suche ohne Druck dahinter nach einem Dritthund und kann dir zu der Auswahl der Tierheime in meiner Nähe (!) sagen, dass kleinbleibende Hunde, junge Hunde und die ohne große Baustellen schnell vermittelt sind. Ich gucke seit ca. sechs Monaten und der größte Teil der Tiere sind „Langzeitinsassen“, die oft das „Pech“ haben zu groß/alt/schwierig usw. zu sein.

Sollte es jemals dazu kommen, dass ich mir einen Hund näher angucke würde ich seine Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden testen, also dort spazieren gehen wo wir andere Hunde treffen könnten. Außerdem wäre mir wichtig, dass er keine Angst vor Menschen und dem üblichen Verkehr mit Autos/Fahrrädern usw. hat. Das wäre mir (!) am wichtigsten.

Ich habe in den Tierheimen in meiner Nähe auch schon alles vom kleinen 25 cm großen Mix bis zur Dogge gesehen. Und quer durch alle Altersstufen vom Welpen bis zur Zeit einem 11 Jahre alten Hund mit Milztumor der nicht im TH sterben soll.

Ich würde zuerst auf der TH-Seite gucken was du dir vorstellst, Isabell hat da schon etwas geschrieben und dann mal zu dem Tierheim hinfahren. Die kennen ihre Hunde gut und nicht immer stimmt die Beschreibung auf der I-Net Seite.

Ich hatte mir mal einen „mit allen Rüden verträglichen“ Hund angeguckt der bei näherer Nachfrage andere Rüden dann doch nicht so toll fand.:zwinkern2:

Mir fällt gerade noch ein, dass mir auch der Abgabegrund wichtig ist. Es ist ja doch ein Unterschied ob der Vorbesitzer keine Zeit mehr hat oder ob er mit dem Hund "überfordert" war und dann auch warum es so war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden und vielen Dank für eure Antworten, die mich bereits auf einiges hingewiesen haben, das mir so noch nicht bewusst war. :danke:

@Isabell: Was sie Auswahl der Hunderasse oder der Eigenschaften des Hundes betrifft, sind wir uns bereits ziemlich sicher. Es wäre ja nicht der erste Hund in unserer Familie, sondern halt nur der erste aus einem Tierheim.

Na gut, so wie ich Wautzi verstanden habe, heißt es stetig am Ball bleiben. Ich bin dann mal die Internetseiten der Tierheime in und um Berlin am besurfen... :jawoll:

Wenn es Updates gibt, bekommt ihr sie hier!
 
Ich würde mir - wie Mestchen schon sagte - zuerst einmal überlegen, was ich von dem Hund will und was ich ihm bieten kann. Und genau mit diesen Informationen würde ich an die Mitarbeiter der Tierheime herantreten. Selbst wenn in besagtem Tierheim niemand Passendes sitzt, so kooperieren zumindest manche Tierheime auch untereinander, wissen von Privathunden, die ein Zuhause suchen und können euch evtl. an die passenden Stellen weiterleiten.
Es ist durchaus ein wenig Geduld gefragt, je höher die Ansprüche an den Hund, umso unwahrscheinlicher ist es, dass ihr ihn beim ersten Besuch findet.

Ein weiterer Tipp von mir wäre eine hundeerfahrene, (möglicherweise tierschutzerfahrene) unbeteiligte Person aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis hinzuzuziehen, die bei den Kennenlerntreffen mitkommt und auch ein wenig was dazu sagen darf. Wenn man nicht selbst involviert ist und sich ein wenig auskennt, sieht man meist doch ein paar Sachen mehr, als wenn man selbst gerade dabei ist sich in einen Hund zu verlieben :zwinkern2:.
 
Hallo Nicklas!

Ich habe ungefähr ein Jahr lang intensiv verschiedene Tierheime/Tierschutzvereine in Berlin und Umgebung be- und "durch"sucht, ehe vor ein paar Wochen endlich ein zauberhafter Vierbeiner, der zu mir passt, auf der Bildfläche erschienen ist.
Das bedeutet nicht, dass man grundsätzlich so lange schauen muss. Aber manchmal ist das nicht ganz so einfach.

In Berlin und Umgebung gibt es ein paar tolle Tierheime (Herzsprung zum Beispiel), die unheimlich viele, tolle Hunde aufgenommen haben. Ich würde dir raten, dich unbedingt im Tierheim beraten zu lassen - zur Not auch erstmal telefonisch. (Ich hab kein Auto, da ist es dann nicht so einfach "mal eben" vorbei zu schauen. Um ein bisschen abzustimmen, ob ein Besuch sich lohnt, hab ich am Telefon mit den Pflegern "vorberaten".)
Im Berliner Tierheim wirkt alles etwas chaotisch, allerdings gibt es auch dort tolle Tierpfleger, die die Hunde gut beschreiben und einordnen können. Leider war bei meinen Besuchen nie ein passender Hund dabei (zwei, die ich klasse fand, zeigten zum Beispiel Agressionen gegenüber Kindern, da ich viele kleine Geschwister habe, keine Option für mich).

Und: wie Blumenfee schon sagte, wenn du jemand Hundeerfahrenen in deinem Kreis hast - mitnehmen. Das unterstützt und hilft ungemein. :)

Übrigens würde ich auch die vielen Tierschutzvereine nicht außer Acht lassen. Über ebay Kleinanzeigen werden viele Hunde vermittelt, die meisten sind bereits auf Pflegestellen, sodass man auch einen ersten Eindruck bekommen kann wie der Hund sich ins Familienleben eingliedert. Falls kein Passender dabei ist - Verein anrufen, Situation beschreiben und nachfragen. So wird man weitergeleitet. 8)

So hab ich das zumindest gemacht... :jawoll:
 



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