Ressourcenverteidigung

Ich verstehe deine Intention absolut Jace, will dir auch diesbezüglich nicht blöd kommen aber aus Hundesicht, wie gesagt, ist sowas untypisch.
Ein Hund würde seinen Rang nie dadurch bestätigen, dass er gegebenes Essen nochmals wegnimmt.
Kurz gesagt, dein Hund sieht darin keinen Zusammenhang. :)

Ich bin aber kein Hund und muss mich auch nicht wie ein solcher verhalten.

Ich habe das weniger aus Rangordnungsgründen gemacht, sondern weil ich es einfach für superwichtig halte, dass der Hund lernt, er muss sich alles jederzeit von mir wegnehmen lassen bzw auf Kommando ausspucken - das kann nämlich mal lebenswichtig sein.

Bei mir hat der Hund gelernt, dass es für ihn von Vorteil ist, mir alles abzugeben ,was er hat ( er kriegt es wieder oder er kriegt was NOCH besseres oder er kriegt ein Spieli oder er wird geloooooobt, je nachdem) - und den Zusammenhang hat sie ganz schnell kapiert - und spuckt mir heute auf Kommando auf 10m Entfernung einen gefundenen Knochen aus - und das ist einfach wichtig.


D.h. nicht, dass ich meinen Hund ständig beim Fressen störe oder es geil finde, meinen Hund den tollsten Knochen wegzunehmen - aber es muss möglich sein und das geht eben nur, wenn man das ab und zu übt.



Lg
Bettina
 
Ein gesundes Mittelmaß scheint mir der beste Weg.
Also ich muss mir sicher sein, dass ich meínen Hund im Notfall etwas wegnehmen kann und mein Hund muss wissen, dass ich dies kann ohne das er dadurch einen wirklichen Nachteil hat.

Denn das was er frisst, kann auch Gift sein - weil es schön verpackt auf der Strasse liegt.

Aber ich sollte es nicht ausnutzen oder damit meine Macht demonstrieren, das sorgt vermutlich wirklich dafür, dass der Hund irgendwann unsicher wird. :)

@Betty

Sorry aber sowas zu "üben" ist doch totaler Unsinn, entweder der Hund gibt es her oder er gibt es nicht her. Wenn er weiß das er dadurch keinen Schaden hat, dann wird er es immer geben, da braucht man nichts zu üben. :)
Und ein "Aus" oder "Nein" sollte eine Selbstverständlichkeit der Grunderziehung sein, fraglich warum dies warum noch geübt werden soll... o_O
 
Das ist der Beitrag von FrauGrimm. Der liest sich als würde grade das Wegnehmen von Knochen ect. Ressourcenverteidigung fördern.

Ist auch naheliegend! Ein Hund würd nur etwas verteidigen, um das er Angst haben muss - wenn er weiß, dass ihm/seinem Lieblingskaustück/seinem Futter etc. nix passiert, dass es vielleicht sogar noch was besseres dazu gibt, warum sollt er es dann verteidigen? Kenne eigentlich auch nur Hunde, die eine "Fressreccourse" verteidigen, weil sie gelernt haben, dass sie darum fürchten müssen, dass sobald Frauli/Herrli in die Nähe kommt, der Knochen verschwindet und es bei Frage "Was das denn soll" - also Knurren - auch noch eins auf den Deckel gibt.... Ende vom Lied ist dann meist, ein unangekündigter Zurechtweisungsschnapper - schließlich war Knurren ja verboten....
 
@Betty


Und ein "Aus" oder "Nein" sollte eine Selbstverständlichkeit der Grunderziehung sein, fraglich warum dies warum noch geübt werden soll... o_O

Na, dann ist ja gut - ich erleb das allerdings anders im täglichen Leben. Und wie hast Du Pinsel beigebracht, dass sie ALLES auf Kommando SOFORT auslässt (auch, wenn zB ein anderer Hund daneben steht) - geübt hast Du es ja wohl nicht, denn das ist ja "totaler Unsinn".

Interessiert mich wirklich, mit welcher Methode Du das gemacht hast.

Lg
Bettina
 
Moment, du hast mich falsch verstanden.

Natürlich muss es erstmal geübt werden.

Ich habe es bei Pinsel im Spiel gemacht, beim Kabbeln ihren Knochen mit Kommando genommen, wieder geben und gelobt usw..

Ich sehe nur keinen Sinn darin das Kommando zu üben, wenn der Hund es schon kann. Soweit sollte man doch seinen Hund kennen und vertrauen, dass das nicht mehr notwendig ist.
 
Könnte ich, ich weiß nur nicht wie das im Zusammenhang mit dem Thema hier steht? :zwinkern2:
Wenn du exakte Fragen, schreib mir ne PN dann beantworte ich sie dir auch gerne - ich denke warum Pinsel auf ein Nein immer reagiert und ich meinen Hund diesbezüglich absolut vertraue ist hier nicht das Thema :)
 
Ich meinte inwieweit du meinst das ein 'Aus' nicht weiter geübt/ gefestigt werden muss wenn der Hund es schon kann?
Meine Hunde lassen sich alles problemlos wegnehmen, das weiss ich. Trotzdem nehme ich immerwieder was weg. Einfach zur Festigung.
Meinst du nicht, dass ein Hund sowas vergessen/ verlernen/ für sinnlos erachten wird wenn es seeeeeeehr selten benutzt wird?
Immerhin funktioniert bei den meißten Hunden das 'Sitz' auch besser als z.B. 'auf den Platz'.


Edit: Es steht im Zusammenhang mit dem Thread, weil, naja.. gehört ja zur Fragestellung. Wegnehmen oder nicht wegnehmen?
 
Ja, grundloses Wegnehmen von Beute fördert ressourcenverteidigendes Verhalten, weil es Frust schürt.

Einfach mal hin und wieder wegnehmen führt in den meisten Fällen dazu, dass Hundi künftig nicht mehr einschätzen kann, ob ihm Beute weggenommen wird oder nicht.

Es gibt Hunde, bei denen dies kein allzugroßes Problem darstellt - vornehmlich Rassen, die keinen nennenswerten Beutetrieb haben.

Beute abnehmen übt man am besten - und für den Hund am besten nachvollziebar - , indem man dem Hund bei Abgabe einer Ressource etwas Besseres in Aussicht stellt.

Das ist ein Lernprinzip.
Eine Ressource verlieren ist nämlich etwas unangenehmes - eine Strafe.
Möchte man dem Hund vermitteln, dass es durchaus okay ist - ja am besten sogar für ihn SINN macht - Beute abzugeben, muss man ihm beibringen, dass es sich lohnt.

Und nen Knochen wiederzubekommen lohnt sich in den meisten Fällen leider rein gar nicht.
Ganz im Gegenteil. Man handelt für den Hund völlig unverständlich.

Ressourcenunsicherheit ist eines der Hauptprobleme überhaupt zwischen Hunden und Menschen.

Handfütterung, Körperkontakt, Komfortverhalten bei Fütterung sind die ersten Schritte hin zu einer Atmosphäre, in der der Hund merkt, es ist okay, wenn Frauchen/ Herrchen anwesend ist, wenn Beute im Spiel ist.

Hund muss im besten Fall lernen, dass er niemals um Beute fürchten muss.
Warum auch.
Ich teile Ressourcen zu. Ich entscheide, wann mein Hund eine Ressource bekommt.
Da ist es nur korrekt, dem Hund seine zugeteilte Ressource auch zu lassen.
Will man sie ihm doch mal abnehmen, wie erwähnt, vermeidet man ressourcenverteidigendes Verhalten, indem man ins Hundehirn brennt, dass Beute abgeben IMMER von Vorteil für ihn ist.
 
kA wie es bei euern Hunden ist, ich für meinen Teil weiß das Pinsel immer auf ein "Aus" oder "Nein" reagiert.

Meiner Meinung nach stellt ein korrekterzogener Hund dies auch nicht mehr Frage, also jedes Kommando was erstmal sitzt.

Ist schon lange her, dass ich es ihr beigebracht habe und im Detail weiß ich es wirklich nicht mehr.. allerdings, wie ich schon sagte, angefangen haben wir damit im Spiel.
Der nächste Schritt war ein leckeres Stück Käse was auf meinen Schoß lag, Pinsel wollte es sich nehmen - ich habe "Nein" gesagt und geknurrt, Pinsel ging weg - dann kam ein "Bitte schön" und der Käse verschwand im Maul des Hundes.

Grundsätzlich kommen die Kommandos ja auch in vielen anderen Situationen vor, z.B. beim apportieren habe ich am Anfang auch das Kommando "Aus" genommen, weil Pinsel sonst mit dem Dummy an mir vorbeigelaufen wäre. :verlegen1:
Aber bei "Aus" spuckt sie das, was sie im Maul hat, direkt aus. ;)
 



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