Rassen und ihr Bild/Status in der Gesellschaft

Jagdhunde heißen aber auch weiterhin Jagdhunde...

Das ist eine FCI-Gruppierung. Findest du bei den FCI-Gruppierungen das Wort "Kampfhund"? Nein, da findet man bullartige Terrier und Molossoide :denken24: und im Übrigen sind all die Hunderassen, die darunter fallen, nicht nur für den einen Zweck zum kämpfen gezüchtet worden.

Im Übrigen ist für mich persönlich ein Jagdhund erst dann ein Jagdhund, wenn er auch jagdlich geführt ist. Ansonsten ist er für mich ein Familienhund, der aus dieser Gruppierung stammt.
 
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Doch es ist ein Unterschied Tijaaa. Zum einen ist der Begriff KAMPF mit Sicherheit deutlich negativer belegt als die Begriffe Jagd und Hüten. Zum anderen wird - aus meiner Sicht - bei den Begriffen Jagd und Hüten die Einflussnahme des Menschen viel höher eingeschätzt als beim Begriff Kampf. Da ist der Hund der "Böse".

Ich finde den Ausdruck jetzt auch net grottenschlimm - Listi ist nun auch eine sehr stigmatisierende Bezeichnung - verstehe aber schon zuweilen die Empfindlichkeiten der Halter.
 
War ich jetzt der Auslöser für die "Kampfhund" Wort-Diskussion??? :traurig2: Ups, ich habe ja mehr oder weniger nur zitiert. Ich selbst sage das gar nicht.

Natürlich ist das nicht nur bei diesen Hunden so, dass sie wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, mit Vorsicht zu genießen sind... aber es sind natürlich auch Muskelpakete mit enormer Beißkraft. Ein Schäferhund aber auch, also hast du natürlich recht BlackCloud :zustimmung:.
 
Ich finde es nur schade, wenn das Wort "Kampfhund" mit so einem abwertenden Ton gesagt wird.

Wen wundert das, nach all den Schlagzeilen und Medienhetzen.

Wenn ein Kind in der Schule verächtlich sagt 'du Jude', dann wird auch ständig aufgeschrien, dabei ist das Wort 'Jude' im Prinzip nichts verächtliches.

Für mich gleicht dieses Schema in gewisser Weise einem Völkerkonflikt, auch wenn es viele nicht hören wollen.
Ich persönlich halte Listenhunde für nichts weiter als gewöhnliche Hunde. Es gibt Irre davon, es gibt Schmusebacken davon, so wie bei jeder anderen Hunderasse auch.
Der Glaube die heutigen Listenhunde hätten noch etwas von damaligen Charakter der tatsächlichen Bullenbeisser und Kampfhunde ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wenn die Englische Bulldogge, DER Hund, der dem Bullenbeisser am nähesten kommt, heute so ein fettes, faules Tier mit Sonderstatus ist, weil er so unheimlich lieb und gesellig ist, dann sind es Staff und Pit mMn mindestens genauso.
Nun mag man sagen, dass beim Staff und Co der Terrier mit eingebracht wurde, ja. Allerdings bezweifle ich, dass das etwas an den Umständen ändert. Die Hunde sind dadurch agiler und haben etwas mehr 'Pepp' im Hintern, mehr aber auch nicht.
Besonders deutlich wird das, wenn man sich den derzeitigen Yorkie und Jackie vor Augen führt.
 
Wen wundert das, nach all den Schlagzeilen und Medienhetzen.

Wenn ein Kind in der Schule verächtlich sagt 'du Jude', dann wird auch ständig aufgeschrien, dabei ist das Wort 'Jude' im Prinzip nichts verächtliches.

Mir ging es jetzt darum, dass ich keine Lust habe belehrt oder gar gleich angefeindet zu werden, wenn ich ohne Wertung von "Kampfhund" rede und weiß Gott bestimmt nicht Begriffe wie "Kampfschmuser" oder son Quark nutze.
Das einem dies auf den Nerv geht, wenn es gleich mit einem Unterton gesagt wird, der bereits eine Wertung vermuten lässt ist das sicherlich was anderes.
 
hallo,

ich weiß ja nicht, ob sich jemand noch daran erinnern kann, wie kürzlich hier ein/e moderator/in ziemlich unrund war, weil jemand die formulierung suum cuique in seinem posting verwendet hatte: da wurde recht heftig darauf hingewiesen, dass dies ein "verdammter nazispruch" sei usw. ja, das wurde von den nazis als propagandaspruch missbraucht; allerdings geht das idoim ua auf cicero zurück und war somit laaaange vor den nazis "da". nicht zuletzt deshalb hat es IMHO bei weitem nicht den "eindeutigen" beigeschmack wie "arbeit macht frei" (das nur knapp 100 jahre "älter" ist als die braune brühe ...).

so much 4 "wertung" ...

LG
andrea
 
hallo,

ich weiß ja nicht, ob sich jemand noch daran erinnern kann, wie kürzlich hier ein/e moderator/in ziemlich unrund war, weil jemand die formulierung suum cuique in seinem posting verwendet hatte: da wurde recht heftig darauf hingewiesen, dass dies ein "verdammter nazispruch" sei usw. ja, das wurde von den nazis als propagandaspruch missbraucht; allerdings geht das idoim ua auf cicero zurück und war somit laaaange vor den nazis "da". nicht zuletzt deshalb hat es IMHO bei weitem nicht den "eindeutigen" beigeschmack wie "arbeit macht frei" (das nur knapp 100 jahre "älter" ist als die braune brühe ...).

so much 4 "wertung" ...

Die Nazis waren schon immer gut darin alles mögliche in ihre Ideologie einzubetten... zum Teil macht das ihren Erfolg aus. Aber genug OT.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es mit nem DSH ählich ambivalente Einschätzungen gibt. Insbesondere von Ältere kommt entweder "ach, so einen hatten wir/unsere Nachbarn früher auch!" oder das Gegenteil, dass sie früher von einem gebissen wurden.

Jede Rasse hat einen gewissen Ruf in der Gesellschaft. Verstärkt wird das Phänomen dadurch, dass Leute die diesen Ruf anstreben auch noch einen Hund dieser Rasse zulegen... Seien Königspudel bei arroganten Snobs, seien es DSH bei älteren Herrschaften die sich zur "alten Schule" zählen... Sicher, zu einem Großteil sind das Vorurteile - aber die Vorurteile führen eben zum Teil auch dazu, dass die Leute sich so ein Selbstbild konstruieren - ähnlich wie beim Autokauf.
 
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Listenhunde sind auf eine perverse Art und Weise zu Modehunden geworden. Jeder Idiot will sich dieser Gruppierung annehmen und ihr schlechtes Bild aufpolieren und alles und jeden missionieren und trägt zu 99% selbst dazu bei, dass sogar andere Listenhund-Halter von der ständigen "Das heisst Listenhund, nicht Kampfhund!"-"Kampfschmuser!"-Listenhund-Diskussion zum K***en genervt sind.
Eine Zeit lang habe ich mich selbst mit jedem angelegt, der mir erzählen wollte, wie böse diese Hunde sind. Heute lege ich mich eher mit den Leuten an, die behaupten, dass ihre "Kampfschmuser" ach so lieb seien und solche "Knutschkugeln" und was nicht noch alles.
Ich kenne Listenhundhalter, die sind schlimmer als jeder Kreuzritter, die machen kurzen Prozess.
Da sag ich "Mh. Den find ich jetzt nicht so hübsch..." und dann gehts los, 3...2..1: "Waruuum nicht, nur weil das ein Listenhund ist, der ist lieber als so manch anderer, immer diese Vorurteile....!" Alter, nein, nicht weil er ein Listenhund ist, sondern weil er schiefe, hervorstehende Zähne und ne komische dreckige Fellfarbe hat! (Mir selbst geschehenes Beipspiel.)
Wir hatten hier schon genug Listenhunde auf dem Hof, und haben nur gute Erfahrungen mit diesen Rassen gemacht, allerdings haben wir auch nur gute Erfahrungen mit allen anderen Rassen gemacht und in sofern.....Alles Schall und Rauch.
Fakt ist, dass es mittlweile echt fast nur noch genervte Aufseufzer gibt, wenn irgendwo jemand das Thema "Kampfhunde" anspricht....
 
Jagdhunde heißen aber auch weiterhin Jagdhunde...

Ich finde es nur schade, wenn das Wort "Kampfhund" mit so einem abwertenden Ton gesagt wird. Gegen den Begriff an sich spricht mMn nichts.


Was glaubst Du wie oft man dieses Wort mit solchen Hunden hört und wie oft die Rasse benannt wird, wie es eigentlich ja sonst bei anderen Hunden eher üblich ist?!

Oder werden Aussis mit "oh ein Hütehund begrüßt?" Soweit man bei diesen Hunden von Begrüßung reden kann :denken24:

Wenn ich hier schon wieder was von Schalter umlegen lese muss ich nur schmunzeln, welche andere Rasse/Mischling mit schlechter Erfahrung hätte anders reagiert?

Diese Hunde sind bullartige Terrier, kräftige Hunde, grobmotorisch.
Einfach nur Hunde, keine Killer oder Bestien, sehr menschenbezogen und verschmust können aber natürlich auch ganz anders wie eben alle Hunde.

Ich hasse beide Worte, Kampfhund sowie auch Kampfschmuser, meine Hunde hier bei mir sind einfach nur Familienmitglieder wie bei vielen eben auch.
 



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