Silvester / Angst vorbeugen beim Welpen

Da ich Silvester wie immer allein bin, nehm ich mir, bevors hier richtig ballert (im Hochhausghetto ist da einiges los), meinen Hund und verkrieche mich mit ihm unter der Bettdecke. Hat bisher geholfen - hoffe, auch in diesem Jahr.
 
Es kann aber auch sein das du auf diese Art die Angst bei deinem Hund erst richtig schürst. ( "Oh, Frauchen hat auch Angst und versteckt sich mit mir, dann muss es ja wirklich was fieses sein.." ).
 
heute als wir im park waren hat jemand einen sehr lauten knaller
losgelassen.
erna hat erst geschaut und ist dann zu mir gekommen.
ich habe sie gestreichelt und sie mit worten beruhigt.
kurze zeit später hat sie wieder rumgetobt.
 
heute nachmittag hat bruno seine flexi
kaputt gemacht und mein mann hat höchstwahrscheinlich
einen muskelriss.
(schadet ihn aber nichts - er kann ja nicht auf mich hören
und muss immer wieder die flexi nehmen.)

jamand hat mal wieder einen böller aus den fenster geworfen
als die beiden gerade unten waren.
bruno ist los gerannt.
voll in die 8 meter flexi rein.
ich bin froh das bruno sich nicht mehr verletzt hat -
er hatte nur ein halsband um :wuetend10:

bei uns hängt jetzt der haussegen schief.
nicht weil die leine kaputt ist sondern weil dieser mann unbelehrbar ist.

naja,bruno kann ich erstmal für die nächsten 3 wochen vergessen.
er hopst mir bei jeden knaller auf den schoss.
 
Ich habe bei Neo damals Käsewürfel geschnitten und ihm jedes Mal, wenn es knallte, einen gegeben.
Er hatte nie Angst.
Heute darf er nicht mehr mit raus, er würde die Knaller apportieren.

Willow wollte keinen Käse, sie hatte zu sehr Angst. Hat auch ins Haus gepullert.
Am nächsten Sylvester war es kein Problem mehr. Ich habe den TV laufen lassen und Leckerlis für die Hunde zum Suchen verteilt.
Da war Willow beschäftigt.

Sollte ich noch einmal einen Welpen haben, bzw. bei meinem nächsten Wurf, werde ich eine Geräusche-CD besorgen und sie so scon mal auf alle möglichen Geräusche vorbereiten.

Gute Ideen, ich denke, ich werde das mit dem Käse gleich angehen!
 
Es kann aber auch sein das du auf diese Art die Angst bei deinem Hund erst richtig schürst. ( "Oh, Frauchen hat auch Angst und versteckt sich mit mir, dann muss es ja wirklich was fieses sein.." ).



Er hatte diese Angst ja schon, als er zu mir kam - ohnehin ist Angst sein 2. Name.... :verlegen1:

Dazu müsste ich nun weit ausholen, um das zu erklären, es hat etwas mit der fehlenden sozialen Anpassung im Welpenalter zu tun.

Und warum soll ich ihn dann weiteren Ängsten aussetzen - es ist ja schon weit vor Weihnachten hin bis weit ins neue Jahr hier schlimm genug im Hochhausghetto, was er aushalten muss.

Ich verstehe deine Beweggründe, aber bei meinem Angsthund greift sowas nicht - und so ist es besser, das nicht auch noch zu focieren.

Wir müssen im normalen Alltag schon genug üben, dass er für andere Hunde normale, für ihn bedrohliche Dinge aushält - Silvesterknaller gehören da echt für mich nicht mehr dazu.

Und ja, eigentlich bräuchten wir einen Hundetrainer, einen Martin Rütter oder sowas, aber ich kann ihn mir nicht leisten. Auch wenn ich nicht denke, dass all das, was in den ersten 5 Monaten so furchtbar schief gelaufen ist, noch gänzlich aufzuarbeiten sein wird - mit einigem werden wir wohl leben müssen.

Dafür ist Bobby ein sehr, sehr liebevoller, zärtlicher, sanfter und äußerst verträglicher Hund - und ich sehe eher diese so positiven Eigenschaften als denn seine "Macken"...

LG

Semsy
 
Ich schließe mich Scaramouche vollkommen an, wobei ich Semsy auch verstehen und ihre Argumente nachvollziehen kann.

Natürlich ist eine solche Situation für einen Hund schrecklich. Mit der Angst zu Leben muss grausam sein. Es bedarf einen sehr nervenstarken, psychisch gefestigten Halter, um damit umzugehen.

Ein guter Bekannter von mir hat vor zwei Jahren einen solchen Angsthund übernommen. Der Halter war selbst nervlich nicht gefestigt, in therapeutischer Behandlung (soll nicht als Kritik gesehen werden, sondern nur als zusätzliche Erklärung), zudem hatte er noch ein Alkoholproblem. Der Hund hat - obwohl der Halter sehr liebevoll war - unter der Situation gelitten und sein Verhalten hat sich noch mehr gefestigt. Es wurde immer schlimmer. Bei unserem Bekannten taut er nun langsam etwas auf, wobei ich nicht weiss, ob es jemals richtig gut werden wird. Zum Glück ist unser Bekannter ein sehr geduldiger, in sich ruhender Mensch. Er wird das Beste aus der Situation machen.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben