Mein Hund knurrt und schnappt plötzlich Familienmitglieder an

Ich würde trotzdem in beiden Fällen eine Ressourcenverteidigung sehen. Das eine Mal bist du die Ressource und die wird gegen Schwester und Mama verteidigt und das zweite Mal ist der Sofaplatz die Ressource und die wird gegen dich verteidigt.

Wobei ich die Frage mit dem schlafen trotzdem stellen würde.

Im ersten Fall liegt er im Bett und döst eventuell und schrickt auf und im zweiten Mal dasselbe auf dem Sofa.

So oder so würd ich da einen Trainer drauf schauen lassen da dieser live sieht wie die Handhabung und die Körpersprache von euch allen in unterschiedlichen Situationen ist. Der Trainer sollte hier aber rein positiv arbeiten. Das aversivste was hier passieren sollte wäre wirklich das der Hund nicht mehr aufs Sofa (womit ich sonst übrigens kein Problem hab eben außer der Hund betrachtet es als seine Ressource die er verteidigen darf) und auf den Schoß darf.
Hallo,
dass man bei jedem Problem gleich einen Spezialisten zur Hilfe benötigt , ist scheinbar jetzt allgemein üblich geworden, egal was es auch ist .
Früher versuchten sich die Menschen noch eher gegenseitig zu helfen, egal ob es im Krankheitsfall um Hausmittel ging ,oder sonst irgend einen Notfall gab. Ich denke, sicherlich ist es leichter wenn man die Verantwortung einfach abgeben kann und auf die Künste von Fachleuten vertraut, aber diese Geisteshaltung macht stetig abhängig und erzeugt das Gefühl der eigenen Hilflosigkeit .

Nun frage ich mich aber ,
wie bei diesem Fall von aggressivem Verhalten eines Hundes die Möglichkeit bestehen kann ,
nur mittels eines rein positiv motivierten Training daran etwas zu ändern. Ist positiv tatsächlich auch immer gut und richtig ??
Worin soll ein Hund positiv motiviert werden , der Aggressionen zeigt ?? Wie kann, soll hier ein Training positiv ablaufen ??
>Oder ist dieses ein Geheimnis , welche nur ein professioneller Trainer kennt ? 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein gut geschulter Trainer kann die Körpersprache des Hundes lesen.Und aus Körpersprache+Verhalten wird ein Bild.
Außerdem sollte der Trainer das gesamt Umfeld und auch evtl.Stressfaktoren in seine Überlegungen einbeziehen.
Und gerade "Aggressionsprobleme" lassen sich mit positiver Verstärkung wunderbar lösen.Dem Hund werden alternative Verhaltensweisen statt nach vorne zu gehen beigebracht.Er soll im denkenden Bereich bleiben.Ein Geheimnis ist das nicht,nur für manche Menschen schwer umzusetzen.weil auch sie umdenken müssen.

Im oben geschilderten Fall könnte ein Signal,das dem Hund zeigt,jemand möchte den Raum betreten, evtl. schon ausreichen.
Da ist aber kein genaues Bild von der Situation habe,sind das nur Mutmaßungen.
 
Ein positiv arbeitender Trainer sucht im Gegensatz zu aversiv arbeitetenden Trainern viel eher nach der Ursache eines Problems anstatt nur das Symptom zu bekämpfen.

Und genau dieses ist in einem virtuellen Forum nicht machbar. Wir können hier nicht den Alltag des Hundes sehen. Wie er in verschiedenen anderen Situationen reagiert bzw. welche Körpersprache er zeigt. Das ist schlicht unmöglich.


Ich denke, sicherlich ist es leichter wenn man die Verantwortung einfach abgeben kann und auf die Künste von Fachleuten vertraut, aber diese Geisteshaltung macht stetig abhängig und erzeugt das Gefühl der eigenen Hilflosigkeit .

Im Endeffekt haben wir das gerade im Thread "kluger Hund".

Klar kann man Dinge versuchen selber zu lösen. Aber normalerweise gibt es dafür Fachleute. Wenn ich es selber mache brauch ich länger und das Ergebnis ist potenziell schlechter. Das ist schlicht ineffizient (und nicht intelligent) und im Fall von Lebewesen schadet es im schlimmsten Fall den Beteiligten dauerhaft.
 
Ich befürchte, dieses Thema wird sich erledigt haben, denn der TO ist seit Freitag nicht mehr hier gewesen.
Natürlich kann man einen Profi draufschauen lassen. Man kann alles immer den Profis überlassen und verliert dadurch aber mehr und mehr das eigene Gefühl für die Sache. Wir sprechen hier über einen Jungspunt, der gerade vom Junghund an der Schwelle zum Pubertier steht. Außerdem ist es ein kleiner Hund mit ca. 3 kg, also dürfte die von ihm ausgehende Gefahr als eher gering einzustufen sein.

Der TO hat hier allerdings zu diesem Hund schon mehrere Themen gestartet und bei allen steht immer wieder "bin verunsichert" zu lesen. DAS ist wahrscheinlich das größte Problem an dieser Nummer. Der vorhandene Labi ist vermutlich immer schon eher genügsam und gut führbar gewesen, der Terrier-Mix aus dem Tierschutz zeigt offensichtlich mehr "Charakter" und braucht klare Grenzen.
 
Außerdem ist es ein kleiner Hund mit ca. 3 kg, also dürfte die von ihm ausgehende Gefahr als eher gering einzustufen sein.

Auch ein kleiner Hund mit ca 3 kg ist ernstzunehmen und hat das Recht auf genau eben das.
Da spielt es keine Rolle, dass die Wahrscheinlichkeit, vom Zwerg zerfetzt zu werden gegen Null tendiert.

Und doch: generell macht es durchaus Sinn, einen Profi drauf schauen zu lassen. Würde das mit dem "eigenen Gefühl" so gut funktionieren, wären Hundevereine und Schulen leer 😉
 
Auch ein kleiner Hund mit ca 3 kg ist ernstzunehmen und hat das Recht auf genau eben das.
Da hast Du vollkommen recht. Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben, aber ich sehe, dass man das meinem geschriebenen Wort so entnehmen kann.

Jeder Hund ist gleich ernst zu nehmen, egal wie groß, wie schwer, welche Rasse. Natürlich.

Der TO schrieb schon mehrfach "bin verunsichert". Sowas spürt ein Hund, sieht das als Schwäche und verhält sich entsprechend. Wenn ihm nicht die passenden Grenzen gesetzt werden, dann setzt er diese. Sehen wir ja bestens an diesem Beispiel hier.

Wenn ich in der Situation des TOs wäre und würde so von dem Hund angegangen, dann würde ich ihn ruhig und bestimmt von seiner Ressource (Couch/Familienmitglied) splitten. Wenn er mich auf der Couch attackiert, na dann darf er fortan nur noch unter meinen Bedingungen auf die Couch, ansonsten fliegt er runter. Vielleicht wäre die Couch auch erstmal für längere Zeit komplett gestrichen, um ihm seine Grenzen und seine Rolle in der Familie klar zu machen. Aber hey: er ist klein und jung! Das muss bei der Zurechtweisung berücksichtigt werden. Und wenn er zuerst noch protestieren sollte und doch mal schnappt, dann ist nichts Schlimmes zu befürchten. Würde ein ausgewachsener Kangal dies tun, wäre es zu berücksichtigen und ich als Mensch sollte dies vorher einplanen. Das wollte ich vorhin zum Ausdruck gebracht haben. Bei dem Terrier-Mix würde ich mich ohne großartigen Schutz trauen, beim Kangal käme ein Maulkorb drauf. Nur, wenn ich mich sicher fühle, kann ich auch souverän und somit glaubwürdig gegenüber dem Hund auftreten. Letztendlich vermittele ich ihm ja Sicherheit und die muss ich selber ausstrahlen.
 



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