Plötzlich Prinzessin - Verrückter Junghund im Übermut

Pubertät??? Der Hund ist 16 Wochen jung.



Ich finde die Tipps haarsträubend.

das sind keine Tipps, das sind persönliche Erfahrungen meine Liebe ;) und ja bei mir haben die so geholfen. Und die Tipps von Crime finde ich auch super, was hast du daran auszusetzen?
Ob Yue das ausprobiert ist ihr überlassen. Wie wäre es denn mit ein paar Tipps von dir?!

Und ja mein Hund hat mit 5 Monaten auch schon sein Beinchen gehoben und "losgerüppelt". Es gibt auch Frühzünder. Zwischen 4,5 und 5 Monaten liegen normal auch nur zwei Wochen.... und es ändert sich auch nichts daran wenn man 16 Wochen draus macht.

ich hab das Pupertät genannt, auch wenn man es Rüpelphase nennen kann. Ich glaube an dieser Wortwahl muss man sich jetzt nicht aufhängen. Bei uns wars halt, wenn man will: ein schleichender Übergang von Rüpelphase in die Pupertät ;) für mich von der Anstrengung her ein und das selbe.
 
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Ich denke es wird nicht schaden, wenn jemand mit Ahnung (zB ein Trainer) deinen Hund kennenlernt und seine Meinung dazu abgibt, bzw. bei Problemen Hilfestellung gibt. Es ist nämlich das Eine über Verhalten zu lesen und ein Bild zu bekommen, da das Bild ja schon durch deine Ansichten dargestellt wird und das Andere einen Hund wirklich zu sehen ;)

Ich persönlich habe von dem was du schreibst nicht den Eindruck, dass dein Hund groß problematisch ist, sondern denke, dass er ein ganz normaler Welpe ist. Meinetwegen ist er mit Zahnwechsel am Weg zum Junghund aber so ganz wirklich reden wir hier immer noch von einem Welpen. Von Sachen wie Pubertät sind wir hier noch weit entfernt.

Welpen wissen prinzipiell noch nicht was sich gehört, Welpen lernen gerade eben wie es in ihrer Welt so läuft und Welpen sind auch einfach mal lustig und ungestüm. Es sind eben Welpen, auch wenn sie schon ein paar Kilo auf die Waage bringen. Man sollte ihnen mit Geduld und einer Portion Humor begegnen. Natürlich ist es nicht lustig, wenn er dich einfach mal umrammt oder seine Zähne so ungestüm einsetzt, dass du grün und blau bist. Da finde ich eine Reaktion im Affekt auch völlig in Ordnung. Aber dein Hündchen wird noch eine ganze Weile brauchen, um sich zu einem souveränen erwachsenen Hund zu entwickeln. Ich würde mal durchatmen. Nicht gleich hysterisch über Überforderung und Auslastung und dieses und jenes nachdenken. Es wird dauern, bis ein junger Hund gelernt hat, was er wirklich darf und was nicht. Es wird auch dauern bis er ein ordentliches Körpergefühl entwickelt und seine eigenen Kräfte einschätzen lernt. So etwas passiert nicht in wenigen Wochen. Überleg dir was dir wichtig ist, setz deine Grenzen (zB Menschen werden nicht umgerannt) ruhig, sicher und konsequent und mach dir keinen Stress. Welpen, Junghunde und auch erwachsene Hunde dürfen auch mal was ausprobieren und daraus lernen. Davon geht die Welt nämlich nicht unter. Dein Hund wird noch eine ganze Weile jung sein, so schnell geht das mit dem "gut erzogen" nämlich nicht und "perfekt" ist ohnehin ein Mythos ;)
 
Ein echter Bilderbuchhund war er bis dahin, Sitz, Platz, Nein, Warte, Rückruf, Suchen auf Kommando, Leinenführigkeit, Alleinbleiben, Apportieren

Ein Welpe von 9 Wochen ist ein Baby.
Erst ab der 3. - 4. Woche erkunden die kleinen Welpen aktiver ihre direkte Umwelt.
Bis dahin haben sie nur geschlafen und wurden von der Mutter gesäugt.

Wie kannst du erwarten, dass der Welpe nur 5 Wochen später schon Befehle lernen muss?
So ein junger Welpe muss erstmal ganz andere Dinge kennenlernen und er muss eine riesige Umstellung bewältigen - er wird von seiner Mutter und Geschwistern getrennt, kommt in ein neues Zuhause.

Wenn man dem Welpen die natürliche Entwicklung nimmt, dann hat man einen überforderten Welpen.

latscht mir ins Gesicht und fängt an auf mir zu rammeln. Diese Rammelei hatte er schon von Anfang an und immer bei mir beim Spielen.

Sobald mehr Leute dazu kommen BUMM. Hundekopf explodiert.

Mich wundert das Verhalten des jungen Hundes nicht.
Wenn man die Entwicklung, die ein junger Welpe braucht, nicht respektiert, den Welpen ständig überfordert, dann wird er resignieren oder sich auflehnen. Wenn ein Neufundländer seinen Eigensinn entdeckt, dann hast du verloren.
Respekt erwirbt man sich nicht durch Strenge.
 
ich hab das Pupertät genannt, auch wenn man es Rüpelphase nennen kann. Ich glaube an dieser Wortwahl muss man sich jetzt nicht aufhängen.

Beide Begriffe werden dem Hund nicht gerecht.
Man suggeriert damit, dass das Verhalten eine typische Phase ist - ist es aber nicht.
Der junge Hund ist komplett überfordert. Es ist wichtig, dies zu erkennen.
 
Sowas machen wir jeden Tag (nur im Moment nicht -> Ruhe). Wir wohnen direkt am See und gehen selbstverständlich einmal am Tag runter, spielen, planschen, manchmal laufen wir im See eine große Strecke, er liebt das, geht aber ohne mich nicht rein. Wir wohnen ja direkt auf dem Land. Ich bin vor 6 Monaten erst hier her gezogen und kenne noch nicht wirklich jemanden. Hunde gibt es hier nur im Zwinger-Format, zumindest die, die ich kennen gelernt habe. Die haben das mit der Leinanpöbelei eher verschlimmert, da sie meistens nicht sehr gut sozialisiert waren, so war zumindest mein Gefühl. Reine Hofhunde halt. Ich war jetzt mit ihm lange im Garten, er durfte einfach spielen und die Welt erkunden, hat er auch gemacht, aber jetzt ist er sooooo unruhig. Wahnsinn! Das geht nur durch striktes Ignorieren vorbei. Kann es auch am Zahnen liegen, dass er gerade etwas gereizter ist?
Die eine Welpengruppe, die es hier gibt, besuche ich nicht mehr, da ich an vielen Stellen anderer Auffassung war, als die Trainerin. Ihre Hunde haben grundsätzlich jeden Hund angepöbelt, nur gebellt und das letzte Mal als ich da war, gingen ihre Hunde sofort auf meinen los nur beim Eintreten. Ich hab mich schützend vor ihn gestellt und sie vertrieben, er hatte sich auch gleich bei mir versteckt. Sie fand das gar nicht gut und meinte "die klären das unter sich". Außerdem hatte mein Hund kaum Zeit für die anderen Hunde (lächerlich, aber wahr), weil er ständig belagert wurde von den Menschen, die den "süßen Teddy" alle streicheln wollten und auch auf mein Bitten keine Ruhe gaben. Ein Grundproblem, wenn der Hund so süß ist und groß und Teddy-haft ist. Ich musste dann jedes mal sagen "bitte fassen Sie den Hund nicht ständig an, lassen sie ihn bitte in Ruhe spielen" und war dann entsprechend auch kein gern gesehener Gast bei den anderen. Da versuchte irgendwann selbst die Trainerin die Leute im Zaum zu halten, aber es half alles nichts, er lernte so perfekt, wie man sich erfolgreich an andere Leute ran schmeißt.
Die neue Hundeschule ist 45 Minuten mit Auto weg, aber das ist es mir wert. Zuerst eine Einzelstunde, dann eine Theorie und 4 Stunden mit 4 anderen Besitzern. Und vor allem kein Mobbing a la "die klären das alles unter sich". Hoffe ich zumindest.

Wenn ich das so lese hört sich deine grundlegende Einstellung gar nicht so verkehrt an. Schließe mich dann Blumenfee an. Lass die Trainerin drauf schauen und nimm alles auch mit bisschen Humor. Ist bei der Größe eine Herausforderung aber das wird dir vorher auch schon klar gewesen sein. ;)

Einzig eine Möglichkeit zum regelmäßigen, entspannten Hundekontakt find ich solltest du dir noch irgendwie suchen. Ein Welpe kann und sollte von einem gut sozialisierten, und wenn ich die Größe deines Welpen berückschtige auch selbstbewussten, Adulthund auch eine ganze Menge lernen.
Wie vermutlich weniger selbstbewusste mit so einem Riesenbaby umgehen haben dir ja die Hunde der Trainerin gezeigt.
 
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Ich finde die Idee, einen Trainer einzuschalten, nicht so gut.
Es gibt so viele schlechte Trainer, die sich dann berufen fühlen, das "schlechte Verhalten" wegzumachen.
 
Ich finde die Idee, einen Trainer einzuschalten, nicht so gut.
Es gibt so viele schlechte Trainer, die sich dann berufen fühlen, das "schlechte Verhalten" wegzumachen.

Und wie man sieht, hat die TE ja genug Menschenverstand um schlechte Trainer in die Wüste zu schicken - immerhin hat sie das schon gemacht.

Ich persönlich halte die Gefahr von Ferndiagnosen über das Internet ebenso für problematisch. Niemand von uns hat den Hund gesehen, da sind Ratschläge immer schwierig.
 
Als erstes würde ich Dir zu viel mehr Gelassenheit raten. Und, wie einer schon schrieb, auch eine gute Portion Humor.

Dein Riesenbaby wird noch eine ganze Weile ein Riesenbaby bleiben. Die Großrassen sind spät erwachsen, Du verpaßt jetzt garnichts, wenn Du den einfach nur Welpe sein läßt.

Und - nur ja nicht durchgehen lassen? Klar, manches geht nicht, und dann gibts auch mal nen Rüffel. Und nie vergessen, dem Hund dann auch erwünschtes Verhalten zu zeigen und das zu loben, nicht nur Anschiß und den dann damit stehen lassen.

Viele Konflikte kann man auch durch vorausschauendes Verhalten vermeiden. Viele Hunde lassen sich bspw. nicht gern man Halsband packen. Der Hals ist ein sensible lebeswichtige Zone, die wird verteidigt, wenns enge wird. Es braucht Vertrauen, bis Hunde sich auch unangehme Sachen gefallen lassen.
Aber eben - Vermeidung. Macht sich oft gut. Hausleine dran und schon muß man den nicht am HB packen. Wenn ich weiß, das er grob wird, eher ruhige Spiele, nicht hochpushen.

Das läßt sich beliebig fortsetzen. Und hat nichts mit nachgeben, der Hund verliert den Respekt usw. zu tun. Sondern einfach damit, dass ich als Mensch intellektuell in der Lage bin, vorausschauender zu denken und zu planen als ein Hund und den eben nicht unbedingt in Situationen bringen muß, wo ein Konflikt entsteht.

Wenn Ihr eine ordentliche Basis aufbaut, regelt sich später vieles von allein bzw. es entstehen keine Konflikte. Weil der Hund vertraut, dass Dein Verhalten richtig ist und er die Dinge nicht mit Dir "ausdiskutieren" muß.

Nur mal als Beispiel. Mein letzter Hund Ali, den habe ich erwachsen übernommen. Und nach 3 Tagen stellt sich raus, er läßt sich nicht an den Pfoten anfassen. Ich wollte schauen, ob er sich was eingetreten hat und er knurrt mich übel an. Gut in dem Moment mußte er und ich da durch.
Aber dann hab ich das mit den Pfoten erstmal gelassen, bis Ali mehr Vertrauen zu mir hatte. Und dann haben wir langsam angefangen, das in aller Ruhe zu üben. Abends entspannt auf dem Sofa. Ich muß nicht Konflikte und Auseinandersetzungen provozieren, nur um dem Hund zu zeigen, ICH setze mich durch und gebe auf keinen Fall nach. Geht oft auch anders.
 
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Beide Begriffe werden dem Hund nicht gerecht.
Man suggeriert damit, dass das Verhalten eine typische Phase ist - ist es aber nicht.
Der junge Hund ist komplett überfordert. Es ist wichtig, dies zu erkennen.
Liebe Bubuka, ich danke dir für deine Antwort, nur leider kann ich den Tipp dahinter nicht erkennen, sondern eher die negative Bewertung anderer Beiträge. Schade, vor allem, weil du der Auffassung bist, keinen Trainer einzuschalten sei besser. Dieser Hund ist nicht mein erster Welpe und mit den Bezeichnungen von Sitz und Platz und dem anderen, das sind Sachen, die man doch im Alltag ganz natürlich umsetzt und ohne Drill: er muss sitzen bevor ich sein Futter hinstelle, da sage ich nichts, das hat er durch Ausprobieren gelernt... wenn ich ein Leckerlie weg schmeiße sucht er es natürlich, weil er es ja gesehen hat und das Spielzeug bringt er mir nun mal, da müsste ich auch gar nichts sagen, ich könnte ja wegrennen, aber er würde wohl oder übel hinter her kommen ;) . Ich versuche generell so wenig wie möglich zu reden. Und wenn wir mal "üben" dann 15 Sekunden zweimal Sitz, einmal Platz und das war es. Da ist er aber auch mit vollem Eifer dabei und ich hab nie das Gefühl, dass er sich gedrillt fühlt, sondern eher "geil, gleich nochmal futtern". Trotzdem leben wir hier manchmal sehr turbulent, haben vielleicht zu oft versucht, ihn überall hin mitzunehmen und das trägt dazu bei, dass er wohl überfordert ist, dass haben wir verstanden und erkannt und wir müssen entsprechend reagieren.

An alle anderen: Erstmal vielen Dank für die tollen, wertvollen Beiträge. Ja das mit der Gelassenheit ist so eine Sache. Da habt ihr natürlich vollkommen Recht. Dadurch, dass ich hier erst seit 6 Monaten mit meinen Schwiegereltern zusammen wohne und er bei denen besonders gern mal albern rum rüpelt, ist der Druck etwas höher, sagen wir es so.
Hier die aktuelle Lage: wir haben festgestellt, dass der Hund nie pöbelt, wenn einer alleine was mit ihm macht. Das geht immer erst los, wenn beide da sind. Dann dreht er jedenfalls schneller und mehr auf.
Gestern durfte er bei meinem Freund eine Stunde im Garten spielen und hat heute Nacht auch endlich mal wieder durch geschlafen. Da die absolute Ruhe erfolgreich zu sein scheint, durfte er auch tagsüber selber wählen, wo er schläft. Manchmal muss er auch tagsüber in sein Schlafgehege, wenn er zu unruhig wird, ich hab dann das Gefühl, er kann sich einfach nicht entscheiden, was er tun will und das nehme ich ihm ab. Dass viele Ignorieren hilft in jedem Fall ebenfalls und er wirkt wieder "ansprechbar". Also Daumen-Drücken :)
Achso und wegen des Hundekontaktes: ich hoffe über die neue Hundeschule an entsprechende "Kontakte" zu kommen. Ich weiß durch meinen letzten Hund, dass große Orts-Gruppen mit vielen Hunden meist eher kontraproduktiv sind. Die Streitereien allein unter den Menschen dort, da war ich ebenfalls schnell wieder weg. Außerdem bietet die Hundeschule nach absolviertem Kurs einen wöchentlichen Trainingstreff an. Da ich beruflich ab und zu im Ort bin, hoffe ich, dabei sein zu können.
Was haltet ihr vom Kontakt zu anderen Junghunden? Ein befreundetes Paar hat sich eine männliche Deutsche Dogge geholt, die ist jetzt 6 Monate alt. Das würde doch eigentlich passen, nur hab ich Angst, dass die dann zu dolle raufen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kontakt zu anderen Junghunden ist enorm wichtig und dann mit einem anderen in der gleichen Gewichtsklasse ist oberperfekt. Nichts besser als wenn 2 Hunde in derselben Gewichtsklasse spielen. Prinzipell gibts es bei Welpen kein zu heftig :D solange beide damit klar kommen.
Lange Zeit war die Lieblingshündin von meinem Hund ne Deutsche Dogge. Wir haben die kennen gerlernt da waren beide ein paar Monate alt und sind dann zusammen groß geworden, nur sie halt viel größer als er. :cool:

Ihr Herrchen sagte immer sie spielte mit keinem anderen Hund so ausgelassen wie mit Luke. Einfach weil die allermeisten Hunde Panik bekommen selbst wenn sie nur mit angezogener Bremse spielt.
Eines Tages liefen wir gemeinsam und trafen einen Russischen Terrier. Die sind ja auch so groß wie Doggen.

Die beide kannten sich vorher nicht aber schon nach Sekunden spielten die dermaßen heftig miteinander das selbst meiner, der es ja gewohnt war, aus dem Spiel ausgestiegen ist und sich zu uns Besitzern stellte. Da sah man erst wie sehr die Hündin selbst bei Luke die Bremse anzog.

Aber auch mit kleineren Welpen sollte er spielen einfach um eben seine Kräfte einschätzen zu lernen.

Und natürlich ist auch Kontakt zu erwachsenen Hunden superwichtig.

Les ich das richtig das ihr ihn in die Box tut und diese verschließt? Das solltet ihr nicht machen. Die Box soll, wenn ihr eine nutzt, kein Gefängnis sondern ein Ort der Sicherheit sein.
 



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