(Riesen-)Schnauzer als Hofhund?

Ich gehe da mit Manfred007 einher. Nur weil man früher viele Hofhunde in Zwingerhaltung hatte, und diese theoretisch noch heute erlaubt ist, ist das dennoch nicht artgerecht.
Wenn du gerne liest, befasse dich doch mal mit den Werken von Dr. Feddersen-Petersen zu den Bedürfnissen der Hunde. Einzelhaltung im Zwinger, isoliert vom Familienverband, ist leider alles andere als artgerecht. Wenn es draußen sein muss, dann würde ich zumindest drüber nachdenken, eine Hundegruppe zu halten, sodass es dem sozialen Bedürfnis der Tiere in der Gruppe gerecht wird.
Außerdem sprechen wir über einen Hund - den kann man sich nicht formen wie man will. Klar ist Erziehung wichtig und richtig, aber es kann trotzdem sein, dass er nicht all deinen Anforderungen gerecht wird - und das musst du einfach im Hinterkopf haben.

Wie gesagt, ich würde über mehrere Hunde nachdenken wenn sie als "klassische" Hofhunde leben sollen. Wenn du dir Herdenschutzhunde anschaust leben diese auch immer in Gruppen, alles andere ist einfach nicht artgerecht nach neusten Erkenntnissen.
 
Vielleicht könnt ihr euch einigen, den zukünftigen Vierbeiner wenigstens in die Diele zu lassen?
Was ich noch zu bedenken geben möchte, ist der Hund alleine draußen, wacht er selbständig. Das kann zu Ärger mit Nachbarn führen.
 
@Dominikus
Hallo und Willkommen,

zum Punkt Wach- und Verteidungstrieb plus Kinderfreundlichkeit möchte ich noch folgendes erwähnen: wenn ihr eigene Kinder habt/haben möchtet, ist ein "Kinderfreundlicher" Hund natürlich das A und O.

ABER: ein Hund, der auf "seinem" Hof eine definitiv gewünschte Wach- und Verteidungsaufgabe hat und zudem oft unbeaufsichtigt ist, könnte für insbesondere Besuchskinder sehr schnell gefährlich werden, auch wenn er gegenüber euren Kindern ein Traumhund bzgl. "kinderliebem" Verhalten ist.

Wacheigenschaft hat unserer auch. Soll er auch. Aber kontrolliert im Gehorsam stehend und niemals (!) allein auf dem Grundstück.

Bedenke auch, dass IMMER der Hundehalter die Arschkarte gezogen hat, wenn es einen Beißvorfall gibt. Auch wenn der Hund einfach "nur" seinen Job, wofür er extra angeschafft wurde (ergo euren Hof verteidigen) gemacht hat.
 
Jedenfalls konnte der Hund den ganzen Tag auf dem Hof erkunden, mit den vielen Angestellten interagieren, auf dem Traktor mitfahren, zwei mal täglich Kühe treiben und obendrein Ratten jagen. Ausgelastet war er trotzdem nicht, weil er einfach noch mehr Beschäftigung gebraucht hätte.
Sicher, dass er nicht ausgelastet war? Eventuell (und das halte ich für ebenfalls sehr wahrscheinlich) war er auch schlicht überlastet ob der ganzen Eindrücken des Tages und seines Jobs.
 
Wenn es draußen sein muss, dann würde ich zumindest drüber nachdenken, eine Hundegruppe zu halten, sodass es dem sozialen Bedürfnis der Tiere in der Gruppe gerecht wird.
Wäre passend, ... und auch diese Gruppe sollte vorzugsweise zum großen Rudel (Hunde und Menschen und ggf. sogar die anderen geflügelten und bewollten Hofbewohner) gehören. Nur erfordert das wiederum ein ziemliches Plus an Erziehung und sonstigem Aufwand ... und gemeinsam verbrachte Zeit.
Berücksichtigen solltest du auch die unterschiedlichen Anforderungen des Alters.
Planst du, einen Welpen aufzunehmen, ist es in meinen Augen absolut fahrlässig den alleine im Zwinger schlafen zu lassen.
👍
 
Sicher, dass er nicht ausgelastet war? Eventuell (und das halte ich für ebenfalls sehr wahrscheinlich) war er auch schlicht überlastet ob der ganzen Eindrücken des Tages und seines Jobs.
Ich kenne mich mit dieser Rasse nicht aus, glaube es aber nicht, weil er zu nichts davon ausgebildet oder befohlen wurde. Die Rattenjagd hätte man eher schwierig unterbinden können. Die Hilfe beim Kühetreiben war nicht essentiell und wurde nicht befohlen, der Hund hatte einfach Spaß daran. Und nein, zum Traktorfahren wurde er auch nicht gezwungen. Deshalb gehe ich von Unterforderung aus.

Vielleicht könnt ihr euch einigen, den zukünftigen Vierbeiner wenigstens in die Diele zu lassen?
Was ich noch zu bedenken geben möchte, ist der Hund alleine draußen, wacht er selbständig. Das kann zu Ärger mit Nachbarn führen.
Wie gesagt, das ziehen wir in Betracht.
Auch wenn es "früher" gang und gäbe war Hunde vornehmlich als reine draußen-Wachhunde zu halten, kollidiert das mit dem heutigen Kenntnisstand über artgerechte Hundehaltung.
Heute weiß man viel mehr um die sozialen Bedürfnisse von Hunden (die nicht weniger bedeutsam sind als Bedürfnisse wie Schlaf, Bewegung oder vernünftige Nahrung).

Hunde sind hochsoziale Lebewesen, leben in engen Familienverbänden und Gruppengefügen.
Es ist für Hunde sehr unnatrülich dass ein einzeles Tier viele Stunden des Tages isoliert vom "Rudel" verbringt.
Für den Menschen von großem Vorteil ist, dass Hunde sehr anpassungsfähig sind - genügsam und still leidend.
Was für den Menschen von Vorteil ist, ist jedoch zum Nachteil für den Vierbeiner.

Es ist nicht fair dass der Hund nur dann Ansprache erfährt wenn es für euch passt, aber selten die Möglichkeit bekommt Ansprache zu bekommen wenn er sie braucht. Jede Nacht viele Stunden isoliert zu sein. Dazu kommen deine 8h Homeoffice, Arbeit deiner Frau - eure verbrachte Freizeit drinnen. Im Winter oder Herbst sind das tagsüber zusätzlich noch sehr viele Stunden der Einsamkeit.

Ich weiß nicht genau wie "Hofhundleben" früher aussah. Ob die Hunde, die expleziet dazu gezüchtet wurden, mit diesem Leben glücklich waren oder nicht. Vielleicht schon, wenn es mehrere Hofhunde gabe - 2 Hunde in Hof und Zwinger sind halt nicht allein.
Oder wenn in einer Landwirtschaft wirklich Sommer wie Winter von 7 - 20 Uhr draußen auf dem Hof verbracht wurde - mit Familie, Knechten usw.
Dann kann ich mir das schon artgerecht vorstellen.
Vielleicht/Vermutlich ging es den Menschen auch gar nicht darum, dass der Hund "glücklich" ist - den Luxus hatte man damals nicht. Weder das Wissen, noch die Alternativen. Da war der Arbeitshund Existenzgrundlage und fertig.

Aber wir haben heute diesen Luxus - und daher denke ich sind wir auch in der Verantwortung ein möglichst hundegerechtes Leben zu ermöglichen.
Und so wie du es dir vorstellst - was ich rauslese - ist es in meinen Augen nicht hundegerecht, weil soziale Bedürfnisse weitesgehend ignoriert werden - egal ob die Hunderasse extra für dieses Dasein gezüchtet wurde oder nicht.

Brauchst du etwas zum bewachen des Grundstückes, gibt es Alternativen.
Die meisten davon sind auch denke ich zuverlässiger und günstiger. (Alarmanlage, Gänse wurden auch schon genannt).
Willst du einen Hund als Sozialpartner (zum lieb haben, erziehen, rumalbern, spazieren, Sport machen oder gemeinsam arbeiten)
der aber auch eine Wachfunktion übernimmt,
dann behanlde ihn wie einen solchen, erfülle die sozialen Bedürfnisse und schließe ihn nicht zu 40-70% des Tages von seiner Familie aus.
Was spricht für euch dagegen, das Haus für den Hund zu öffnen wenn ihr nicht draußen seid - damit er die Wahl hat die Familiennähe zu suchen wenn er es möchte. Beim Eigenheim würde ich mir starkGedanken über eine Hundeklappe machen.
Und den zwinger einstampfen und Nutzfläche haben - Wiese, Teich, Schildkrötengehege ;)

Ein Hund mit ensprechendem Wachtrieb - davon gehe ich aus - wird trotzdem bewachen auch ohne große Erziehung.

Mein Hund lebt seit 8 Jahren in einer Etagenwohnung. (haben ihn mit 2.5 Jahren aus einem polnischen Tierheim geholt)
Ich habe da nie irgendwas trainiert (eher den mäßigen Wachtrieb versucht zu managen)
Wenn wir Freunde/Familie mit Haus und Grundstück besuchen - auch mal über mehrere Tage - dann ist Arek bei uns in der Nähe - positioniert sich aber oft so, dass er möglichst viel im Blick hat, rennt zum Zaun wenn was komisch ist, verbellt, dreht mal ne Runde um nach dem Rechten zu sehen und kommt dann wieder zu uns um unterm Kaffeetisch zu dösen.

Sehr interessant finde ich auch, dass arek nie auf das Grundstück großes oder kleines Geschäft macht.
Er hält so lange ein, biss wir ne Runde drehen. Also trotz Grundstück komme ich nicht um die 3-4 Gassirunden am Tag ;)

Er hat außerdem stets die Wahl wo in der Wohnung er schlafen möchte - meist ist er mit uns im Schlafzimmer.
Neulich sind über mehrere Tage hinweg Nachbarn über uns aus- und eingezogen.
Das waren natürlich andere/nicht alltägliche Geräusche.
Und auch andere Gerüche im Hausflur
Arek hat die Nächte im Flur verbracht - mit Blick auf die Wohnungstür - freiwillig. (er ist erst in den frühen Morgenstunden zu uns unter die Bettdecke gekrochen, war wohl kalt).

So in etwa stelle ich mir den Wachtrieb vor, den ihr euch wünscht bei eurem zukünftigen Hund.
Und ich bin sicher - obwohl Arek sich zum bewachen freiwillig immer von der Familie zurück zieht - wäre er einsam und unglücklich im Zwinger, draußen, ohne die Möglichkeit zu seiner Familie zu gehen wenn ER es möchte und braucht.



Und wenn nicht?
Wie viele Jahre seines Lebens wird der Hund von Oktober bis Ostern alleine im Zwinger sitzen?
2 Jahre, 3 Jahre? Kannst du das mit Bestimmtheit sagen?


Ich weiß nicht, vielleicht sehe ich das alles zu schwarz - meine Erfahrungen mit Zwingerhunden die als wachhund angeschafft wurden sind halt auch nicht die besten. (höchstens 2 Spaziergänge die Woche, werden weggesperrt wenn Kinder draußen spielen, wenn Besucht kommt, viele Zwingerhunde dürfen nur raus, wenn die Menschen drinne sind, ...
Eine einzige positive Zwingerhaltung ist mir bekannt wo mehrere Hunde zusammenleben - die sind dann auch wirklich Familientauglich wenn Besuch kommt, die Kinder auf dem Grundstück spielen wollen usw.)

Jedoch liest es sich für mich bisher auch nicht so, als würdet ihr gerne Zeit mit dem Hund verbingen.
also er wird als Alarmanlage angeschafft - ne gute Erziehung muss sein, sonst funktioniert die Alarmanlage nicht - das wars.
Wenn ihr spazieren geht kann er mit, ist ja kein Aufwand.
Beim Hausumbau kann er auch dabei sein - Juhu - da seid ihr doch aber mit Umbau beschäftigt, nicht mit dem Hund.

Ich kenne keine Riesenschnauzer,
würde sie zwar eher im Schutzhudesport ansiedeln als bei den Hofhunden - aber eingehend informiert habe ich bisher nicht über die Rasse.
Ich finde sie dennoch nicht geeignet - weil ich denke dass keine einzelne Rasse unter den Vorraussetzungen wie ich sie (sehr subjektiv, gebe ich zu) rauslese, für eure Vorstellungen geeignet ist.
Ich finde, dass Du sehr viel hinein interpretierst und auch unterstellst. Ich habe darauf hingewiesen, dass wir gerne spazieren und wandern – also nicht nur in der Bude hocken und somit unser Lebensstil sehr gut dazu passt, einen Hund zu halten und ihn außer dem Grundstück auch was sehen zu lassen und ihm Freude im Wald, am Fluss etc. zu bereiten. Ausgelegt wird das dann als "Wenn ihr spazieren geht kann er mit, ist ja kein Aufwand."
Ich schreibe, dass ich viel außerhalb des Hauses bin und der Hund dann hautnah dabei wäre. Das wird dann negativ ausgelegt, weil ich mich nicht nur und ausschließlich mit dem Hund beschäftige. Erweitert um der Unterstellung, wir würden nicht "gerne Zeit mit dem Hund verbingen", vermutlich weil ich sage, dassich nicht vor habe, jeden Tag stundenlanges Agility Training mit ihm zu unternehmen. Nicht weil das keinen Spaß machen würde, sondern weil der Hund – ich weiß, man wird mich nun lynchen – nicht das Zentrum von allem ist, sondern ein Teil des Ganzen. Genau deshalb will ich mir ja auch nicht irgendeinen Husky, Irischen Wolfshund, Dobermann oder sonstigen "Ich will einen coolen Hund haben, unabhängig von seiner Veranlagung"-Hund zulegen. Dass das so negativ ausgelegt wird und offensichtlich nur die eine Hundehaltung als zulässig angesehen wird, bei welcher der Hund alle (Entscheidungs-)Freiheiten hat und stets irgendwie im Zentrum stehen muss, kann ich nicht nachvollziehen.

Zumal es derart viele Menschen gibt, die sich bei ihren Überlegungen zur Hundeanschaffung keinerlei Gedanken machen, was sie eigentlich dem Hund bieten können (und was nicht!) und die sich nicht im Detail damit auseinandersetzen wollen, die sich nicht fragen, wie viel Zeit sie erübrigen können, dass ich mich wundere, wie negativ es dann aufgefasst wird, wenn man wohlüberlegte Fragen stellt. Wie gesagt: Gerade die Interpretationen und Unterstellungen (fehlende Empathie, kein Interesse am Hund etc.) stoßen mir hierbei sauer auf.
@Dominikus
Hallo und Willkommen,

zum Punkt Wach- und Verteidungstrieb plus Kinderfreundlichkeit möchte ich noch folgendes erwähnen: wenn ihr eigene Kinder habt/haben möchtet, ist ein "Kinderfreundlicher" Hund natürlich das A und O.

ABER: ein Hund, der auf "seinem" Hof eine definitiv gewünschte Wach- und Verteidungsaufgabe hat und zudem oft unbeaufsichtigt ist, könnte für insbesondere Besuchskinder sehr schnell gefährlich werden, auch wenn er gegenüber euren Kindern ein Traumhund bzgl. "kinderliebem" Verhalten ist.

Wacheigenschaft hat unserer auch. Soll er auch. Aber kontrolliert im Gehorsam stehend und niemals (!) allein auf dem Grundstück.

Bedenke auch, dass IMMER der Hundehalter die Arschkarte gezogen hat, wenn es einen Beißvorfall gibt. Auch wenn der Hund einfach "nur" seinen Job, wofür er extra angeschafft wurde (ergo euren Hof verteidigen) gemacht hat.
Danke für den Hinweis. Wir haben viele Freunde in der Gegend und sind aufgeschlossen. Der Hund wird also daran gewöhnt, dass es Besuch gibt und nicht jeder, der den Hof betritt, ein Einbrecher ist. Auch würden wir den Hund natürlich gerne woanders hin mitnehmen. Wir sprechen hier nicht davon, dass er angekettet wird oder das Grundstück nicht verlassen darf.
Ich gehe da mit Manfred007 einher. Nur weil man früher viele Hofhunde in Zwingerhaltung hatte, und diese theoretisch noch heute erlaubt ist, ist das dennoch nicht artgerecht.
Wenn du gerne liest, befasse dich doch mal mit den Werken von Dr. Feddersen-Petersen zu den Bedürfnissen der Hunde. Einzelhaltung im Zwinger, isoliert vom Familienverband, ist leider alles andere als artgerecht. Wenn es draußen sein muss, dann würde ich zumindest drüber nachdenken, eine Hundegruppe zu halten, sodass es dem sozialen Bedürfnis der Tiere in der Gruppe gerecht wird.
Außerdem sprechen wir über einen Hund - den kann man sich nicht formen wie man will. Klar ist Erziehung wichtig und richtig, aber es kann trotzdem sein, dass er nicht all deinen Anforderungen gerecht wird - und das musst du einfach im Hinterkopf haben.

Wie gesagt, ich würde über mehrere Hunde nachdenken wenn sie als "klassische" Hofhunde leben sollen. Wenn du dir Herdenschutzhunde anschaust leben diese auch immer in Gruppen, alles andere ist einfach nicht artgerecht nach neusten Erkenntnissen.
Natürlich denken wir auch über mehrere Hunde nach, dann würde der Zweite aber vermutlich erst später nachkommen. Und entschuldige bitte, wenn das nach all diesen Rückmeldungen jetzt etwas salopp rüberkommt, aber ich bin mir fast sicher, wenn ich geschrieben hätte, dass wir uns zwei Hunde anschaffen wollen, hätte irgendwer geschrieben: "Ihr werdet doch nicht mal einem Hund gerecht, was wollt ihr mit zweien?"
 
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Danke für den Hinweis. Wir haben viele Freunde in der Gegend und sind aufgeschlossen. Der Hund wird also daran gewöhnt, dass es Besuch gibt und nicht jeder, der den Hof betritt, ein Einbrecher ist. Auch würden wir den Hund natürlich gerne woanders hin mitnehmen. Wir sprechen hier nicht davon, dass er angekettet wird oder das Grundstück nicht verlassen darf.

Darf ich fragen, was genau du dir unter einem Hund mit ja explizit gewünschtem Wach- und Verteidigungstrieb vorstellst? In welchem Umfang soll er in euren Augen seinen "Job" ausführen bzw. was ist von euch bzgl. seines Verhaltens erwünscht?

Ich denke, diese Informationen helfen uns alle weiter, um einen noch besseren Eindruck bzgl. eurer Vorstellungen zu bekommen, Einschätzungen/Tipps/Ratschläge UND auch allgemeine Kritikpunkte weiter zu erörtern 🙂

Fühl dich doch bitte nicht gleich persönlich angegriffen 😏
 
Zuerst einmal, ich finde es klasse, dass du dich vorher informierst.
Was ich noch erwähnen wollte, mit der Hühnerhaltung und den Schafen, dies muss kein Problem sein. Unsere Hunde können unsere freilaufenden Tiere prima in Ruhe lassen. Wir haben durch unser Verhalten den Hunden gezeigt, die Tiere nicht zu jagen. Mit der Zeit gewöhnen sich die Tiere aneinander, am Anfang haben wir natürlich ein Auge mehr drauf gehabt.
Ich hatte nicht erwartet, dass es so leicht klappen kann.
 
Und entschuldige bitte, wenn das nach all diesen Rückmeldungen jetzt etwas salopp rüberkommt, aber ich bin mir fast sicher, wenn ich geschrieben hätte, dass wir zwei Hunde holen wollen, hätte irgendwer geschrieben: "Ihr werdet doch nicht mal einem Hund gerecht, was wollt ihr mit zweien?"
Ich musste lachen, kann aber deine Reaktion gut verstehen, denn wenn ich hier so reingeschneit wäre wie du und ich hätte dieselben Rückmeldungen bekommen, wäre ich wahrscheinlich auch ein wenig eingeschnappt. 😉

Wenn du jedoch deine und die möglichen emotionalen Hintergründe von uns anderen beiseite lässt und dich auf die Tips und Kritiken beschränkst, brauchst du dich und deine Vorstellungen nicht zu "verteidigen", sondern sie vielleicht nur neu betrachten.

Hundehaltung- und Erziehung wird hier von vielen oft mit Kindererziehung und Kinderhaben und/oder mit echter Freundschaft und Verantwortungsübernahme (mehr oder weniger) gleichgestellt. Meiner Meinung nach zu Recht.
Jedenfalls ist der Vergleich mir sympathisch, deswegen möche ich nochmal @Manfred0007 zitieren:

Hunde sind hochsoziale Lebewesen, leben in engen Familienverbänden und Gruppengefügen.
Es ist für Hunde sehr unnatrülich dass ein einzeles Tier viele Stunden des Tages isoliert vom "Rudel" verbringt.
Für den Menschen von großem Vorteil ist, dass Hunde sehr anpassungsfähig sind - genügsam und still leidend.
Was für den Menschen von Vorteil ist, ist jedoch zum Nachteil für den Vierbeiner.
Grob vereinfacht ausgedrückt, sind Hunde vom Menschen zu dem gemacht worden, was sie heute sind: in Abhängigkeit lebende vermenschlichte Tierwesen ... mit der Betonung auf "genügsam und still leidend".
Wir sollten ihnen nicht das antun, was wir für uns selbst nicht möchten: z.B.: in einer Gemeinschaft trotzdem allein sein. ^^
 
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