Rohfütterung ohne Gemüse

Erster Hund
Levis / Weimaraner (3,5)
Also nachdem einige einen eigenen Thread dafür wollten habe ich hier einmal einen eröffnet. :)

In der Regel sagt man ungefähr man soll 80/10/10 füttern, das heißt 80% Muskelfleisch, 10% Knochen und 10% Innereien.
Das sind eher richtlinien als wirklich alles genau danach ausrechnen. Zum Beispiel bekommt mein Hund öffters mehr als die 10% Innereien und auch wenn er einen schönen Fleischigen Knochen bekommt ist da mehr wie 10% Knochen drinnen. Dafür bekommt er zum Beispiel am nächsten Tag knochenloses Fleisch.

Wichtig ist dass man sich nicht fertig macht immer alles auszubalanzieren. Ich kenne zum Beispiel einige Leute die immer muskelfleisch und Knochen geben und einmal in der Woche gibt es eine ganze Mahlzeit Innereien.
Mein Hund verträgt das nicht, weil einige Innereien abführend wirken. aber die Ernährung balanziert sich mit der Zeit aus und es muss nicht jeden Tag alles ausgerechnet sein.

Von den Innereien sollten ungefähr 50% Leber sein, da diese sehr viele Vitamine enthält.

Mein Hund bekommt auch ein bis zweimal in der Woche rohen Fisch. Blättermägen und Pansen gebe ich auch ungefähr ein bis zwei mal in der Woche dazu.

Ich füttere auch sehr viel Herz da Herz sehr nährreich ist. Herz zählt nicht zu den Innereien sondern zum Muskelfleisch!!!

Man sollte ungefähr 2-3% vom Idealgewicht des Hundes füttern. Wie schon gesagt sind das auch nur Richtlinien und ich kenne Hunde die brauchen fast 10% und Hunde die brauchen nur 1%. Einfach den Hund beobachten und wenn er abnimmt etwas mehr füttern und wenn er zu nimmt etwas weniger. so einfach ist das :D.
Mein Hund brauch jetzt im Winter auch um einiges mehr als im Sommer.

Ich füttere sehr viel rotes fleisch (rind, lamm...) wovon wiederrum einiges Herz ist.
Am anfang allerdings würde ich eher mit Hühnchen und Pute anfangen dass sich der Hund einmal daran gewöhnen kann und nach zwei bis drei Woche einmal Rind oder so dazu geben.

Generell habe ich es so gehandhabt, dass ich jede neue Fleischsorte langsam eingeführt habe.

Ich habe nur mit Hühnchen mit knochen drinnen angefangen. Und würde auch am Anfang empfehlen dass man keine knochenlosen Mahlzeiten gibt. Das system des Hunde muss sich erst an die neue Ernährung gwöhnen und da kann es leicht einmal zu durchfall führen. Die knochen machen den Kot fester und helfen dabei dass es nicht zu extrem flüssigem Durchfall kommt.
Ich habe 1-2 wochen nur Hühnchen gefüttert, bis mein hund sich gut daran gwöhnt hat dann habe ich Pute dazu geben. Nach wieder einer Woche habe ich dann einmal etwas Rind dazu gegeben und immer die Menge an Rind etwas gesteigert bis er eine ganze "Rind-Mahlzeit" gut vertragen hat.
Umso mehr Zeit ihr eurem Hund bei der Eingwöhnung gebt, umso schneller geht es dass er alles ohne probleme verträgt. Innereien würde ich erst langsam dazu geben wenn der Hund einmal Hund Pute, Fisch und Rind gut verträgt.
Bei den Innereien auch langsam daran gewöhnen da diese oft abführend wirken. Ich gebe auch heute noch innereien nur mit fleischigen knochen oder halt irgendwas wo knochen dabei sind.

Wenn der Hund einmal einige Zeit roh frisst und verträgt braucht man ihn an neue Fleischquelle nicht mehr so langsam gewöhnen. Als es zum Beispiel im Herbst Wild gab, hatte mein Hund keine probleme mehr damit eine ganze mahlzeit Wild zu verdauen.

Wie auch beim barfen gebe ich kein Schweinefleisch wegen dem Aujetzki virus. Es gibt ihn zwar fast nicht mehr, aber mir ist das risiko einfach zu groß und gibt genug alternativen.

Wenn man keinen Fisch füttern will oder der Hund diesen nicht mag, sollte man täglich etwas Lachsöl dazu geben wegen den Omega 3s.

Bitte, Bitte gebt euren Hunden keine Markknochen oder gewichttragende Knoche von größeren Tieren wie dem Rind. Diese Knochen sind sehr dicht und hart weil sie so viele Kilo tragen müssen und ich habe schon genug Hunde gesehen die sich einen Zahn abgebrochen haben bei diesen Knoche, vor allem Hund die extrem kauen und versuchen die Knochen zu essen. Wenn es irgendwie geht vl das Mark raus tun und dem Hund geben aber bitte nicht den Knochen.

So ich habe sicher einiges vergessen :D. Wenn mir noch was einfällt schreib ich es noch dazu und wenn sonst jemand noch zuzufügen hat, bitte gerne :).

Ich hoffe das konnte euch etwas weiter helfen.

Im großen und ganzen, füttert Fleisch von so vielen unterschiedlichen Tieren wie möglich gebt etwas Knochen und etwas innereien dazu und macht euch nicht verrückt :p
 
So gut wie perfekt :zustimmung2:

Ich würde nur das Muskelfleisch in durchwachsenes Fleisch tauschen...also mehr Fettanteil, da da der Hund die Ernergie her nimmt.
Natürlich kann auch Muskelfleisch gefüttert werden, dann eben so etwas Fett zufügen.
 
So gut wie perfekt :zustimmung2:

Das empfinde ich überhaupt nicht so. Ich kenne keinen Hund der auch nur ansatzweise eine geregelte Verdauung hat wenn er ausschließlich durch Fleisch ernährt wird. Woher kommen die Vitamine und Mineralstoffe die aus dem pflanzlichen Teil der Nahrung stammen? Aus dem Inhalt des Blättermagen oder Pansen (unsere Rinder bekommen heutzutage auch nur Körnerkram anstatt die eigentliche artgerechte Nahrung wie frisches Grünfutter) wohl kaum.

Meiner Meinung und Erfahrung nach ist der Verdauungstrakt des Hundes für eine reine Fleischfütterung dann doch "zu lang".:zwinkern2: Bei Katzen mag das hervorragend funktionieren, bei einem Großteil der Hunde (ich wage nichts anderes zu schreiben da ich nicht "alle Hunde" kenne jedoch durchweg negative Erfahrungen mit der reinen Fleischfütterung gemacht habe) mit Sicherheit eher weniger.

Viele Grüße
Anne :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein Hund bekommt nur tierische Mahlzeiten - Vitamine und Mineralstoffe sitzen alle im Fleisch....weit mehr als in Gemüse.
Ich kenne min. 300 Hunde, die so ernährt werden und top fit sind.....

Mal informieren! :zustimmung2:

Mein Hund macht ein winziges Würstchen am Tag, ist top fit und stammt vom Wolf ab.
Sie bekommt max. einmal die Woche eine Gemüsemischung zur Wurmabwehr - mehr nicht.

Wer natürlich einen Hund hat, bei dem ein Kaninchen mitgemischt hat, der sollte natürlich Gemüse füttern :zwinkern2:

Gemüse schadet nicht und man kann es durchaus füttern, aber brauchen tut es der Hund nicht.

Pansen und Blättermagen sind nicht dafür da, den pflanzlichen Anteil zu ersetzen - hier geht es um die Pansenbakterien, die zur Verdauung gut sind.
Kein Wolf, kein Wildhund etc. frisst den Mageninhalt mit - auch wenn es in den tollen "Barfbroschüren" so behauptet wird. Der wird rausgerissen, da der Wolf das Tier am Bauch beginnt zu fressen, weil es die dünnste Stelle ist. Er frisst nur einen kleinen Anteil der Magenwand - mehr nicht.

Was ist bei dir reine Fleischfütterung?
Nur Muskelfleisch?

Das wäre natürlich falsch - fleischige Knochen, Fleisch gut durchwachsen und Eingeweide müssen abwechslungsreich kombiniert werden.
Die reinen "Muskelfleischbarfer" werden mit dem Hund Probleme bekommen bzw. der Hund mit Mangel etc.
 
ich habe alles was nicht Innerein und Knochen sind als Muskelfleisch bezeichnet war vl. etwas unglücklich ausgedrückt ;)

Ich will hier auch keine Diskussion starten wer dafür oder dagegen ist, sondern einige User waren interessiert an so einem Thread und deshalb habe ich ihn eröffnet.

Und ich kenne auch viele Hunde die so ernährt werden und denen es nicht besser gehen könnte ;).
 
Und was ist Sinn der ganzen Sache?
Ich meine zu wissen, dass auch wilde Hundeartige gern 'Hasenfutter' zu sich nehmen. Sei es in Form von Beeren, Pilzen oder Rehkacke.
Desweiteren gibt es etliche Vitamine, die zwar im Fleisch enthalten sind, dort allerdings in so geringer Zahl vorlkommen, dass man unzumutbar große Portionen bräuchte, um den Bedarf zu decken.

Ich habe letztens übrigends eine sehr, sehr intressante Doku gesehen, in der mehrfach betont wurde, dass Ernährung bei der Intelligenzbildung einen entscheidenden Einfluss hat.
So verfügen Allesfresser über eine erstaunliche Bewusstseintiefe, während 'pure Grasfresser' oder Fleischfresser eher Instinkgesteuert bleiben.
Man brachte das Beispiel mit verschiedenen Nebelkrähen. Die eine Gruppe war in der Natur unterwegs, ernährte sich vorwiegend von Grünem und kleinem Getier, die andere Gruppe lebte in Hongkong, ernährte sich von Müll und dementsprechend auch von Brot, Gummibärchen, Fleisch, Gemüse, Fisch, Obst und anderen Lebensmitteln.
Die Hongkong Krähen hatten ein erstaunlich hohes Intelligenzpotential, während die Naturkrähen im Mittelmaß waren.
Kinder in Afrika, die einseitig ernährt werden haben im Durchschnitt einen niedrigeren IQ, als solche, die regelmäßig und gut essen.
Ich bin also davon überzeugt, dass eine vielseitige Ernährung absolut förderlich und gesund ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal informieren! :zustimmung2:

Der Kommentar ist jetzt aber ein bisschen daneben. Das ich andere Erfahrungen gemacht habe als Du, hat nichts mit Information zu tun (meine Erfahrungen beruhen im Übrigen auch nicht nur auf 3,4 oder 5 Hunden :zwinkern2: ). Des Weiteren habe ich Vitamine nur als Beispiel genannt, es gibt auch noch Mineralstoffe, Spurenelemente und nicht zuletzt die Pflanze an sich als Ballaststoff was sie meines Erachtens wert genug macht verfüttert zu werden.

Mein Hund macht ein winziges Würstchen am Tag, ist top fit und stammt vom Wolf ab.
Sie bekommt max. einmal die Woche eine Gemüsemischung zur Wurmabwehr - mehr nicht.

Also doch nicht ganz Gemüsefrei... :denken24:

Wer natürlich einen Hund hat, bei dem ein Kaninchen mitgemischt hat, der sollte natürlich Gemüse füttern :zwinkern2:

Gemüse schadet nicht und man kann es durchaus füttern, aber brauchen tut es der Hund nicht.

Füttere ich keinen Gemüsepamps habe meine Hund nach spätestens einer Woche die schlimmsten Blähungen, Bauchweh und Durchfall. Demnach würde ich schon behaupten dass Gemüse für deren Verdauung wichtig ist.

Pansen und Blättermagen sind nicht dafür da, den pflanzlichen Anteil zu ersetzen - hier geht es um die Pansenbakterien, die zur Verdauung gut sind.
Kein Wolf, kein Wildhund etc. frisst den Mageninhalt mit - auch wenn es in den tollen "Barfbroschüren" so behauptet wird. Der wird rausgerissen, da der Wolf das Tier am Bauch beginnt zu fressen, weil es die dünnste Stelle ist. Er frisst nur einen kleinen Anteil der Magenwand - mehr nicht.

Das habe ich auch nicht behauptet. Des Weiteren kommt aber auch dazu dass ich Hunde habe und keine Wölfe. :denken24: Und zu den "Pansenbakterien": bei vielen Hunden scheinen die dann ja nicht auszureichen um gut und ohne Probleme verdauen zu können.

Was ist bei dir reine Fleischfütterung?
Nur Muskelfleisch?

Reine Fleischfütterung schließt für mich alle Fleischsorten und alle Teile des Tieres ein. Das beginnt beim Muskelfleisch und bindegewebigen Fleisch, geht weiter bei Fett und endet bei den Mägen und Innereien.

Das wäre natürlich falsch - fleischige Knochen, Fleisch gut durchwachsen und Eingeweide müssen abwechslungsreich kombiniert werden.
Die reinen "Muskelfleischbarfer" werden mit dem Hund Probleme bekommen bzw. der Hund mit Mangel etc.

Die Hundehalter die mir von Problemen berichtet haben, haben ebenfalls nicht ausschließlich Muskelfleisch gefüttert. :denken24:

Viele Grüße
Anne
 
Mit ausgewogener Fleischabwechselung ist die Fütterung ohne Gemüse für den Hund kein Problem.
Allerdings kriegen viele Hunde ein Teil der Tischreste. Bei meiner sind es etwa 15-20%. Es gibt mal eine Woche nichts, die andere Woche-ein voller Bauerneintopf oder ähnlich. Da kommt man nicht um das Gemüse rum.
Für mich ist das Gemüse nicht lebensnotwendig, erleichtert aber oft das Erleichtern. Mit gekochten Möhrchen flutscht es einfach besser:zwinkern2:
Also kein Muss, aber Kann
 
Anne

Ich verstehe nicht, warum du hier so einen "unschönen Unterton" in den Beitrag geben muss :traurig2:

Wer anders füttern möchte, kann dies ja gern tun - genauso wie manche Trockenfutter geben, manche Dose, manche Teilzeitbarfer sind...manche nur ab und an usw.

Wo ist also das Problem? :denken3:

Ich berate Hundehalter seit fast 30 Jahren in der Hundeernährung und damit wurden schon die fatalsten Krankheiten wieder "hingebogen".... wir haben bei uns in der Tiernothilfe den "schlimmsten Fällen" mit dieser Ernährung wieder Lebensqualität und ein langes Leben ermöglicht....

Jeder sollte sich in einem Forum das rauspicken, was er für richtig hält.....dafür sind Foren da.....

Ich stelle aber gern mal eine Liste der für den Hund wichtigen Vitamine und Mineralstoffe ein und die Lebensmittel, in denen sie am meisten vorkommen...da kann sich dann jeder selbst ein Bild machen.....
Vitamin:
A – Leber, Fisch
D – Fisch, wird auch selbst hergestellt
E – Öle, Blattgemüse
K – Eier, Leber, Grünkohl
B – Fleisch, Fisch, Hefe, Leber, Kiwi, Milch, Algen, Erbsen, Weizenkeime, Haferflocken
C – wird selbst hergestellt, Hagebutten, Acerola, Dandorn, Kiwi, Paprika
Weiterhin sind alle Mineralstoffe im Fleisch, Innereien und vor allem in den Knochen enthalten.
So z. B. :
· Calcium Ca
· Chlor Cl
· Kalium K
· Magnesium Mg
· Phosphor P
· Schwefel S
· Natrium Na
· Chrom Cr
· Cobalt Co
· Eisen Fe
· Fluor F
· Iod (Jod) I
· Kupfer Cu
· Mangan Mn
· Molybdän Mo
· Selen Se
· Silicium Si
· Vanadium V
· Zink Zn
· Arsen As
· Bor B
· Rubidium Rb
· Zinn Sn

Ballaststoffe sind Knochen, Fell, schwerer verdaulichen Muskelgewebe etc.

Natürlich kann man auch alles andere füttern, Gemüse, Kartoffeln oder mal Essensreste schaden nicht ...auch knabbert meine mal eine rohe Möhre oder Falläpfel usw. ...die "Wurmkur" bekommt sie, weil ich keine chemische gebe...

...es geht aber hier darum, ob es der Hund für eine gesunde Ernährung braucht...da ganz klar NEIN!

Wenn deine Blähungen bekommen etc. stimmt da etwas anderes nicht...meist ist die Darmflora gestört... evtl. durch Wurmkuren, Impfen usw. - aber garantiert nicht durch Fleischfütterung....
..du kannst doch auch Gemüse fütern, so viel du möchtest....wie gesagt...schadet ja nicht....landet eben nur mehr im Output....

Ich denke die Themenerstellerin wollte auch nur informieren und keine strittige Diskussion anrühren :zwinkern2:

..so bin hier raus...streiten ist nicht mein Ding...schade das dies sogar von der Moderatorin ausgeht :traurig2:
 



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